18.06.2001, 23:32 | #1 |
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Heute habe ich die ersten Fische in unser nues Becken gesetzt. Folgende: 2 Hexenwelse, 10 Garnelen, 2 Goldschmerlen. Unser Becken ist 400 l gross(ca), die Schmerlen sind aus dem 80 er ins neue umgezogen, 5 von den Garnelen auch.Nun ist alles eingerichtet, die WW stimmen, aber die Fische im neuen Becken sind völlig fertig. Auf die Garnelen musste ich ganz schön Jagd machen, waren zu schnell, hat ungefähr eine halbe Std gedauert, bis ich sie hatte. Auch die beiden Hexenwelse liegen nur rum, bewegen sich gar nicht. Die einzigen, die etwas munter sind , sind noch die 3 neuen Apfelschnecken und die Garnelen. Ich habe etwas Angst, dass die Fische sich von dem Stress des Einsetzens und Umzuges nicht erholen.Ich bin zwar beraten worden, aber ich frage lieber nochmal hier im Forum nach, was Ihr vom ersten Fischbesatz haltet. Aussedem hat man mir geraten, die Beleuchtungszeit am Anfang auf ca 8 Std zu reduzieren, was sagt Ihr? Ach ja, noch eine Frage, die beiden Goldschmerlen sollen, wenn sie ausgewachsen sind, ziemlich agressiv sein, sich schlecht mit den anderen Bodenfischen vertragen.Stimmt das? Danke
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19.06.2001, 00:04 | #2 |
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Hallo,
Sind die "Goldschmerlen" die Goldform der Siamesischen Saugschmerle(Gyrinocheilus aymonieri)? Falls ja sind diese in der Tat mit zunehmenden Alter und zunehmender Größe( bis ca. 25 cm) sehr aggressiv und tyrannisieren nicht nur sich gegenseitig sondern auch andere Beckenbewohner. Ich selbst hatte mal eien Saugschmerle von 10cm Länge die selbst vor einem 30cm großen Liposarcus multiradiatus keinen Respekt hatte und diesen ständig mit dem Saugmaul attackierte. Besonders die Garnelen dürfen nicht mit zu aggressiven Fischen vergesellschaftet werden was vielleicht noch ein Problem mit den Saugschmerlen darstellen könnte. Die Fische (und Garnelen :wink: ) müssen sich erstmal vom Umsetzen erholen und sollten sich nach 1-2 Tagen wieder normal verhalten. Die Beleuchtung auf 8 Stunden zu stellen bringt meiner Meinung nach nichts. MfG Marcel <font size=-1>[ Diese Nachricht wurde geändert von: Marcel am 2001-06-18 18:06 ]</font> |
19.06.2001, 15:37 | #3 |
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Thomas11 schrieb am 2001-06-18 17:32 :
> Heute habe ich die ersten Fische in unser > nues Becken gesetzt. Folgende: 2 > Hexenwelse, 10 Garnelen, 2 Goldschmerlen. Ist für einen Erstbesatz bei frischen Becken nicht gerade ganz ideal. > Unser Becken ist 400 l gross(ca), Wie lange läuft das Becken schon ? > die Schmerlen sind aus dem 80 er ins neue > umgezogen, 5 von den Garnelen auch.Nun ist > alles eingerichtet, die WW stimmen, aber > die Fische im neuen Becken sind völlig < fertig. Das ist normal. Das dauert etwas. Ich habe seit einer Woche 4 Chaetostoma (Gebirgsharnischwelse). Die sind jetzt noch panisch. In den ersten Tagen hatt ich sogar die Vermutung, dass sie nicht ans Futter gingen. Das hat sich mittlerweile schon geändert, aber sie hängen noch immer hinter Filter an den Seitenwänden. Das kommt aber schon. > die beiden Hexenwelse liegen nur rum, > bewegen sich gar nicht. Ja, die Hexenwelse sind schon ein wenig stressempfindlich. Wie hast Du sie gefangen und umgesetzt ? Welche Temp. ist im Becken ? > Ich habe etwas Angst, dass die Fische sich > von dem Stress des Einsetzens und Umzuges > nicht erholen. Die dürften sich schon erholen. Abwechslungsreiches Futter anbieten. > die Beleuchtungszeit am Anfang auf ca 8 Std > zu reduzieren, was sagt Ihr? Das würde ich nicht machen. 12 h als konstante Beleuchtungszeit einstellen. Das ganze AQ muss sich ja erst richtig stabilisieren, dazu gehört auch ein kontinuierlicher äussere Rahmen bzgl. Licht und Wasserwechsel, an dem man wenig rumschraubt. Ach ja, noch eine Frage, die beiden Goldschmerlen sollen, wenn sie ausgewachsen sind, ziemlich agressiv sein, sich schlecht mit den anderen Bodenfischen vertragen.Stimmt das? Gyrinocheilus aymonieri. Ich zitier den ach sol beliebten Mergus: Länge bis 27 cm, fortpflanzungsfähig ab 12 cm, Beckenlänge: 60-80 cm. Das ist wieder so eine unsinnige Empfehlung, was die Beckenlänge auf die Fischgröße bezogen angeht, da sind Probleme vorprogrammiert. Beckenlänge 150 cm wäre da eher angebracht. Mergus: Typischer Revierfisch; das Revier wird gegen andere Fische energisch verteidigt. Jungfische können mit anderen Fischen vergesellschaftet werden, ältere Tiere belästigen ihre Mitbewohner oft stark, deshalb wird Haltung im Artbecken empfohlen. Die Aggressivität der Tiere nimmt tatsächlich ab einer Größe von etwa 10 cm zu. Sie ist jedoch oft eine Folge für die Tiere viel zu kleiner Becken, daß sie dann keine für sie ausreichenden Reviere abstecken können und somit dann unter eigenem Dauerstress leben und andere Fische dann belästigen. Mergus: Es soll darauf hingewiesen werden, daß diese Art Verstecke liebt. Also Dichte Bepflanzung, viel raumgliedernde Deko, so daß sich die Tiere aus dem Weg gehen können. Gruss Ralf |
20.06.2001, 05:56 | #4 |
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Hi Ralf, danke erstmal für Deine Infos. Das AQ läuft seit 10 Tagen, die beiden Hexenwelse habe ich neu gekauft. Liegen immer noch rum. Die beiden Schmerlen habe ich aus dem alten AQ umgesetzt, denen geht es aber gut. Wenn sie zu gross werden, kann ich sie in "meinen" AQ Laden bringen( gekauft habe ich sie woanders). Füttern soll ich die Fische noch nicht, habe ich gehört und gelesen, ist das ok? Erst nach noch einer Woche, wenn WW stimmen, können auch die anderen Fische umziehen, auch ok? Da sind noch: 5 Korallenplaties, 5 Zebraberbl., 9 Keilfleckb. Ich weiss noch nicht, ob alle umziehen werden, da ich das 80er AQ behalten möchte und habe noch keinen genauen Vorstellungen, welche Fische ins neue AQ sollen. Gerne hätte ich 2 oder3 grössere Fische und mehrere kleine, muss mich aber dahingehend noch genauer informieren, was geht.Warum ist mein Besatz nicht so ideal für den Anfang?WW soll ich auch erst in einer Woche machen, dann läuft das Becken zweienhalb Wochen. Gruss Thomas
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20.06.2001, 17:31 | #5 | |
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Zitat:
Im ersten Mergus Band gibts einige solcher unsinnigen Empfehlungen. Zum Beispiel bei der Haibarbe: Länge 35 cm, Beckenlänge 100 cm. Da jedoch die meisten 100 cm langen Becken nur 40 cm breit sind ist das schon total falsch. Außerdem brauchen Haibarben ja sehr viel Schwimmraum. In den Bänden 2-5 haben sich die Angaben zur Beckengröße aber gebessert. MfG Marcel |
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20.06.2001, 18:43 | #6 |
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Marcel schrieb am 2001-06-20 11:31 :
> In den Bänden 2-5 haben sich die Angaben > zur Beckengröße aber gebessert. Hi MArcel, die anderen habe ich noch nicht. Ich habe von Band 1 die 13. überarbeitete Auflage von 2001, also brandaktuell. Was bei solchen Fehlinformation und die gibt es in menge bei Fischgrößen und Beckenempfehlungen worklich dran überarbeitet wurde, ist mir schleierhaft. Sorry, aber ich halte es für ein absolutes Verbrechen und bewußt in Kauf genommen Tierquälerei, wenn solche Bücher, die marktbeherrschend sind, solche Fehlinfos vor allem an Anfänger weitergeben. Fast noch schlimmer finde ich es, wenn fragenden Anfängern die Mergus Reihe, vor allem Band 1 empfohlen wird. Es werden noch nicht mal die vom VDA und anderen Verbänden erarbeiteten Mindestanforderungen für die Haltung von Zierfischen, z.B. nachzulesen bei http://www.aquarium-bbs.de/mindanfo/ma-labyr.htm http://www.verbraucherministerium.de...erklaerung.htm auch nur annähernd eingehalten. Wenn wir auch hier noch so was empfehlen, machen wir uns ein gut Teil an Falschhaltung mitschuldet. Also verwende den Mergus Band 1 zum Dartwerfen. Eine Empfehlung für dieses Werk wird es von mir nicht mehr geben. Gruss Ralf |
20.06.2001, 19:12 | #7 |
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Thomas11 schrieb am 2001-06-19 23:56 :
> Das AQ läuft seit 10 Tagen, die beiden > Hexenwelse habe ich neu gekauft. Liegen > immer noch rum. Die beiden Schmerlen habe > ich aus dem alten AQ umgesetzt, denen geht > es aber gut. 10 Tage Einlaufzeit für ein Becken ist sehr wenig. Besorg Dir bitte schnell einen Nitrittest (Tropfentest) und messe in den kommenden Wochen morgens und abends den Nitritwert. Irgendwann in den nächsten 4 Wochen wird der rasant ansteigen, wie hoch läßt sich nicht abschätzen. Bei Werten über 0,5 mg/l ist für die Welse u.U. Gefahr im Verzug. Nitrit ist ein hochgradiges Fischgift. Dann heisst es Wasserwechsel, Wasserwechsel, Wasserwechsel - durchaus 50 % pro Tag, um den Wert nur auf diesem Niveau halten zu können. Meistesn etwa 1 Woche nach dem Anstieg fällt der Wert dann plötzlich und schnell wieder. Dann ist die Gefahr gebannt. > Füttern soll ich die Fische noch nicht, > habe ich gehört und gelesen, ist das ok? Nein, das ist nicht o.k. Je nachdem, wie die Tiere vom Futter her drauf sind, können sie zwar durchaus eine Woche locker ohne Futter überleben. Wenn sie aber schon etwas mager sind, können sie Dir durchaus verhungern. Also wenn sie ans Futter gehen, füttere (Tablettenfutter, Gurke, Zucchini, Paprika), musst eine wenig probieren, was sie annehmen. Im frischen Becken finden sie sonst nichts, da sich noch kein Aufwuchs (Algenpolster und Kleinvieh) ausbilden konnte. Und miss den Nitritwert !!!! > Erst nach noch einer Woche, wenn WW > stimmen, können auch die anderen Fische > umziehen, auch ok? Nein, der sogenannte Nitritpeak (Anstieg und Abfall) ist der Startpunkt für den vollständigen Besatz. Dieser Peak kann je nach Becken durchaus 4-5 Wochen auf sich warten lassen. Eine Möglichkeit wäre noch, aus dem Altbecken Mulm abzusaugen und diesen in das neue Becken reinzugeben. Je nachdem, wie stark Dein Filter läuft (hoffentlich gedrosselt), kannst Du auch mal Filterwatte im neuen Becken kurz ausdrücken. Aber das hängt von Deinem Filter ab. > Warum ist mein Besatz nicht so ideal für > den Anfang? Hexenwelse sind eher anspruchsvolle Tiere, was die Reinheit des Wassers angeht. Sie reagieren u.U. sehr empfindlich auf Nitrit. > WW soll ich auch erst in einer Woche > machen, dann läuft das Becken zweienhalb > Wochen. Wer hat das gesagt. Nur der Nitritwert (eigentlich noch der Ammonium/Ammoniak-Wert) ist momentan für Dich entscheidend. Miss ihn und handele dann antsprechend. Gruss Ralf |
20.06.2001, 19:18 | #8 |
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Marcel schrieb am 2001-06-20 11:31 :
Hallo, > Im ersten Mergus Band gibts einige solcher > unsinnigen Empfehlungen. Nicht nur das schlichtweg falsch: Beispiel: Osphronemus gorami. Länge 7 cm (?) BL: 150 cm. Ist doch nach Mergus ein Widerspruch. Die art darüber auf Seite 652: Küssender Gurami. Länge: 15 (30) cm, Beckenlänge ab 80 cm. Merkst Du was. Bei Osphronemus steht dann im Text: Die Hälterung von Jungfischen bis etwa 10 cm Länge bereitet kaum Probleme. Erstaunlicherweise steht dann unter dem Bild des Fisches auf S. 653: adultes Tier, Bd. 3, Seite 670. Den habe ich nun leider nicht, aber ich vermute fast, dass dort die richtige Endgröße angegeben ist. Da Band 1 aber vor Band 3 erschienen sein sollte :smile: gab es redaktionelle Änderungen auf S. 653, da sonst der Verweis ja nicht da wäre. Warum ist dann der offensichtliche Fehler auf S. 652 nicht korrigiert worden. Nun leider ist mir das gestern erst wieder kalr gemacht worden (dank roland), weil ich die Art vergessen hatte. Osphronemus gorami wird 60-70 cm groß und ist ein Allesfresser, der Dir ein Becken leerräumt. Sorry, schlimmere Fehlinformationen kann man fast nicht geben. Und in der 13. überarbeiteten Auflage sollte ein ? nicht mehr auftauchen. Wofür gibt es denn http://www.fishbase.org Mitglieder aus d.r.t.a. haben den Verlag schon bei mehreren Neuauflagen auf die offensichtlichen Fehlinformationen hingewiesen, sie wurden nicht weiter berücksichtigt. Faulheit, Geldmacherei - mit ernsthafter Aquaristik hat das für mich nicht viel zu tun. Gruss Ralf der mehr und mehr vom Band 1 Mergus entsetzt ist. <font size=-1>[ Diese Nachricht wurde geändert von: Ralf Rombach am 2001-06-20 13:33 ]</font> |
20.06.2001, 19:27 | #9 |
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Da kann ich dir nur voll und ganz zustimmen.
In den Bänden 2-5 tauchen komischerweise erstmals Angaben zur Beckengröße jenseits der 120cm auf!!! Laut dem ersten Band kann man ja so ziemlich alles in einem 1m Becken halten. Was an Band 1 überarbeitet und aktualisiert wird ist mir ein Rätsel?! Allen Anfänger kann ich nur empfehlen das Forum zu fragen und nicht auf falsche Angaben in solchen Büchern zu vertrauen. |
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