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Alt 16.12.2018, 21:36   #11
Algerich
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Hallo,


wenn ich diesen Effekt erreichen wollte, würde ich folgendermaßen vorgehen:


a) Zunächst würde ich - ohne an Pflanzen auch nur zu denken - Bodengrund und Wurzeln setzen. Wichtig wäre mir dabei, dass das Panorama auch ohne Lebewesen dynamisch wirkt, also Symmetrie vermeiden, vom Goldenen Schnitt aus im Wurzelbereich möglichst bizzare Formen finden .


b) Danach, weil Huminsäuren ohnehin gebraucht werden und überhaupt wegen des Effekts, den Freibereich mit Laub ausschmücken. Dabei kann man schön experimentieren, weil ein großes Laubblatt ganz anders wirkt als ein zerhäckseltes Exemplar.


c) Jetzt wäre der Zeitpunkt für Pflanzen gekommen, wobei ich aber zunächst größere Gruppen auch von Stengelpflanzen vermeiden würde. Sechs eng gepflanzte Cabomba aqautica etwa sind ein Blickfang und wir wollen die Blicke nicht auf Pflanzen ziehen. Statt dessen Pflanzen hinter den Hölzern setzen, dass nur ein Blatt herausragt und sich der Atmosphäre gleichsam unterordent.


d) Bei alledem immer darauf achten, dass auch im hinteren Bereich Schwimmraum bleibt. Das ist eine Privattheorie von mir, aber gerade im Salmlerbecken (oder bei anderen Gruppen- oder Schwarmfischen) scheint mir wichtig, dass die Tiere aus dem Hintergrund nach vorne und wieder zurückschwimmen, sichtbar und unsichtbar werden, damit das Becken auch bei längerem Beobachten lebendig bleibt.


e) Das nur als ein paar Gedanken. Ich bin gespannt, welchen Weg Dein Becken nehmen wird.


Gruß!


Algerich

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Alt 16.12.2018, 22:02   #12
dumdi65
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Hallo.

Wenn das Bild aussagekräftig ist in Bezug auf das was du gerne möchtest, dann wird es ein Schwarzwasserbecken.

Da schließe ich mich dann in jedem Punkt Algerich an.

Bei den Pflanzen würde sich da auf jeden Fall Limnobium laevigatum, der Kleine Froschbiss, empfehlen. Als Schwimmpflanze nimmt er da gut Nährstoffe weg.

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Alt 17.12.2018, 11:24   #13
Rammkatze
 
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Moin
Zitat:
Zitat von dumdi65 Beitrag anzeigen
Hallo.

Wenn das Bild aussagekräftig ist in Bezug auf das was du gerne möchtest, dann wird es ein Schwarzwasserbecken.

Da schließe ich mich dann in jedem Punkt Algerich an.

Bei den Pflanzen würde sich da auf jeden Fall Limnobium laevigatum, der Kleine Froschbiss, empfehlen. Als Schwimmpflanze nimmt er da gut Nährstoffe weg.
Schwarzwasserbecken, das ist ein gutes Stichwort für mich! Viel einfacher fürs Googeln. Froschbiss habe ich auch gegoogelt, das fände ich einen guten Kompromiss! Die sind dann meistens versteckt (durch die Aquariumdecke. Ich werde mir wohl ein Rio 125 von Juwel kaufen, nachdem ich mit meinem Rekord70 so zufrieden bin) und die wirken auch ihr gutes - und Schatten im Becken ist auch erwünscht.

@Algerich

Zitat:
a)b)c)d)e)
Werde wohl so vorgehen, danke.

Dazu gleich eine Art Gegenfrage:
Wenn ich die Härte doch auch mit Torf senke, empfiehlt sich dies wohl auch erst nachdem der Aquarium komplett besetzt ist, oder? Ich denke daran, dass die Fische in "meinem" Geschäft normales, hartes Berliner Wasser haben, und ich habe oft genug davon gelesen, dass Fische von weichem Wasser in harten Wasser dies relativ gut überstehen; dass sie aber von hartem Wasser in weichem eine Art Osmosis erleben - wo der Fisch eine höhere Konzentration hat als der Umfeld - und dass Wasser ihr System überflutet und sie regelrecht ersaufen.

Ich habe zwar im Hinterkopf, dass ich jedes mal den Fisch anpassen müsste, wenn ein Teil vom Besatzt stirbt und ich neue brauche, aber wenn ich nach und nach ein Quarantäne-Becken aufstellen muss, und langsam die Wasserwerte anpasse, bis die gleich zum großén Becken sind, wäre das einfacher und schneller als am Anfang bei jedem neu ankommenden Fish den Prozess zu machen (denn ich muss ja wissen, wie lange bis die sich in (jedem) Wasser angepasst haben und dies Schritt für Schritt angehen).

Hat einer von den Anwesenden zufälligerweise Erfahrung damit, oder soll ich mich im Forum durchwühlen? (Sorry, ich weiß, dass manche Themen hier schon zu Tode gequatscht wurden. Aber dadurch, dass jeder Fall ein einzelner Fall ist, finde ich es halt besser, danach zu fragen wenn ich schon erfahrene Leute am Draht habe. Ihr wisst dann schon worum es mir geht )
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Alt 17.12.2018, 12:05   #14
dumdi65
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Hallo Katze.

Du hast recht, von weichem in hartes Wasser geht recht prolemlos, umgekehrt ist das der Tod der Fische. Und es stimmt das sie dann regelrecht ertrinken, denn sie müssen sich erst an die niedrigeren Werte gewöhnen. Der Salzgehalt im Fisch bleibt aber immer gleich.

Was den Erstbesatz des neuen Aquariums angeht würde ich auch so verfahren den Torf erst in den Filter zu geben wenn die Fische eingezogen sind. Durch das Laub und die Wurzeln werden die Wasserwerte eh schon minimal tiefer sein, denn auch dadurch bekommst du schon einen Teil der erwünschten Wirkung.

Wenn es dich interessiert habe ich auch noch Wasserwerte vom Rio Negro zur Hand.

Zum eingewöhnen in Schwarzwasser von Neufischen kann ich dir auch weiterhelfen.

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Alt 17.12.2018, 12:10   #15
Rammkatze
 
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Hi, Dumdi65

Das wäre super! Die WW vom Rio Negro würde ich dir jetzt schon annehmen

LG
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Alt 17.12.2018, 12:28   #16
dumdi65
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Hi,

welcher Ort es am Rio Negro ist steht nicht dabei, aber normal sind die schon Aussagekräftig.

Temp. 29 Grad C
GH 0,02
KH <0,1
NH4 0,3 mg/L
NO2 <0,01 mg/L
NO3 <1 mg/L
O2 4,5 mg/L
pH 4,5
CO2 2 mg/L
Fe 0,1 mg/L
Leitfähigkeit 8 µS/cm

So wäre es in der Natur. Diese Werte wirst du aber nicht erreichen mit Torffilterung alleine weil das Leitungswasser in Berlin zu hart ist.

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Alt 17.12.2018, 14:05   #17
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Hallo Rammkatze,
hallo Balu,

ich bezweifle ein wenig dass der Rio Negro, dessen Hauptstrom eine Länge von ca. 2.300 km aufweist die Wasserwerte hat. Die Werte dürften doch erheblich variieren, schon alleine an Zuflüssen und in Bereichen mit völlig unterschiedlicher Fließgeschwindigkeit. Zumal zum Rio Negro auch noch eine Menge Nebenflüsse gehören. Deshalb sollte man diese Wasserwerte nicht zu irgendeinem Maßstab erheben, sondern sie maximal als Richtwert ansehen.

Rio Negro
(0121831 südl. Breite / 6159159 westl. Breite)
Wassertemp.: 29,4 °C
Wassertyp: Schwarzwasser
pH: 4,6
Leitfähigkeit: 16 µS/cm
Sauerstoffgehalt: 72,4 %
GH / KH: nicht messbar
https://www.jbl.de/de/expeditionen-2...n?page_id=4999
So schwanken beispielsweise die hier gemessenen pH-Werte innerhalb des Rio Negro durchaus, wenn auch nicht dramatisch immerhin 4,9 zwischen 6,7
https://www.suedamerikafans.de/wels-...che-gewaesser/

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Alt 17.12.2018, 14:27   #18
dumdi65
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Hallo Maik.

Deshalb schrieb ich ja das ich nicht weiß wo genau sie gemessen wurden. Doch scheint es so, wenn ich deine Werte sehe, das er im Mittel um die 5 pH liegt und dabei sehr wenig GH und KH, also eine sehr niedrige Leitfähigkeit hat.
dumdi65 ist offline   Mit Zitat antworten
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biotop, rio negro

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