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Alt 10.06.2001, 16:58   #1
Christoph.0977
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Ich habe ein 200 l Becken und mein Wasser hat einen zu hohen pH und KH wert. Ich habe gehört das man diese Werte mit einer Entsalzer- oder Umkehrosmoseanlage senken kann. Ich hoffe das ist richtig.

Ich würde mich freuen, wenn mir einer sagen kann was besser ist. (der Preis ist doch ziemlich gleich oder?) Oder mir alternativen nennen kann.
 
Alt 10.06.2001, 17:15   #2
Ralf Rombach
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Hi Christoph,

für Dein Becken ist wohl die Umkehrosmoseanlage die in der Anschaffung richtige Wahl. Der Anschaffungspreis liegt unter dem eines Vollentsalzers. Die lohnen sich IMO erst richtig, wenn man eine größere Anzahl von becken betreibt und größere Wassermengen braucht.

Zudem ist eine Umkehrosmoseanlage leicht zu bedienen und es entfällt das Regenerieren mit Salzsäure und Natronlauge, was nicht jedermanns Sache ist.

Andere Alternativen gibt es nicht viele, als da wären Regenwasser (hat Vor- und Nachteile), Quellwässer von Bächen in kalkarmen Gebieten (hat Vor- und Nachteile), Grundwasser aus kalkarmen Gebieten (hat Vor- und mehr Nachteile).

Gruss Ralf
 
Alt 11.06.2001, 02:54   #3
Christoph.0977
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ich habe aber gehört das man bei der Osmoseanlage soviel Wasser verbraucht. Ist das richtig? Wieviel Wasser brauche ich denn um ca. 50 liter rauszubekommen ?
 
Alt 11.06.2001, 03:09   #4
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Hallo Christoph,

eine Umkehrosmoseanlage hat wegen der Kosten für Ersatzfilter und Ersatzmembran immer höhere laufende Kosten als ein Vollentsalzer (VE), dessen Chemikalienkosten für die Regenerierung sehr gering sind. Eine UOA ist allerdings meist preisgünstiger als ein VE.

Für die 50 Liter Reinwasser brauchst Du bei der UOA mindestens 250 l Rohwasser, bei niedrigem Wasserdruck, sehr kaltem, und sehr hartem Wasser noch mehr. Beim VE fließt vorne soviel Wasser rein, wie hinten rauskommt.

Im Gegensatz zu Ralf bin ich der Meinung, daß Du bei niedrigem Wasserverbrauch gerade mit einem Vollentsalzer besser bedient bist, weil dann die Regenerierzyklen zeitlich viel weiter auseinander liegen.

Viele Grüße
Robert
 
Alt 11.06.2001, 03:36   #5
Stefan Hatt
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Hallo,

ich habe mir jetzt vor kurzem einen Vollentsalzer mit jew. 2 Liter-Säulen zugelegt. Das ganze hat mich mit Schlauch und Anschlusstück rund 400DM gekostet. Erst wollte ich mir zwei 1 Liter-Säulen kaufen, was mich ca. 300 DM gekostet hätte, also ungefähr soviel wie eine UOA von Dennerle.
Ich habe mich für die in der Anschaffung teurere Variante entschieden, weil mein Wasser sehr hart ist und bei meinen TWW-Zyklen hätte ich alle 3-4 Wochen die Säulen regenerieren müssen.

So, zum eigentlichen. Meiner Meinung nach ist der VE wesentlich wirtschaftlicher als eine UOA, wie Robert bereits gesagt hat, kein "unbrauchbares" Abwasser (Wasser ist nicht zum wegschmeissen da), niedrige fortlaufende Kosten. In meiner Apotheke kostet 1 Liter 31%ige Salzsäure 5DM und 1kg Ätznatron 24DM. Die Membran UOA hält nach Auskunft meines Händlers ca. 4-6 Jahre, im Dauerbetrieb, danach muss sie ersetzt werden, was preislich nach Aussage des Händlers einer neuen UOA nahe kommt.
Dazu kommt noch, daß der Wirkungsgrad des VE
viel viel höher ist, als der einer UOA.

Der wirklich einzigste Nachteil eines VE ist die Mehrarbeit und das Hantieren mit Chemikalien, was aber m.E. das geringere Übel ist.

Hier noch ein Link für Dich:

http://www.netcologne.de/~nc-wesemak...Vollentsalzung

Gruß
Stefan

<font size=-1>[ Diese Nachricht wurde geändert von: Stefan Hatt am 2001-06-10 23:02 ]</font>
 
Alt 11.06.2001, 05:05   #6
Joachim Mundt
 
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Hallo,

unabhängig von den rein pekuniären Gründen besitzt die UOA einen Vorteil, den die VE´s niemals erreichen können. Dieser liegt in der Eliminierung organischer Wasserinhaltsstoffe (z.B. Pestizide, Herbizide, Antibiotika, Hormone usw.), die nicht in ionisierter Form vorliegen und somit auch von keinem VE der Welt "herausgefiltert" werden können.

Meine Empfehlung lautet dementsprechend immer: Eine UOA ist einem VE vorzuziehen. Sein geringer Platzbedarf und seine einfache Handhabung spielen dabei nur eine geringere Rolle.
Joachim Mundt ist offline  
Alt 11.06.2001, 05:14   #7
anger
 
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Hallo,

ich kann mich Stefan nur anschließen. ich verwende seit mehreren Jahre Ionenaustauscher, und hatte noch nie ein Problem damit.

Gruß

Christian

<font size=-1>[ Diese Nachricht wurde geändert von: anger am 2001-06-11 00:14 ]</font>
anger ist offline  
Alt 11.06.2001, 05:41   #8
Stefan Hatt
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Zitat:
Joachim Mundt schrieb am 2001-06-11 00:05 :
Hallo,

unabhängig von den rein pekuniären Gründen besitzt die UOA einen Vorteil, den die VE´s niemals erreichen können. Dieser liegt in der Eliminierung organischer Wasserinhaltsstoffe (z.B. Pestizide, Herbizide, Antibiotika, Hormone usw.), die nicht in ionisierter Form vorliegen und somit auch von keinem VE der Welt "herausgefiltert" werden können.

Hallo Joachim,

in einer Sache stimme ich Dir 100% zu. Das ganze von Dir aufgezählte Zeug wird nicht von einem VE "herausgefiltert".

Du wirst aber davon sicherlich nichts in unserem Trinkwasser nachweisen können.

Gruß
Stefan

P.S. Was heißt eigentlich pekuniär?


Joachim Mundt: Oooops, versehentlich auf den falschen Knopf gedrückt. Tut mir leid, Stefan :???:

<font size=-1>[ Diese Nachricht wurde geändert von: Joachim Mundt am 2001-06-11 01:22 ]</font>
 
Alt 11.06.2001, 06:24   #9
Joachim Mundt
 
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Zitat:
Du wirst aber davon sicherlich nichts in unserem Trinkwasser nachweisen können.
....
P.S. Was heißt eigentlich pekuniär?
Hallo Stefan,

die letzte Frage zuerst: pekuniär bedeutet "auf Geld bezogen"

Mit den organischen Stoffen liegst du definitiv falsch Lass dir einmal von deinem Wasserversorger eine Vollanalyse des Leitungswassers geben, dann wirst du vermutlich etwas geschockt sein
Joachim Mundt ist offline  
Alt 11.06.2001, 08:10   #10
Stefan Hatt
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Hallo Joachim,

Zitat:
Joachim Mundt schrieb am 2001-06-11 01:24 :

die letzte Frage zuerst: pekuniär bedeutet "auf Geld bezogen"
man lernt nie aus :grin:
Zitat:
Mit den organischen Stoffen liegst du definitiv falsch Lass dir einmal von deinem Wasserversorger eine Vollanalyse des Leitungswassers geben, dann wirst du vermutlich etwas geschockt sein
Das war ich tatsächlich, vor allem von den Begriffen :wink:

Um einfach sicher zu gehen, daß dieses Zeugs nicht in unserem Leitungswasser ist, aber auch aus reiner Neugierde, habe ich mir eine Vollanalyse geben lassen. Aber die Analyse hat mich kaum in meiner Entscheidung einen VE zu kaufen beeinflusst, denn ich muß zugeben, daß sie eher pekuniär war :wink:


ich schreib mal auszugsweise:

-Triazin-Herbizide nach TrinkwV.:

Atrazin <0.01 µg/l
...
Matazachlor <0.05 µg/l

Summe: n.n.

- Organische Chlorverbindungen n. TrinkwV.:

1.1.1-Trichlorethan <0.0001 mg/l
...
Tatrachlormethan <0.00005 mg/l

Summe: n.n.

- PAK (Was auch immer das sein mag :???: ) n. TrinkwV.:

Fluoranthen <0.00001 mg/l
...
Ideno(1,2,3-cd)pyren <0.00001 mg/l

Summe: n.n.

zumindest bei uns in der Gegend sind diese "kritischen" Stoffe nicht nachzuweisen.
Antibiotika sind nicht aufgeführt, warum weiß ich nicht. Hormone, Pestizide, keine Ahnung, ob das jetzt die org. Chlorverbindungen oder PAK sind. Leider kenn ich mich mit diesem Fachchinesisch nicht aus

Ich denke, die Grenzwerte dieser Verbindungen sind so gewählt, daß sie für Menschen völlig unbedenklich sind.
Ich bin nicht der Ansicht, daß diese Stoffe für unsere Fische in den AQs gefährlich werden würden, solange sie unterhalb der Grenzwerte liegen, aber ich lasse mich gerne eines besseren belehren.
Was ich mir allerdings vorstellen könnte, ist daß Jungfische oder Laich schaden nehmen könnten, wobei m.W. Zuchtbetriebe zum Aufbereiten ihres Wassers VEs benutzen. (Auch wenn es hauptsächlich der Wirtschaftlichkeit ist :wink: ) Wenn aber tatsächlich Hormone, wie z.B. Östrogene in einer Menge, welche die Fruchtbarkeit der männlichen Tiere beeinflussen, nachzuweisen wären, dann wäre das doch ziemlich schlecht für diese Zuchtbetriebe und sehr unrentabel.

Nächtliche Grüße
Stefan

<font size=-1>[ Diese Nachricht wurde geändert von: Stefan Hatt am 2001-06-11 18:58 ]</font>
 
 


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