Lucas

hallo Ralf
nur die 4 Ps wurden gestern nach 4 W Qurantäne eingesetzt. Alle Anderen sind mind. 6 Mt zusammen gewesen. Letzte Woche habe ich den Bodengrund ausgewechselt von Kies auf Quarzsand.... (Richtung Filterlos)
danke für jeden Hinweis

Joachim Mundt

Hallo Lucas,

ich kann mich den Angaben von Ralf nur anschließen.

Bei die liegt das ganze Geheimnis vermutlich im Wechsel des Bodengrundes. Dabei ist zu bedenken, dass der Sand biologisch noch weitestgehend inaktiv ist und sich entsprechend auch negative Prozesse entwickeln (möglicherweise auch Ammonium und Nitrit!!!). Bitte poste doch deine Wasserwerte und evtl. einige Angaben zum Becken :wink:

Bedenke bitte, dass Prachtschmerlen sehr groß werden (ca. 30-35cm) und m.E. für die meisten Becken nur "bedingt" geeignet sind. Entsprechend groß sollte das Aq sein (ab 2m, besser sogar ab 2,50m)

Ralf Rombach

Hallo Joachim,

Du weißt, jetzt kommt es wieder. :smile: Das mit der Größe der Prachtschmerlen stimmt zwar (Speisefische), aber wirklich so große Exemplare im AQ sind doch eher die Seltenheit und nur zu erreichen, wenn die Tiere ururalt werden. Die größten PS, die ich bisher gesehen habe, waren etwa 25 cm groß, der Schnnitt bei den, was ich als groß bezeichne, lag in etwa zwischen 18-20 cm. Das ändert aber nichts an der für eine vernünftige, artgerechte Hälterung erforderlichen Beckengröße.

Gruss Ralf

Mike

Hallo Ralf,

vielleicht sollte man das Ganze mal andersherum aufzäumen und fragen "Warum werden Prachtschmerlen in unseren Aquarien eigentlich nicht ururalt?".

Gruß
Mike

Ralf Rombach

Hi Mike,

Gute Frage - nächste Frage - Scherz beiseite.

Prachtschmerlen sind von ihrem Ursprung her extreme Weichwasserfische, vielleicht sogar in etwa mit Diskus vergleichbar. Das heisst, sie leben in Ursprungsgewässern mit minimalen Salzgehalt im Wasser und pH Werten deutlich unter 6, eher um 5. Das heisst, die Tiere leben in so gut wie keimfreien Wasser. Zumindest aus meiner Erfahrung rührt da auch einiges an der Empfindlichkeit der Prachtschmerle gegen Ichthyo z.B. her (ich weiß, jetzt kommt, die sind aber gar nicht empfindlich, aber das ist so meine persönliche Erfahrung).

Ich habe die Vermutung, daß die Tiere schlicht und ergreifend bei uns in den doch meist zu engen und überbesetzten AQ mit einem zu hohem Keimdruck zu kämpfen hat, der ihr Immunsystem auf Dauer stark stresst.

Dann darfst Du nicht vergessen, daß die Tiere in ihrer Heimat regelrechte Laichwanderungen in die Oberläufe der Bäche und Flüsse machen zu Beginn der jeweiligen Regenzeit. Das Wasser ist dann dort extrem sauber, salzarm und sauerstoffreich (eher übersättigt) und wohl auch um einiges kühler. D.h. die Tierart ist an wechselnde Wasserbedingungen angepaßt. Fehlt dieser periodische Wechsel, kann das IMO durchaus ein wachstumshemmender Faktor sein. Die Jungfische schlüofen also in extrem ionenarmen, keimarmen Wasser in der Natur, solche Verhältnisse finden sie in den meisten AQ nie und nimmer. In den Zuchten in Asien ebenfalls nicht, d.h. aber wieder, die Jungfische, die wir so im Handel sehen, sind selbst bei guter Aufzucht, was ja nicht immer die Regel sein soll, eigentlich schon immunmäßig geschädigt.

Den Faktor Futter darf man auch nicht aus dem Auge verlieren. Ich zitiere mal Mergus: Allesfresser, Lebend-, Flocken-, pflanzenfutter, Futtertabletten, Frostfutter. Da steht von Schnecken nichts. D.h. aber nicht, daß sie keine Schnecken fressen, sondern das ist eher der Kompromiß im Aquarium, da wohl kaum ein Aquarianer gerne viele Schnecken im becken hat und diese dann noch für seinen PS züchtet. IMO eine klare Fehlinformation des Mergus. Letztlich folgt aber daraus, daß viele Aquarientiere vollkommen falsch ernährt werden und mit dem regelrechten Kraftfutter zu Fettansatz und Leberverfettung neigen müssen, was altersbegrenzend und laichansatzhemmend wirkt.

Bei guter Hälterung werden die Tiere auch im AQ locker 20 Jahre und dann entsprechend groß. Mergus: Eine 18 jährige PS laichte regelmäßig in Höhlen ab. Man sieht daraus, es geht durchaus doch.

Meistens halten wir die Tiere einfach falsch.

Gruss Ralf

Bono

Hallo Lucas!

Ich hatte das Problem auch mal mit den Prachtschmerlen. Nur das sie bei mir nicht auf die Neons sondern auf die Schwertträger losgegangen sind. Ich hatte mir damals zwei Prachtschmerlen zugelegt, die sich beide eigentlich recht wohl fühlten. Bis ich eines Tages feststellte, das einem Schwertträgerweibchen ein Auge fehlt. Ich dachte sofort an die PS, da ich diese Fische zuletzt gekauft habe. Beim zweiten "Attentat" war ich sogar Augenzeuge, wie eine PS wiederum einem Schwertträgerweibchen ein Auge ausbiss. Das Weibchen überlebte das ganze und hat noch drei Jahre so weitergelebt und war sehr lebhaft und brachte mir auch noch eine Menge Junge. Daraufhin habe ich die PS getrennt gehalten und es war ruhe. Vielleicht ist das am Anfang nur das Revierverhalten oder Respekt verschaffen. Diese PS lebt heute noch in meinem Aquarium (160 l) und es ist seither nichts mehr vorgekommen.

Gruß Thomas

Graax

Hallo,

ich hatte das selbe Problem, die Schmerlen sind auf meine Neons losgegangen wie Deine.
Ich mußte auch 3-5 Neons am Tag rausfischen.
Auch hinter den Guppys waren sie her.
Allerdings kann ich Dir nicht sagen warum.
Ich hatte 2 Schmerlen, die sich selber auch nicht leiden konnten, und immer nur miteinander gerauft haben.

Gruß
Graax