Algerich

Guten Abend,

meine Muschelblumen sind mir seit längerem vor ein Rätsel:

Ich habe offenbar genetisch starke Exemplare, die sich in meinem 240-Liter-Becken (Juwel RIO 240 Standard) exzessiv vermehren. Dass ich das Becken auf "Tanganjika-Werte" umgestelllt habe, hat sie nicht gestört. Es wachsen große Pflanzen mit Ablegern heran, die ich regelmäßig an meinen Zoohändler abgebe, der sie inzwisschen auch für Gartenteiche vermittelt.

Setze ich die Pflanzen aber in einem meiner kleineres Becken (Tetra Aqua Art mit 54 bzw. 30 Litern), schimmelt sie und gibt jeden Lebenswillen auf.

Mein erster Verdacht war die Nähe zur Beckenoberfläche: man liest ja, dass Muschelblumen Kondenswasser nicht mögen, aber eine Senkung des Wasserspiegels um mehr als 5cm brachte keine Änderung.

Ich halte einfache und robuste Pflanzen und dünge in allen Becken nicht. Das kann also auch keine Erklärung sein.

Hat jemand eine Idee, worin dieses Phänomen seine Ursache findet?

Gruß!

Algerich

Katrin17

Hallo!

Ich zeige dir mal ein Exemplar aus meinem Clownschmerlen-Aquarium.


Die im Aquarium meiner Tochter sind nichtmal halb so groß, winzig dagegen... da ist die ganze Pflanze bald so groß wie hier ein Blatt...

Andere Nährstoffe, bei meiner Tochter zB nur CO2, was der Schwimmpflanze ja nicht besonders viel nutzt, da sie es sich auch aus der Luft holen kann.
In meinem Aquarium etwas Nitrat 1x die Woche.
Das Licht ist anders...?
Abdeckung anders...

Habe solchen Froschbiss noch nie gesehen...

Grüße Katrin

Hechtflug

Hi

Muschelblumen werden doch gerne genommen, da sie so viel Nährstoffe aus dem Wasser ziehen. Du düngst nicht. Aber hast denn im einen Becken viele Fische und im anderen keine? Die Fische düngen doch. Dann hast vielleicht im einen wirklich keine Nährstoffe und die können sich nicht entwickeln.

Aber du meintest, die schimmeln. Schimmeln die denn immer noch nach dem Absenken vom Wasser?

Algerich

Hallo,

an den Nährstoffen dürfte es nicht liegen: das Phänomen tritt bei unterschiedlichstem Fischbesatz auf. Im Übrigen zeigen auch die wuchernden Pflanzen gelegentlich Anzeichen von Nährstoffmangel: gelbliche Verfärbungen bei den Blättern. Andere Pflanzen können sich gegen ihre größeren Rivalen nicht durchsetzen und bleiben klein. All das ist normal und bei den Rahmenbedingungen erwartbar.

Der Schimmel-Prozess ist ein anderer. Die Pflanze wird in der Mitte von einem weißen Belag überzogen, der auch die Blätter ergreift und vom Rand her zerfallen lässt. Ob das wirklich eine Schimmelkultur ist, weiss ich nicht, nehme es aber an. Es ist eigentlich genau der Vorgang, der vielfach beschrieben wird, wenn die Pflanze zu viel Kondenswasser aushalten muss - nur dass ich das durch den geringen Wasserstand zumindest zeitweise ausgeschlossen hatte.

Gruß!

Algerich

radlhans

Hallo,
(sorry, hab‘ den Thread erst jetzt gesehen)

in meinem neu eingerichteten Asien-Becken hab‘ ich auf einmal auch solchen Riesen-Froschbiss – siehe Foto! Die Hand als Größenreferenz.

Sieht super gesund aus, keinerlei Mangelerscheinungen o.ä.!

Weiß nicht, woran es liegt.
Der Froschbiss war vorher im Südamerika-Becken. Dort ist er zwar stets gewachsen und hat sich auch gut vermehrt, ist aber längst nicht so riesig geworden wie jetzt in diesem Becken.


Die Unterschiede:
a) im Südamerika-Becken:
pH = 6,8
KH = 5°
GH = 4°
Leitwert = ca. 250 mS/cm +/-
Temperatur = 23°C
NO2 = unterhalb der Nachweisgrenze
NO3 = 15 mg/l
PO4 = 0,3 mg/l
Fe = knapp bei 0,1 mg/l

Mit Osmosewasser vewrschnittenes Leitungswasser
Beleuchtung: T5, 2x 28 W
Düngung:
CO2 über Flasche & pH-Controller
wöchentlich nach Bedarf: Fe, NPK, PO4

Rest/Details siehe meine Beckenvorstellungen (jeweiliger Link in Signatur)

a) im Asien-Becken:
pH = 8,5
KH = 6°
GH = 10°
Leitwert = ca. 400 mS/cm +/-
Temperatur = 25°C
NO2 = unterhalb der Nachweisgrenze
NO3 = 4 mg/l
PO4 = 0,1 mg/l
Fe = 0,05 mg/l


Reines Leitungswasser
Beleuchtung: T8, 2x 23 W
Düngung:
1x wöchentlich: EasyLife ProFito


Grüße,
Gerd

Angehängte Grafiken

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