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Alt 06.05.2014, 10:12   #1
ghhe
 
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Standard Kies gegen Sand ersetzen?

Hallo,

in meinem 240l Becken, dass seit gut 4 Monaten läuft sind derzeit 27 Keilfleckenbärblinge, 20 Corydoras Panda und 4 Zwergbuntbarsche. Leider habe ich den Fehler gemacht und beim Bodengrund auf Dennerle Kies (1-2mm, abgerundet, schwarz) gesetzt.
Das Problem ist nun, dass ich bei einigen meiner Corys mittlerweile eine Rückbildung der Barteln erkennen kann. Ob dies auf den Kies zurückzuführen ist wird wohl niemand so ganz beantworten können nehmen ich an? Da ich außerdem das Verhalten von den Pandas auf Sand und meinem Kies vergleichen konnte, überlege ich nun im laufenden Becken auf Sand umzusteigen. Dazu hätte ich aber einige Fragen/Bedenken, bei denen ihr mir hoffentlich ein wenig weiterhelfen könnt:

1.) Wohl die wichtigste Frage: findet ihr das sich der Aufwand im Vergleich zu den "besseren" Lebensbedingungen vor allem für die Corydoras lohnt oder kommen diese auch mit dem aktuellen Kies gut zurecht?

2.) Welchen Sand könnt ihr empfehlen? Er sollte schwarz und in Österreich zu bekommen sein (Gümmer Sand fällt also leider aus). Derzeit bin ich beim JBL Sansibar black (Korngröße 0,2-0,5mm). Ist dieser nicht zu fein (Thema Wurzeln von Pflanzen)? Habt ihr schon Erfahrung damit gemacht? Was empfehlt ihr für eine Korngröße bei den doch kleiner bleibenden Pandas?
Wie sehr fliegt so ein feiner Sand durchs Becken wenn alle anfangen nach Futter zu suchen? Kann ich dann täglich mit Sichtweiten von 10cm rechnen? *g*

3.) Gerade angesprochenes und immer wieder aufkommendes Thema: Verdichtet sich der Sand zu stark und beeinträchtigt dadurch das Wurzelwerk der Pflanzen (im Hintergrund wird dieser schon eine Schichtdicke von gut 8-9 cm haben)?

4.) Kann jemand ernsthaft von Sand wegen Fäulnisgefahr abraten? Sind hier Turmdeckelschnecken eine wirkliche Hilfe, sodass ich diese gezielt ins Becke einsetze?

5.) Wie groß schätzt ihr den Aufwand und die Gefahr für die Pflanzen und Tiere beim Wechsel? Ich würde diese in ein Reservebecken (ca 60l) umsetzen, den Filter im Reservebecken weiterlaufen lassen und mich dann um den Kieswechsel kümmern. Aber länger als 24h will ich meinen Fischen das kleine 60l Becken nicht antun. Kann ich die Fische nach dem ersten setzen des "Sandsturms" bereits einsetzen? Vertragen die es wenn das Wasser vom Sand noch sehr trüb ist?

6.) Thema nitritabbauende Bakterien: Da sich diese ja zu einem großen Teil auf dem Bodengrund befinden, habe ich ein wenig die Angst vor einem neuerlichen Nitrikpeak. Habt ihr dahingehend Erfahrungen gemacht? Ich würde die Einrichtungsgegenstände (große Wurzel und Steine) sowie den Filter (Eheim Prof. 350) natürlich nicht reinigen. Doch sind darauf/darin genug Bakterien vorhanden um den Verlust im Bodengrund zu ersetzen?

7.) Wäre es möglich unter dem Sand noch eine Schicht Kies zu belassen? Dadurch würde sich natürlich das benötigte Sandvolumen reduzieren (wäre rein kostenmäßig interessant). Vor allem im Hintergrundbereich würde dies einiges ausmachen. Oder meint ihr wenn schon dann alles raus weil sonst irgendwann der Kies an die Oberfläche tritt?

8.) Wie sehr "vermulmt" der Sand? Den Kies habe ich zwar auch noch nie abgesaugt, aber beim Sand wäre ein Absaugen ja gar nicht möglich oder?

Ich hoffe auf zahlreiche Meinungen.

Danke und lg
Gerald
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Alt 06.05.2014, 11:18   #2
funnyfisch
 
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Standard

Hallo Gerhard,

nachdem die Pandas ja schon abgenutzte Barteln haben, würde ich dir schon empfehlen, auf Sand umzusteigen.

Muß es schwarzer Sand sein? Wenn nicht kann ich dir aus erwähnten Kostengründen Poolfiltersand empfehlen. Der ist sehr günstig per Internet zu beziehen und wird auch noch nach Hause geliefert. Auswaschen ist hier nicht nötig.

Mulm bildet sich hauptsächlich auf dem Sand, im Kies verschwindet dieser eher. Von der Sandoberfläche läßt er sich gut entfernen. Auf jeden Fall wären jede Menge Turmdeckelschnecken gut. Diese graben ständig den Sand um, die Regenwürmer des Aquariums. Außerdem reduzieren sie die Mulmmenge erheblich.

Im Filter sollten genug Bakterien sein, um das Gleichgewicht schnell wieder herzustellen. Ich würde mir da keine übermäßigen Gedanken machen wegen eines Nitritpeaks. Wasserwechsel, du weißt ja.
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Alt 06.05.2014, 13:28   #3
Skakkraks
 
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Hallo!

1.) Meine Bänderpanzerwelse mögen den Sand anscheinend sehr.
Es ist auch schön zu beobachten, wie sie darin fast bis zu den Augen eintauchen.
Nehmen Deine Panzerwelse vom aktuellen Bodengrund nichts auf?

Das mit den Barteln hat wahrscheinlich nichts mit der Größe oder potentieller Scharfkantigkeit des Bodens zu tun.
Ich würde Dir vorschlagen Bilder davon im Krankheitenforum einzustellen.

2.)Der von Dir erwähnte Sand hat immer 0,4-0,8 mm Körnung gehabt.Er ist bei mir in allen drei Aquarien.Vielleicht gibt es den ja auch in anderen Körnungen?
Es kann etwas dauern bis das Wasser klar ist, aber dann gibt es eigentlich keine Trübungen mehr durchs Aufwirbeln der Fische.
Was ein wenig nervt ist dass einige Buntbarsche bei mir die Körner mit Vorliebe auf die großen Blätter der Anubias barteri spucken, nachdem sie die Algen rausgekaut haben.
Das ist aber sicher nicht Dein Problem
Die Corydoras schwartzi kommen jedenfalls sehr gut damit zurecht.

3.) Mir wurde geraten nicht mehr als 5-6 cm Sand einzufüllen.Bisher gab es keine Probleme, ist aber auch erst maximal knapp 1 Jahr drin.,

4.)Ja, Turmdeckelschnecken mindern die Fäulnisgefahr durch ihre auflockernde Grabtätigkeit.

5.)Ich habe damals für ein 126-Liter-Becken ca. 4 Stunden zum Bodenwechseln gebraucht. Wenn Du den Sand gut durchwäschst und das Wasser langsam auf einen Teller oder eine Plane laufen lässt, hält sich die Trübung in Grenzen.
Es sollte den Fischen auch relativ egal sein wenn das Wasser nicht glasklar ist.
Meinen war es schnuppe.Den Filter würde ich im Übergangsbecken mitlaufen lassen und dieses mit Altwasser aus dem 240er befüllen.
Möglichst ruhig mit ein paar Schwimmpflanzen zur Abdecklung, dann hält sich der Stress in Grenzen.

6.)
Ich hab damals nur den Filter nicht gereinigt-es gab keinen Nitritanstieg.

7.)Ja, ist möglich, führt aber mit der Zeit zur Durchmischung.Die Höhe egalisiert sich sowieso im Lauf der Zeit.Man muss also hinten nicht mehr Sand einfüllen.

8.) Sehr, es kommt kaum Mulm in tiefere Sandschichten, wenn Du keine Turmdeckelschnecken hast.
Ich lasse den Mulm im Hintergrund immer liegen, der ist ja biologisch wertvoll.Wenns zuviel wird lässt er sich im Vordergrund gut absaugen.Im Becken mit den Panzerwelsen habe ich allerdings gar keinen Mulm.Dort leben aber auch noch einige Detritusverwerter.

Gruß

Geändert von Skakkraks (06.05.2014 um 13:30 Uhr)
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Alt 06.05.2014, 17:41   #4
ghhe
 
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@funnyfish: Hm ja ich hätte schon gerne schwarzen Bodengrund. Ich finde das unterstreicht die Farbe der Fische deutlicher. Aber der Tipp mit dem Poolfiltersand ist gut. Ist das reiner Quarzsand ohne Zusätze? Ist vor allem interessant, da dieser wirklich gewaschen zu sein scheint und man ihn sehr günstig in verschiedenen Korngrößen bekommt.

@Skakkraks: Danke für deine Rückmeldung. Doch meine Panzerwelse wühlen sich genauso bis zu den Augen in den "Kies" wenn darin Tubifex sind. Die Körnung von dem Sand hängt auch von der Farbe ab. Der Schwarze hat aber derzeit 0,2-0,5 (laut JBL). Vielleicht wurde hier etwas geändert?
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Alt 06.05.2014, 18:30   #5
Öhrchen
 
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Hallo,
der JBL Sansibar black ist sehr fein. Ich habe ihn in zwei Becken, in einem schon >1 Jahr, es gibt kein Problem mit den Pflanzen. Sie wurzeln gut und halten auch frisch gesetzt relativ gut. Ich finde den Bodengrund toll, auch, wenn das lange Auswaschen leidig ist, er "staubt" halt ordentlich, bis die ganz feinen Partikel weggespült sind oder sich gesetzt haben.
Was ich nicht weiß, ist, wie sich dieser Bodengrund in Bezug auf gründelnde Fische verhält, denn solche halte ich nicht. Es könnte sein, daß dann jedesmal eine Sand/Mulmwolke aufwirbelt, wenn die Corys das Wühlen anfangen - vielleicht kann da jemand etwas dazu sagen, der die Kombi Sansibar black/Corydorus o.ä. hat.
Zum Verdichten - Sand und Kies nicht mischen, das verdichtet dann wirklich. Wenn, dann nur Sand, und den nur etwa 5cm hoch - damit wird er gut durchwurzelt und, falls vorhnden, auch recht weit von Turmdeckelschnecken locker gehalten (die nach meinen Beobachtungen nicht tiefer als ca 3-5cm wühlen).

Geändert von Öhrchen (06.05.2014 um 18:33 Uhr)
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Alt 06.05.2014, 21:00   #6
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Huhu,

Bei dem feinen 0.2-0.5-Sand ist das sicher ein Argument gegen das vermischen.
0.4-0.8 ist ja nicht so weit weg von den 1-2 mm.
Ich denke da ist die Gefahr geringer.
Die eigentliche Frage ist doch aber warum die Barteln der Welse beschädigt sind.
Wie oft wechselst Du Wasser und was fütterst Du?
Gab es in letzter Zeit neue Fische,Medikamente etc.?
Gruß
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Alt 06.05.2014, 21:08   #7
Familion
 
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Hallo,

zur Erfahrung Corydoras + JBL Sansibar:
Wir haben seit kurzem die Variante "Sansibar Red" im Becken, mit nur leicht anderer Korngröße (0,2 - 0,6 mm). Beim Auswaschen hat es ordentlich gestaubt, aber jetzt im Becken wird glücklicher Weise nichts mehr aufgewirbelt, auch bei intensivem Wühlen der Corys

Gruß,
Familion
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Alt 06.05.2014, 21:42   #8
ghhe
 
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@Skakkraks: ja das wüsste ich auch gerne. Ich wechsle jede Woche ca. 30-40%. Füttern tu ich die Welse direkt mit Tubifex (lebend), verschiedenem Frostfutter und Futtertabletten. Das Becken ist relativ neu (4 Monate) daher sind alle Fische neu ... Aber die Keilfleckenbärblinge zeigen keine Anzeichen von Krankheiten. Es wurden auch keine Medikamente oder sonstiges eingesetzt.
ghhe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.05.2014, 21:56   #9
Skakkraks
 
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Hi!Mach mal ruhig vorsichtshalber 50-60 % Wasserwechsel in der Woche und vor allem versuch doch mal ein Bild der Barteln zu machen!Zuviel Tubifex ist nicht ratsam,weil die oft aus belasteten Gewässern kommen.
Vielleicht hilft der Link ja schon:

http://www.zierfischforum.info/archi...e-barteln.html
Gruß

Geändert von Skakkraks (06.05.2014 um 22:00 Uhr) Grund: Link gesetzt
Skakkraks ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.05.2014, 22:00   #10
ghhe
 
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Das mit den barteln ist auch eher schleichend über 1-2 Wochen aufgetreten. Und bei ca 50% der tiere. Die tubifex werden frisch abgepackt wenn ich sie kaufe und stammen meines wissens nach von einem züchter. Aber wer weiß woher die wirklich kommen.
Ich versuche morgen ein foto zu machen. Wird aber nicht leicht .
ghhe ist offline   Mit Zitat antworten
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