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#1 |
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Guten Morgen
![]() Ich denke gerade über Folgendes nach: Aktivkohle für Aquarien. Sie bindet Stoffe wie Chlor, das in geringer Konzentration beim Wasserwechsel für normale Fische selten Probleme macht, kränkelnden Tieren aber so erspart bleiben könnte. Genauso wie Medikamenten-Hormonreste, minimale, erlaubte Pestizidspuren. Alles im Lebensmittel Leitungswasser natürlich nicht in krankmachenden Mengen, aber ausreichend gering für Fische um gesundheitsFÖRDERND zu sein? Aktivkohle schluckt organische Verschmutzungen, Grundlage für keimbelastetes Wasser - außer natürlich Fischkrankheitserreger. Sie entfernt Bakterien nicht, aber sie heftet sie für einen gewissen Zitraum an. Da man ja immer liest, häufige und große Wasserwechsel, um die Keimlast im Aquarium zu senken, warum wendet man dann eigentlich nicht zusätzlich Aktivkohle an?? Bei kränkelnden Fischen, bei denen aber aus irgendeinem Grund (noch) KEINE Medikamentenbehandlung erforderlich ist. Oder es keine gibt. Oder die einfach nur halb schlecht dastehen. Natürlich nicht einfach das gefüllte Säckchen an die Scheibe hängen. Zu wenig durchspült. Auch nicht in einen reißenden Außenfilter. Zu viel durchspült, Kontaktzeit zu kurz. Selbstverständlich nicht STATT Filtermaterial im Korb, auf dem Bakterien leben. Ja ich weiß, gute Bakterien leben auch im ganzen Becken, aber bei geschwächten Fischen möchte man kein Risiko eingehen. Viele Filter bieten aber durchaus eine gute Möglichkeit, Aktivkohle anzuwenden. Kch... mein überteuerter Fluval G6 zum Beispiel besitzt in einem Nebenfach die Möglichkeit, entweder gekaufte chemische Adsorberpatronen mit Harzen oder Kohle, oder eine Leerpatrone einzusetzen. In die man dann die gut und günstige LOSE Kohle einfüllen kann. Viel billiger als Kohleschwämme. Aber gut, in viele Filter kann man auch ein Kohlevlies einsetzen. Oder, wenn mehrere Schwämme (Bakterienerhalt), einen blauen durch einen schwarzen ersetzen. Den Pflanzen macht das so schnell nichts aus, ich habe zum Beispiel schon mehrere Monate einen Dreifach-Adsorber + großen UV Klärer durchlaufen lassen (unötig, ja, mir ging es dabei mit dem Adsorber um einen Versuch, unser damals hohes Nitrat ab Leitungswasser zu reduzieren, weil ich Pflanzen haben wollte, die 50 mg/l nicht akzeptieren) Klar verschluckt Aktivkohle auch Pflanzennährstoffe, aber darum geht es ja für einige Wochen oder Monate nicht, in denen man angeschlagenen Fische eine Reha bereiten möchte. Was meint ihr, warum wird das nicht so gemacht? Ist ein Denkfehler drinnen? Gruß Sonne |
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#2 |
Gast
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Och das wird durchaus gemacht
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#3 |
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Hoi!
Ich versteh den Sinn dahinter nicht völlig Aktivkohle ständig im Becken zu haben... Aktivkohle bindet alles mögliche an Molekülen, z.B. Schwermetalle. Ist schon richtig, dass es grundsätzlich kein Problem darstellt diese im Becken zu haben, aber was ist mit den Pflanzen, die ohne eine gute Versorgung von Dünger über die Wassersäule nur schwerlich länger in einem Aquarium überleben? Viele Bestandteile des Düngers werden einfach von der Kohle aufgenommen und sind quasi futsch. Außerdem weißt du nie, wann die Aktivkohle nicht mehr bindungsfähig ist, sprich "voll" ist. Denn dann wird es nämlich lustig, wenn sie den ganzen Schmodder nach und nach unkontrolliert wieder ins Becken abgibt... Achso, habe gerade gesehen, dass du sie nur für eine bestimmte Behandlungsdauer drin haben möchtest. Dann isses ok, dafür gibt es sie ja schließlich. Aber o.g. Problem mit der Wiederabgabe gebundener Stoffe besteht auch da. Und das Pflanzen solch eine Behandlung, wo ihnen der Dünger für ein Paar Monate nur noch spärlich zur Verfügung steht, gut verkraften, halte ich für sehr gewagt. Das funzt doch nur für wirklich eher anspruchslose Pflanzen. Grüssle Flo Geändert von Apteronotus (10.02.2016 um 19:02 Uhr) |
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#4 | ||
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Abend
Zitat:
In den Becken selber habe ich keine. Und zum Glück auch keine Probleme im Moment. Zitat:
Vermutlich können viele Pflanzen doch länger speichern als wir denken. Phosphat zum Beispiel. Reicht stossgedüngt. Kaliummangel tritt erst recht spät auf usw Das angehängte Bild meines Beckens HATTE diese Zusatzpatrone zu diesem Zeitpunkt anhängen. Diese hier, damit schlägt man gleich drei Dinge tot, DAS war mal unnötig ich weiß, aber war ein Versuch, der mir Spaß gemacht hatte. http://www.fluval-g.com/mediaoptions_d.php# . Die Aktivkohlepatronen meines Wasserfilters am Wasserhahn sind mit Datum gekennzeichnet und werden natürlich schon weit vorher erneuert, ich kann kein Risiko eingehen mit unserer Kupferpest. Habe die Dauer anhand berechnetem Durchfluss festgelegt wie in deren Anleitung beschrieben. Ganz klar ist ein eingefahrenes, stabil laufendes Becken, in dem vielleicht auch noch die Pflanzen bestens wachsen, die Filterflocken groß sind und wie Schneeflocken aussehen bei wenig Besatz und fleißig wasserwechselndem Besitzer das sicherste für Fische. Aber wie wäre die ZEITWEISE Anwendung für Leute, die z.B Neukäufe nicht über ein Quarantänebecken zwischen laufen lassen? Großer Wasserwechsel, Kohle rein, neue Fische rein. Nach kurzer Zeit Kohle wegwerfen. Fische mit leider nicht heilbaren Immundefekten Beispiel Becken, in denen Fischtuberkulose gerne die älter werdenden Tiere hinwegrafft zum Schutz von Restbesatz, falls man einen akut erkrankten Fisch nicht rechtzeitig erwischt und entfernt. Kürzlich hatten wir hier auch so einen bleibenden Schwächer bei Keilfleckbarben, tierärztlich untersucht und nicht behandelbar. In Aufzuchtbecken (eh keine Pflanzen ![]() Der verletzte Antennenwels nach typischer Rauferei Fische, die mal wieder irgendwo festgeklemmt waren oder auf der Heizung herumgelegen haben zur Verhinderung!!! bakterieller Besiedelung, also weit VOR einem Medikamenteneinsatz. Bei Goldfischen, die im Winter zu vielen in Innenhaltung überdauern, bis sie wieder in ihren Teich können ... ? Gruß Sonne |
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#5 |
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Hallo Sonnentänzerin,
nein, du hast keinen Denkfehler. So, wie du das beschreibst, macht der Einsatz von Aktivkohle durchaus Sinn. Entspricht jedenfalls auch meinen Erfahrungen, auch wenn ich schon seit längerer Zeit keine Kohle mehr im Einsatz hatte. Mein Tipp: Aktivkohle von der Firma Preis. Damit habe ich gute Erfahrungen gemacht. Vielleicht gibt es aber mittlerweile auch gleich gute oder sogar bessere - wie gesagt, hatte bereits seit einiger Zeit keine mehr im Einsatz und bin deshalb da vielleicht nicht mehr ganz "up to date". Gruß Otocinclus2 |
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#6 | |
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Hallo Otocinclus
![]() Hm, dann ist das ein uraltes Fass, nur ICH habs nicht mitbekommen ![]() Weil ich über 15 Jahre mit Aquarien pausiert hatte. Kannte nicht einmal Moose, SCHNECKEN auch nicht. Wie kann das dann aber nur passieren, was Heikow auch schon beschrieb Zitat:
Mensch hat zu viel Magensäure, statt es basisch abzupuffern, schluckt er lieber eine Tablette, die die Produktion drosselt... So lange Kombimittel Heilung von 90% aller Zierfischkrankheiten versprechen... vergisst man vielleicht einfache Lösungen, die man leider FRÜHER anwenden muss oder gar noch dazu eine Ursache abstellen. Wir hatten mal im Geschäft eine Patientin, die hatte ganz frisch so einigen Unsinn an Tabletten geschluckt. Ich sagte zu ihr nach Absprache mit unserer Notärztin "also entweder Sie trinken jetzt diese Flasche mit Aktivkohle, dann nehmen wir Sie mit und sie schlafen eine Nacht in einem Bett im Krankenhaus, bekommen morgen frühstück und dürfen dann wieder gehen oder wir müssen Sie so mitnehmen, dann wird Ihnen der Magen ausgepumpt, sie bekommen KEIN Frühstück und müssen einige Tage im Krankenhaus bleiben" Nach einem erzwungenen Schluck verweigerte sie das schwarze Zeug ... Ich hatte lose Kohle der Firma Hobby, ist sehr günstig. Nach dem Kupfergau in der neuen Wohnung hatte ich zur doppelten Sicherheit in allen Becken Kohle, bis ich dann der Doppelpatrone am Wasserhahn vertraute. Ist sicher besser, Giftstoffe VOR dem Aquarium abzufangen, damit sich IM Aquarium dann ein ganz normales Milieu einstellen kann. Wenn alles läuft, braucht man ja nichts adsorbieren und für was gibt es große, gedrosselte Filter als Zusatzwohnung für die guten Bakterien Gruß Sonne |
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#7 |
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Hallo Sonne,
ich finde dein Thema wirklich interessant! Ich wäre nie auf die Idee gekommen bei angeschlagenen Tieren eine Kohlefilterung zu versuchen. Ich dachte auch, dass das nur nach Medikamentengabe oder bei Schadstoffen im Leitungswasser sinnvoll ist. So ganz versteh ich es aber noch nicht. Wenn man durch eine Filterung über Aktivkohle infektionen/verpilzungen o.ä. vorbeugen will, dann müsste die Kohle ja auch die Keimdichte im Becken vermindern, oder nicht? Ist das so? Liebe Grüße, Sina P.S. Ich ab grad in deinem ersten Post nochmal nachgelesen, kann es grad nicht zitieren aber es hat wohl damit zu tun, dass die Kohle orgenische Verschmutzungen beseititg, oder so ähnlich beschreibst du es da..?? Sorry, bin in Chemie ein bisschen schwer von Begriff. Geändert von emmasina (11.02.2016 um 09:38 Uhr) |
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#8 | ||
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Hi Sina
frag MICH mal ![]() Ich habe es so verstanden, dass Kohle sowohl die organischen Substanzen ( je mehr desto mehr Bakterien) als auch Bakterien selber anheften und somit für deutlich keimarmeres Wasser sorgen. Also nicht eliminieren, sondern nur aufnehmen. Würde man Kohle drinnen lassen, würde auch das von Biofilm überzogen und würde dann ähnlich wie anderes Filtermaterial funktionieren. Außer dass Giftstoffe irgendwann wohl wieder zurückgegeben würden ins Wasser. Sicher ist am Besten ein stabil funktionierendes Aquarium, aber manchmal gibt es eben Situationen, die es durcheinander bringen wie ein Umzug, anderer Wasserversorger, Neuzugänge. Vielleicht ist auch gar nicht doof, Kohlematerial, das oft neuen Filtern beigelegt ist, anfangs auch zu nutzen. Plastik u co sondert sicher auch nichts Tolle ab, vor allem in der Anfangszeit, in der die Weichmacher besonders aktiv sind. Ein Kollege von mir hat einmal in seinem Leben bisher seine uralten Schläuche austauschen müssen und kaufte durchsichtige aus dem Baumarkt, keine namenhaften aus dem Zoohandel. Es raffte ihm seine Neons hinweg. Gruß Sonne
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#9 | |
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![]() ![]() Danke, Sina |
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#10 |
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Am besten alle neuen Teile in einem Eimer mit Wasserflöhen testen.
Gruß Olli |
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