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Alt 20.12.2001, 02:44   #1
Karsten
 
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Erst in der Meute werden sie richtig mobil!
Karsten ist offline  
Alt 20.12.2001, 13:34   #2
WernerK
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Hallo Karsten,
Zitat:
Erst in der Meute werden sie richtig mobil!
darin gebe ich dir schon recht, nur gibt es für den Begriff "Schwarmfisch" eine Definition und die passt nun mal leider nicht auf das Verhalten der Otocinclus.
Aber man sollte sie wirklich immer als größere Gruppe halten, 6-8 Tiere sind das absolute Minimum.
Gruß Werner
 
Alt 20.12.2001, 13:42   #3
Rolf K.
 
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Also ich würde den Otto nicht als Schwarmfisch bezeichnen.
Spätestens nach zwei Wochen, gehen die Tiere ihre eigenen Wege.
Das kann allerdings auch mit der Futtersuche zusammenhängen.
Veralgte Becken mit wirklich schlimm aussehenden Pflanzen, haben sich die Ottos truppweise Pflänzchen für Pflänzchen vorgenommen.
Danach sind sie wieder ausgeschwärmt, und sind nie wieder zusammen gesehen worden.

Rolf K.


http://www.fauna-incognita.de

<font size=-1>[ Diese Nachricht wurde geändert von: Rolf K. am 2001-12-20 08:43 ]</font>
Rolf K. ist offline  
Alt 20.12.2001, 15:09   #4
WernerK
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Hallo Rolf,
Zitat:
Also ich würde den Otto nicht als Schwarmfisch bezeichnen.
mach ich auch nicht :wink:.

Zitat:
Spätestens nach zwei Wochen, gehen die Tiere ihre eigenen Wege.
.....
Danach sind sie wieder ausgeschwärmt, und sind nie wieder zusammen gesehen worden.
das von dir beschriebene Verhalten kann ich bei meinen Tieren, in verschiedenen Becken teilweise schon mehrere Jahre, allerdings auch nicht bestätigen.
Die Otocinclus halten sich durchwegs in Gruppen auf, wobei der Abstand zwischen den Tieren variiert, aber einzeln sehe ich sie selten.
Gruß Werner
 
Alt 20.12.2001, 15:14   #5
Rolf K.
 
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Hallo Werner,

wie viele Tiere hast Du pro Liter ? :wink:
Rolf K. ist offline  
Alt 20.12.2001, 15:26   #6
WernerK
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Hallo Rolf,
Zitat:
wie viele Tiere hast Du pro Liter ? :wink:
Unterschiedlich, im 160 Liter Becken sind es 8, im 240 Liter Becken noch 6 oder 7 von ehemals 12 vor 4 Jahren und in einem 54 Liter Becken 6
Gruß Werner
 
Alt 20.12.2001, 15:34   #7
Ralf Rombach
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Hallo,

Zum Thema Schwarmfische aus

http://groups.google.com/groups?q=Sc...010%40punct.de

"
aus: http://www.ecoscope.com/dfd.htm#hering <http://www.ecoscope.com/dfd.htm>

Im Schwarm schwimmende Fische leben in einer Art Super-Organismus, der ihnen bei der Orientierung, bei der Suche nach Nahrung oder guten Umweltbedingungen und bei anderen Lebenstätigkeiten Nutzen bringt. Dass das zumindest für die Heringe gilt, haben Untersuchungen im Nord-Ostsee-Kanal gezeigt

Warum der Hering nicht alleine schwimmt

In der Meereswelt ist die Tendenz zur Schwarmbildung weit verbreitet: Viele vor allem im Freiwasser lebende Arten wie Hering oder Sprott bilden Schwärme, in denen die Tiere im gleichen Abstand zu den Nachbarn in gleicher Richtung schwimmen, wenden oder Hindernissen ausweichen. Auf den ersten Blick scheint die Schwarmbildung mit Nachteilen verbunden. Beispielsweise muss der Schwarmfisch Futter, das er entdeckt, mit den Nachbarn teilen. Doch gibt es auch eine Reihe anerkannter oder von der Wissenschaft vermuteter Vorteile: Im Schwarm werden Räuber besser vermieden, wie sich aus rein statistischen Wahrscheinlichkeitsrechnungen über die Verteilung von Einzeltieren und Schwärmen nachweisen läßt. In der Laichzeit treffen die Fische leicht Geschlechtspartner, in Jungfischschwärmen lernen die Tiere von den Nachbarn. Außerdem hat das Schwimmen im Verband mit festgelegten Abständen wahrscheinlich Vorteile im Sinne eines herabgesetzten Strömungswiderstandes und spart so Energie. Damit ist jedoch die Schwarmbildung noch nicht erklärt; die Erkenntnisse des Fischereibiologen Dr. Uwe Kils vom Institut für Meereskunde an der Universität Kiel, die er vor allem bei der Beobachtung von Heringen gemacht hat, lassen hier allerdings auf neue Einblicke in dieses Phänomen hoffen.

Heringe bleiben lebenslang im Schwarm. Ein einzelner Hering, den man von seinem Schwarm getrennt hat, wirkt verstört und desorientiert. Dieser typische Schwarmfisch besucht in jedem Frühjahr die Kieler Förde zum Laichen am Ufer und im weniger salzhaltigen Brackwasser. Ein großer Teil der Schwärme versucht in den größten Brackwasserstrom der Förde, den Nord-Ostsee-Kanal, einzudringen. Dies sind vermutlich Tiere, die im Kanal aus dem Ei schlüpften und die zum Laichen ihren Geburtsort wieder aufsuchen, vielleicht geleitet durch typische Geschmacksstoffe des Kanalwassers. Doch ist auch denkbar, daß die Tiere nur dem Gefälle des Salzgehalts folgen, das durch 0,8 Prozent Salz im Kanalwasser gegenüber weit mehr als einem Prozent in der Kieler Förde vorgegeben ist. Auf alle Fälle überwinden die Schwärme die Kanalschleusen über ein neben ihnen liegendes, etwa 40 Meter breites und sechs bis acht Meter tiefes Siel, das Wasserüberschuß aus dem Kanal in die Förde ableitet. Dieses Siel, in dem die Fische von den Bewegungen der Schleusen ungestört bleiben, erkannte Kils als ideales Meß1abor zur Beobachtung der Schwärme der Frühjahrslaicher. Eine große schwimmende Meßinsel, ausgerüstet mit Bodenfenstern, Meßsonden aller Art und Rechenanlagen, wurde in diesem Siel verankert. An den Ufern des Siels wurden Ultraschallanlagen angebracht, die die Schwärme vor der Ankunft unter der Meßinsel erfassen und so geschaltet sind, daß sie die Geschwindigkeit des Schwarms ermitteln. Mit einer Kamera mit Lichtverstärker werden die Schwärme gefilmt, ein Laserstrahlen-Netz erlaubt es, die Größe der Tiere zu messen. Außerdem entwickelte der Heringsforscher ein Meßprogramm, mit dem sich die einzelnen Tiere eines Schwarms erkennen und von anderen Fischen unterscheiden lassen. Mit dieser Identifikation bestätigten sich zum Beispiel Beobachtungen von Fischern, daß den Heringsschwärmen ein oder zwei Dorsche folgen, verhältnismäßig große Raubfische, die zwar nicht in den Schwarm eindringen, weil der ihnen dann vor den Zähnen auseinanderstieben würde, die aber vermutlich kranke und zurückbleibende Heringe erbeuten.

Bisher sind etwa 50 Heringsschwärme mit bis zu 20 000 Tieren je Schwarm in die Ultraschall-Laser-Licht-Meßnetze gegangen und haben ihre Spuren auf den Filmen und in den Datenspeichern der Meßinsel hinterlassen. Die Messungen lassen deutlich erkennen, wie ein solcher Schwarm aufgebaut ist. So beträgt der Abstand zwischen den Tieren jeweils etwa eine Körperlange, und die Geschwindigkeit des Schwarms liegt bei mindestens zwei bis drei Körperlängen pro Sekunde und damit deutlich höher, als man bisher annahm. Bei erwachsenen Heringen bedeutet das größenordnungsmäßig eine Schwarmgeschwindigkeit von mehreren Kilometern pro Stunge. Beim Schwimmen hält der Schwarm einen gleichbleibenden Abstand von Hindernissen in der Großenordnung der jeweiligen Sichtweite im Wasser, eine Beobachtung, die Taucher immer wieder machen, wenn sie einen Schwarm kreuzen: Dann öffnet sich vor ihnen eine Gasse, deren Breite mit der Sichtweite im Wasser zunimmt. Noch interessanter als diese Einzeldaten sind aber die Beobachtungen über die Bewegungen eines ganzen Schwarms: Er verhält sich wie eine einheitlich gelenkte Masse. So sucht ein Heringsschwarm beispielsweise stets die Kanalwasserausströmung auf, die ihn in sein Laichgebiet führt und die für ihn irgendwie "markiert" ist, und zwar auch dann, wenn er mit hohem Energieaufwand gegen sie anschwimmen muß, obwohl ihm zugleich eine andere Strömung einen bequemeren Weg bieten würde.

Ein Schwarm ist auch in der Lage, am Ufer auf gleicher Tiefe über dem Grund entlangzuschwimmen - eine Leistung, die einem Einzeltier unmöglich ist. Als man bei den Experimenten in der Kanalmündung auf einem solchen "Tiefenlinienweg" durch das Ausbaggern von Löchern zusätzliche Hindernisse anlegte, zeigte sich, daß hier nur die ersten Fische eines Schwarms diese neuen Umwege in die Tiefe einschlugen, die folgenden Tiere sie aber mehr und mehr mieden, bis der Schwarm schließ1ich einfach über sie hinwegzog.

Diese und andere Beobachtungen führen zu der Erkenntnis, daß ein Heringsschwarm nicht nur aus aufällig nebeneinander schwimmenden Einzelfischen besteht, sondern eine Art zusammenhängenden Organismus bildet, in dem Erfahrungen ausgetauscht werden. Die Sinnesorgane aller Einzeltiere liefern Informationen für das Verhalten des gesamten Schwarms.

Er ist also eine Art Super-Organismus, durch den sich das verhaltnismäßig kleine Einzeltier sozusagen vervielfacht und auf diese Weise sein Verhalten bestmöglich abstimmt. Das ist allerdings nur dann möglich, wenn sich die Tiere gegenseitig verständigen und Erfahrungen austauschen können. Diese Kommunikationstechniken glaubt der Kieler Fischereibiologe entdeckt zu haben; sie gründen auf Verhaltensmerkmalen, die im einzelnen noch untersucht und bestätigt werden müssen. Auf jeden Fall hat das Leben in einem solchen Super-Organismus für einen Hering oder ein anderes Schwarm-Tier so entscheidende Vorteile, daß die Schwarmangehörigen ein Alleinleben ängstlich zu vermeiden suchen.

Dr. Harald Steinert Zitat Ende.

Schwarmfische sind also durch eine klare Faktoren gekennzeichnet, darunter

- konstanter Individualabstand
- Desorientierung isolierter Tiere
- koordinierte Bewegung des gesamten Schwarmes
- lebenslange Orientierung im Schwarm (beim Hering, darf nicht verallgemeinert werden)

Für eine Reihe von Schwarmfischen ist chemische Kommunikation über Pheromone (Schreckbotenstoffe) belegt.

Nach dieser sehr engen Definition eines Schwarmfisches ist der als Beispiel Diskus als individuell sozial organisieters Tier definitiv kein Schwarmfisch. Selbst für viele Salmler muß bei Anwendung der engen Kriterien die Bezeichnung Schwarmfisch in Frage stellen. Auch die Tiere haben bei vielen Arten kleine Indivualreviere.

Nun muß man zwischen den "echten" Schwarmfischen mit dem Hering und anderen Freiwasserfischen der Meere und Elternfamilien bei Buntbarschen wie Diskus ein breites Übergangsfeld akzeptieren. Echter Schwarmfisch" und "brutpflegende Elternfamilie" sind sozusagen Pole in diesem Feld. Unbestritten ist ja, dass Salmler wie Neon, Nannostomus, Thayeria und Welse wie Corydoras oder Barbenverwandte wie Prachtschmerlen sich in Artgesellschaft am wohlsten fühlen. Gruppen von 30 Tieren und mehr sind dabei keine Schwärme, sondern es handelt sich um gesellige Arten. Typische Fische des Übergangsfeldes wären viele Salmler, die Schwarmverhalten nur in Awesenheit von Fressfeinden zeigen.

Letztlich heisst das, daß man die Begriffe erst mal klar definieren soll, wobei vor allem die extremen Pole wie eben Hering oder Elternfamilien für die Eingrenzung des gesamten Feldes wichtig sind. Dann erhalten wir stark vereinfacht und nicht auf alle Arten einer Gruppe übertragbar:

"Echter" Schwarmfisch - Hering
Unechter Schwarmfisch - viele Salmler und Bärblinge
Gesellige Arten - Panzerwelse, Otocinclus
Elternfamilien
Mutter- oder Vaterfamilie

Gerade bei den brutpflegenden Arten wird die Sache in so fern komplizierter, weil die beispielsweise als Jungfische durchaus in größeren Gruppen gesellig vorkommen (das ist noch kein echtes Schwarmverhalten, aber geht ein wenig in die Richtung), im Alter (Geschlechtsreife) die Tiere mehr zur Paarbildung neigen (übliche Diskussion bei Skalar) und dann territorial werden.

Andere Buntbarsche (ich denke da an einige Ostafrikaner), die von Natur aus aggressiver sind, regulieren die Aggressvität eben durch das Auftreten in größeren Verbänden, wodurch sich die Aggressionen stärker verteilen und evtl. sogar ganz ausbleiben. Also hier wirkt die tendenzielle "Schwarmbildung" nicht zum Schutz und Organisation der ganzen Gruppe, sondern wirkt aggressionssenkend. "
 
Alt 20.12.2001, 17:58   #8
ubit
 
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Zumindest sind Ottos Gesellschaftsfische. Meine gesellen sich immer zu den Keilfleckbärblingen... Sie schwimmen einfach in deren Schwarm mit...

Ciao, Udo
ubit ist offline  
Alt 20.12.2001, 18:00   #9
bongo
 
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Hallo Ralf,

also sind Otos Rudeltiere, die in lockerem Verband leben, ohne zwingend aufeinander angewiesen zu sein, aber im sich im Rudel wesentlich wohler fühlen.
bongo ist offline  
Alt 20.12.2001, 18:06   #10
Dirk O.
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Hallo bongo,
beinhaltet der Begriff Rudel nicht auch zwingend eine Sozial-Struktur?
Gruß
Dirk O.
 
 

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