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Alt 23.09.2017, 15:52   #1
Algerich
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Standard Fotoausstattung

Hallo,

ganz ohne Technik kann ein Foto bekanntlich nicht entstehen. Wenn Ihr also eine neue Kamera oder interessantes Zubehör erworben habt oder bereits vorhandene Technik erklären wollt, wäre hier eine gute Gelegenheit, das zu tun.

Natürlich können hier auch Fragen nach sinnvollen Anschaffungen gestellt werden; und selbstverständlich geht es nicht nur um Kameras, sondern auch die gesamte sonstige Technik zum Erstellen oder Bearbeiten von Fotos.

Viel Freude!

Algerich
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Alt 23.09.2017, 17:46   #2
Öhrchen
 
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Hallo,

ich fange mal an, und beschreibe mein derzeitiges Equipment zum Fotografieren von Aquarien, deren Bewohnern, und anderen Motiven.

Hardware
  • Kamera : Nikon D5500 (=DSLR, Digitale Spiegelreflexkamera)
  • Objektiv: Nikkor 18-55 mm, gehört zum Standardkit der Kamera
  • dazu ein Polfilter, nützlich, um die gröbsten Spiegelungen wegzunehmen
  • ab und zu, wenns schnell gehen muß, fotografiere ich auch mit dem iPhone 6
  • Stative, ein 3-Bein und ein 1-Bein
Software
  • Adobe Lightroom 6.9 mit Camera Raw Plugin zur .raw Bearbeitung
  • Adobe Photoshop Elements 13, welches ich aber selten nutze

Geplante Anschaffungen
  • Fernauslöser
  • externer Blitz
  • weitere Objektive


Schuld an meinem Interesse fürs fotografieren sind die Aquarien. Mit der Anschaffung meines ersten Beckens kam der Wunsch, einigermaßen brauchbare Bilder davon zu machen, und so begann ich, mich zu informieren...

Ich schaue mir gerne schöne Fotos an, und ich fotografiere inzwischen auch sehr gerne selber. Am liebsten Motive in der Natur. Und natürlich meine Aquarien, wobei mir für richtig gute Aquarienfotos noch Zubehör fehlt. Mein Können und Hintergrundwissen baue ich so nach und nach auf, durch lesen, und vor allem durch "Learning by doing".
Noch ist viel Versuch und Irrtum dabei, aber in Zeiten der Digitalfotografie hat man dafür ja alle Möglichkeiten, man kann nahezu beliebig viele Aufnahmen machen

Danke: (2)
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Alt 23.09.2017, 23:35   #3
Hero
 
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Hallo Algerich,

da hast Du ein sehr weites Feld aufgespannt, besonders was die Fotoausrüstung angeht. Da z.B. Empfehlungen für bestimmte Objekte für bestimmte Zwecke auszusprechen, ist nur bedingt zielführend, da das Ergebnis von der verwendeten Kamera abhängt und gleiche technische Parameter effektiv nicht zu gleichen Ergebnissen führen.

Eventuell wäre es ja auch sinnvoll einen Thread über technische Grundlagen der Fotografie aufzumachen, falls Bedarf besteht ???. Gerade bei der Aquarienfotografie kommt man mit dem Modus Esel (iA ) nicht allzuweit, da hilft dann auch die beste Technik nichts.

Ob man nun eine Spiegelreflex-Kamera braucht, oder es auch mit einer Kompaktkamera geht oder wie lichtstark ein Objektiv sein muss, sind nicht die richtige Fragen, denn keiner dieser Parameter allein hat eine Aussagekraft.
Ich bin schon etliche Jahre leidenschaftlicher Hobbyfotograf und habe vor 4 Jahren meine Spiegelreflexkamera verkauft und - so komisch das klingen mag - mir eine "kompakte" ohne Wechselobjektive zugelegt. Und das nicht weil ich qualitativ einen Rückschritt in Kauf hätte nehmen wollen.

Die Ausrüstung, die ich für Fotos des Aquariums verwende:
  • Kamera: Panasonic FZ1000 mit einer Sensorgröße von 1".
  • Objektiv: Fest verbautes Leica-Objektiv mit einer KB-Brennweite von 25-400mm bei einer Offenblende von f2.8-4.0
  • Filter: Verstellbarer 62mm Polfilter von Hoya (nur bedingt nützlich für die Aquarienfotografie)
  • Externer Blitz: Metz 52-AF-1 (Braucht man auch nicht für die Aquarienfotografie)
  • Stativ: Manfrotto Compact Action

Wenn es leichter und kleiner sein soll oder für extrem schlechte Lichtverhältnisse:
Sony RX-100 IV, ebenfalls mit 1" Sensor, festes Zeiss-Objektiv 24-70mm, f1,8-2,8
Außer im absoluten Weitwinkelbereich bei sehr schlechten Lichtverhältnissen ist die Sony der Panasonic aber in jeder Hinsicht um Längen unterlegen, trotz des höheren Preises und (bis auf den Telebereich) vermeintlich ebenbürtiger oder sogar besserer Ausgangsparameter.

Fernauslöser und Kamerafernsteuerung geht heutzutage wunderbar über Wifi und die zugehörigen Handyapps. Ich nutze sehr selten Bildbearbeitungsprogramme, weil man das meiste schon beim Fotografieren steuern kann und zudem heutzutage ja auch das Ergebnis sofort sehen kann.

Das Foto hier stammt z.B. aus der FZ1000:
https://www.zierfischforum.info/849387-post1713.html

Das Foto ist nicht nachbearbeitet worden und abends im komplett dunklen Zimmer aufgenommen worden, mit einer Brennweite von 135mm, also schon im Bereich eines üblichen Teleobjektivs. Das 480L Becken war mit einer 11.000K LED beleuchtet, die auf ca. 10W Leistung heruntergedimmt war.

Wenn ich mit einer APS-C Kamera bessere Bilder machen will und dabei die gleiche Bandbreite wie die FZ1000 abdecken will, dann brauche ich einen Objektivpark für zwei bis drei tausend Euro und habe deutlich mehr mit mir rumzuschleppen, auch wenn die FZ1000 nicht gerade klein und leicht ist.

Für die Auqarienfotografie muss eine Kamera für mich folgende Kriterien erfüllen:
1. Viele manuelle Einstellmöglichkeiten, um bei Bedarf auf alles Einfluss nehmen zu können
2. Eine lichtstarke Kombination aus Sensor und Objektiv (für kurze Belichtungszeiten)
3. Eine sehr hohe Verarbeitungsgeschwindigkeit bei Serienbildern (für die Aufnahme von sich schnell bewegenden Objekten = Fische)
4. Einen sehr schnellen Autofokus auch bei schlechtem Licht (Phasen AF)
5. Ein lichtstarkes Teleobjektiv (die Fische hauen ab, wenn ich mit der Kamera vor ihrer Nase klebe)
6. Eine geringe Naheinstellgrenze für Makroaufnahmen

Die FZ1000 erfüllt alle diese Anforderungen sehr gut, und das zu einem unschlagbaren Preis. Eine Sony RX-10 III ist noch etwas besser aber auch doppelt bis dreimal so teuer.
Um mit einer DSLR oder DSLM bessere technische Voraussetzungen zu haben, muss man schon beim Body deutlich mehr Geld in die Hand nehmen. Eine bessere Bildqualität wird man in 95% der Fälle mit den Kitobjektiven aber auch dann nicht erreichen, dafür sind dann ungleich höhere Summen für entsprechende Objektive aufzuwenden.

P.S: @Stefanie: Wenn ich mich nicht total irre, habe ich beim Fotowettbewerb (ohne in dem Moment zu wissen, wessen Becken das ist) auch ein Becken von Dir positiv bewertet. Damit ist ja nicht gesagt, welches das war Das waren dann doch schon gute Fotos.

Danke: (3)

Geändert von Hero (23.09.2017 um 23:51 Uhr)
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Alt 24.09.2017, 07:52   #4
Algerich
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Hallo Hannes,

Zitat:
Zitat von Hero Beitrag anzeigen

Eventuell wäre es ja auch sinnvoll einen Thread über technische Grundlagen der Fotografie aufzumachen, falls Bedarf besteht ???. Gerade bei der Aquarienfotografie kommt man mit dem Modus Esel (iA ) nicht allzuweit, da hilft dann auch die beste Technik nichts.
Ich hielte das für eine gute Idee. Für mich könnte freilich das meiste, was hier geschrieben wird, ebensogut in chinesicher Sprache daherkommen und ich bezweifle, dass ich mich auf die Höhe Eurer Diskussion aufschwinge, aber darum geht es nicht. Ganz offensichtlich ist die (Aquarien-)Fotografie etwas, womit sich viele Aquarianer beschäftigen und da wäre es schön, wenn ein Aquaristik-Forum wie unseres die Grundlagen vermittelt und einen Austausch ermöglicht. Das gilt nicht nur für die aktiven Forianer, sondern auch für alle diejenigen, die künftig den Weg ins Forum finden.
Weiterhin finde ich es nur nachvollziehbar, dass ein spezielles Thema wie die aquaristische Fotografie nicht ohne Grundlagen des allgemeinen Themas Fotografie abgehandelt werden kann. Wenn Du hier also eine Basis vermitteln kannst, wäre mir das höchst willkommen.

Beste Grüße

Algerich
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Alt 24.09.2017, 22:00   #5
Shar
 
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... na toll, eben wollte ich einen recht langen Beitrag ins Forum stellen, als eine Fehlermeldung vom Forum kam und jetzt alles weg ist (im Browser zurück gehen hat auch nichts gebracht)..... ich könnte so etwas von abk*** und an die Decke gehen....ca. 2 Std. für die Katz´....da vergeht einem die Lust.

Geändert von Shar (24.09.2017 um 22:02 Uhr)
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Alt 24.09.2017, 22:05   #6
Birka
 
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Zitat:
Zitat von Shar Beitrag anzeigen
... na toll, eben wollte ich einen recht langen Beitrag ins Forum stellen, als eine Fehlermeldung vom Forum kam und jetzt alles weg ist (im Browser zurück gehen hat auch nichts gebracht)..... ich könnte so etwas von abk*** und an die Decke gehen....ca. 2 Std. für die Katz´....da vergeht einem die Lust.
@Shar, hi
wieder aufstehen nach dem (unfreiwilligen ) Hinfallen ist die Devise
Beim nächsten mal klappts .

schöne Woche
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Alt 25.09.2017, 16:13   #7
Shar
 
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Servus.

Ich vertrete tendenziell eher die gegenteilige Meinung von Hero. Vorab zum Verständnis, die FZ1000 von der Hero berichtet ist eine (sehr gute) sog. Bridgekamera .

Ich hatte als Einstieg ebenfalls eine Bridge und wechselte von dieser zur DSLR. Die Bridgekamera habe ich immer noch zu Hause und verwende sie manchmal, wenn ich schnell mal etwas knipsen und nicht die DSLR heraus kramen möchte. M.M.n. sind Bridgekameras nicht schlecht und bieten einiges für das Geld aber an die Qualität einer DSLR kommen sie m.M.n. nicht heran, weswegen ich sie mittlerweile auch kaum noch verwende.

Hinsichtlich Größe sehe ich persönlich keinen Vorteil, denn für mich spielt es keine Rolle, ob ich nun den Platz für einer DSLR oder einer Bridge benötige - für eine "Immerdabei"-Kamera finde ich beide gleichermaßen zu "sperrig".
Vom Gewicht her finde ich eine Bridge zweifelsfrei benutzerfreundlicher - als Extrembeispiel wäre meine DSLR mit dem 150-600er, da hebt man sich einen halben Bruch und selbst mit einem 24 oder 40er Pancake-Objektiv wiegt meine DSLR etwas mehr, als die Bridge - gerade das Gewicht macht sich bei längeren Fotoseassions ohne Stativ bemerkbar. Dafür kommt die Bridge aber auch nicht, je nach verwendetem Objektiv an der DSLR, hinsichtlich u.a. Abbildungsqualität, Lichtstärke (bei Zoom) an eine DSLR heran - das ist physikalisch schon nicht möglich.

Bridge decken einen großen Zoombereich ab, bringen aber dabei den Nachteil, daß mit zunehmender Brennweite die größtmögliche Blende (kleine Blendenzahl = große Blendenöffnung = mehr Licht = kürze Belichtung und/oder geringere ISO) teils raqide ab nimmt, was mitunter durch z.B. hohe ISO-Zahlen (und damit Bildrauschen) und/oder lange Belichtungszeiten zu kompensieren versucht wird.
Weiter "erkaufen" sich die Bridge hohe Zoomwerte durch den CropFaktor. Das, was die Bridge an Bild ausliefern ist im Vergleich zu einer DSLR nur ein Bildausschnitt bzw. je nach Crop-Faktor (Crop = Bildausschnitt, der Faktor gibt an, um wie viel das Bild im Vergleich zur sog. Vollformat zusammen geschnitten ist) der DSLR ein noch kleinerer Bildausschnitt des "original" Bildes. Lässt man das Bild im Original, fällt es weniger auf. Zoomt man jedoch in das Bild, fällt die Bildqualität dann rapide ab. Gleichermaßen funktioniert übrigens jeglicher sog. Digitaler Zoom auch - der macht einfach nur ein Bildausschnitt (vergleichbar mit der Funktion (Zuschneiden) in z.B. Paint von Windows), je höher der Zoomfaktor, desto kleiner wird der Bildausschnitt.

Dieser "Bildausschnitt" durch den Cropfaktor führt auch dazu, daß man mit einer Bridgekamera effektiv keinen "echten" Weitwinkel erhält (ich fotografiere z.B. sehr sehr gerne mit meinem Weitwinkel-Objektiv).
Die FZ1000 hat z.B. einen Cropfaktor von 2,7x. Damit entspricht ihre geringsten Brennweite (9,1mm angegeben) effektiv 25mm (im Vergleich zu Vollformat). Mit meiner DSLR und dem Weitwinkel (ich meine dabei nicht die Fischaugen-Objektive) erhalte ich effektiv 16mm und das ist - für mich persönlich - schon ein extrem gravierender Unterschied.
Kurze Erklärung zu Weitwinkel: Je niedriger die Brennweite, desto eher kommt man in den Weitwinkelbereich. Je niedriger die Brennweite desto mehr bekommt man von der Umgebung auf das Bild und entspricht damit dem menschlichen Sichtfeld.

Ich möchte nun auf keinen Fall z.B. Bridgekameras schlecht machen. Es kommt immer darauf an, was man selber möchte und wie viel man bereit ist, auszugeben.


Gute Bilder?
Wichtig bei der Wahl des Equipments ist es, sich zu verinnerlichen, daß ein schlechter Fotograf keine guten Bilder durch gute/teure Ausrüstung bekommen - im Gegenteil kann ein guter Fotograf mit passabler Ausrüstung bessere Bilder machen, als ein schlechter Fotograf mit einer 5000€-Ausrüstung.
Ein nicht gemachtes Bild (weil man die Kamera nicht dabei hatte) ist auch schlechter, als ein halbwegs gutes Bild von einer Kompaktkamera.


Ist Kamera xyz per se richtig oder falsch?
Lässt sich nicht pauschal beantworten, es kommt in allererster Linie auf die persönlichen Anforderungen an.
Falsch wäre dabei nur, wenn man sich eine (teure z.B. DSLR) Kamera kauft, die man hinsichtlich ihrer Möglichkeiten nicht ansatzweise nutzt oder auch eine "günstige" Kamera kauft, die einem hinsichtlich Funktionsumfang, Abbildungsqualität und/oder technischer Ausstattung nicht reicht. Falsch wäre auch eine Kamera, die man aus Unzufriedenheit zu Hause lässt.


Grobe Orientierung.
Wenn man eine Kamera für Schnappschüsse (was für die Mehrzahl der Leute wohl zutrifft) möchte, auch oder gerade für unterwegs, ist man mit einer guten Kompaktkamera meist besser beraten.
Möchte man etwas mehr Möglichkeiten, aber nicht viel Geld ausgeben und auch nicht den "Stress" mit den Objektivwechsel haben (wobei es für DSLR auch gute "Immerdrauf"-Objektive gibt), ist die Bridgekamera eine Möglichkeit.
Will man mehr, geht es über eine Systemkamera bis hin zur DSLR.


Was braucht man bei der DSLR an Objektiven?
Das hängt maßgeblich davon ab, was man fotografieren möchte. Die wenigsten brauchen eine breit gefächerte Abdeckung der Brennweite und damit eine umfangreiche teure Ausrüstung.
Zum Verständnis ein paar Beispiele (die kein Gewähr auf Vollständigkeit oder Allgemeingültigkeit erheben - hängt letztlich mit auch vom Fotografen und dessen Stil ab):
  • Will man scheue/gefährliche Wildtiere fotografieren, greift man tendenziell zu Teleobjektiven mit hohen Brennweiten (z.B. 150-600mm) (=teuer in der Anschaffung) Hinweis: Stativ ist bei der Brennweite eigentlich Pflicht.
  • Will man Wildtiere fotografieren, die weniger Scheu sind oder auch im Tierpark u.ä. reicht auch eine Teleobjektiv mit weniger Brennweite (z.B. 55-250mm) (=günstiger in der Anschaffung).
  • Will man Kleinsttiere und -objekte fotografieren bzw. diese Riesengroß darstellen, greift man zu einem Makroobjektiv mit entsprechendem Abbildungsmaßstab.
  • Für Landschafts- und Architekturfotografie greift man tendenziell zu einem Weitwinkelobjektiv (z.B. 10-22mm).
  • Für das "normale" (*) Fotografieren des AQ und seine Bewohner dürfte man mit einem kleinen Standard-Objektiv die meist als Kit-Objektive dabei sind gut zurecht kommen (z.B. 18-55mm).
  • Möchte man etwas mehr Flexibilität (AQ, Urlaubsbilder, bisschen Wildtiere etc.) greift man zu einem guten Allround-Objektiv (sog. "Immerdrauf"-Objektive).
  • usw...


Noch ein Wort zum Preis/Leistung (oder: DSLR oder Bridge?)
Vorweg, wenn man in Richtung Weitwinkel und/oder Makro fotografieren möchte, wird man mit einer Bridge schnell an deren Grenze stoßen - in dem Bereich geht es m.M.n. nur mit einer DSLR.

Liegen die Prioritäten nicht bei hohen Brennweiten (Zoom), dann kann man m.M.n. auch über den Kauf einer Einsteiger-DSLR nachdenken. Einsteiger-DSLRs liegen mit einem Kit-Objektiv (auch da gibt es richtig Gute) mitunter schon im ähnlichen Preisbereich einer preisgünstigen Bridge bzw. sogar darunter, wenn man sie mit einer sehr guten aber teureren Bridge vergleicht. Dabei hätte man den Vorteil, sollte einem das Fotografieren Spaß machen und man möchte mehr und weiter einsteigen, daß man sich erst einmal nur weitere gute Objektive zu kaufen braucht. Hierzu ist festzuhalten, daß die Objektive tendenziell eh wichtiger sind, als der sog. Body (Body = Kameragehäuse = eigentliche Kamera) und innerhalb des gleichen Herstellers mitunter kompatibel zu den anderen Bodys sind. D.h. wenn einem der Einsteiger-Body nicht mehr reicht, kann man auf einen Besseren vom selben Hersteller aufrüsten und dabei meist die Objektive beibehalten.

Beispiele (Preise von Amazon):
  • Canon EOS 750D inkl. EF-S 18-135 mm IS STM ca. 830€ (gute DSLR mit mehr techn. Ausstattung als 1300D mit gutem Allround-Objektiv)(über Canon-CashBack-Sommeraktion konnte man 40€ zurück bekommen)
  • Canon EOS 750D inkl. EF-S 18-55 mm IS STM ca. 624€ (gute DSLR mit mehr techn. Ausstattung als 1300D mit s.gutem Kit-Objektiv)(über Canon-CashBack-Aktion könnte man noch 40€ zurück bekommen)
  • Panasonic LUMIX DMC-FZ1000 ca. 590€ (sehr gute Bridge)
  • Canon EOS1300D inkl. EF-S 18-55mm IS ca. 383€ (gute EInsteiger-DSLR mit brauchbarem Kit-Objektiv) (über Canon-CashBack-Sommeraktion konnte man 25€ zurück bekommen)
  • Canon PowerShot SX540 HS ca. 290 €(Bridge)

In der Auflistung zog ich nur deswegen Canon als Vergleich heran, weil ich selber Canon nutze und so über eine bessere Typenkenntnis verfüge. Natürlich spricht auch nichts dagegen zu einer anderen Firma zu greifen. Welcher Hersteller und welche Kamera einem besser liegt, testet man ab besten live vor Ort aus (Wunschkameras in die Hand nehmen und ausprobieren).


Grüße ~Shar~

Shar ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.09.2017, 17:41   #8
Öhrchen
 
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Hallo,


Zitat:
Zitat von Shar Beitrag anzeigen
Gute Bilder?
Wichtig bei der Wahl des Equipments ist es, sich zu verinnerlichen, daß ein schlechter Fotograf keine guten Bilder durch gute/teure Ausrüstung bekommen - im Gegenteil kann ein guter Fotograf mit passabler Ausrüstung bessere Bilder machen, als ein schlechter Fotograf mit einer 5000€-Ausrüstung.
Ein nicht gemachtes Bild (weil man die Kamera nicht dabei hatte) ist auch schlechter, als ein halbwegs gutes Bild von einer Kompaktkamera.

Ganz genau!!!

Ich peile als nächstes Objektiv entweder ein größeres "immerdrauf" Zoomobjektiv an (18 - 105 mm). Oder ein Makro. Wobei ich für letzteres erstmal mit externen/entfesselten Blitz klarkommen muß, zumindest wenn ich Aquarientiere damit fotografieren will.
Öhrchen ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.09.2017, 18:19   #9
Flarezader
 
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Nabend,

Zitat:
Zitat von Öhrchen Beitrag anzeigen
Wobei ich für letzteres erstmal mit externen/entfesselten Blitz klarkommen muß, zumindest wenn ich Aquarientiere damit fotografieren will.
Wobei das gar nicht so schwierig ist. Ich würde nur darauf achten, kein gedrilltes Kabel zu nehmen, sondern ein einfaches, gerades. 2-3 Meter lang sollte es dann schon sein.

LG

Danke: (1)
Flarezader ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.09.2017, 21:08   #10
Hero
 
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Hallo Shar,

schön, dass es jetzt geklappt hat nachdem gestern alles Futsch war (Kleiner Tipp: Wenn man viel schreibt, vor dem Abschicken Strg-A, Strg-C, dann hat man es noch im Clipboard, wenn's schief geht).

Ich sehe da nicht wirklich einen Widerspruch zwischen dem, was wir beide geschrieben haben Auch bei deinen Anmerkungen unter "Orientierung" bin ich zu 100% bei Dir.

Ich war noch am überlegen, womit ich in einem Thread über die technischen Grundlagen der Fotografie anfange und mein Favorit wäre der Cropfaktor gewesen, weil er viele andere Parameter relativiert. Natürlich bekommt man bei gleicher effektiver Brennweite z.B. mit einem Cropfaktor von 1 (Vollformat) und einer Blende von f/3,5 eine geringere Schärfentiefe zustande als mit einem Cropfaktor von 2 und einer Blende von f/2.8. Weil ja bei der Kamera mit Cropfaktor 2 die tatsächliche Brennweite nur halb so groß ist. Und natürlich ist eine APS-C Kamera mit einer Blende von f/3.5 viel viel lichtstärker als ein Apfel-Phone mit f/1.8. Der Sensor der Kamera hat ja eine mehr als 20-mal so große Fläche.

Wir sind da also vollkommen beieinander. Die FZ1000 ist nichts weiter als ein Kompromiss. Aber dafür ein sehr guter

Allgemein gesehen stimme ich Dir bei dem hier voll zu:
Zitat:
Bridge decken einen großen Zoombereich ab, bringen aber dabei den Nachteil, daß mit zunehmender Brennweite die größtmögliche Blende (kleine Blendenzahl = große Blendenöffnung = mehr Licht = kürze Belichtung und/oder geringere ISO) teils raqide ab nimmt, was mitunter durch z.B. hohe ISO-Zahlen (und damit Bildrauschen) und/oder lange Belichtungszeiten zu kompensieren versucht wird.
Das trifft auf fast alle Bridgekameras zu, zudem kommen fast alle Bridekameras mit einem mickrigen 1/2,3" Sensor daher, also mit einem Cropfaktor von fast 5.
Bei der FZ1000 ist das aber überhaupt nicht der Fall. Die größtmögliche Offenblende fällt trotz des deutlich besseren Cropfaktors von 2,7 bei größeren Brennweiten eben nicht stark ab (25-400mm, f/2,8-f/4.0). Ähnliches gilt für die anderen Bridgekameras mit 1" Sensor, die bei halb so großem Brennweitenbereich sogar mit einer durchgängigen Offenblende von f/2.8 daher kommen.

Meine Empfehleung zu einer Bridge-Kamera ziehtl daher auch nur auf Kameras mit einem 1"-Sensor und einem Cropfaktor von 2.7 ab:
Pansonsic FZ1000
Sony RX-10 Mark I und II

Mit Einschränkungen:
Pansonic FZ2000
Sony RX10 Mark III

Von allen Bridgekameras mit 1/2,3" Sensor und einem Cropfaktor von 4,6 würde ich dagegen die Finger lassen. Es sei denn der Fokus liegt auf Fotos bei Sonnenschein und extrem großen Zoombereichen. Eine PowerShot SX540 HS gehört z.B. dazu. Speziell für die Aquarienfotografie eher nicht zu gebrauchen.

Es ist vollkommen klar, dass man mit einer Vollformatkamera und einem guten Objektiv in Bereiche vorstossen kann, die mit einer der genannten "sehr guten Bridekameras" nicht zu erreichen sind. Allerdings hat das dann auch seinen Preis.
Einsteiger DSLRs mit APS-C Sensor haben auch einen Cropfaktor von 1,5 und DSLMs mit MFT-Sensor einen Cropfaktor von 2, lediglich Sonys DSLMs haben einen APS-C Sensor. So sehr viel besser als ein Cropfaktor von 2,7 ist das nun auch wieder nicht.

Bildqualität

Einsteiger DSLR und DSLM müssen sich aber schon sehr lang machen, um an eine FZ1000 oder RX-10 heranzukommen und schneiden mit Kitobjektiven in fast allen Belangen schlechter ab. Speziell bei der von Dir genannten Canon 750D und erst recht bei der 1300D gilt, dass sie mit den Kitobjektiven höchstens bei Low-Light im Weitwinkel ebenbürtig und ganz vielleicht beim Rauschverhalten einen winzigen Tick besser sind. In allen anderen Disziplinen sind sie zum Teil deutlich schlechter, auch was die Bildqualität angeht.

Es gibt ja genügend Fotoportale, wo man die Bildqualität direkt vergleichen kann und die Fotos unter jeweils gleichen Laborbedingungen aufgenommen sind. Selbst bei Low-Light und höheren ISO-Werten über 1600, was ja eigentlich die Paradedisziplin einer APS-C Kamera gegenüber einer Kamera mit 1" Sensor darstellen sollte, ist einer Canon 1300D einer FZ1000 beim Rauschverhalten nur ganz leicht überlegen, effektiv sogar unterlegen. Die Canon muss aber aufgrund des lichtschwächeren Kitobjektivs doppelt so lange belichten. Stellt man auf gleiche Belichtungszeit ein, kommt die FZ1000 mit einem halb so großen ISO-Wert aus, was unter dem Strich in deutlich sichtbar besseren Bildern resultiert. Bei mehr Licht und größeren Brennweiten wird der Unterschied dann immer größer zu gunsten der FZ1000. Auch eine 750D schneidet da nicht viel besser ab. Leichte Vorteile beim Rauschverhalten, große Nachteile in fast allen anderen Belangen.

Beispielbilder kann ich hier wohl kaum posten, aber man kann sich z.B. ja mal auf dkamera.de umschauen, wo man fast alle am Markt erhältlichen Kameras direkt bzgl. der Bildqualität vergleichen kann. Auch Aussenaufnahmen bei unterschiedlicher Brennweite kann man gegenüber stellen. Da fällt dann extrem deutlich auf, dass die günstigeren DSLRs nicht wirklich mithalten können, geschweige denn besser wären.


Geschwindigkeit


Sehr entscheidend für die Aquarienfotografie ist die Geschwindigkeit. Fische sind kein Stillleben. Die FZ1000 ist immer noch mit einer der schnellsten Kameras am Markt, was Fokussierzeit und Auslöseverzögerung angeht.

Habe ich mit Punkt-Autofokus bei der FZ1000 in 0,07s scharfgestellt ist das Bild mit einer Auslöseverzögerung von 0,02s nach insgesamt 0,09s im Kasten.
Die 750D stellt in 0,17s scharf und hat eine Auslöseverzögerung von 0,07s macht in der Summe 0,24s. Da ist der Fisch dann schon nicht mehr da wo er war. Benutzt man den LiefeView der 750D, dann liegt die Fokussierzeit bei ziemlich indiskutablen 0,56s. Bei einer 1300D sieht es dann noch deutlich schlechter aus.

Wenn man z.B. Tiere fotografieren will, die einfach nicht stillstehen wollen, dann ist eine schnelle Serienbildfolge von Vorteil, um den richtigen Moment abzupassen. Zwar hat eine 750D eine etwas höhere Dauerspeicherrate als eine FZ1000. Aber 13 Bilder als RAW oder 53 Bilder als JPEG am Stück speichert die FZ1000 mehr als doppelt so schnell wie die Canon. Von der Möglichkeit 16:9 Fotots mit 8MP (entspricht 4K) mit einer Dauerrate von 30 Bilder pro Sekunde zu fotografieren, kann mit einer 750D auch nur träumen.


Makrofotografie


Die FZ1000 ist sehr gut für Makroaufnahmen geeignet. Die Naheinstellgrenze liegt bei lediglich 3cm. Selbst aus der Entfernung kommt kommt man noch sehr ins Detail. Bei KB aquivalenter Brennweite von 400m liegt die Naheinstellgrenze auch nur bei 1m. Das hat mit dem Makroobjektiv an meiner alten DSLR auch nicht besser funktioniert und alleine das hat schon 400€ gekostet.

Resümee

BTW: Ich hatte vor der FZ1000 eine Canon 600D. Es gab nur eine Sache, die bei der 600D wirklich besser war: Fotografieren mit lichtstarken Festbrennweiten. Wobei da schon das Objektiv mehr gekostet hat als die ganz FZ1000.

Klar kann man das alles noch toppen. Gegen eine Eos-5D oder eine Nikon D850 mit den entsprechenden Objektiven sieht eine FZ1000 oder auch eine RX-10 kein Land. Und auch eine GH5 oder Sony-Alpha 6500 sind da schon deutlich besser. Um aber bezgl. der Bildqualität (selbst wenn man den Telebereich nicht berücksichtigt) an RX-10/FZ1000 vorbei zu ziehen, muss man schon eine 4-stellige Summe in die Hand nehmen. Wenn sie dann auch noch ähnlich schnell sein soll, ist man mit brauchbarem Kitzoom schon bei mindestens 1500€.


Mal ein ganz blöder "Auto-Vergleich":
Sony RX-10 und FZ1000 sind weder Supersportwagen, noch Geländewagen noch Kleinlaster. In jeder einzelnen Disziplin gibt es Besseres, allerdings auch für mehr Geld.
Eher ein Audio RS6 Kombi (wahlweise ersetzt durch BMW M5 oder was es da sonst da so noch gibt) zum Preis eines Golf. Kann nicht alles am besten, aber alles ziemlich gut.
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aquariumfotografie, ausstattung, foto, kamera

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