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Alt 04.10.2016, 17:09   #1
Zierfischzüchter1000
 
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Standard Mittel gegen Algen - zur Vorbeugung?

Hey,
ich wollte hier mal nach euren Erfahrungswerten fragen . Viele meinen ja, dass sie Produkte gegen Algen auch zur Vorbeugung verwenden! Ich finde die Idee sehr gut, allerdings versuche ich mein Aquarium möglicht frei von "Chemie" zu Halten. Können Solche Produkte eventuell die Fische auf dauer schädigen?
Freue mich auf eure Antworten
Zierfischzüchter1000 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.10.2016, 17:16   #2
Öhrchen
 
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Hallo,
das einzige Mittel gegen Algen, das ich manchmal vorbeugend verwende, ist Easy Carbo.
Das wird vom Hersteller ja als "Kohlenstoffdünger" beworben, und tatsächlich gibt es den Pflanzen manchmal einen kleinen Wachstums-Schub. Auch, wenn es keine CO2 Düngung ersetzt.
Weshalb ich es eigentlich verwende - ich habe in fast allen Aquarien die nervige Cladophora-Alge, die besonders gerne in frisch aufgesetzten Becken in Erscheinung tritt. Und EC ist das Einzige, womit sie einigermaßen zu beeindrucken ist.
Das Mittel wird von Garnelen gut vertragen, von Fischen aber nicht immer.

Öhrchen ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.10.2016, 18:23   #3
Wasserwelt
 
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Hallo

Irgendwelche Mittel zur Vorbeugung gegen Algen einzusetzen, halte ich persönlich für unangebracht.
Algen in normalen Maßen gehören einfach dazu, ein algenfreies Becken gibt es eh nicht.
Wenn Algen zu viel werden sollten, zuerst nach der Ursache suchen, bevor zur Chemie greift.

Danke: (1)
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Alt 04.10.2016, 19:49   #4
Sonnentänzerin
 
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Hallo Zierfischzüchter

Immer gut ist einfach frisches Wasser.
Durch den Wasserwechsel werden manche Nährstoffe ausgetragen, die sich zu viel angereichert haben, und auch Neue kommen mit hinein.
Dazu natürlich passend düngen, in neuen Becken aber erst, wenn die Pflanzen sichtbar losgewachsen sind.

Bei mir zuhause weiß ich, dass bei jeder Neuanlage ganz sicher Kieselalgen kommen werden. Ich setze gleich Pianoschnecken mit ein, die haben bei mir Blätter einer Hammerschlagcryptocoryne so gut davon befreit, dass ich dies mit Bildern dokumentiert habe.
Auch Renn- und Napfschnecken raspeln unermüdlich.

Chemiefrei reduziert auch ein UV-Klärer manche Algen.
Nämlich solche, die im Wasser herumschweben. (NUR diese)
Hier wird per Extrapumpe, oder anhängend an den Filterkreislauf Aquarienwasser an UV Licht vorbeigeführt.
Nachteil: teuer. Vorübergehend super, dauerhaft kann es einem auch Dünger kaputtknacken (bei mir damals nicht passiert, Pflanzenwuchs blieb weiter top, Verwendung von Bodentabletten)

Gut bewährt zur Vorbeugung hat sich in neu eingerichteten Becken auch eine Anfangsbepflanzung, die ohne zu pausieren weiterwächst.
Also statt über Wasser gezogene Pflanzen, die erst Zeit brauchen, um UNTERwasserblätter auszubilden, verwendet man Pflanzen aus anderen Becken.
Von gut laufenden Aquarien.
So starten Pflanzen und Algen gleichzeitig, bei gut wachsenden Pflanzen werden aber diese gewinnen.
Zeitvorsprung.

Häufiger Fehler in neuen Becken:
Pflanzengeiz. Ach, die sind ja sooo teuer, und außerdem wachsen die ja noch.
(nur wenn man nur zwei Stück einsetzt, kann man da lange drauf warten, die Algen warten auch nicht)

Das richtige Licht wählen.


Gruß Sonne
Sonnentänzerin ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.10.2016, 20:03   #5
Hero
 
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Lass Mittel zur Vorbeugung weg. Um Algen vorzubeugen muss etwas aus dem Wasser raus (Nährstoffe) und nichts rein.

Pflanzen können dem Wasser Nährstoffe entziehen, wenn die restlichen Bedürfnisse (Licht, etwas CO², Spurenelemente) in der reichtigen Relation vorhanden sind. Zudem TWW: nährstoffbelastetes Wasser raus, frisches rein.

EasyCarbo würde ich weglassen. Es stellt zwar eine Kohlenstoffquelle dar und kann die Photosynthese ankurbeln, vor allem ist es aber ein gut wirksames Desinfektionsmittel. Bei Überdosierung verrecken nicht nur Algen sondern auch Pflanzen.
Hero ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.10.2016, 20:03   #6
Shar
 
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Servus.

Das mit den schnell (und gleich zu beginn) wachsenden Pflanzen funktioniert aber auch nur, wenn der Nährstoffgehalt im Wasser passt - gibt es Defizite bzw. Ungleichgewichte sind die Algen im Vorteil.

Auf jeden Fall sollte man m.M.n. prophylaktisch mit einer geringen Beleuchtungsdauer (max. 8Std.) starten. Verlängern kann man später immer noch, dem gegenüber bringt ein nachträgliches Verkürzen nur bedingt was, da die Algen schnell entstehen aber meist lange brauchen, um wieder zu verschwinden.

Ansonsten, wie Wasserwelt auch schon an anderer Stelle schrieb, Algen gehören mit dazu.
Algenfrei bekommst das Becken nicht und wenn sie Entstehen, beugen sie damit evtl. sogar ein Kippen des Beckens vor, da sie ja ebenso Nährstoffe verbrauchen und so für ein Gleichgewicht sorgen.


Grüße ~Shar~
Shar ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.10.2016, 20:17   #7
Sonnentänzerin
 
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Hi

ich hab noch was, etwas Eigenartiges:

Algen als Algekonkurrenten

Becken, in denen ich absichtlich meine geliebte Cladophora-Grünalge ansiedel, scheinen jeder andere Alge jede Lebensgrundlage wegzurauben.

Selbst veralgte Pflanzen, die ich aus einem anderen Becken dorthin übergesiedelt habe, weil sie kurz vor dem Eingehen waren, erholten sich in meinem Grünalgen"scape" innerhalb kurzer Zeit.

Ist aber sicher nicht allzu ernst zu nehmen, mag sicher nicht jeder eine Grünalge im Becken besitzen.
Ist diese doch von vielen selbst gefürchtet

Gruß Sonne
Sonnentänzerin ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.10.2016, 20:49   #8
Öhrchen
 
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Hallo Sonne,
bist du sicher, daß das Cladophora ist? Ich habe es von den Bildern nicht so in Erinnerung. Gibt ja auch "normale" Grünalgen.
Öhrchen ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.10.2016, 21:39   #9
Otocinclus2
 
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Zitat:
Zitat von Hero Beitrag anzeigen
EasyCarbo würde ich weglassen. Es stellt zwar eine Kohlenstoffquelle dar und kann die Photosynthese ankurbeln, vor allem ist es aber ein gut wirksames Desinfektionsmittel. Bei Überdosierung verrecken nicht nur Algen sondern auch Pflanzen.
Stimmt!

Wer EasyCarbo nicht ganz weglassen will (weil es ja durchaus einmal helfen kann), sollte sich darüber im Klaren sein, was er/sie sich da in´s Becken kippt, nämlich ein Agizid, das zwangsläufig auch die Pflanzen belastet sowie auch die Mikroflora und Mikrofauna, also das Biotop insgesamt.
Schaut mal hier: http://www.afizucht.de/html/glutaral.html

Ich habe die vorstehende Seite von Uwe J. Splett in den letzten Wochen schon ein paar mal hier verlinkt, was aber schlicht und einfach daran liegt, dass EasyCarbo in der letzten Zeit hier öfter in einigen Beiträgen "aufgetaucht" ist - das Mittelchen scheint zur Zeit Hochkonjunktur zu haben. Ich habe es selber auch schon angewendet und will es gar nicht mal rundweg verdammen. Man sollte es aber mit Bedacht anwenden und was ich dieser holländischen Firma schon ein wenig ankreide, ist die schlichte Tatsache, dass sie um die Zusammensetzung ihrer Präparate immer ein großes Geheimnis macht und teilweise sogar unter falscher Flagge segelt. EasyCarbo ist nunmal kein Kohlenstoffdünger (zumindest nicht primär), sondern ein Algizid.


Zitat:
Zitat von Shar Beitrag anzeigen
Servus.
Ansonsten, wie Wasserwelt auch schon an anderer Stelle schrieb, Algen gehören mit dazu.
Algenfrei bekommst das Becken nicht und wenn sie Entstehen, beugen sie damit evtl. sogar ein Kippen des Beckens vor, da sie ja ebenso Nährstoffe verbrauchen und so für ein Gleichgewicht sorgen.
Grüße ~Shar~

Stimmt auch!

Algen gehören natürlicherweise in jedem Aquarium mit dazu! Sie sind nicht nur (wie die "höheren" Pflanzen") am Nährstoffkreislauf/abbau beteiligt, sonder dienen vielen Fischen auch als Nahrungsgrundlage oder Nahrungsergänzung (Aufwuchsfresser!). Jungfische finden in Grünalgenrasen viele einzellige Futtertiere als erste Nahrung, bevor sie grösseres (z.B. Artemia) bewältigen können.
Zu einer Plage können sie nur dann werden, wenn das Gleichgewicht im Becken gestört ist.

Also: Nicht immer sofort mit Algiziden (und dazu gehört nunmal auch EasyCarbo) draufhaun!


Gruß
Otocinclus2
Otocinclus2 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.10.2016, 21:51   #10
Öhrchen
 
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Stimmt, Easy Carbo ist böööses Zeug Man muß wissen, was man tut.

Wobei, wenn es in der vom Hersteller genannten Dosierung verwendet wird, ist es auch nur ein Dünger. Würden davon reihenweise die Fische umkippen, oder die Pflanzen eingehen, oder die Anwender Schaden nehmen, dürfte es wohl kaum einfach so verkauft werden.

Nicht, daß das falsch verstanden wird, ich empfehle hier nicht den generellen, vorbeugenden Einsatz von EC. Ich habe nur die Eingangsfrage wahrheitsgemäß, und individuell, beantwortet

Geändert von Öhrchen (04.10.2016 um 21:54 Uhr) Grund: Noch was eingefallen
Öhrchen ist offline   Mit Zitat antworten
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