Sonnentänzerin

Hallo

Also das Becken in unserer Rettungswache steht fast neben dem Fernseher und eben auf einer durchgehenden Hängeschrankwand.
Und sehr selten läuft dort auch einmal Musik.

Bei einem Actionfilm zuckt der Kampffisch gar nicht.

Und ständig läuft jemand vorbei.
Wenn er nicht möchte, schnarcht er im Dickicht, aber meist ist er sehr neugierig.

Kommt also wohl auch auf den Besatz an.

Während manche Corys offensichtlich scheu bleiben, finden Kampfische, Mollys und Platys das Leben im Raum interessant.

Es klopft aber niemand und es streckt auch keiner seine Finger ins Wasser.

Gruß Sonne

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Schneckinger

Hi Montelino,

eine gewisse Entkopplung der Raumgeräusche vom Aquarium findet ja schon statt.
Schall breitet sich weitgehen ungehindert in EINEM Medium aus. Muß er Grenzen zwischen unterschiedlichen Medien überwinden, wird er im allgemeinen stark abgeschwächt.

Beispiel 1, der laute Fernseher:
Der Lautsprecher gibt den Schall an die Luft ab- dann kommt die 1 Grenze: Luft/Glas mit kräftiger Abschwächung- Dann die 2.Grenze: Glas/Wasser, noch mal eine Schalldämpfung. Daher lassen sich einmal eingewöhnte Fische wenig von Krach im Zimmer stören.

Beispiel 2, die geknallte Tür (wahlweise auch Gtrampel auf Laminat oder Parkettboden):
Hier ist gar nicht einmal der hörbare Schall das Problem, sondern die Erschütterung. Wildes Getrampel oder eine heftig geschlagene Tür bringt das ganze Aquarium zum Schwingen. Das kann man bei Becken mit ruhiger Oberfläche sehr gut beobachten: Es entstehen regelrechte kleine Wellen auf der Wasseroberfläche.

So etwas empfinden die Fische erstens als sehr laut. Und ausserdem löst es instinktive Fluchtrektionen aus: Ein großes (evt. fischfressendes) Tier, das sich einem natürlichem Ufer nähert, löst genau solche Schwingungen aus. Und prompt sind alle Fische in der nächsten Deckung verschwunden.

Erfahrene Angler werden Dir das bestätigen: Eine ruhige Unterhaltung beim "Wurmbaden" schmälert die Fangchancen kaum. Ein schwergewichtiger Jogger der dicht am Ufer entlangtrampelt, verscheucht jegliche Beute ziemlich gründlich ;-)

Tschüß,
Schneckinger

montelino

Hallo,
dann ist es nicht der Lärm an sich, sondern die Erschütterung oder Schwingungen, die vom Lärm wie vom klopfen erzeugt werden.

Die zu entkoppeln wäre doch für jeden Zoo einfach: Zweite Scheibe davor (Plexiglas reicht), in Schaumstoffstreifen gelagert statt Silikonfugen, und gut.
Marktlücke für High End Aquarien: Doppelglaswände.

Unters Aquarium legt man ja diese übliche Schaumstoffmatte zur Druckentlastung/-verteilung. Wäre da nicht zusätzlich eine Trittschalldämmung aus dem Bodenlegerbereich ganz gut?

LG montelino

Birka

[QUOTE=Schneckinger;852683]


. Ein schwergewichtiger Jogger der dicht am Ufer entlangtrampelt, verscheucht jegliche Beute ziemlich gründlich ;-)

@Schneckinger, hi
aha - und lustig formuliert

thefreak

Halt ne "Schneckinger-Antwort", einfach erklärt aber sehr verständlich.
Ich finde die Antwort klasse. :-))))))

Gruß
Jürgen