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Alt 30.11.2001, 19:18   #1
Dominic Z.
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halli hallo
ich überlege mir gerade ob ich nicht den roten sandstein aus meiner gegend in mein aq setzen kann. er wäre sehr leicht zu bearbeiten (für einen stein) und auch sehr leicht für mich zu besorgen da in unserem bach ca. 100m entfernt jeder 4 stein ein sandstein ist.
die grosse preisfrage ist nur ob er sich schlecht auf die wasserwerte in meinem aq auswirken würde.
existieren hausmittelchen oder chemikalien mit denen ich kalk und/oder metalische einschlüsse entdecken kann?
ich weiss nur dass unser wasser hier unten im tiefsten, dunkelsten und wildesten teil des schwarzwaldes sehr weich und eher sauer ist, aber leider ist die nächste erzmiene auch nicht weit.

danke im vorraus

ciao Dominic
 
Alt 30.11.2001, 19:31   #2
Walter
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Hi,
einfach ein paar Tropfen Salzsäure (o.Ä.) drauf, wenn´s schäumt -> Kalk drinnen :wink:

_________________
Grüße,
Walter Click the image to open in full size.

<font size=-1>[ Diese Nachricht wurde geändert von: Walter am 2001-11-30 14:31 ]</font>
 
Alt 30.11.2001, 19:53   #3
Dominic Z.
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halli hallo Walter

da mein salzsäurevorat gerade zur neige ging :smile: wäre ich sehr an einem ausführlicherem (o.Ä) interessiert.
würde essigessenz auch gehen?

ciao Dominic

<font size=-1>[ Diese Nachricht wurde geändert von: Dominic Z. am 2001-11-30 14:53 ]</font>
 
Alt 30.11.2001, 19:58   #4
AndreV
 
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Moin Dominic,
nein.
Geh in den Baumarkt oder Apotheke und hol nen bischen, wird ja nicht schlecht und kost fast nix, und hällt lange :grin:
PS: Auf das MHD achten :wink:

AndreV ist offline  
Alt 01.12.2001, 01:15   #5
Roland Bauer
 
Registriert seit: 04.06.2001
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Hi, Dominic

in Sachen Bundsandstein und Kalk schau mal hier: http://www.zierfisch-forum.de/phpbb/...c=6418&forum=1 ; wobei in diesem thread die Erzfrage natürlich unbeantwortet bleibt.
Andererseits: Metallische Einschlüsse gibts im Ergussgestein, und nicht im Sedimentgestein, soviel mir bekannt ist.

Was sagt eigentlich der Experte aus Karlsruhe dazu? :wink:

gruss, roland
Roland Bauer ist offline  
Alt 01.12.2001, 01:42   #6
Dominic Z.
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halli hallo

ich habe auf "www.abraxas-verlag.de" etwas zu sandsteinen gefunden nur sagt mir das nicht so viel:
"Weltweit verbreitetes klastisches Gestein, gehört zu den
Psammiten, die Größe der Klasten beträgt 0,02 - 2 mm
(bei manchen Autoren auch bis 3 mm), sie bestehen fast
ausschließlich aus Quarz, als Zementationsmittel findet man
Quarz, Calcit, Chlorite und Tonminerale"
sind nun quarze, calcite, chlorite und tonminerale schädlich für fische?

ciao Dominic

 
Alt 01.12.2001, 01:56   #7
Ralf Rombach
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Hi Dominic,

keine von den genannten Substanzgruppen sind schädlich für Fische, nur Calcite sind Kalk.

Aber: Sandstein ist nicht gleich Sandstein. Bei den im Schwarzwald verbreitet vorkommenden Sandsteinen handelt es sich um kalkfreie Sandstein, wenn mich meine geologischen Kenntnisse nicht ganz im Stich lassen.

Den Säuretest kannst Du auch mit Essigessenz machen, nur das Sprudeln, wenn Kalk drin ist, fällt nicht so stakr aus.
 
Alt 01.12.2001, 02:27   #8
Fabi
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Hallo,

ich würde nicht unterstreichen, daß in dem Sandstein keine bedenklichen Substanzen enthalten sind. Der Sand, also die "Körnchen " bestehen beim Buntsandstein, von dem Du berichtest aus Quarz, der völlig unbedenklich ist, da er sich quasi nicht in Wasser löst. Was eher problematisch werden kann, sind die Kittsubstanzen, mit denen die Quarzkörner verbunden sind. Grundsätzlich können dies viele, auch die oben schon erwähnten Verbindungen sein. Eine Möglichkeit stellt auch noch Gips dar, der sich recht gut im Wasser lösen würde und dein Wasser mit Sulfat belasten würde. ein weiteres Problem beim Buntsandstein kann die Freisetzung von Eisen sein. Die rote Farbe des Gesteins wird von dünnen Hämatit(Fe2O3)-Schichten auf den Quarzkörnern hervorgerufen.
Insgesamt halte ich Sandstein nicht für bedenklich um ihn im aquarium einzusetzen. Du kannst ja einfach mal einige Steine eine längere Zeit wässern und das Wasser dann testen. Wenn sich keine größeren Veränderungen der Werte zeigen bist Du auf der sicheren Seite!
Gruß

Fabi
 
Alt 01.12.2001, 02:28   #9
Dominic Z.
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halli hallo

danke an alle :smile: :smile: :smile:

ciao Dominic

<font size=-1>[ Diese Nachricht wurde geändert von: Dominic Z. am 2001-11-30 21:28 ]</font>
 
Alt 01.12.2001, 04:10   #10
helmut e
 
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Hallo Fabi,
es ist nicht ganz richtig, was du schreibst.

Nicht der Sandstein ist aus Quarz, sondern der "Kitt" k a n n Quarz sein.

Die rote Farbe, kommt vom Eisen, dies ist richtig - im Übrigen beim Gebirge, Fels, Stein - immer. Aber die ist unlöslich mit der feinen Körnung verbunden.

Was du als Gips bezeichnest, kommt als Einschluß in Form von Anhydrit vor. Aber nie als Bindemittel.

Stell dir mal folgendes vor:
Gips ist weich, er würde sich in kürzester Zeit im Wasser, auch bei Regen auflösen. Was glaubst du, würde aus dem Sandstein werden?

Es gibt kalkhaltigen Sandstein, aber nicht in unserem Raum. Wobei ich minimale Spuren von Kalk mal ausnehmen möcht.
Bei Feldversuchen wird der Kalkgehalt auch mit Salzsäure bestimmt. Es gibt drei Abstufungen. Null, schwach und stark aufbrausend. Bei uns wirst du selten oder so gut wie nie " schwach brausend" finden.

Nur wenn das Bindemittel Kalk ist, ist der Stein kalkhaltig.

Dominic hat etwas von Ton oder tonhaltigem Material als Bindemittel geschrieben, damit ist Mergel gemeint.
Den Mergel gibt es von kalkhaltigem Tonmergel bis tonigem Kalkmergel. Je nachdem, welche Sorte bindet, kann es zu ganz schwachem Brausen kommen. Bei Letzterem natürlich mehr als beim Ersten.

Alles ist von der Art der Sedimentation abhängig, aber dies habe ich schon mal geschrieben, Roland hat darauf hingewiesen.

In unseren Breiten ist die Sedimentation äolisch (Wind) zustande gekommen. Gewachsen ist das Ganze im "Trias" vor ca. 65 Millionen Jahren. Wie ganz wenige Versteinerungen zeigen, war es damals gut heiß bei uns. Es wurden Fährten und Reste von Wirbeltieren gefunden. An Pflanzen waren es Palmen, Palmfarn und später Nadelbäume.
Im oberen Buntsanstein (fand man vereinzelt Muscheln und Blattfußkrebse. Vom ursprünglichen Tier ist dabei aber nichts mehr vorhanden, alles wurde zu Stein.

Gruß aus Karlsruhe
helmut


Habe gerade mal nachgeschaut:

Geologische Schulkarte,
Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau Baden Württemberg.

Kalkhaltiges Gebirge (in diesem Fall ist der Untergrund gemeint) ist zumeist nur bei mariner (Meeresablagerung) Sedimentation anzutreffen.

Es gäbe noch sehr viel mehr zu schreiben, dies sollte aber reichen.

Gruß aus Karlsruhe
helmut
helmut e ist offline  
 


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