30.06.2001, 17:21 | #1 |
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Hi again
Ich bin's schon wieder. Ich hoffe ich nerve nicht zu fest, sonst sagts mir einfach :smile: Ich habe einige Fragen zum Peckoltia pulcher, denn ich bin etwas verwirrt. Im Mergus steht Gebänderter Zwergschilderwels, wird nicht zu gross, wie ich mich erinnern kann so um die 8 cm. Beim Händler war aber angegeben bis 15 cm. Was stimmt? Ist der Peckoltia sp. eine ähnliche Art, die einfach grösser wird? Beim Händler war angeschrieben: Peckoltia pulcher und noch irgendwas mit Clown. Kennt ihr das? Frisst der P. pulcher wirklich Pflanzen und nicht nur Algen. (Ich habe nur südamerikanische Pflanzen im Becken, unter anderem auch Echinodorus.) Im Mergus steht das ist ein Anfängerfisch, der Grosshändler bei dem ich war, kennt ihn aber nicht in der Grösse (8cm) wie im Mergus angegeben. Also doch nicht so häufig? Sorry, für die mega Frage-Ladung. Ich hoffe jemand hat die Nerven meine Wissbegier zu stillen. :lol: Im Netz habe ich so wenig gefunden. Grüsschen yvonne |
30.06.2001, 17:56 | #2 |
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yvonne schrieb am 2001-06-30 11:21 :
Hallo Yvonne, > Ich habe einige Fragen zum Peckoltia < pulcher, denn ich bin etwas verwirrt. Kein Wunder :smile: > Im Mergus steht Gebänderter > Zwergschilderwels, wird nicht zu gross, wie > ich mich erinnern kann so um die 8 cm. Das ist soweit richtig, wenn es den Peckoltia pulcher tatsächlich ist. Da steht zwar 6 cm, aber 8 cm ist realistisch. > Beim Händler war aber angegeben bis 15 cm. > Was stimmt? Da hat der Händler eine andere Art. :smile: > Ist der Peckoltia sp. eine ähnliche Art, > die einfach grösser wird? Das weiss definitiv keiner genau. Die Gattung Peckoltia ist nach heutigem kenntnisstand sehr artenreich, wobei die wenigsten tatsächlich beschrieben sind, d.h. einen gültigen Namen tragen. Kompliziert wird die Sache dadurch, daß es eine Reihe Arten aus der Gattung Panaque gibt, die sehr ähnlich wie Peckoltia aussehen (ob das dann wirklich Panaque sind, weiss auch keiner). > Beim Händler war angeschrieben: Peckoltia > pulcher und noch irgendwas mit Clown. Kennt > ihr das? Das ist normal. Ein Händler ist wie ein Großhändler und wie ein Exporteur kein Fischexperte. Die gucken sich die Tiere, versuchen sie bestmöglichst zu klassifizieren und verkaufen sie dann. Dabei unterlaufen gerade bei Peckoltia, aber auch anderen Harnischwelse viele Fehler, wofür sie aber nicht können. > Frisst der P. pulcher wirklich Pflanzen und > nicht nur Algen. (Ich habe nur > südamerikanische Pflanzen im Becken, unter > anderem auch Echinodorus.) Also echte Peckoltia sind Pflanzenschredderer. Silke P. kann da ein Lied von singen. Die echten Panaque sind Holzschredderer. Was Du nun tatsächlich hast, kannst Du nur probieren, woran sie gehen, Holz brauchen sie aber beide. > Im Mergus steht das ist ein Anfängerfisch, > der Grosshändler bei dem ich war, kennt ihn > aber nicht in der Grösse (8cm) wie im > Mergus angegeben. Also doch nicht so > häufig? Es geht so. Kein Harnischwels istr ein Anfängerfisch. Die brauchen relativ sauberes frisches Wasser, das heisst regelmäßiger TWW in nihct zu kleinen Mengen ist angebracht. Viele Verstecke (Tonröhren, Steinaufbauten mit Ritzen, Holzwurzel) brauchen sie auch. > Sorry, für die mega Frage-Ladung. Ich hoffe > jemand hat die Nerven meine Wissbegier zu > stillen. :lol: Im Netz habe ich so wenig > gefunden. Kein Wunder, da es keiner bis heute genauer weiß. http://george.cosam.auburn.edu/usr/k...e/lorhome.html http://www.planetcatfish.com/ilibrary/index.htm Gruss Ralf |
30.06.2001, 18:00 | #3 |
Gast
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Nachtrag,
gib Dir keine Mühe, sie genauer bestimmen zu wollen, dass ist zwecklos ohne Spezialkenntnisse. Haltung: 25-26°, 50 % TeilWW wöchwentlich, Holzwurzel, enge Röhren aus Ton oder Steinaufbauten (Schieferplatten), dunkle Stellen im AQ, relativ viel Strömung ist von Vorteil. Futter: Im Schnitt Allesfresser, viel Gemüse (Gurke, Zucchini, Paprika, Kartoffel, Möhrem Erbsen, Rosekohl etc.) anbieten, aber auch Mückenlarven und Welstabletten. Wenn Du Tiere erwirbst und die bei Dir hoffentlich ein langes Leben haben, werden sie decnnoch eines Tages versterben. Tiere bitte sofort einfrieren, (vorausgesetzt, sie sind nicht halb aufgefressen, sondern noch gut erhalten) nicht wegscmeißen, sich mit dem nächsten Museum oder auch mir in Verbindung setzen. Auch tote Tiere dieser Arten sind für die Wissenschaft von bedeutung. Gruss Ralf |
30.06.2001, 19:00 | #4 |
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Hallo Ralf
Da bin ich ja für einmal nicht die einzige, die nicht draus kommt. :grin: Ich hab noch keinen gekauft. Vielleicht kannst du dich noch erinnern, du hast mir den mal zusammen mit den Welsen und den Kaiser und Längsbandziersalmlern für mein Südamerika-Becken empfohlen. Wenn irgend möglich, möchte ich ein Tier, das möglichst klein bleibt, von Südamerika kommt und Algen frisst. Otos gefallen mir gut, sind aber sehr heikel, wie ich hier gelesen habe. Hast du mir eine andere Empfehlung? (einfach klein, also höchstens so um die 8 cm soll er sein). Danke und grüsschen yvonne |
30.06.2001, 19:17 | #5 |
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Hallo Ralf,
wie sieht eigentlich Dein Gefrierfach aus? Statt Vanilleeis kleine kalte Fische? Meine Schätzchen sind sind Dir sicher, aber ich hoffe, daß es noch sehr lange dauert, bis es soweit ist. Hallo Yvonne, ich will Dir von diesen schönen Tieren nicht abraten. Sei Dir einfach darüber bewußt, daß sie unter Umständen Echinodorus zum Fressen gern haben. Aber Arten mit harten Blättern bleiben verschont (E. 'Apart', E. opacus, E.portoalegrensis). Wenn Du kein Problem mit einem Umbau der Bepflanzung hast (Echinodorus als Futterpflanzen in den Hintergrund, sind wirklich kein schöner Anblick mehr), sind sie doch perfekt als Bodenfische für ein Südamerika-Becken. Wenn man eine Weile nicht da ist, braucht man sich um diese Fische keine Sorgen zu machen, da sie immer was zu fressen haben. Die Echinodorus werden nicht soweit zerfressen, daß sie eingehen, bilden trotzdem weiter regelmäßig Blätter, die genauso regelmäßig angefressen werden. Da hat sich in meinem Aquarium ein gewisses Gleichgewicht eingestellt. Unproblematisch dürften kleinblättrige Pflanzen sein, Hydrocotyle leucocephala hat für den Fischgeschmack zu bittere Blätter. Obwohl immer wieder behauptet wird, daß mit einer Gemüsefütterung der Tiere die Pflanzen nicht mehr angefressen werden würden, kann ich dies nicht bestätigen. Meine Fische wissen wohl noch, was ihnen in ihrer Heimat mal geschmeckt hat. Gemüse fressen sie trotzdem gern. Die Welse sind bevorzugt zu etwas späterer Stunde unterwegs, durchaus auch tagsüber zu sichten. Manchmal muß ich ein wenig suchen, da sie perfekt getarnt sind mit ihrer braunen Wurzelholzfarbe. Sie sind nicht immer präsent, was einen gewissen Reiz hat. Im Vergleich mit den Antennenwelsen, die ich früher hatte und die ständig unter einer Wurzel festgeklebt waren, sind sie sehr aktiv. Wurzeln ruhig eine Nummer größer kaufen, recht schnell zerlegt. |
30.06.2001, 19:28 | #6 |
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Silke P. schrieb am 2001-06-30 13:17 :
Hallo Silke, > wie sieht eigentlich Dein Gefrierfach aus? > Statt Vanilleeis kleine kalte Fische? Meine > Schätzchen sind sind Dir sicher, aber ich > hoffe, daß es noch sehr lange dauert, bis > es soweit ist. Das willst Du doch nicht im Ernst wissen :grin: Also - ein Fach reines Fischfutter (gefrostet), meine Tiere bekommen mit Ausnahme der L 146, die bisher nichts anderes annehmen, ausschließlich Gemüse und Frost- und Lebendfutter. Das zweite Fach ist voll mit eingefrorenen Insekten (vorwiegend Zikaden), die noch der Bestimmung harren, Im dritten Fach liegen die ersten Fische (Corydoras trilineatus), demnächst kommen die ersten Harnischwelse aus Berlin hinzu, die dann hoffentlich bald mal wenigstens voerst mir einen besseren Überblick und evtl. auch mal die Bestimmung von solchen Arten ermöglichen. Sollte ich es je verstehen und durchschauen, werden natürlich natürlich alle darüber informiert. Noch Danke für Deine weiteren Ausführungen. Ich gebe ja unumwunden zu, daß Pflanzen für mich nur absolut notwendiges Beiwerk im AQ sind. Wenn meine Fische die schreddern ist es o.k. dann bekommen die neue, wenn nicht, dann ist es auch o.k. Ich mißbrauche also die Pflanzen nur um die Stoffkreisläufe im AQ in den Griff zu kriegen :smile: Kannst Du vielleicht mal Dir in der Gegend Kontakte aufnehmen zu Händlern etc. um möglichst weitere Harnischwelse verstorben zu erhalten, vorzugsweise Wildfänge und Bloss KEINE blauen Antennenwelse - die sind noch eine viel heiklere Gruppe und da muss man letztlich wieder auf Wildfänge zurückgreifen. Gruss Ralf der hoffentlich irgendwann mal wieder auf der Insel weilt (war doch in den letzten 10 Jahren so im Schnitt fast jährlich da). Wenns denn mal wieder soweit ist, melde ich mich natürlich vorher. |
30.06.2001, 19:46 | #7 |
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yvonne schrieb am 2001-06-30 13:00 :
Hallo Yvonne, > Da bin ich ja für einmal nicht die einzige, < die nicht draus kommt. :grin: :grin: > Ich hab noch keinen gekauft. Vielleicht > kannst du dich noch erinnern, du hast mir > den mal zusammen mit den Welsen und den > Kaiser und Längsbandziersalmlern für mein > Südamerika-Becken empfohlen. Ja so dunkel :smile: Sorry, bei dem Verkehr hier. > Wenn irgend möglich, möchte ich ein Tier, > das möglichst klein bleibt, von Südamerika > kommt und Algen frisst. Otos gefallen mir > gut, sind aber sehr heikel, wie ich hier > gelesen habe. Hast du mir eine andere > Empfehlung? (einfach klein, also höchstens > so um die 8 cm soll er sein). Nun ja, seien wir mal richtig ehrlich: Harnischwelse sind keine guten Algenfresser, die meisten zumindest. Ich gehe heute sogar so weit, dass für alle sogenannten algenfressenden Fische zu sagen. Bei Garnelen mag es anders aussehen, aber mit denen habe ich keinerlei Erfahrung. Die Algenfresser sind eigentlich Aufwuchsfresser, d.h. sie fressen Algen, nagen an den Polstern rum und nehmen dabei eine Unmenge von Tieren auf, die dort ihr Unwesen treiben (Bsp.: Sie kommen bei mir kleine Panzerwelse ohne jegliche Fütterung im Panzerwelsbecken durch - keine Isolierung der Eier, nichts, die Jungen sind den ganzen Tag unterwegs und weiden die schönen Algenpolster von Bart- und Pinselalgen auf den Wurzeln ab und wachsen in gut 6 Wochen auf 2 cm Größe heran. Das schafft man mit Artemia kaum.) Insofern habe ich schon eine recht hohe Toleranz gegen Algen, weil sie ein Teil des Minibiotopes sind, der für viele Tiere nicht unwichtig ist. Auch Jungtiere von Guppies in einem anderen Becken werden nicht gefüttert und nagen an Algen und pullen dort Kleinstlebewesen raus und wachsen ähnlich schnell. Das gilt in etwa für alle Algenfresser. Auch für die Otocinclus. Die wiederum sind eigentlich gar nicht so empfindlich wie Ihnen nachgesagt wird. Sie scheinen sehr umsetzungsempfindlich zu sein, wobei die Gründe hierfür unklar sind. Ich persönlich glaube fast, dass die oft zu lange in Händlerbecken ohne Algenpolster sitzen und damit fehlernährt sind, worauf sich ihre Anfälligkeit ableiten lässt. Aber das ist Theorie. Ich persönlich würde Dir zu den Peckoltias raten, egal ob 6, 8 oder 12 cm. Eine Gruppe von diesen Tieren, und das meine ich jetzt Ernst, wird Dein Becken und auch Dein Leben bereichern. Die werden Dich nach einigen Monaten persönlich als Mensch kennen und gegen andere Menschen vorsichtig mit Flucht reagieren. Vom Verhalten sind sie sehr gute und langlebige Pfleglinge. Die Otos sind ebenfalls sehr gut, aber Gruppentiere ab 6 Stück. Egal wie, mit Ausfällen zu Anfang musst Du rechnen. Persönlich würde ich bei Otos im Handel direkt zuschlagen, dass die ja nicht zu lange im Händlerbecken sitzen, GANZ langsam auf Dein Wasser umgewöhnen und dann reinlassen. Sollten die vier Wochen beim Händler, liesse ich dei Finger von denen. Das ist genau anders rum, als ich sonst predige, aber hier mache ich wirklich eine Ausnahme. Erklären kann ich es Dir nciht, das ist eine Gefühlssache. Wie Du Dich auch entscheidest - sind die Algen weg, brauchen alle Algenfresser entsprechende Ersatznahrung. Algen- und Welstabs sind nett, aber nur eine miese Krücke (mit Ausnahme meiner L 146, aber die kriege ich auch noch ans richtige Essen). Gemüse UND tierische Nahrung brauchen sie alle. Sogar Rinderherz nahmen früher meine Peckoltias und Ancistrus und Chaetostoma gerne an. Und Holz nicht vergessen, das ist Pflicht. Gruss Ralf Danke und grüsschen yvonne [/quote] |
30.06.2001, 20:47 | #8 |
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Hallo Ralf
Das mit den Aufzuchtfressern habe ich bei meinen PW auch schon beobachtet. Sie durchkämmen die (wenigen) Algen auf der Wurzel auch auf Nahrung. Tönt interessant, dass die Peckoltia einem erkennen. Macht diese Tiere mega sympathisch und interessant. Mal sehen, ich habe ja noch Zeit zu überlegen. Mit Algen habe ich eh keine Probleme. Danke einmal mehr für deine spannende und ausführliche Antwort. Gruss yvonne |
01.07.2001, 04:47 | #9 | |||
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Hallo Ralf,
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01.07.2001, 22:35 | #10 |
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Heißt das, Peckoltias sollten in Gruppen gehalten werden? Oder habe ich das falsch verstanden?
Gruß, Raven |
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