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Alt 05.09.2014, 22:55   #1
Zanpy
 
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Standard 25L-Becken ohne Filter

Hallöchen und Guten Abend!

Ich wollte mal Fragen, ob und wie es möglich ist, ein kleines Becken ohne Filter zu betreiben.
Also ich habe ein 25L Garnelenbecken, in dem z.Z. keine Garnelen mehr drinstecken, sondern nur ein 2,4cm großer Baby-Antennenwels sein unwesen treibt.
Beheizt wird das Becken nicht. Es steht im Wohnzimmer und hat 23°C im Winter ist es etwas kühler.
Es soll noch viel üppiger bepflanzt werden, als es im Moment ist.

Natürlicherweise braucht man in einem Ökosystem Produzenten(Pflanzen), Konsumenten(Tiere im groben und ganzen) und Destruenten (Bakterien).

Pflanzen sollen reichlich vorhanden sein (ca 60-70% des Beckens ausmachen) und an Tieren Garnelen und Schnecken.
Die Bakterien, die die ganzen ''Abfälle'' abbauen sind ja nicht nur im Filter, sondern auch im Bodengrund (bei mir Sand).

Mit geringerer Fütterung sollte dieses Zusammenspiel doch eigentlich zu schaffen sein, oder?

Nun zu den ''Problemen'':

-Oberflächenbewegung und somit O2/CO2 für Atmung und Photosynthese.
Kann ersteres mit hoher Dichte an Pflanzen ausgeglichen werden?
Kann ich da an einen CO2-Mangel kommen?

-Klarheit des Wassers
Wird das Wasser so klar bleiben/werden, wie es wäre mit einem Filter?

-Fütterung
Ein-Zweimal die Woche sollte doch vollkommen ausreichen, oder?

-Mulmsaugen
Soll ich das dann noch tun, oder den Baktierien den Abbau überlassen?

-Sand oder Kies
Was ist Besser für dieses Vorhaben? Durch Sand kann das Futter für die Garnelen nicht unerreichbar werden und sich somit eigentlich keine Faulstellen bilden.

-Wasserwechsel
Sind trotz allem noch WW notwendig? Wenn ja, wie oft?

-Dünger
Ich will meine Pflanzen nicht düngen, aber ich will auch keinen Nährstoffmangel. Kann dies passieren oder regeln die Lebewesen (Pflanzen, Nelen, Necken) das unter sich?

Fragen über Fragen, aber ich möchte natürlich nicht alles falsch machen.
Wenn ein nahezu in sich funktionierendes System überhaupt in so kleinem Maße möglich ist.

Ich freue mich auf eure Antworten, Anregungen und etwaiges Diskussions- und Gesprächsmaterial.

Lieben Gruß von mir,

Lisa
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Alt 05.09.2014, 23:03   #2
funnyfisch
 
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Hallo Lisa,

ich betreibe seit ca. 2 Jahren zwei filterlose 47 l Becken mit viele Pflanzen, Schnecken und Garnelen. Meine stehen allerdings am Fenster.
Ich habe normalen Quarzsand darin.
Wasser wechsel ich alle 3-4 Wochen mal. Das Wasser ist klar, nur nach dem Wasserwechsel entsteht eine leichte milchige Trübung, die aber nach ein paar Tagen wieder verschwindet.
Den Boden reinige ich 1-2 mal im Jahr.

Also nur zu, das wird schon. Nur der Antennenwels hat in diesem kleinen Becken wirklich nichts zu suchen.

Geändert von funnyfisch (05.09.2014 um 23:19 Uhr)
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Alt 05.09.2014, 23:12   #3
Sitha
 
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N'abend

Ich weiss nicht ob das gilt, aber ich habe seit einigen Wochen ( genaue Standzeit kann ich auf Wunsch gerne nachliefern) ein 3L Einmachglas als technikloses Schneckenglas auf meiner Küchenfensterbank.
Das Wasser wechsel ich gelegentlich frei Schnauze, was bisher 2-3 mal vorgekommen ist.
- Boden: etwas Sand vom Nordseestrand (Spiekeroog um genau zu sein) und ein paar Muscheln ( auch von dort)
- Pflanzen: 3 Stängelchen Wasserfreund und ein paar Wasserlinsen
- Tiere: Spitzschlammschnecken weil ich das Gelege nicht zerstören wollte ... Und nach und nach halt dekoriert habe ;-)
- Fütterung: was mir grad in die Finger kommt wenn nix mehr drin ist
- Algen: es hat sich ein feiner Teppich am Boden gebildet, der wie ein Rasen wirkt
- Dünger etc.: nö.

Erfahrung:
Grundsätzlich bleibt das Wasser recht klar, ist im Moment jedoch grünlich. Morgen werde ich also mal wieder wechseln. Der Wasserfreund wächst, hat aber, wie ich gerade gesehen habe, ein paar bräunliche Blätter die ich mir morgen mal genauer ansehe.
Die Spitzschlammschneckchen wachsen auch. Offenbar jedoch langsamer als ihre jüngeren Geschwister im 54er Becken.

Foto:Click the image to open in full size.
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Alt 05.09.2014, 23:15   #4
tommuh
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Moin

Theoretisch ist das schon möglich jedoch würde ich es bei den Garnelen belassen da dein Vorhaben diesen Fisch auf längere Sicht irreparabel schaden würde.

Das Becken ist für einen Antennenwels viel zu klein. Hohe Nitratwerte und die mangelhafte Beschaffenheit auf Futter lassen dieses Tier in der wichtigsten Phase des Wachstums unterentwickelt zurück so das er nie sein volles Potential entwickeln kann.

LG tom
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Alt 05.09.2014, 23:34   #5
Zanpy
 
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Nabend (:

Ich habe sogar geschrieben, dass ich als Tiere nur Schnecken und Garnelen darin halten möchte. Der Antennenwels sitzt nur darin, weil er in den nächsten Tagen abgeholt wird. (Meine Mutti wollte den größten haben, also habe ich ihn vorsorglich aussortiert, da er heute einfach zu lieb ganz oben an der Frontscheibe klebte.)
Um Gottes Willen werde ich niemals einen Ancistrus für mehr als zwei Tage in so einem kleinen Becken lassen. Bei seinen Geschwistern bin ich auch schon kräftig am Vermitteln, da ich nicht so viele Möglichkeiten habe, sie länger zu behalten..

Entschuldigung, dass es so wirkte!

Und danke an Martina! Nach dem Umzug und wenn alle Pflanzen da sind, werde ich dieses Vorhaben dann wohl in die Tat umsetzen. Aber erstmal nur Schnecken und dann später wieder Garnelen. (:
Ich hatte nur bei längerem Nachdenken so viele Bedenken, da musste ich mich hier erstmal durchfragen.

Und ja Sitha, für mich zählt das auch. Nettes Glas ist das. (;

Entschuldige das Missverständnis, Tom. Aber er sitzt da nicht lang drin, und kommt bald in ein 200er. (:

LG Lisa
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Alt 05.09.2014, 23:46   #6
funnyfisch
 
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Hallo,

aber gerne doch Lisa, dafür gibt es Foren.

Shita, wie lange steht denn das Glas schon? Mit geschlossenem Deckel? Ich habe da selbst bei offenem Deckel Bedenken, weil das Wasservolumen eine zu kleine Wasseroberfläche hat, zwecks Gasaustausch.
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Alt 06.09.2014, 00:07   #7
Zanpy
 
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Hallo,

Und dann auch noch Foren mit so netten Leuten wie hier. (:

LG Lisa
Zanpy ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.09.2014, 06:05   #8
Joky
 
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Hallo,

mit meinem 35 Liter filterlosen Becken hatte ich noch nie Probleme mit Algen oder Sonstigem. Das Wasser ist nur nach dem Wasserwechsel etwas trüb durch die Aufwirbelungen. Den Mulm sauge ich schon mal im vorderen Bereich ab. Gedüngt werden die Pflanzen in dem Becken nicht, das Wasser wechsle ich ca. nach 1 1/2 Wochen.

Die Pflanzen muss ich schon regelmäßig zurück schneiden, weil sie sehr stark wuchern. Selbst meine Anubia nana, die in meinen anderen Aquarien langsam wächst, wächst in dem Becken schon vergleichsweise schnell.

Das 3 Liter Einmachglas finde ich total interessant. Mich würde wirklich mal interessieren wie lange du das schon stehen hast Sitha.

Gruß Kerstin
Joky ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.09.2014, 13:42   #9
Zanpy
 
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Hallo,

Ich finde es gerade einfach schön, dass ee scheinbar einfacher ist, als ich dachte und man gar nicht soo viel beachten muss. Danke für die Antworten und Erfahrungen. (:

Der kleine Wels ist umgezogen, übrigens. ^^
Jetzt steht das Becken erstmal eine Weile tier-leer herum.

LG Lisa
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Alt 07.09.2014, 20:15   #10
Ninas_Aquarium
 
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Hallo Lisa,

ich betreibe ein offenes 54-Liter-Becken ohne Filter, allerdings mit Luftsprudler, Lampe und Heizstab. Es bekommt aber auch gut Sonnenlicht ab. In dem Becken befindet sich feiner Kies, viele Pflanzen (auch Schwimmpflanzen), verschiedene Schneckenarten und im Moment noch vier Zebrabärblinge, die aber bald ein neues Zuhause bekommen (sie kamen aus meinem Schildkrötenbecken). Die Pflanzen wachsen sehr gut, das Wasser ist klar und der Nitratwert liegt laut Teststreifen aktuell bei etwas über 10 mg/Liter, was noch im Rahmen ist. Vor etwa einer Woche habe ich Düngekugeln in den Wurzelraum der Pflanzen gegeben und ich habe den Eindruck, dass es den Pflanzen gut bekommt. Mulm ist immer etwas mehr da, als in meinen anderen AQs, aber das stört hier niemanden. Hier ein Link dazu. Ich hatte das Becken allerdings auch erst einmal über Monate hinweg stehen, bevor ich Tiere eingesetzt habe, da ich erst sehen wollte, ob es auch funktioniert. Hat es.

Viele Grüße

Nina
Ninas_Aquarium ist offline   Mit Zitat antworten
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