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Alt 19.06.2001, 02:56   #1
caruso
 
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hallo, ich habe mal wieder eine anfängerfrage an euch Xperts: muss ich eine neu erworbene pflanze eigentlich ähnlich umsetzen wie einen fisch? also mit temperaturgewöhnung, wasserwertgewöhnung etc? oder sind die robuster?

wäre toll, wenn ich euren rat haben könnte...
gruss
caruso
caruso ist offline  
Alt 19.06.2001, 03:04   #2
Ralf Rombach
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Hallo caruso,

ich bin nicht der Pflanzenexperte, kann Dir nur schreiben, wie ich es mache.

Beutel, Tüte, sonst was auf, Pflanze raus, Wurzeln von Watte etc. befreien, bei zu langen Wurzeln die etwas kürzen und dann rein ins AQ.

Habe noch keine Probleme mit dieser Methode gehabt, selbst bei empfindlicheren Cryptocorynen nicht. Wenn dann einige Wochen später Amazonas-Pflanzen (Echinodorus) ihre Blätter verlieren und andere neue treiben, liegt das daran, dass diese als Sumpfpflanzen mit Blättern über der Wasseroberfläche (emers) gezogen werden und die reinen Unterwasserblätter (submers) anders geformt sind.

Gruss Ralf
 
Alt 19.06.2001, 03:18   #3
caruso
 
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ok, versuchen wir´s mal: ich habe online pflanzen bestellt. vielleicht haben die ja auch noch so einen "und so wird´s gemacht" zettel dabei...

doch es ist dann meistens wie mit ikea-möbeln. sieht alles anders aus als auf dem zettel. deshalb frag ich lieber vorher schon mal.
besten dank
caruso
caruso ist offline  
Alt 19.06.2001, 03:20   #4
Marcel
 
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Hallo,
Mach es ruhig nach Ralfs Methode. Ich glaub so macht das ziemlich jeder. Bisher gab es bei mir noch nie Probleme.

MfG Marcel
Marcel ist offline  
Alt 19.06.2001, 04:00   #5
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Hi caruso

Was Ralf sagt ist schon i.O
Die Wurzeln sollten aber immer auf ca.2cm. gekürzt werden nicht nur wenn Sie zu lang sind.

Gruß
Frank M
 
Alt 19.06.2001, 04:32   #6
Silke P.
 
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Hallo Frank,
was hast Du von Deiner Wurzelkürzmethode außer daß die Pflanzen komplett neu Wurzeln bilden müssen?

Nährstoffe werden hauptsächlich über die feinen Wurzelhaare an der Wurzelspitze aufgenommen. Und die schneidest Du weg.

Lediglich geknickte, abgebrochene oder beschädigte Wurzeln sollten abgeschnitten werden. Es gibt zahlreiche Wasserpflanzen, die Verletzungen an den Wurzeln gar nicht vertragen.

Gruß Silke
Silke P. ist offline  
Alt 19.06.2001, 06:43   #7
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Hi Silke

Es wundert mich schon das du von dieser "Wurzelkürzmethode" noch nie etwas gehört hast.
Erzähl uns doch mal wie du neugekaufte Pflanzen einsetzt?
Zitat:
Nährstoffe werden hauptsächlich über die feinen Wurzelhaare an der Wurzelspitze aufgenommen. Und die schneidest Du weg.
Das ist falsch!
Nährstoffe werden grundsätzlich über die Wurzeln und die Blätter aufgenommen!

Durch das kürzen der Wurzeln wird die Pflanze verstärkt angeregt neue Wurzeln zu bilden was das anwachsen beschleunigt!
Evtl.vergleichbar mit dem Köpfen einer Hygrophila die erst dann verstärkt Seitentriebe bildet.

Zitat:
Lediglich geknickte, abgebrochene oder beschädigte Wurzeln sollten abgeschnitten werden. Es gibt zahlreiche Wasserpflanzen, die Verletzungen an den Wurzeln gar nicht vertragen.
Wenn du meinst :???:
Ich bin da anderer Meinung :smile:

Nun ja...viele Wege führen nach Rom.
Warum sollte es ausgerechnet hier nur einen geben :lol:

Ich zumindest habe meine Pflanzen immer so behandelt und kann mich über das Wachstum nicht beschweren :wink:

Gruß
Frank M

_________________

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<font size=-1>[ Diese Nachricht wurde geändert von: Frank M am 2001-06-19 01:46 ]</font>
 
Alt 19.06.2001, 12:13   #8
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Hallo Silke,

Zitat:
Silke P. schrieb am 2001-06-18 23:32 :
was hast Du von Deiner Wurzelkürzmethode außer daß die Pflanzen komplett neu Wurzeln bilden müssen?
Das müssen die Pflanzen sowieso, oder wie bekommst Du Wurzeln länger als 2 cm verletzungsfrei in den Bodengrund? Und verletzte Wurzeln sterben eh ab.

Zitat:
Nährstoffe werden hauptsächlich über die feinen Wurzelhaare an der Wurzelspitze aufgenommen.
Das ist nicht richtig. Einige Nährstoffe (z.B. Ammonium) werden lieber über die Blätter aufgenommen, bei manchen herrscht Gleichstand (z.B. Kalium), und wenige werden lieber über die Wurzeln aufgenommen (z.B. Phosphat), was aber nicht heist, daß über die Blätter nichts kommt.

Zitat:
Es gibt zahlreiche Wasserpflanzen, die Verletzungen an den Wurzeln gar nicht vertragen.
Ich pflege ja 'nen ziemlichen Dschungel im Aquarium, aber solche Pflanzen sind mir noch nicht untergekommen. Es ist lediglich so, daß langsamwachsende Pflanzen einige Zeit brauchen, bis neue Wurzeln gebildet und sie im Bodengrund verankert sind. Ansonsten habe ich noch keine Pflanze verloren, nur weil ich ihre Wurzeln gekürzt habe.

Viele Grüße
Robert

_________________
Licht ins Dunkel - www.hereinspaziert.de/projekte.htm

<font size=-1>[ Diese Nachricht wurde geändert von: Robert am 2001-06-19 07:17 ]</font>
 
Alt 20.06.2001, 03:20   #9
Silke P.
 
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Hallo Caruso,
Zur Eingewöhnung: ich versuche extreme Temperaturunterschiede zu vermeiden. Die Pflanzen kommen bei mir nie mit kalten Wasser wie es z.B. aus der Leitung kommt in Kontakt. Das ist immer temperiert (wenigstens 20°C). Der Pflanzentransport ist zu dieser Jahreszeit kein Problem. Im Winter pack ich neue Pflanzen dick in Zeitung ein, bevor ich sie nach draußen mitnehme (sind natürlich noch in einer Plastiktüte, diese ohne Wasser, mit Luftpolster).
Bevor die Pflanzen ins Aquarium kommen, werden sie in einem Eimer mit temperiertem Wasser zwischengelagert und erst mal von Schnecken und evtl. Algen und alten Blättern befreit.

Hallo Frank und Robert,
ich kenne die „Wurzelkürzmethode“ durchaus, allerdings bin ich nicht unbedingt ein Freund dieser.
Ich versuche meine pauschalen Aussagen mal zu differenzieren. In einigen Punkten habt ihr sicher recht.
„Echte“ Wasserpflanzen sind in der Lage Stoffe, Gase und Wasser ausschließlich über die Blätter auszutauschen. Bei einigen Arten sind die Wurzeln sogar vollständig zurückgebildet (Wasserschlauch, Hornblatt)
Nährstoffe werden aber nicht grundsätzlich über die Blätter aufgenommen. Zur Nährstoffaufnahme über die Blattoberfläche sind nur Blätter von Wasserpflanzen bzw. submerse Blätter von Sumpfpflanzen in der Lage.
Während Wasserpflanzen weitgehend an das dauerhafte Leben im Wasser angepasst haben und somit auf die Nährstoffaufnahmefunktionen der Wurzeln verzichten können, sieht die Sache bei Sumpfpflanzen ganz anders aus.
Diese Pflanzen sind in der Lage, Perioden unter Wasser zu überdauern. (z.B. Regenzeiten) Aufbau und Funktionsschemen der Pflanzen entsprechen Landpflanzen, Nährstoffe und Wasser werden über die Wurzeln aufgenommen, der Gasaustausch erfolgt über die Blätter. (emers) Werden die Pflanzen unter Wasser gesetzt, sterben die emersen Blätter ab, da die derben Blätter nicht in der Lage sind Gase über die Blattoberfläche auszutauschen. Die Pflanzen bilden neue Blätter aus, die an die Verhältnisse unter Wasser angepasst sind (dünne Zellwände, keine Spaltöffnungen, große Blattoberflächen). Über diese Blätter können neben Gasen Wasser und Nährstoffe aufgenommen werden. Die Stoffaufnahmefunktion der Blätter ist dabei aber nicht Hauptquelle, dass heißt die Blätter ersetzen nicht die Funktionen der Wurzeln, sondern ergänzen diese. Die Wurzeln bleiben der Hauptlieferant!
Pflanzen sind in der Lage Nährstoffe gezielt aufzunehmen. Kriterium für die Aufnahme dieser ist aber vielmehr der Ort, an dem die Stoffe verfügbar sind. Stoffe, die hauptsächlich im Boden enthalten sind, werden bevorzugt über die Wurzeln aufgenommen, Nährstoffe, die in größerer Zahl im freien Wasser enthalten sind, werden über die Blätter aufgenommen.

Kritisch ist das Kürzen von Wurzeln bei Sumpfpflanzen, die von emerser Kultur auf submerse Kultur umgestellt werden und die keine Möglichkeit haben über Speicherorgane wie Knollen Zwiebeln oder Rhizome sich weiter zu ernähren. Gerade ohnehin schwachwüchsige Arten sind z.T. nicht in der Lage die Umstellzeit ohne Wurzeln zu überstehen.

Um solchen Problemen aus dem Weg zu gehen kürz ich die Wurzeln nicht ein und versuche sie so tief wie möglich in den Boden zu bekommen. Dies ist auch über eine Tiefe von 2cm hinaus möglich, wenn die Wurzeln zwischen den Fingern geschützt in den Boden gebracht werden. Zudem bevorzuge ich die Pflanzung von sehr kleinen Exemplaren, die noch keinen so ausgeprägten, großen Wurzelballen haben. Wurzeln von Pflanzen, die einen breiten Wurzelballen haben pflanz ich nicht senkrecht ein, sondern flacher. Dadurch ist es möglich lange Wurzeln von z.B. Echinodorus in ihrer gesamten Länge in den Boden zu bringen. Diese Pflanzmethode betrifft eher Pflanzen, die eine Blattrosette ausbilden. Stängelpflanzen, die durch Stecklinge vermehrt werden können sind da wesentlich unkomplizierter.

Ich denke, dass man die Pflanzen, die sich gerade mühsam an neue Verhältnisse unter Wasser gewöhnen, durch die Wurzelkürzung schwächt und die Anwachszeit noch verlängert.

Libe Grüße Silke


<font size=-1>[ Diese Nachricht wurde geändert von: Silke P. am 2001-06-19 22:22 ]</font>
Silke P. ist offline  
Alt 20.06.2001, 04:07   #10
caruso
 
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waaoooh!!

und ich hab das schon für ne´ dumme anfängerfrage gehalten.

ich würde euch ja gern vorschlagen, einen teil der pflanzen gekürzt und den anderen ungekürzt zu setzen. Möge dann die schönere gewinnen.

aber leider bin ich an einem gleichmäßigen wuchs interessiert. mehr leider habe ich die pflanzen noch nicht, sonst würde ich mich ja genauer in die wurzeldiskussion einschmiegen. Es werden neben der berühmten Versandkosten-ausgleichspflanze von Pflanzen-Loisel noch erwartet: Cryptocoryne willisii; Lilaeopsis brasiliensis; Vallisneria asiatica; Chladophora speciosa.

Das Moos hat sicher keine Wurzeln, ich denke, das kleine Gras schneide ich auch nicht.

der rest? schneiden? nichtschneiden?
gruss
caruso
caruso ist offline  
 

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