15.12.2018, 20:14 | #1 |
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Rio Negro Biotop - Bitte um Einsichte, Erfahrungen und Ratschläge
Hallo, alle!
Habe mich schon lange nicht mehr im Forum gemeldet, ich hoffe, ich vergesse hier im Umgang mit euch und mit dem Thema nichts wichtiges - wenn ich gegen was stoße, bitte um freundlichen Hinweis Ich habe seit 4 Jahren ein 70L Becken - den ich auch behalten will - aber immer wieder überlege ich mir einen zweiten Becken. Fest steht, dass es ein 125L Becken sein wird. Ich möchte Blaue Neons, Rotkopfsalmler (entweder/oder, evtl. beide, wenn es geht) und Corydoras Adolfoi, alle im Rio Negro zu finden. Ich dachte immer, mit Torf zu "hantieren" wäre kompliziert, aber diese Fische werden hier auch in Berlin in hartem, torffreiem Wasser gezüchtet und sind demnach "adaptiert". Schade fände ich es, wenn ich ohne Torf arbeiten würde, dass das Wasser dann nicht "braun" aussieht (was für mich diese Fische erst recht schön zur Geltung bringt). Nur habe ich rausgefunden, dass JBLs Biotropol auch etwas Farbe reinbringt (?). Hat jemand Erfahrung damit? Auch sehe ich, dass die Biotope für Rio Negro kaum Pflanzen haben, weil diese Bereiche dann eher von einer Art Laub bedeckt sind. Anleitungen hierfür findet man im Internet, aber die werden sich doch irgendwann zersetzen, oder nicht? Und wie schwer tut es sich, mit wenig (oder gar keine) Pflanzen, die Balance der Werte im Aquarium in Ordnung zu behalten? Wäre dankbar für jede Anregung. Tschüss |
15.12.2018, 20:55 | #2 | ||
Moderator
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Hallo Rammkatze.
Zu den Fischen und ob alle zusammen in einem Becken gehen können dir andere bestimmt mehr sagen. Zum Biotropol nur soviel, es ist gut, Torf ist besser und billiger. Mal abgesehen von den guten Huminstoffen, senkt er dir auch etwas die GH und KH, im günstigsten Fall auch den pH Wert. Was den Torf angeht hast du wiederum auch 2 Möglichkeiten. Entweder du nimmst z.B. speziellen Aquaristiktorf, z.B. JBL TorMec, oder ungedüngten Torf den man bei Kleintieren als Einstreu verwenden kann, billigere Variante und genauso ergibig. Als Pflanzen eignen sich auf jeden Fall Aufsitzer für die Wurzeln, z.B. Anubia, und Cryptocoryne, hat hier glaube ich auch jemand als Aufsitzer in seinem Becken, auch Javafarn wäre geeignet. Das Laub am Boden müßtest du natürlich immer nach und nach ersetzen, ansonsten gibt es damit keine Probleme.
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15.12.2018, 22:02 | #3 | |||||
Gast
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Zitat:
Ich dachte nur wegen der Anregung….. Zitat:
Zitat:
Ich hoffe ich konnte etwas helfen, wenn nicht einfach ignorieren.
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16.12.2018, 07:52 | #4 | |
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Hallo, zusammen! Danke für die Kommentare, gerne mehr davon
Erstmal eine Gegenfrage für DEUMB: Zitat:
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16.12.2018, 08:49 | #5 |
Gast
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16.12.2018, 08:52 | #6 | |||
Moderator
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Zitat:
a) Zum Thema Biotop-Aquarium habe ich hier vor einiger Zeit einmal ein paar Gedanken von mir gegeben, auf die ich kurz zurückkommen möchte: Das klassische Biotop-Aquarium befasst sich mit dem "Nachbau" des Biotops: Es werden eben die Lebewesen, Steine und Hölzer eingebracht, die wir in dem Biotop selbst finden würden. Man kann den Ansatz aber variieren, worauf es nicht mehr um den Nachbau, sondern um die Nachzeichnung geht. Nachzeichnung meint, dass ich Lebewesen und Gegenstände in das Aquarium einbringe, die so aussehen, als entstammten sie dem Biotop. Das Beispiel, das ich damals gebildet hatte, war die Darstellung einer überfluteten Wiese, die ich - biotopfremd - auch mit Neuseelandgras darstellen kann, selbst wenn mein Biotopbecken sonst mit Neuseeland herzlich wenig zu tun hat. Die weitere Variation wäre dann die Nachbildung des Biotops. Hier löse ich mich völlig von den konkreten Erscheinungen des Biotops und greife statt dessen die Stimmung auf. Das Beispiel, das mir damals in den Sinn kam, bezog sich eben auf ein Neonbecken. Wenn ich die Atmosphäre eines solchen Beckens aufgreife, dann dominieren die farbfroh-schönen Tiere vor einer schwülen, der Farbe Braun verhafteten Landschaft. Diese Stimmung kann ich aufgreifen, wenn ich zum Beispiel je nach Beckengröß0e eine Große oder Kleine Cognacpflanze (Ammannia gracilis oder Ammannia senegalensis) einsetze und zwar gegen die normale Kultur dieser Pflanze als Solitär. Zwar habe ich jetzt nicht nur den Kontinent gewechselt (Afrikanishe Pflanze im Südamerikanischen Biotop), sondern auch noch eine künstliche Erscheinungsform als Solitärpflanze gewählt, aber die Stimmung des Biotops sollte, wenn das Umfeld sonst stimmt, richtig eingefangen und verstärkt werden. Natürlich sind alle diese Ansätze gleichwertig. Ich erwähne das hier nur noch einmal, um die Gestaltungsvielfalt bei der Planung eines Biotopaquariums zu unterstreichen. b) Zur Frage der Schwierigkeit der Haltung eines pflanzenlosen oder wenigstens pflanzenarmen Beckens gab es hier schon einige Beiträge. Vergegenwärtigen wir uns kurz die Ursache der Frage: Pflanzen erfüllen auch im Aquarium eine wichtige biologische Funktion, indem sie einerseits Photosynthese betreiben und andererseits Nährstoffe, vor allem Nitrat verwerten, die sich sonst im Wasser konzentrieren würden. Bei einem Becken mit geringer Pflanzendichte müssen diese Funktionen also auf andere Weise erfüllt werden. Das ist aber nicht allzu schwierig zu erreichen. Es genügen drei Schlagworte: Filter, geringe Besatzdichte und Wasserwechsel. Damit lässt sich auch ein pflanzenloses Becken stabil fahren. Die ganze Ostafrika-Aqauristik, vor allem um Tanganjika und Malawisee basiert auf diesem Prinzip. Beste Grüße! Algerich
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16.12.2018, 14:58 | #7 | ||
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Hallo!
Und du hast recht. Keine Ahnung, was schief gelaufen ist... Also, die Gegenfrage zu deinem Zitat wäre: Warum sind die Adolfoi dann ungüngstig? Hallo, Algerich Zitat:
Zitat:
Etwas eigen-Offtopic von mir: Wegen Besatz sehe ich immer wieder, wie die Meinungen variieren. Selbst in diesem Geschäft gehen Besitzer und Mitarbeiter (alle sehr kompetent, aber Chef kompetenter als Mitarbeiter, so meine Empfindung) mit der Meinung ein bisschen auseinander. Der Besitzer hält einen dichteren Besatz in meinem 70L Becken für möglich - Sofern die Spezies zu einander passen und auch sich in unterschiedlichen Beckenregionen aufhalten (im Moment Ohrgitterharnischwelse und Weißfloßen-Schmucksalmler, die sich gut vertragen). Auch hat er aber dazu für sehr wichtig den Becken nicht verkommen zu lassen und öfter einen TWW zu machen. Vor ein Paar Tagen habe ich aber eine Mitarbeiterin gefragt, wenn ich einen 125L Aquarium hätte, wie viele Rotkopfsalmler ich reinpacken könnte (und ob die überhaupt ok sind, für die Beckengröße) und die kam zu der erstaunlichen Antwort, dass ich nicht mehr als 6 reinpacken sollte, plus ein Spezies für den Bodenbecken und für die obere Schicht eventuell ein paart Buntbarsche. Ich fand das ein bisschen krass mit dem Vorschlag für die Buntbarsche. Ich kenne das so, dass die sich nicht mit räuberischen Salmler vertragen und am Besten in einen Artbecken leben. Tschüss! Geändert von Rammkatze (16.12.2018 um 14:58 Uhr) Grund: Grußformel vergessen |
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16.12.2018, 16:40 | #8 | ||
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Hey!
1. Eine Buntbarschart für den oberen Bereich? Sorry, aber die meisten sind doch eher bodenorientiert, Freiwasser bevorzugen nur einige größere Arten, hier seien z.B. Diskus, Skalar, diverse Predatoren wie die Cichla Arten und die Tiere aus der Parachromis Familie genannt, wobei letztere auch wieder eher in bodennähe ablaichen. Aber alles in allen keine Arten, die für Dein Becken in Frage kommen. 2. Damit sind wir dann bei den eher bodenorientiert lebenden Arten wie z.B. den Vertretern der Dattung Apistograma, oder halt auch landläufig den Zwergbuntbarschen. Diese haben ihren Lebensraum und auch ihre Reviere in Bodennähe. Hier kommen jetzt die Panzerwelse ins Spiel : Diese erkennen die Reviergrenzen der BuBas nicht an, so das diese im Dauerstress sind mit der Revierverteidigung. Deshalb wird von der Kombination nodenorientierte Buntbarsche mit Panzerwelsen idR abgeraten. 3. Solltest Du Dein Wasser wirklich über Torf filtern wollen, ich habe hier noch einige Pakete JBL torMec liegen. Bei Interesse einfach eine PN.
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16.12.2018, 16:42 | #9 | |||
Gast
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Zitat:
Wenn die Grundfläche groß genug wäre, ginge es, aber in einem handelsüblichen 125er Becken kann ich mir das nicht vorstellen. Deshalb leben meine ZBB allesamt mit je einer Gruppe kleiner Salmlern oder Bärblinge zusammen und meine beiden C. habrosus haben ein eigenes kleines Becken als Altersruhesitz, in das hoffentlich bald noch meine H. formosa einziehen. Ich habe diesen Fehler nämlich auch gemacht (allerdings mit Schmetterlingsbuntbarschen/ M. ramirezi) und die habrosus haben furchtbar Prügel bezogen bis zum Verlust. Ich hatte das Problem schlichtweg zu spät erkannt. Später las ich hier Schneckingers Abhandlung zu SBB und Welse https://www.zierfischforum.info/besa...-problemo.html und musste nochmals erkennen, dass das keine gute Kombi war. Es gibt zwar Berichte von Aquarianern, bei denen diese Kombi funktioniert, mir wäre dieses Risiko zu hoch, auch im Interesse der Fische. Deshalb mein Hinweis das beides zusammen nicht geht und Du Deinen Besatz dann überdenken solltest. Eher sehr unwahrscheinlich meine ich auch.
Geändert von Gast1 (16.12.2018 um 19:05 Uhr) Grund: Tippfehler -mal wieder :-( |
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16.12.2018, 19:48 | #10 | |||||
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Hallo! Vielen Dank für die Antworten.
SBB würde ich auch nicht im Becken halten wollen. Ich fand es seltsam. Aber es gibt so viele Leute mit unterschiedlichen Erfahrungen... Was Corys und Salmler angeht: ich hatte meine 70L lange als Artbecken und wollte es so lassen. Die sind so räuberisch, meine kleinen Salmler-A****geigen Aber irgendwann wollte ich doch was anderes und habe mir die Welse dazu ausgesucht, etwas ängstlich, dass die Salmer die angreifen wollen. Aber die "weiße Flossis" haben die in Ruhe gelassen, wenn sie genug zu essen kriegen. Ich kann mir gut vorstellen, dass die Adolfois sich auch mit Salmler vertragen würden. Schlimmstenfalls kann man es ausprobieren, und wenn es nicht klappt, bin ich finanziell nicht so arm, dass ich nicht in aller Eile einen kleinen Notbecken für die organisieren könnte, und wozu gibt es Fachgeschäfte, Annoncen und Internetforen? Ist ja nicht so, als ob ich dann hier reinschreiben würde "aaaaah, jetzt töten die sich alle gegenseitig, Schaaaade, ist Natur halt..." @Vanjimmy Zitat:
Ich finde die echt schön, schwärme immer wieder vor denen, aber.... irgendwie, nö. Ich mag kleine, flinke Fische mit kleinen bunten Akzente (wie man vielleicht meinen Posts hier entnehmen kann ) Zitat:
Und für @DEUMB noch nachträglich: Zitat:
LG (+) Gefunden! Hier https://www.reef2rainforest.com/2017...egro-aquarium/ Die Fotos von dem haben mich stark begeistert. Pflanzen sind ja drin, aber nicht viele. Ich halte mein 70L Becken recht dicht bepflanzt.
Geändert von Rammkatze (16.12.2018 um 19:51 Uhr) Grund: Fotos |
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