08.03.2020, 01:28 | #1 | ||
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Züchten von Phytoplankton und Artemien
Hallo ,
oft habe ich früher gerne Yps bzw. Uhrzeitkrebse gerne gehalten. Ich hab oft drüber nachgedacht weshalb mir die Artemien an einer Bakterienblüte via Hefe od. Spirulina an Sauerstoffmangel und deren einhergehender Bakterienblüte oft hopps gegangen sind. Meine Überlegung : Eine Phytoplanktonkultur Indoor /kostengünstig zur effizienten Vermehrung von Artemien inkl. hohen Nährstoffgehalt für meine Fische. Quelle :http://www.korallen-wiki.de
Aufgrund des hohen EPA Gehalts entschloss ich mich für dieses Experiment. Zutaten: Ein Mülleimer Transparent inkl. Deckel ein Rohr aus einem Luftheber + Luftpumpe + Silikonschlauch+ Ansatz Synechococcus + frisches Meerwasser+ Dünger f2 oder Grünpflanendünger + Nitrattest Unglaublich aber wahr es funktioniert das Phytoplankton -> Bakterien vermehren sich unter Kaltlicht 23W LED enorm schnell und den Artemien schmeckt es anscheinend von klein bis groß richtig gut. Ich habe bei 22 Grad keinen Heizstab eingesetzt. Beleuchtet wird ca 12 - 20 Stunden . Ich finde dieses Experiment mega interessant weil man dieses Plankton geziehlt gegen Cyanos und zur Fütterung von Fischen über Artemien toll gebrauchen kann. wenn ihr fragen habt beantworte ich das natürlich gerne
Geändert von Danan (08.03.2020 um 04:07 Uhr) |
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19.05.2020, 16:40 | #2 |
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Meerwasser ist anstrengend. Gibt's da nicht was ohne Salz?
Und zwar Chlorella sp. als Mikroalge. Die ist super für Daphnien, Moina, Fischlarven auch Artemia wenn es sein muss. Mikroalgen sind ein wenig lästig zu kultivieren weil man sie regelmäßig ausdünnen muss und sie leicht mit mikroalgenfressenden Einzellern kontaminieren kann. Jedenfalls haben lebende Mikroalgen den unschlagbaren Vorteil, im Becken nicht sofort zu verfaulen. Dann gibt es noch Süßwasser-Feenkrebse. Von vielleicht drei oder vier Arten die aktuell erwerblich sind, scheinen mir nach einiger Recherche die Branchinella thailandensis die besten Eigenschaften zu haben, um Artemien abzusetzen. Leider werden die Zysten aktuell zu Apothekerpreisen quasi selbst als Haustier verkauft, man muss sie also erstmal ein oder zwei Runden selber propagieren. Aber in Thailand werden sie bereits als Artemia-Ersatz eingesetzt. Angeblich werden sie dort als Delikatesse sogar verspeist. Die brasilianische Variante scheint weniger konsistent zu schlüpfen. Beide haben aber den Vorteil, dass sie nicht sterben, wenn sie nicht sofort gefressen werden. Und sie sind hübscher als A. salina, A. franciscana und sp., das darf man nicht außer Acht lassen. Es gibt sogar in Deutschland industrielle Farmen für Chlorella Algen. Kein Witz... |
19.05.2020, 17:01 | #3 |
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Wenn man weiß, auf was man achten muss, sind auch Salzwasser-Kulturen kein merklich größerer Aufwand, als Süßwasserkulturen.
Danan hatte zudem Artemien halten/züchten wollen, auch von daher macht es Sinn, keine Süßwasseralge zu verwenden, denn die würde eben doch schnell absterben. Vom positiven Nebeneffekt, der in dem Beitrag erwähnt wurde, mal ganz zu schweigen. Und was generell Lebendfutter angeht, Feenkrebse sind nicht neu im Hobby, vor ein paar Jahren waren sie in D sogar noch deutlich öfter zu bekommen. Als Ersatz für die geläufigste(n) Artemiart(en) kommen sie aber nicht uneingeschränkt in Frage, da sie meist auch größer werden. Im Vergleich zu Artemia parthenogenetica oder A. franciscana wird die von dir genannte Art bspw. um +/- das Doppelte größer. Für mich fällt die Kultur damit raus, dann lieber mexikanische Bachflohkrebse. Aber das war ja nicht Thema des Experiments. |
19.05.2020, 18:02 | #4 |
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Ich habe nicht unbedingt behauptet, dass diese Arten neu im Hobby sind, sie sind nur vergleichsweise neu in der kommerziellen Aquakultur (dieses Jahrhundert).
Das züchten von halophilem Phytoplankton ist halt auch möglich. Aber aufwändiger. In der Meerwasseraquaristik besteht die Kunst, überhaupt Fische groß zu ziehen darin, Phytoplankton, Rädertierchen und Copepoden zu kultivieren. Das macht die Hauptarbeit. Ich will niemanden davon abhalten. Ist halt schwierig. In Thailand und Brasilien werden die Feenkrebse zunehmend eingesetzt, eben weil sie billiger und weniger Arbeit sind als Artemien. Für kleinste Larven taugen natürlich nur die Nauplien. Ich habe mal irgendwo gelesen dass deutsche Aquaristen A. franciscana in Kübeln züchten.j |
20.05.2020, 13:08 | #5 |
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Wobei ich mit "propagieren" nicht bewerben meinte, sondern vermehren. Das "tolle" an Artemien ist ja nicht unbedingt die geringe Größe der Nauplien oder der Nährwert, sondern dass man sie in rauen Mengen kaufen und beliebig und billig lagern kann. Quasi Instant-Mikrofood. Das größte Problem an Kleinstlebendfutter, egal ob an Land oder im Wasser ist, dass die Biester nicht klein bleiben. Deshalb sind Artemien eigentlich das Einzige in dieser Form, was man nicht selber züchten muss.
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