ich fall vom glauben ab!!! - Seite 2

Blackyy · 08.11.2001, 18:16

Dass etwas passieren muss, ist schon richtig Marco, aber Gesetze sind halt da, um eingehalten zu werden.
Unsere Polizei sorgt für die Einhaltung unserer Gesetze, die amerikanische für die Einhaltung derer Gesetze und so weiter und so weiter.
Und wenn man die "Profis" der Gesetzeshüter so sieht, kommt einem der Verdacht, dass
a) nicht können wie sie wollten, weil die Technik fehlt.
b) wenn die Technik da ist das Wissen fehlt.
c) wenn beides da ist, sie nicht dürfen, weil sich der Server im Ausland befindet.
d) die Leute wenn sie verknackt werden nach 3 JAhren wieder draussen sind.

Und das geht so weiter....
Das Problem fängt bei den Kindern an, geht über das Medium Internet, bis zum Verurteilten im Knast, der nach 4 JAhren, als geheilt entlassen wird.
Und noch etwas was mir gerade so auf der Zunge liegt! Nach dem Film gestern, wurde ich mal wieder daran erinnert, wie viel Unwesen in den Familien( vielleicht auch bei dir nebenan) getrieben wird und es wird WEGGESCHAUT!!!

08.11.2001, 18:28

Ich denke, das das Symptombekämpfung ist. Der Ansatz muss in der Eliminierung der Nachfrage sein..und nicht in der des Angebotes. Fehlt die Nachfrage, ist auch kein Angebot mehr da.
Es ist ein gesellschaftliches Problem, aber sicher kein neues. Auch ich möchte und wünsche, dass solches nicht geschieht. Aber wie Blacky sagt..der Polizei sind hierbei oftmals die Hände gebunden (aus genannten Gründen). Und wenn man mal was meldet..gehts wohl irgendwo unter (hartnäckig bleiben ist angesagt).
Gruss Rebei

14.11.2001, 01:48

Hallo Rebei,
die Frage sei gestattet, wo ist hier das gesellschaftliche Problem? :???:
Die Gesellschaft beweißt gerade, daß sie in der Lage ist, Mißstände aufzuzeigen.
Man kann doch nicht von einem gesellschaftlichen Problem sprechen, wenn es eine Minderheit von Perversen gibt, die sich "Pädophil" nennt.
Diese Gruppe arbeitet so verborgen, daß es der "normalen" "Gesellschaft" oft garnicht auffällt, daß hier pädophile Inhalte angeboten werden.
Von Gesellschaft zu sprechen halte ich für nicht richtig.
Die "Gesellschaft", also Du und Ich, akzeptieren dieses Verhalten überhaupt nicht.
Bitte schmeiß mich nicht in einen Topf mit diesen kranken Hirnen.

Gruß
Martin K.

Roland Bauer · 14.11.2001, 04:09

Hi, Martin

Ich denke, Rebei fasst die "Nachfrage"-Thematik umfassender auf. Im Sinne von: "Was haben wir für gesellschaftliche Zustände, die dazu führen, dass eine gewisse Anzahl Männer ihre Sexualität nicht in einer Beziehung mit erwachsenen Partnern oder Partnerinnen leben können?"

Ein sehr bemerkenswerter Ansatz, der einen Aufruf zu einem bewussteren und seriöseren Umgang mit Sexualität beinhaltet...

Viele Kinder müssten heutzutage nicht unsägliche Qualen erleiden, hätten die Mütter, Väter und sonstige Erziehungsverantwortlichen der Täter ihre kruden Ängste und Verklemmungen nicht an ihren damaligen Kindern und heutigen tätern ausgelassen.

gruss, roland

<font size=-1>[ Diese Nachricht wurde geändert von: roland aus grenzach am 2001-11-13 23:10 ]</font>

15.11.2001, 05:15

Hallo Martin

Ich meine es genau so, wie es Roland präzisiert hat.

Ein gesellschaftliches Problem ist es daher, weil solche Menschen (ich möchte es nicht auf ein bestimmtes Geschlecht beziehen) in der Regel einen Hintergrund haben (Entwicklungspsychologisch gesehen fehlen gewissen Episoden oder es war zum falschen Zeitpunkt die falsche Bezugsperson vorhanden), der sie zu ihren "Zwängen" führt.

Sind sie einmal sogenannte "Triebtäter" - kann niemand mehr dafür garantieren, dass sie auch nach gründlichster Therapie nicht rückfällig werden, es ist dann zu tief verankert. Wir hatten eben gerade einen Fall in nächster Umgebung.

Ich verlange nicht, dass man solchen Tätern Verständnis entgegenbringt, aber wenigstens, dass man diese Form der Sexualität in Bezug auf eine misslungene Einordnung in unsere Gesellschaft sieht. Jeder Mensch versucht sich einzuordnen - fehlen nun eben ganz wichtige, prägende Episoden während der sexuellen Entwicklung, dann können seltsame Haltungen entstehen gegenüber der eigenen Sexualität wie auch gegenüber dem eigenen oder anderen Geschlecht.

Ein schlechtes Elternhaus wird häufig als Grund angegeben, dass jemand sich irgendwo nicht zurechtfindet oder nicht "normal" ist.
Missstände dieser Art sind ein soziales Problem. Jede Gesellschaft bringt Randgruppen hervor, die sich in einer normierten Umgebung nicht wohlfühlen können (sei es weil sie der Norm entsprechen müssen, oder nicht wollen) und in der Regel stammen gerade so "pervers" orientierte Menschen aus solchen Familien ab.

Erwähnen und betonen möchte ich besonders: Schlechte Familienverhältnisse heisst nicht arm oder reich im materiellen Sinne, sondern im sozialen, echt-familiären Sinn.

Gruss Rebei

PS: Wurde heute gerade ein internationaler Ring wieder aufgedeckt. Razzien in 14 Ländern zur selben Zeit. 80 Personen in D verhaftet (welche Lànder sonst noch daran beteiligt waren konnte ich den Nachrichten nicht entnehmen).

Die Täter wurden geschnappt, weil sie sich übers Internet organisierten. Also - Es kann etwas getan werden!! und je mehr solche Fälle es gibt, desto weniger sicher fühlen sich die Pädophilen im Internet. Hartnäckig sein heisst auch, wirklich jedes Indiz der Polizei zu melden. Das kann eine Email sein, besser aber via Telefon oder direkt auf einen Posten gehen und sich ja nicht abwimmeln lassen, bevor die Nachricht/der Hinweis ganz sicher deponiert ist!

15.11.2001, 23:22

Hallo Rebei, Hallo Roland,
da es sich hier um ein Problem der näheren Umgebung des Betroffenen handeln soll, so verstehe ich im Moment nicht den Bezug zur "Gesellschaft".
Rebei hat selbst gesagt, daß die Bezugspersonen zur falschen Zeit am falschen Ort waren oder umgekehrt.
Da aber diese Bezugspersonen aber nicht die gesamte "Gesellschaft" umfassen, gehöre ich nicht dazu und Ihr beide auch nicht.
Sollte das Wort "Gesellschaft", hier nur auf den näheren Verwandschaftskreis bzw. Bekanntschaftskreis beziehen, warum wird es dann nicht benützt?

Gruß
Martin K.

16.11.2001, 01:34

Hallo Martin

Weil eben die Normen, die eine Gesellschaft hervorbringt zur Bildung von Randgruppen führt. Da wir alle zur Gesellschaft gehören und uns normalerweise diesen Normen unterwerfen, sobald wir uns in der Gesellschaft bewegen, achten wir uns gar nicht mehr darauf, wo wir uns überall "normal" benehmen. Wir finden das selbstverständlich - umso mehr fällt uns dann einer auf, der diesen Normen nicht entspricht. Pädophile entsprechen nicht den Normen, die unsere Gesellschaft aufbaut.

Ich weiss, es ist schwierig nachzuvollziehen und erfordert einen ganz neuen Denkansatz, den sich die meisten eventuell nicht gewohnt sind.

Gruss Rebei

16.11.2001, 01:51

roland aus grenzach schrieb am 2001-11-13 23:09 :
Hi Roland,

> gewisse Anzahl Männer ihre Sexualität
> nicht in einer Beziehung mit > erwachsenen Partnern oder Partnerinnen
> leben können?"

> Ein sehr bemerkenswerter Ansatz, der einen
> Aufruf zu einem bewussteren und seriöseren
> Umgang mit Sexualität beinhaltet...

Das ist absolut richtig.

> Viele Kinder müssten heutzutage nicht
> unsägliche Qualen erleiden,

Und das ist auch richtig, aber die Kinder leiden doch und nehmen Schaden fürs Leben.

Verständnis aus der pysochosozialen Kenntnis für gewisse Täter ja, aber dennoch bleibt das Leid der Kinder und _muß_ deswegen verfolgt werden.

Roland Bauer · 16.11.2001, 05:08

Hallo, zusammen!

Ich möchte präzisieren: Für mich gehört zur Bekämpfung/Vermeidung eines so gravierenden Problemes sowohl die Repression (Strafverfolgung) als auch die Prohylaxe.

Es nützt ganz klar der neunjährigen Nachbarstochter, wenn der Täter von heute aus dem Verkehr gezogen wird, aber meinem heute 9 Monate altem Sohn nützt es auch, wenn in einigen Jahren der eine oder andere Mensch nicht zu einem potentiellen Täter geworden ist.

Insofern halte ich an Rebei's Ansatz fest, ohne die Täter von heute zu entschuldigen oder gar vor einer Strafverfolgung zu schützen!

Und zu einer gelungenen Prophylaxe (Vorbeugung) können nun mal wirklich alle beitragen, indem sie mit dem Thema Sexualität sorgsam und ernsthaft umgehen. Siehe auch Rebei's Posting.

"Gesellschaft": Dies sind wirklich wir alle, und IMO kann jeder einzelne als Teil dieser Gesellschaft prophylaktisch wirken, indem er/sie mit Randgruppen integrativ umgeht, die Fremden oder das Fremde nicht ausgrenzt; indem wir der Vereinzelung entgegenwirken und unter anderem auch realisieren, dass es ausser dem Chat-Freund auch den Nachbarn hinter der Tür nebenan gibt.

Ganz im Sinne von "think global, act local" die Nachbarschaftsnetze stärken durch unser Mitwirken. (Interessant für Semantiker: Hier findet das Wort "Wirken" seine urtümliche Entsprechung als textile Arbeit zum textilen Produkt "Netz").

Noch einmal meine berühmt-berüchtigten Quervergleiche zur Aquaristik: Schon lange machen wir nicht mehr das Nitrit allein verantwortlich für den Fisch-Tod, sondern den Aq-Betreiber, der das Entstehen und den Verbleib von NO2 im Aq zulässt.
Pädophilie (welch schönfärberisches Wort!) entsteht in repressiven (unterdrückerischen) Bereichen unserer Gesellschaft. Lasst uns nicht wegschauen, wenn wir unterdrückerische Tendenzen wahrnehmen!

gruss, roland

Blackyy · 16.11.2001, 15:44

Ich muss schon sagen.....Verständnis für Randgruppen, soziales Umfeld bla bla bla.
So lange die Gesetzgebung die sozialen Mißständes der Angeklagten höher bewertet, als das Leid, was über Kinder und deren Familien gebracht wird, haben diese "Menschen" ihre Daseinsberechtigung innnerhalb unserer "Gesellschaft" verloren.
Wenn man lange genug gräbt, kann man alles aber auch alles mit der Floskel "Schlechte Kindheit" entschuldigen.
Ich war in der letzten Woche zu einer Podiumsdiskussion über Werte und Werteverfall in unserer Gesellschaft. Zwei Sätze dazu. Unsere Erziehung ist ausgerichtet auf Kleinfamilien(Vater Mutter Kind). Die Anzahl der Kleinstfamilien( Mutter geschieden + Kind) wird immer größer. Folge: 60% aller Kinder werden "falsch" erzogen! Das kann man ja wohl kaum als Entschuldigung durchgehen lassen, wenn diese zu Sexualstraftäter werden!

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08.11.2001, 18:16	#11
Blackyy Registriert seit: 04.06.2001 Beiträge: 1.154 Abgegebene Danke: 0 Erhielt: 0 Danke in 0 Beiträgen	Dass etwas passieren muss, ist schon richtig Marco, aber Gesetze sind halt da, um eingehalten zu werden. Unsere Polizei sorgt für die Einhaltung unserer Gesetze, die amerikanische für die Einhaltung derer Gesetze und so weiter und so weiter. Und wenn man die "Profis" der Gesetzeshüter so sieht, kommt einem der Verdacht, dass a) nicht können wie sie wollten, weil die Technik fehlt. b) wenn die Technik da ist das Wissen fehlt. c) wenn beides da ist, sie nicht dürfen, weil sich der Server im Ausland befindet. d) die Leute wenn sie verknackt werden nach 3 JAhren wieder draussen sind. Und das geht so weiter.... Das Problem fängt bei den Kindern an, geht über das Medium Internet, bis zum Verurteilten im Knast, der nach 4 JAhren, als geheilt entlassen wird. Und noch etwas was mir gerade so auf der Zunge liegt! Nach dem Film gestern, wurde ich mal wieder daran erinnert, wie viel Unwesen in den Familien( vielleicht auch bei dir nebenan) getrieben wird und es wird WEGGESCHAUT!!!

08.11.2001, 18:28	#12
Rebecca Devaux Gast Beiträge: n/a	Ich denke, das das Symptombekämpfung ist. Der Ansatz muss in der Eliminierung der Nachfrage sein..und nicht in der des Angebotes. Fehlt die Nachfrage, ist auch kein Angebot mehr da. Es ist ein gesellschaftliches Problem, aber sicher kein neues. Auch ich möchte und wünsche, dass solches nicht geschieht. Aber wie Blacky sagt..der Polizei sind hierbei oftmals die Hände gebunden (aus genannten Gründen). Und wenn man mal was meldet..gehts wohl irgendwo unter (hartnäckig bleiben ist angesagt). Gruss Rebei

14.11.2001, 01:48	#13
Martin K. Gast Beiträge: n/a	Hallo Rebei, die Frage sei gestattet, wo ist hier das gesellschaftliche Problem? :???: Die Gesellschaft beweißt gerade, daß sie in der Lage ist, Mißstände aufzuzeigen. Man kann doch nicht von einem gesellschaftlichen Problem sprechen, wenn es eine Minderheit von Perversen gibt, die sich "Pädophil" nennt. Diese Gruppe arbeitet so verborgen, daß es der "normalen" "Gesellschaft" oft garnicht auffällt, daß hier pädophile Inhalte angeboten werden. Von Gesellschaft zu sprechen halte ich für nicht richtig. Die "Gesellschaft", also Du und Ich, akzeptieren dieses Verhalten überhaupt nicht. Bitte schmeiß mich nicht in einen Topf mit diesen kranken Hirnen. Gruß Martin K.

14.11.2001, 04:09	#14
Roland Bauer Registriert seit: 04.06.2001 Ort: CH-4052 Basel Beiträge: 9.301 Abgegebene Danke: 0 Erhielt: 0 Danke in 0 Beiträgen	Hi, Martin Ich denke, Rebei fasst die "Nachfrage"-Thematik umfassender auf. Im Sinne von: "Was haben wir für gesellschaftliche Zustände, die dazu führen, dass eine gewisse Anzahl Männer ihre Sexualität nicht in einer Beziehung mit erwachsenen Partnern oder Partnerinnen leben können?" Ein sehr bemerkenswerter Ansatz, der einen Aufruf zu einem bewussteren und seriöseren Umgang mit Sexualität beinhaltet... Viele Kinder müssten heutzutage nicht unsägliche Qualen erleiden, hätten die Mütter, Väter und sonstige Erziehungsverantwortlichen der Täter ihre kruden Ängste und Verklemmungen nicht an ihren damaligen Kindern und heutigen tätern ausgelassen. gruss, roland <font size=-1>[ Diese Nachricht wurde geändert von: roland aus grenzach am 2001-11-13 23:10 ]</font>

15.11.2001, 05:15	#15
Rebecca Devaux Gast Beiträge: n/a	Hallo Martin Ich meine es genau so, wie es Roland präzisiert hat. Ein gesellschaftliches Problem ist es daher, weil solche Menschen (ich möchte es nicht auf ein bestimmtes Geschlecht beziehen) in der Regel einen Hintergrund haben (Entwicklungspsychologisch gesehen fehlen gewissen Episoden oder es war zum falschen Zeitpunkt die falsche Bezugsperson vorhanden), der sie zu ihren "Zwängen" führt. Sind sie einmal sogenannte "Triebtäter" - kann niemand mehr dafür garantieren, dass sie auch nach gründlichster Therapie nicht rückfällig werden, es ist dann zu tief verankert. Wir hatten eben gerade einen Fall in nächster Umgebung. Ich verlange nicht, dass man solchen Tätern Verständnis entgegenbringt, aber wenigstens, dass man diese Form der Sexualität in Bezug auf eine misslungene Einordnung in unsere Gesellschaft sieht. Jeder Mensch versucht sich einzuordnen - fehlen nun eben ganz wichtige, prägende Episoden während der sexuellen Entwicklung, dann können seltsame Haltungen entstehen gegenüber der eigenen Sexualität wie auch gegenüber dem eigenen oder anderen Geschlecht. Ein schlechtes Elternhaus wird häufig als Grund angegeben, dass jemand sich irgendwo nicht zurechtfindet oder nicht "normal" ist. Missstände dieser Art sind ein soziales Problem. Jede Gesellschaft bringt Randgruppen hervor, die sich in einer normierten Umgebung nicht wohlfühlen können (sei es weil sie der Norm entsprechen müssen, oder nicht wollen) und in der Regel stammen gerade so "pervers" orientierte Menschen aus solchen Familien ab. Erwähnen und betonen möchte ich besonders: Schlechte Familienverhältnisse heisst nicht arm oder reich im materiellen Sinne, sondern im sozialen, echt-familiären Sinn. Gruss Rebei PS: Wurde heute gerade ein internationaler Ring wieder aufgedeckt. Razzien in 14 Ländern zur selben Zeit. 80 Personen in D verhaftet (welche Lànder sonst noch daran beteiligt waren konnte ich den Nachrichten nicht entnehmen). Die Täter wurden geschnappt, weil sie sich übers Internet organisierten. Also - Es kann etwas getan werden!! und je mehr solche Fälle es gibt, desto weniger sicher fühlen sich die Pädophilen im Internet. Hartnäckig sein heisst auch, wirklich jedes Indiz der Polizei zu melden. Das kann eine Email sein, besser aber via Telefon oder direkt auf einen Posten gehen und sich ja nicht abwimmeln lassen, bevor die Nachricht/der Hinweis ganz sicher deponiert ist!

15.11.2001, 23:22	#16
Martin K. Gast Beiträge: n/a	Hallo Rebei, Hallo Roland, da es sich hier um ein Problem der näheren Umgebung des Betroffenen handeln soll, so verstehe ich im Moment nicht den Bezug zur "Gesellschaft". Rebei hat selbst gesagt, daß die Bezugspersonen zur falschen Zeit am falschen Ort waren oder umgekehrt. Da aber diese Bezugspersonen aber nicht die gesamte "Gesellschaft" umfassen, gehöre ich nicht dazu und Ihr beide auch nicht. Sollte das Wort "Gesellschaft", hier nur auf den näheren Verwandschaftskreis bzw. Bekanntschaftskreis beziehen, warum wird es dann nicht benützt? Gruß Martin K.

16.11.2001, 01:34	#17
Rebecca Devaux Gast Beiträge: n/a	Hallo Martin Weil eben die Normen, die eine Gesellschaft hervorbringt zur Bildung von Randgruppen führt. Da wir alle zur Gesellschaft gehören und uns normalerweise diesen Normen unterwerfen, sobald wir uns in der Gesellschaft bewegen, achten wir uns gar nicht mehr darauf, wo wir uns überall "normal" benehmen. Wir finden das selbstverständlich - umso mehr fällt uns dann einer auf, der diesen Normen nicht entspricht. Pädophile entsprechen nicht den Normen, die unsere Gesellschaft aufbaut. Ich weiss, es ist schwierig nachzuvollziehen und erfordert einen ganz neuen Denkansatz, den sich die meisten eventuell nicht gewohnt sind. Gruss Rebei

16.11.2001, 01:51	#18
Ralf Rombach Gast Beiträge: n/a	roland aus grenzach schrieb am 2001-11-13 23:09 : Hi Roland, > gewisse Anzahl Männer ihre Sexualität > nicht in einer Beziehung mit > erwachsenen Partnern oder Partnerinnen > leben können?" > Ein sehr bemerkenswerter Ansatz, der einen > Aufruf zu einem bewussteren und seriöseren > Umgang mit Sexualität beinhaltet... Das ist absolut richtig. > Viele Kinder müssten heutzutage nicht > unsägliche Qualen erleiden, Und das ist auch richtig, aber die Kinder leiden doch und nehmen Schaden fürs Leben. Verständnis aus der pysochosozialen Kenntnis für gewisse Täter ja, aber dennoch bleibt das Leid der Kinder und _muß_ deswegen verfolgt werden.

16.11.2001, 05:08	#19
Roland Bauer Registriert seit: 04.06.2001 Ort: CH-4052 Basel Beiträge: 9.301 Abgegebene Danke: 0 Erhielt: 0 Danke in 0 Beiträgen	Hallo, zusammen! Ich möchte präzisieren: Für mich gehört zur Bekämpfung/Vermeidung eines so gravierenden Problemes sowohl die Repression (Strafverfolgung) als auch die Prohylaxe. Es nützt ganz klar der neunjährigen Nachbarstochter, wenn der Täter von heute aus dem Verkehr gezogen wird, aber meinem heute 9 Monate altem Sohn nützt es auch, wenn in einigen Jahren der eine oder andere Mensch nicht zu einem potentiellen Täter geworden ist. Insofern halte ich an Rebei's Ansatz fest, ohne die Täter von heute zu entschuldigen oder gar vor einer Strafverfolgung zu schützen! Und zu einer gelungenen Prophylaxe (Vorbeugung) können nun mal wirklich alle beitragen, indem sie mit dem Thema Sexualität sorgsam und ernsthaft umgehen. Siehe auch Rebei's Posting. "Gesellschaft": Dies sind wirklich wir alle, und IMO kann jeder einzelne als Teil dieser Gesellschaft prophylaktisch wirken, indem er/sie mit Randgruppen integrativ umgeht, die Fremden oder das Fremde nicht ausgrenzt; indem wir der Vereinzelung entgegenwirken und unter anderem auch realisieren, dass es ausser dem Chat-Freund auch den Nachbarn hinter der Tür nebenan gibt. Ganz im Sinne von "think global, act local" die Nachbarschaftsnetze stärken durch unser Mitwirken. (Interessant für Semantiker: Hier findet das Wort "Wirken" seine urtümliche Entsprechung als textile Arbeit zum textilen Produkt "Netz"). Noch einmal meine berühmt-berüchtigten Quervergleiche zur Aquaristik: Schon lange machen wir nicht mehr das Nitrit allein verantwortlich für den Fisch-Tod, sondern den Aq-Betreiber, der das Entstehen und den Verbleib von NO2 im Aq zulässt. Pädophilie (welch schönfärberisches Wort!) entsteht in repressiven (unterdrückerischen) Bereichen unserer Gesellschaft. Lasst uns nicht wegschauen, wenn wir unterdrückerische Tendenzen wahrnehmen! gruss, roland

16.11.2001, 15:44	#20
Blackyy Registriert seit: 04.06.2001 Beiträge: 1.154 Abgegebene Danke: 0 Erhielt: 0 Danke in 0 Beiträgen	Ich muss schon sagen.....Verständnis für Randgruppen, soziales Umfeld bla bla bla. So lange die Gesetzgebung die sozialen Mißständes der Angeklagten höher bewertet, als das Leid, was über Kinder und deren Familien gebracht wird, haben diese "Menschen" ihre Daseinsberechtigung innnerhalb unserer "Gesellschaft" verloren. Wenn man lange genug gräbt, kann man alles aber auch alles mit der Floskel "Schlechte Kindheit" entschuldigen. Ich war in der letzten Woche zu einer Podiumsdiskussion über Werte und Werteverfall in unserer Gesellschaft. Zwei Sätze dazu. Unsere Erziehung ist ausgerichtet auf Kleinfamilien(Vater Mutter Kind). Die Anzahl der Kleinstfamilien( Mutter geschieden + Kind) wird immer größer. Folge: 60% aller Kinder werden "falsch" erzogen! Das kann man ja wohl kaum als Entschuldigung durchgehen lassen, wenn diese zu Sexualstraftäter werden!