Cemetery

Hallo!
Mal ganz allgemein.
200L AQ, CO2-Anlage, Torffilterung, Beleuchtung: 1x30W Tageslicht, 1x30W Pflanzenlicht, 12std/Tag. Düngen tue ich mit Tetra Plant.
Es ist noch garnicht lange her, da war mein 200L AQ eine grüne Pflanzenhölle!!!
Regelmäßig mußte ich einige Pflanzen zurechtstuzten. Wie wild sind die Planzen kreuz und quer durchs AQ gewuchert.

An meiner AQ-Abdeckung waren keine Reflektoren angebracht!

Als ich dann mal wieder im Zoofachgeschäft war habe ich einfach mal Reflektoren mitgenommen und installiert.
Aber schon nach ca. 3 Wochen bemerkte ich, daß der Pflanzenwuchs abgenommen hat.
Ich habe mir nichts weiter bei gedacht.
Wasserwerte usw. haben sich nicht verändert.
Nach ca. 4 Wochen bakamen einige Pflanzen braune Flecken, wurden blaß und schwächelten herrum. Auf den ganz schwachen Pflanzen siedelten sich frölich Fadenalgen an.
Mit Algen hatte ich in meinem AQ eigentlich noch nie Probleme. Das Bischen, was so zu sehen war, war nicht der Rede wert.

Da sich am Wasser usw. überhaupt nichts verändert hat und die Pflanzen mal richtig gut drauf waren, muß ich die Schuld auf die Reflektoren schieben.
Seit dem die Dinger drin sind verschlechtern sich meine Pflanzen.
Ich werde sie wieder abbauen und sehen, ob sich eine verbesserung einstellt.

Tschüssikowski
Cemetery

Øle!

Hi Cemetery,

ich bin schon seit Monaten damit beschäftigt, mich über Beleuchtung und die darauf folgende Reaktion der Pflanzen zu belesen...

Es könnte daran liegen, daß Pflanzen sich auf die vorhandenen Lichtbedingungen einstellen. Wenn sie mehr Licht brauchen, bilden sie größere Blätter, ist das Licht plötzlich ausreichend (z. B. nach Einbau weiterer Lampen oder Reflektoren) stagniert ihr Wachstum - so etwas habe ich in meinem Becken auch beobachten können (zumindest ist das die für mich logischste Erklärung).
Wenn sich die Pflanzen auf schwache Beleuchtung eingestellt haben kann es sogar vorkommen, daß die Blätter abgestoßen und durch andere lichtunempfindlichere ersetzt werden.
Während solcher Anpassungen ist auf jeden Fall das Wachstum für einige Zeit gestört.
In dieser Zeit können sich auch Algen stärker vermehren, da diese solche Anpassungen schneller schaffen. Wenn die Algen besser wachsen, verbrauchen diese mehr Nährstoffe, die wiederum den erwünschten Pflanzen fehlen (also wieder ein Nachteil für die Pflanzen).

Wenn das nun paradox klingt: das ist es!!!

Immer wenn der Mensch in die Natur eingreift, löst er damit eine kleine Katastrophe aus, nach einiger Zeit wird sich die Natur aber wieder ihr eigenes Gleichgewicht herstellen.
Wahrscheinlich wird sich Dein Pflanzenwachstum nach einiger Zeit wieder im "grüne-Hölle-Bereich" einpendeln. Es geht eben nur viel langsamer, als das Einpendeln der Wasserwerte...

Meine Erfahrung ist: nich so viel und nicht ständig an der Beleuchtung herumzufummeln ist das Beste für die Pflanzen. Wenn Dir Deine Lichtfarbe gefällt, warte ab!!!

Dies ist nur meine Meinung/Erfahrung ich denke, hier werden sich sicher noch einige Mitglieder zu Wort melden, ich freue mich schon auf einen reichhaltigen Erfahrungsaustausch...

Viel Erfolg!
Gruß
Øle!

michael aus DO

Hallo ,

habe zwar mit Reflektoren bis dato keine ähnlichen negativen Erfahrungen gemacht,kann
aber ansonsten die Meinung von Ole voll unterstützen.
Habe in einem "grüne Hölle Becken" mit zwei
Normalo-Lumilux-Röhren aber ähnlichen "Schiffbruch"erlitten als ich die Röhren austauschte gegen teure Triton-Röhren.
Laut Werbung konnte mit diesen gar nichts mehr schiefgehen - ging es aber.In kürzester
Zeit stagnierte der Pflanzenwuchs und es bildeten sich grossflächig Braunalgen.Nach ca. 3-4 Wochen montierte ich neue Röhren des alten Typs und bekam die Sache wieder in den Griff.Leider habe ich heute noch aufgrund dieses Geschehens eine Abneigung gegen Tritonröhren u. habe davon min.noch vier Röhren nahe zu neu in der Ecke liegen.


Gruss aus DO


Michael

HPKrug

Hai @ll!

Ich denke auch, daß in Øle's Post schon einige gute (und richtige) Kernaussagen getroffen wurden!

Jeder Eingriff in ein laufendes Aquarium kann früher oder später zu besonderen Reaktionen führen, und da spielt die Beleuchtung in punkto Pflanzen und Algen eine nicht unwesentliche Rolle.
Hat man also (so wie Cemetery schrieb) früher keine Reflektoren verwendet, bringt dann doch welche zum Einsatz, verändert sich IMHO für die Pflanzen schon Einiges. Solche Reflektoren sollen ja die Lichtausbeute z.B. nahezu verdoppeln, und dies bedeutet für die Pflanzen schon eine gewisse Umstellung.
Ähnlich sieht's (wie Michael ansprach) mit dem Austausch von LL in der Abdeckung aus; da kann ich nur sagen, _nie_ alle Röhren auf einmal auswechseln! Ist eigentlich der Kardinalfehler, den man oft begeht...

Gruß, HP
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<font size=-1>[ Diese Nachricht wurde geändert von: HPKrug am 2001-11-13 08:48 ]</font>