16.01.2017, 22:34 | #1 |
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Vorgehen beim Umzug eines 700l Beckens
Hallo,
ich habe das Angebot bekommen für meine Aquaristik-AG in der Schule ein voll ausgestattetes Becken mit den Maßen 170x70x60cm (BxHxT) zu bekommen, inklusive 2 großen Fluval Filtern mit je 1200l Umwälzleistung (genaue Bezeichnung noch unbekannt), CO2 Anlage, Bodenheizung etc. Nun meine Frage zum Vorgehen: Das Becken ist noch im Betrieb und mit diversen Fischen besetzt, hauptsächlich Region Amazonas mit Schwarzen Neon (Hyphessobrycon herbertaxelrodi), Trauermantelsalmlern (Gymnocorymbus ternetzi) aber auch Regenbogenfischen (Melanotaenia boesemani), Kongosalmlern (Phenacogrammus interruptus) und weiteren, die ich mir erst einmal noch anschauen und identifizieren muss. Ob das dann alle zusammenpasst, muss ich erst sehen, könnte die Tiere aber auch auf diverse andere Becken verteilen. Der Besitzer sagte mir, das bei der Anlieferung 6 Personen geholfen hätten, da war das Becken aber natürlich noch leer. Da ich nicht 5 Personen einen halben Tag oder länger beschäftigen will/kann, dachte ich mir, dass ich das Becken mit dem Besitzer ausräume (Tiere, Pflanzen, Bodengrund etc.), Wasser ablasse und erst dann die weiteren Helfer zum Tragen dazukommen. Das Becken und den Unterschrank dann möglichst schnell auf einen Anhänger mit entsprechenden Styroporplatten darunter und ab in die Schule. Dort dann wahrscheinlich Aufbau in Nachtschicht und den Besatz wieder dazu. Ich gehe davon aus, dass die ganze Aktion mindestens 5 Stunden dauert. Wäre es evtl. sinnvoll den vorhandenen Besatz in einem dafür einzurichtenden 400l Becken zwischenzuparken und dort auch die vorhandenen Filter laufen zu lassen, damit ich mehr Ruhe zur Einrichtung des neuen Beckens habe? Oder die Tiere einfach in einen großen Mörtelkübel mit Heizung und Filter. Ich wäre dankbar, wenn ich ein paar Tipps von Leuten mit größeren Becken bekommen könnte, meine Erfahrungen enden bei 325l und die lassen sich noch recht gut bewältigen. Vielen Dank schon einmal für eure Anregungen, Gruß Christian |
17.01.2017, 08:34 | #2 | ||
Gast
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Sehr engagierter Zeitplan. Ich würde mindestens die doppelte Zeit einplanen.
Die Fische würde ich nicht mehrfach umsetzen, sondern in Transportbeuteln in geringen Stückzahlen mit viel Luft dunkel und warm stellen, bis das Becken umgezogen, aufgebaut und eingerichtet ist. Macht man die Tüten nicht zu voll und befüllt sie nur mit 20-30% Wasser und ansonsten viel Luft, halten die darin problemlos 24h durch. Um den Stoffwechsel der Tiere nicht unnötig hoch zu halten, würde ich 48h vor der Aktion nicht mehr füttern. Der Rest ist dann einfach. Becken komplett leeren, transportieren, aufbauen und einrichten. Dann die Fische zurück und gut is. Die beiden Filter abklemmen, ausgiessen und die Filterkörbe ohne Wasser in nem Eimer lagern. Feucht, aber nicht im Wasser stehend transportiert, bleiben ausreichend Mikroorganismen am Leben um das Becken sofort wieder voll besetzt zu starten. Vor Wiederinbetriebnahme einmal mit lauwarmem Leitungswasser durchspülen und wieder anschliessen. Alles halb so wild, wenn man sich nicht unnötig verrückt macht. LG
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18.01.2017, 13:23 | #3 |
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Hallo,
vielen Dank für die aufmunternden Worte. Das Problem, was sich jetzt ergeben hat, ist, dass ich das Becken wohl nächsten Freitag mit unseren Hausmeistern zusammen (sind echte Schätze!) abholen kann - aber nur frühmorgens... D.h. ich muss das Becken am Donnerstag leeren und die Fische rausholen. Werde sie dann nach deiner Empfehlung in Beutel zwischenlagern, sie müssen aber bis zum nächsten Mittag überdauern. Dann für die Zwischenzeit die Becken einfach in das beheizte und dann natürlich nicht beleuchtete Übergangsbecken hängen oder doch umsetzten? Realistischerweise können sie wohl erst am Freitag nachmittag in ihr altes Becken am neuen Standort zurück. Gruß Christian |
18.01.2017, 13:45 | #4 |
Gast
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Hi,
wenn ein Übergangsbecken vorhanden ist, kann man die da einsetzen. Nur muss man sie dann ja erneut mit dem Kescher scheuchen, um sie wieder zu fangen. Ob nun das erneute Fangen oder die Lagerung in der Transporttüte den Tieren mehr Stress bereitet, muss man für sich entscheiden. Ich persönlich würde die Tüten zu ca. 1/3 mit Wasser füllen und dann mit sehr viel Luft im Beutel gut verschliessen. Gelagert werden Fischtüten liegend, da so die Wasseroberfläche und somit der Gasaustausch zwischen Luft und Wasser am größten ist. Ich fange meine Fische für Börsen regelmäßig am Vorabend und lagere die Tüten bis zum nächsten Mittag dann dunkel und warm. Verluste gab es dabei bisher keine. |
18.01.2017, 15:54 | #5 | |
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Zitat:
Könntest du erläutern, warum explizit nicht im Wasser stehend transportieren? Hätte jetzt gedacht, dass es besser wäre, falls möglich mit Wasser zu machen. Gruß, Familion |
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18.01.2017, 16:17 | #6 | |
Gast
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Zitat:
Beim Fischtransport haben wir dasselbe Spiel. Füllt man zu viel Wasser in die Beutel, wirds bereits nach kurzer Zeit schon knapp für die Tiere. Haben diese aber eben gerade ausreichend Wasser zum Schwimmen zur Verfügung und der Rest der Tüte ist nur mit Luft gefüllt, ist der Zeitraum bis zur vollständigen Sauerstoffzehrung viel länger. Ähnlich läuft es im stehenden Wasser im Filter. |
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Stichworte |
700l, umzug |
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