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Alt 18.04.2015, 21:23   #31
Schneckinger
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Hi Krötenfans!

Wie erwartet, gab es heute die erste Action! Die ersten Quappen biegen sich (ca. alle halbe Stunde) gelegentlich um ein paar Grad seitlich durch. Würde einem fast gar nicht auffallen, da sie es so selten tun. Da es aber hunderte von Tieren sind, bewegt sich fast ständig irgendwo etwas.

Auch die Futtergrundlage meiner Gäste entwickelt sich bereits gut.

-Erstfutter ist das Ei, bzw. der Dottersack
-Zweitfutter der ehemalige Wohnschlauch mit den mittlerweile darauf siedelnden Mikroorganismen
-Als prima Drittfutter hat sich bei mir immer wieder ein ordentlicher Bakterienrasen auf natürlichem Holz erwiesen. Und der kommt gerade auf der Weidenwurzel in Fahrt:


Click the image to open in full size.

Diese bunte Mischung aus Bakterien, Algen und anderen Mikroorganismen wird nach meiner Erfahrung begeistert von den Quapppen abgeweidet, sowie sie sich aktiv fortbewegen können. Also vermutlich spätestens übermorgen.

Gute Nacht,
Schneckinger
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Alt 19.04.2015, 07:35   #32
stefan.camini
 
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Bei dir geht es ja rasant voran

Bin schon auf die Bilder gespannt
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Alt 19.04.2015, 08:03   #33
Guppy6a
 
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Der Bericht ist total spannend! Ich bin leider erst jetzt dazu gekommen ihn zu lesen. Jedenfalls tolles Projekt. Ich freue mich auf die Fortsetzung.
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Alt 21.04.2015, 09:15   #34
ghhe
 
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Ich vermisse einen aktuellen Status Schneckinger .
Die kleinen sollten doch mittlerweile schwimmen?
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Alt 21.04.2015, 13:26   #35
Schneckinger
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Mahlzeit!

Ist ja schlimm hier. Kaum macht man mal 2 Tage Krötenpause, wird man schon angepöbelt. Bzw. angequakt Aber wenns denn sein muß, hier ein kurzer Statusbericht, auch wieder brav mit Bild:

Click the image to open in full size.


Schwimmen tut hier noch niemand (außer Krötenpapa Schneckinger im Baggersee).

Die körperliche Entwicklung der Quappen ist eigentlich nur im direkten Vergleich mit den früher gemachten Bildern erkennbar. Alles noch ein wenig mehr gestreckt, besonders in der Draufsicht (z.B. die beiden eingekreisten Exemplare links und rechts des Quappenhaufens). Da wird die Gliederung in Kopf, Körper und Schwanz immer deutlicher. In der Seitenansicht (z.B. die Quappe links oberhalb des Haufens) wirken sie immer noch sehr plump. Die drei eingekreisten Tiere sind in einem vergleichbaren Entwicklungsstadium.

An aktiven Bewegungen sind immer noch nur die einzelnen Biegebewegungen (wie oben schon beschrieben) zu beobachten. Sie treten jetzt aber deutlich häufiger auf. Manchmal sogar mehrere direkt hintereinander.
Diese Action ist für den Beobachter manchmal nervlich nur schwer zu ertragen.

Dennoch müssen sich die Tiere (wenn auch sehr langsam) aktiv und gezielt fortbewegen. Sie sammeln sich immer mehr in dichten Quappenhaufen, wie auf dem Foto zu sehen. Diese Fortbewegung dürfte mit Hilfe ihres Saugmauls erfolgen. Analog zur Fortbewegung saugender Welse.

Insgesamt läuft die Entwicklung im Moment deutlich langsamer als in der rasanten Startphase. Das lässt sich aber recht logisch mit den Temperaturverhältnissen erklären:
Direkt nach dem Ablaichen hatten wir hier ja mehrere Tage absolute Rekordtemperaturen. Diekt vor dem Becken gingen die Lufttemperaturen mittags bis 26/27°C hoch. Die Wassertemperatur IM Becken betrug am späten Nachmittag einmal 23°C und selbst bis zum Morgen war sie kaum unter 20° gefallen. Das erklärt die gallopierende Entwicklung in den ersten 3-4 Tagen. Jetzt haben wir ja wesentlich normalere Temperaturen, teilweise sogar mit leichten Nachtfrösten, da verlangsamt sich alles wieder auf ein etwas gemäßigteres Tempo.

Daher werde ich mich vermutlich auch in der nächsten Zeit auch eher im 2-3 Tagerythmus melden, bis sich wieder mehr tut

Tschüß,
Schneckinger

Geändert von Schneckinger (21.04.2015 um 13:29 Uhr)
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Alt 22.04.2015, 12:04   #36
Schneckinger
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Mahlzeit (aber bitte keine Froschschenkel!),

die Quappen werden langsam beweglicher, mittlerweile wird ab und zu mal richtig mit dem Schwanz gezapppelt. Wahrscheinlich gibt es bald die ersten Freischwimmer

Tendenziell sammeln sich die Quappen jetzt bevorzugt in Oberflächennähe. Auf den Wurzeln, direkt unter den Wasserlinsen. Aus der Sicht der Quappen durchaus sinnvoll:
Zwischen Wasseroberfläche und Beckengrund herrschen (gemessene) Temperaturunterschiede von bis zu 2(3) °C , je nach Tageszeit. Schließlich ist das Becken komplett strömungslos. Ein derartiger Temperaturunterschied macht bereits einen merkbaren Unterschied in der Entwicklungsgeschwindigkeit aus. Die Tiere in Oberflächennähe sind deutlich weiter entwickelt, als die am Boden/in Bodennähe. Und das galt auch schon, als sie noch im Laichschlauch fixiert waren und sich nicht fortbewegen konnten.

Ich habe versucht mal ein Foto eines Quappenhäufchens etwas zu vergrössern. Ich hoffe ich habe einen vernünftigen Kompromiss aus Größe und Verpixelung gefunden, so dass Ihr ein paar zusätzliche Details erkennen könnt:

Click the image to open in full size.

Tschüß,
Quaakinger
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Alt 22.04.2015, 12:55   #37
firewitch
 
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Mahlzeit (hab´ mich für Blätterteigpiza mit Rindvieh drauf entschieden - Krötiges will ich nicht!),

och wie süß - aneinandergereihte Silikonreste...

Wie groß sind denn die Kerlchens inzwischen? So langsam kann man wirklich erkennen, was das mal im Zwischenstadium werden soll. Der Schlauch ist ja echt riesig geworden!

Bin mal gespannt, ob Du von der Entwicklungsgeschwindigkeit her einen Unterschied merkst, wenn jetzt am Wochenende wieder kühleres Wetter kommen soll.

LG
Eva-Maria
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Alt 22.04.2015, 15:01   #38
Schneckinger
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Hi,

nochmal drei (laienhafte) Versuche in den Makrobereich vozudringen:

Einmal die Draufsicht von oben. Immerhin sind jetzt die seitlichen Kiemenbüschel erkennbar. Und Leute mit guten Augen können zumindest das rechte Auge erahnen ;-):
Click the image to open in full size.

Und einmal die Seitenansicht. In dieser Perspektive ist die Optik noch wesentlich "stranger". Aber immerhin lässt sich die (durchscheinende) Wirbelsäule bis in den Schwanz verfolgen. Man erkennt den Eingeweide"sack" mit den inneren Organen. Und das Kiemenbüschel ist zumindest zu erahnen:
Click the image to open in full size.

Und hier der Beweis, dass sich die "Silikonreste" tatsächlich schon bewegen können:
Click the image to open in full size.

Für diese Aufnahmen habe ich die Quappe (vorsichtig) in eine Untertasse mit sehr wenig Wasser überführt, um besser knipsen zu können. Es handelt sich bei allen drei Aufnahmen um das gleiche Tier. Die Gesamtlänge beträgt ziemlich exakt 1cm. Für eine Aufnahme von unten, die sicher auch interessant wäre, muß ich mir erst einen praktikablen "versuchsaufbau" überlegen.

Tschüß,
Schneckinger

Geändert von Schneckinger (22.04.2015 um 15:04 Uhr)
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Alt 22.04.2015, 15:09   #39
ghhe
 
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Zitat:
Zitat von Schneckinger Beitrag anzeigen
Tendenziell sammeln sich die Quappen jetzt bevorzugt in Oberflächennähe. Auf den Wurzeln, direkt unter den Wasserlinsen. Aus der Sicht der Quappen durchaus sinnvoll:
Zwischen Wasseroberfläche und Beckengrund herrschen (gemessene) Temperaturunterschiede von bis zu 2(3) °C , je nach Tageszeit. Schließlich ist das Becken komplett strömungslos. Ein derartiger Temperaturunterschied macht bereits einen merkbaren Unterschied in der Entwicklungsgeschwindigkeit aus. Die Tiere in Oberflächennähe sind deutlich weiter entwickelt, als die am Boden/in Bodennähe. Und das galt auch schon, als sie noch im Laichschlauch fixiert waren und sich nicht fortbewegen konnten.
Extrem interessant. Ist es aber nicht gleichermaßen gefährlicher so knapp unter der Oberfläche? Die Gefahr gefressen zu werden ist hier doch größer?
ghhe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.04.2015, 15:17   #40
Schneckinger
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Hi Gerald,

Froschquappen werden schon von (relativ) wenigen Tieren gefressen. An Krötenquappen gehen die wenigsten potentiellen Fressfeinde. Ich kann nur vermuten, dass die "Babys" schon die gleichen giftigen/bitteren Abwehrstoffe produzieren wie die krötigen Eltern.

Und wenn die Quappen ihre Entwicklung durch das Aufsuchen der wärmsten Zonen auch nur um wenige Tage beschleunigen, können sie den riskanten Lebensraum Tümpel/Pfütze auch um so schneller verlassen. Ausserhalb dürfte sich die Anzahl der Fressfeinde verringern, da es dann mehr Versteckmöglichkeiten gibt und die Tiere nicht mehr so aufeinanderhocken. Dazu kommt: Wer die Metamorphose schon geschafft hat, braucht sich über ein Austrocknen des Geburtsgewässers keine Sorgen mehr zu machen. Da sind unter Umständen ein paar Tage entscheidend.

Tschüß,
Schneckinger
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