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#11 |
Gast
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naja.. und wer sagt dir das in dieser zuchtanlage alles in ordnung ist ? ich denke alle käuflichen roten mühlas kommen aus zuchtanlagen .. und da gibts bestimmt ein paar schwarze schafe darunter .. so wie immer ...
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#12 |
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wenn Du den Zuchtanlagen "schwarze Schafe" unterstellst, dürftest Du aber gar kein Frostfutter mehr füttern. Ich denke mal, die anderen Frostfuttersorten kommen aus den selben Zuchtanlagen...
ich füttere auch ab und zu rote Mückenlarven und habe noch nie bewußt Probleme damit gehabt (fressen auch die Jungen vom Purpurprachtbarsch). Ich mag sie nur nicht, weil sie so abartig stinken. Außerdem bin ich im Sommer auf Blattläuse umgestiegen, die nehmen sie auch gerne. Nur Artemia, ich weiß nicht, das ist scheinbar nicht so der Knaller... Petra <font size=-1>[ Diese Nachricht wurde geändert von: am 2001-06-12 11:14 ]</font> |
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#13 |
Gast
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Hallo,
das ist ja ein heisses Thema :grin: Also 1. Rote Mückenlarven leben in der Natur tatsächlich in stärker belasteten Gewässern, vorzugsweise Teichen oder Bächen und Flüssen mit wenig Strömung oder abgeschnittenen Altarmen. Die Tiere gehören zur Familie der Zuckmücken und haben erhebliche Funktionen in der Gewässerreinhaltung. Dies darf man nicht unterschätzen. Es gibt aber fast noch mehr Zuckmückenlarven, die genauso aussehen wie die Roten, aber eben nicht rot, sondern farblos, Das sind ausgesprochene Reinwassertieren. Wer bei dem jetzigen Wetter mal ein kleines Becken auf den Balkon oder im Garten stellt, Wasser rein, Sand rein, 4 Wochen wartet, wird diese kleinen "weißen" roten Mückenlarven sehen. Warum die Tiere rot sind, liegt daran, daß sie in sauerstoffärmeren Gewässern leben und daher mehr Aufwand in die Sauerstoffgewinnung reinstecken müssen in Form von Hämoglobin, welches mit unserem Blutfarbstoff entfernt verwandt ist. 2. Schadstoffgehalt Aufgrund ihrer Lebensweise in belasteten Gewässern unterhalb von Kläranlagen oder gut gedüngten und überdüngten Teichen tendieren sie dazu, eine höhere Schadstoffbelastung zu haben. Pauschalieren darf man hier aber überhaupt nicht, weil die Schadstoffe in den Tiere direkt mit den Schadstoffen im Wasser zusammen hängen. Rote Mülas aus einem Bach unterhalb eines kleinen Dorfes kann man ohne Probleme verwenden, bei Mülas aus Flüssen unterhalb von Kläranlagen der Schwerindustrie oder chemischen Industrie sieht das dann schon etwas anders aus. Hier ist die Belastung mit Schermetallen und/oder schwer abbaubaren organischen Verbindungen höher. 3. Futterwert Der Futterwert der Tiere hängt letztlich nicht von den Schadstoffen ab, sondern mehr von dem Verhältnis Fette, Eiweiße und deren Bausteine, insbesondere ungesättigte Fettsäuren und essentielle Aminosäuren (essentiell sind Stoffe, die ein Organismus nicht herstellen kann und daher mit der Nahrung aufnehmen muss). Hier sind die Mülas eher am unteren Ende der Qualitätsskala einzuordnen. Das Fett-Protein-Verhältnis ist nicht ganz ausgeglichen (zu viel Fett) und der Anteil an den essentiellen Stoffen ist geringer als bei anderem Lebend- oder Frsotfutter. Das hat mit den Schadstoffgehalten nichts zu tun. Wenn ihre eine regentonne im Garten in den Schatten stellt, dort ein bisschen Sand und viel Laub reinwerft, werdet Ihr auch bald Mückenlarven (auch Rote) in Mengen haben - dieses Futter ist gut und rein. 4. Herkunft Wenn man sich mal überlegt, daß in jedem AQ-geschäft in Deutschland, Österreich, Schweiz und den Nachbarländern rote Mückenlarven in Mengen angeboten werden, kann man sich leicht ausrechnen, daß die wenigstens dieser Tiere tatsächlich aus dem ach so stark :grin: belasteten Freiland kommen. Oder seht Ihr an jedem Teich, jedem Kolk, jedem Altarm Polen, Russen, Weißrussen, Ukrainer und sonstige Gastarbeiter wie Goldsucher mit Waschpfannen die Sedimente nach Mückenlarevn für unsere verwöhnten Aquarienfische durchsieben ? :grin: Ein Teil des Futter stammt mit Sicherheit aus osteuropäischen Gewässern. Diese pauschal als massiv schadstoffbelastet einzustufen ist unsinnig, weil nämlich dann letztlich die gesamten Ökosysteme dieser Staaten sogut wie vor dem ökologischen Supergau ständen und selbst die Menschen dort wie die Fliegen sterben würden :wink: Das ist einfach übertrieben. Die ökologische Situation dieser Staaten ist vielleicht schlechter als die bei uns, auf die Gesamtsumme (insbesondere die Bevölkerungsdichte und die Abwässerproduktion bezogen) aber mit Sicherheit noch günstiger als bei uns. Alles auf Schadstoffbelastung zurückzuführen heisst letztlich - es gäbe überhaupt keine grüne Natur mehr in unserem und anderen Ländern. Die ökologischen Probleme will ich damit in keinster Weise verniedlichen, sie sind tatsächlich groß und regionsweise auch schon bedrohend, aber dramatisieren sollte man sie bitte auch nicht (noch nicht ![]() Bei den mengen, die im Zierfischhandel an Futter umgesetzt werden, wird ein anderer Teil aus Zuchten stammen. Da die Züchter des Futters gewisse belastungen der Gewässer herbeiführen müssen, um effektiv zu arbeiten, sie werden also in gewissen Mengen Abwasser aus Kläranlagen verwenden. Die effektivsten Lebendfuttergewässer, die ich hier in unserem Raum kenne, sind große Absetzteiche einer Kläranlage in der Nähe von Jülich, wo ich jahrelang Wasserflöhe, Cyclops, Mülas und andere gefangen habe und ohne je einen Todesfall gehabt zu haben, an meine Fisch verfüttert habe. Daraus folgt letztlich, daß man die Qualität des Futters eigentlich herkunftsbezogen bewerten müsste, was wir aber nicht können. 5. Gründe für Fischsterben Letztlich gibt es nur einen vernünftigen grund, warum nach Fütterung gefrorener Roter Mülas Fischsterben auftritt - nämlich der, daß das Futter entweder beim Transport vom Hersteller zum Händler oder vom Händler zum Aquarianer aufgetaut oder angetaut wurde. Dieses Futter verdirbt dann einfach und es kommt zu bakteriellem Abbau, den die Fische dann nicht überleben. Bei einem Händler, der solches verdorbene Futter anbietet, wenn denn nach Fütterung meine Tiere sterben sollten, würde ich nie mehr auch nur irgendwas einkaufen (auch wenn ich vielleicht da den falschen treffe). Wenn man hundertprozentig sichergehen will, gibt es eigentlich nur die Möglichkeit, Rote Mülas lebend zu kaufen (so ein oder 2 kg), diese einige Tage zu wässern und sie dann selber einzufrieren, zumindest hat man dann die Garantie, daß das Futter nicht verdorben ist. Gruss Ralf |
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#14 |
Gast
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ralf, du hast das hier geschrieben :
"3. Futterwert Der Futterwert der Tiere hängt letztlich nicht von den Schadstoffen ab, sondern mehr von dem Verhältnis Fette, Eiweiße und deren Bausteine, [...] Hier sind die Mülas eher am unteren Ende der Qualitätsskala einzuordnen. Das Fett-Protein-Verhältnis ist nicht ganz ausgeglichen (zu viel Fett) und der Anteil an den essentiellen Stoffen ist geringer als bei anderem Lebend- oder Frostfutter" ich denke das beziehst du nur auf die roten mückenlarven, oder ? schwarze mückenlarven sind imho das beste futter für fische und kommen der natürlichen nahrung am nächsten .. bei vielen arten regen sie sogar das laichen an. |
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#15 |
Gast
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Hi Chris,
ja, nur auf die roten bezogen. Gruss Ralf |
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#16 |
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Hallo,
ich persönlich bezweifle sehr, dass rote Mückenlarven gezielt gezüchtet werden. Die Preise, die einen solchen Aufwand rechtfertigen würden, sind nicht zu erzielen. Rote Mückenlarven werden schwerpunktmäßig aus den Staaten der ehemaligen UdSSR importiert. Dort werden sie in großen Blöcken eingefroren und dann zu den einzelnen Frostfutterfirmen transportiert. Diese werden anschließend aufgetaut und in die uns bekannten Formen umgefroren und mit Streckmitteln (Wasser, Bindemitteln) versehen, damit die Mengen schön groß aussehen :wink: Bei dem Auftauprozess gehen die Mückenlarven teilweise in Zersetzung über, wodurch der hohe Gehalt des Auftauwassers an Phosphaten und Nitraten herrührt. Wenn ein Umfrierbetrieb keine leistungsfähigen Froster besitzt, kann die Zersetzung bereits weit fortgeschritten sein, bevor die Futtertiere wieder gefroren sind. Dabei entsteht dann der unangenehme Geruch. Solches Futter muss als verdorben angesehen werden und sollte auf keinen Fall verfüttert werden. Wer´s dennoch tut, läuft Gefahr, seine Fische zu vergiften! Also unbedingt an den gefrorenen Mückenlarven vor dem Kauf riechen. Stellt man einen himbeerähnlichen Geruch fest, sollte unbedingt von dem Kauf abgesehen werden. |
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#17 |
Gast
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Danke Joachim für die Erläuterungen.
Da merkt man doch den Unterschied zwischen einem im Handel erfahrenen Aquarianer und einem blossen Tierquäler :grin: Gruss Ralf |
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#18 |
Gast
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himbeerähnlicher geruch ... hmm .. ich weiss nur das meine artemia irgendwie nach fisch riecht =) sollte man sich dann auch gedanken machen ?
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#19 |
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Hi
Ich verfüttere Rote Mückenlarven täglich ( 50g ) und zwar seit über einem jahr ich habe weder probleme mit Krankheiten noch mit schlechtem wasser natürlich taue ich sie unter laufendem Wasser auf und 1-2mal pro woche gibg ich vitamine dazu. Tja ich konnte nix negatives feststellen obwohl die 50g nur auf 2 Fische verteilt werden. Ich würde auch andere Futtersorten verfüttern aber es wird von dem einen nix anderes angenommen und der andere frisst noch zum glück stinte. mfg ben_21 |
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#20 |
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Hi Ben,
was hast du denn für Fische die am Tag 25 gramm Mückenlarven verputzen? |
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