An alle Filterlosen!

Anita · 10.10.2001, 18:22

Hi,

ich betreibe seit nun 3 Monaten mein 160 Liter (netto)-Aquarium ohne Filter. Ich bin eigentlich sehr zufrieden, die Pflanzen wachsen super, die Fische fühlen sich offensichtlich wohl, keine Algen und die Wasserwerte sind gut: NO2/NO3/PO4 = 0, pH 7, KH 6.
Nun hätte ich da zwei Fragen an Euch:

1. Ich wechsle bisher immer ca. 30-40 Liter pro Woche mit Osmosewasser und Leitungswasser 1:1. Nach meinem Urlaub habe ich jetzt 3 Wochen nach dem letzten Wasserwechsel die Werte getestet, und die waren so gut wie immer (s.o.). Kann ich mir dann den regelmässigen Wasserwechsel sparen und nur bei einem Anstieg der Werte wechseln?

2. Das andere wäre, dass ich fast ständig eine leichte Trübung (nicht grün!) im Wasser habe, es sind lauter winzige Partikel. Bei meinem anderen AQ mit Filter habe ich dies nicht. Ist das normal bei filterlosem Betrieb?

Ich freue mich auf Eure Antworten,
Ciao, Anita

10.10.2001, 18:31

Anita schrieb am 2001-10-10 13:22 :
Hi Anita,

vorweg, ich habe nicht viel Erfahrung mit filterlos.

> 1. Ich wechsle bisher immer ca. 30-40 Liter
> pro Woche mit Osmosewasser und
> Leitungswasser 1:1. Nach meinem Urlaub habe
> ich jetzt 3 Wochen nach dem letzten
> Wasserwechsel die Werte getestet, und die
> waren so gut wie immer (s.o.). Kann ich mir
> dann den regelmässigen Wasserwechsel sparen
> und nur bei einem Anstieg der Werte
> wechseln?

Wenn Du bei Anstierg der Werte erst wechselst, ist schon die Verschlechterung eingetreten, dann ist es IMO für einen Wasserwechsel eigentlich schon zu spät im Sinne stabiler AQ-Werte. Des weiteren, wenn Du das Becken mit dichtem Pflanzenwuchs hast, wirst Du wahrscheinlich ewig auf einen Anstieg der Stickstoffwerte warten müssen. Es spielen aber auch andere Faktoren eine Rolle, insbesondere die Spurenelemente wie Kupfer, Mangan, Jod, Eisen, Chrom, Kobalt, Fluor, um nur mal einige zu nennen. Die geraten bei zu wenig Wasserwechsel, wenn Du Pech hast, leicht ins Minimum, was sich dann rückwirkend wieder in schlechterem Pflanzenwuchs bemerkbar machen könnte. Ich weiß, dass es da durchaus auch andere Meinungen und Erfahrungen gibt. Aber ich würde bei den regelmäßigen Wasserwechseln bleiben.

Zur zweiten Frage will ich momentan nichts sagen, da sollen die Filterlosen sich besser zu äußern.

Anita · 10.10.2001, 18:43

Hallo Ralf,

danke für Deine schnelle Antwort. Genau an das Problem mit den mangelnden Spurenelemente hatte ich auch gedacht. Bis jetzt habe ich (ausser CO2) noch keinen Dünger verwendet, und die Pflanzen wachsen wirklich super. Anscheinend kommen mit dem regelmässigen WW und dem Fischfutter genug Pflanzennährstoffe hinein.

Ciao, Anita

Fussel · 10.10.2001, 18:56

ich würd mal sagen das sind wieder solch projekte die spass machen! lass doch einfach mal die wasserwechsle wech. wenn es klappt is super wenn nich wwste halt weiter!
ich find das sehr interessant mach ich vieleicht och ma

10.10.2001, 19:08

Hallo,

Zitat:

Fussel schrieb am 2001-10-10 13:56 :
ich würd mal sagen das sind wieder solch projekte die spass machen! lass doch einfach mal die wasserwechsle wech. wenn es klappt is super wenn nich wwste halt weiter!
ich find das sehr interessant mach ich vieleicht och ma

fragt sich nur wem solche Experimente Spaß machen, dir oder den Fischen?
Wenn es nicht klappt sind die Fische tod und wir kaufen wieder neue, oder wie?
Gruß Werner

Roland Bauer · 10.10.2001, 21:01

Hi, Anita!

Zitat:

Anita schrieb am 2001-10-10 13:22 :

1. Ich wechsle bisher immer ca. 30-40 Liter pro Woche mit Osmosewasser und Leitungswasser 1:1. Nach meinem Urlaub habe ich jetzt 3 Wochen nach dem letzten Wasserwechsel die Werte getestet, und die waren so gut wie immer (s.o.). Kann ich mir dann den regelmässigen Wasserwechsel sparen und nur bei einem Anstieg der Werte wechseln?

Gleich wie Ralf empfehle ich aus eben denselben Gründen weiterhin regelmässigen TWW ! Auf einen Anstieg der Werte wirst du wahrscheinlich Ewigkeiten warten müssen. Ich kann allenfalls bestätigen, dass ein einmaliges Auslassen des TWW keine messbaren, nachteiligen Wirkungen hat.

Zitat:

2. Das andere wäre, dass ich fast ständig eine leichte Trübung (nicht grün!) im Wasser habe, es sind lauter winzige Partikel. Bei meinem anderen AQ mit Filter habe ich dies nicht. Ist das normal bei filterlosem Betrieb?

Das habe ich speziell bei der Fütterung von Gemüse. Oder heisst es "Fütterung mit Gemüse"? äh - Fütterung der Fische mit Gemüse! Ja, so ist es wohl richtig... - also Gemüse im AQ führt regelmässig, schon nach kurzer Zeit zu einer leichten Trübung. Hier werden wohl die Nährstoffe von Einzellern im Aquarienbecken verbutzt und regen diese zur Vermehrung an - deshalb die Trübheit. Bei den "Filterbesitzern" werden diese Nährstoffe halt im Filter verarbeitet...

Insofern: 24 Stunden, bevor der Nachbar auf Besuch kommt, kein Gemüse mehr verfüttern. Wie heisst es in der Werbung so schön: "Klarer Glanz...blabla... dann klappt's auch mit dem Nachbarn!" :smile:

gruss, roland

Anita · 10.10.2001, 21:07

Hallo Roland,

das mit dem Wasserwechsel ist mir jetzt klar. Nur das mit dem Gemüse füttern: Genau aus diesem Grund haben meine armen Ancistrus schon seit drei Wochen kein Grünzeug mehr bekommen, die Trübung hat sich aber seit dem nicht verbessert. Könnte es dafür noch andere Gründe geben?

Ciao, Anita

Roland Bauer · 10.10.2001, 21:55

Hi, Anita

in diesem Falle hilft nur eins: Einen Tropfen davon unters Mikroskop legen - äh, also richtigerweise auf den Objektträger eines Mikroskopes - und dann mal genau anschauen nud identifizieren (lassen).

Ich vermute immer noch, dass es Einzeller sind, die Frage ist aber: "Was für welche?" und "Wo holen die ihre Nahrungsgrundlage her, damit ich diese ihnen entziehen kann?"

Generelle letzte Möglichkeit wäre, dass irgendein gründelnder Fisch dir den ungenügend gewaschenen Sand aufwühlt - aber ich nehem an, dass Du diese Möglichkeit schon ausgeschlossen hast.

gruss, roland

MissC · 10.10.2001, 22:49

Hi!

Ich hab bei mir aber auch so kleine Partikel im Wasser TROTZ Innenfilter

Andrea

Anita · 11.10.2001, 00:18

Hallo Roland,

danke für Deine Hilfe. An den gründelnden Fischen kanns tatsächlich nicht liegen, der Bodengrund ist (optisch) sauber (und natürlich vorher gewaschen), Mulm ist bisher auch keiner angefallen.
Das mit den Einzellern werde ich mikroskopierender Weise prüfen (diese süssen Krabbeltierchen..)!

Ciao, Anita

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10.10.2001, 18:22	#1
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10.10.2001, 18:31	#2
Ralf Rombach Gast Beiträge: n/a	Anita schrieb am 2001-10-10 13:22 : Hi Anita, vorweg, ich habe nicht viel Erfahrung mit filterlos. > 1. Ich wechsle bisher immer ca. 30-40 Liter > pro Woche mit Osmosewasser und > Leitungswasser 1:1. Nach meinem Urlaub habe > ich jetzt 3 Wochen nach dem letzten > Wasserwechsel die Werte getestet, und die > waren so gut wie immer (s.o.). Kann ich mir > dann den regelmässigen Wasserwechsel sparen > und nur bei einem Anstieg der Werte > wechseln? Wenn Du bei Anstierg der Werte erst wechselst, ist schon die Verschlechterung eingetreten, dann ist es IMO für einen Wasserwechsel eigentlich schon zu spät im Sinne stabiler AQ-Werte. Des weiteren, wenn Du das Becken mit dichtem Pflanzenwuchs hast, wirst Du wahrscheinlich ewig auf einen Anstieg der Stickstoffwerte warten müssen. Es spielen aber auch andere Faktoren eine Rolle, insbesondere die Spurenelemente wie Kupfer, Mangan, Jod, Eisen, Chrom, Kobalt, Fluor, um nur mal einige zu nennen. Die geraten bei zu wenig Wasserwechsel, wenn Du Pech hast, leicht ins Minimum, was sich dann rückwirkend wieder in schlechterem Pflanzenwuchs bemerkbar machen könnte. Ich weiß, dass es da durchaus auch andere Meinungen und Erfahrungen gibt. Aber ich würde bei den regelmäßigen Wasserwechseln bleiben. Zur zweiten Frage will ich momentan nichts sagen, da sollen die Filterlosen sich besser zu äußern.

10.10.2001, 18:43	#3
Anita Registriert seit: 05.06.2001 Ort: D-85435 Erding Beiträge: 95 Abgegebene Danke: 0 Erhielt: 0 Danke in 0 Beiträgen	Hallo Ralf, danke für Deine schnelle Antwort. Genau an das Problem mit den mangelnden Spurenelemente hatte ich auch gedacht. Bis jetzt habe ich (ausser CO2) noch keinen Dünger verwendet, und die Pflanzen wachsen wirklich super. Anscheinend kommen mit dem regelmässigen WW und dem Fischfutter genug Pflanzennährstoffe hinein. Ciao, Anita

10.10.2001, 18:56	#4
Fussel Registriert seit: 26.07.2001 Ort: Hennef Beiträge: 514 Abgegebene Danke: 0 Erhielt: 0 Danke in 0 Beiträgen	ich würd mal sagen das sind wieder solch projekte die spass machen! lass doch einfach mal die wasserwechsle wech. wenn es klappt is super wenn nich wwste halt weiter! ich find das sehr interessant mach ich vieleicht och ma

10.10.2001, 21:07	#7
Anita Registriert seit: 05.06.2001 Ort: D-85435 Erding Beiträge: 95 Abgegebene Danke: 0 Erhielt: 0 Danke in 0 Beiträgen	Hallo Roland, das mit dem Wasserwechsel ist mir jetzt klar. Nur das mit dem Gemüse füttern: Genau aus diesem Grund haben meine armen Ancistrus schon seit drei Wochen kein Grünzeug mehr bekommen, die Trübung hat sich aber seit dem nicht verbessert. Könnte es dafür noch andere Gründe geben? Ciao, Anita

10.10.2001, 21:55	#8
Roland Bauer Registriert seit: 04.06.2001 Ort: CH-4052 Basel Beiträge: 9.301 Abgegebene Danke: 0 Erhielt: 0 Danke in 0 Beiträgen	Hi, Anita in diesem Falle hilft nur eins: Einen Tropfen davon unters Mikroskop legen - äh, also richtigerweise auf den Objektträger eines Mikroskopes - und dann mal genau anschauen nud identifizieren (lassen). Ich vermute immer noch, dass es Einzeller sind, die Frage ist aber: "Was für welche?" und "Wo holen die ihre Nahrungsgrundlage her, damit ich diese ihnen entziehen kann?" Generelle letzte Möglichkeit wäre, dass irgendein gründelnder Fisch dir den ungenügend gewaschenen Sand aufwühlt - aber ich nehem an, dass Du diese Möglichkeit schon ausgeschlossen hast. gruss, roland

10.10.2001, 22:49	#9
MissC Registriert seit: 02.10.2001 Ort: 58089 Hagen/Westf. Beiträge: 121 Abgegebene Danke: 0 Erhielt: 0 Danke in 0 Beiträgen	Hi! Ich hab bei mir aber auch so kleine Partikel im Wasser TROTZ Innenfilter Andrea

11.10.2001, 00:18	#10
Anita Registriert seit: 05.06.2001 Ort: D-85435 Erding Beiträge: 95 Abgegebene Danke: 0 Erhielt: 0 Danke in 0 Beiträgen	Hallo Roland, danke für Deine Hilfe. An den gründelnden Fischen kanns tatsächlich nicht liegen, der Bodengrund ist (optisch) sauber (und natürlich vorher gewaschen), Mulm ist bisher auch keiner angefallen. Das mit den Einzellern werde ich mikroskopierender Weise prüfen (diese süssen Krabbeltierchen..)! Ciao, Anita

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