![]() |
![]() |
#11 |
Gast
Beiträge: n/a
|
![]()
Hallo,
> Wegen der Lichtmenge- wir reden nicht hier > von Gewächshauspflanzen, sondern von > tropischen Wasserpflanzen. Mal abgesehen davon, daß viele unserer Pflanzen in den Aquarien Kosmopoliten sind, werden auch in Gewächshäusern ursprünglich tropische Pflanzen gepflegt. Daß die Pflanzen tropischer Herkunft sind heist noch lange nicht, daß ihre Photosyntheseaktivität nach 10-12 Stunden vorüber sein soll. > Und die haben einen 10-12 Stunden-Tag. Und > dann is nichts mehr mit Photosynthese!! Du hast sicher Literaturstellen, die die kritische Tageslänge von Aquarienpflanzen belegen. Meine Literatur sagt, daß eine "Nachtruhe" von 4 Stunden vielen Pflanzen ausreicht (Jansen/Bachthaler/Fölster/Scharpf, Gärtnerischer Pflanzenbau). Viele Grüße Robert |
![]() |
#12 |
Registriert seit: 04.06.2001
Ort: D 45896 Gelsenkirchen
Beiträge: 650
Abgegebene Danke: 0
Erhielt: 0 Danke in 0 Beiträgen
|
![]()
Hallo Christian,
>Natürlich wachsen Algen auch wegen zuviel >Licht!!! Die Aussage ist so ganz sicher nicht richtig. Das hast du bereits von Robert gehört. Die Lichtmengen, die an sonnenbeschienenen Stellen der natürlichen Standorte können wir bestenfalls mit reichlich HQI-Lampen nahezu erreichen :wink: >Die Photosynthese der Pflanzen ist nach 10- >12 Stunden abgeschlossen. Das heißt, daß >die Pflanzen nach dieser Zeit kein Licht >mehr brauchen. Sie klinken sich sozusagen >aus dem Stoffwechsel für ca. 10 Stunden aus. Diese Aussage ist schlichweg falsch :wink: Ansatzweise hat Robert sie schon mit den Gewächshäusern widerlegt. Für das Aq gilt genau das gleiche. Die Photosysnthese bringt den Pflanzen immer einen Energiegewinn, der allerdings durch Nährstoffmangel zu einer tatsächlichen Wuchshemmung führen kann, weil die Pflanze versucht, ihren Nährstoffbedarf aus weniger leicht verwertbaren Stoffen zu reduzieren. Dabei kann es im Extremfall dazu kommen, dass die mehr Energie aufwenden muss, als sie durch die Photosynthese gewinnt. In der Folge kommt es zu einer Schwächung der Pflanze und einer Verringerung der Wachstumsleistung. Wenn du dazu etwas mehr erfahren möchtest, dann lies doch bitte den Artikel "Die Beleuchtungspause" auf unserer HP. Dort bin ich auf die Prozesse innerhalb der Pflanzen bei unterschiedlich langer Beleuchtung etwas intensiver eingegangen. >Alles Licht, was jetzt noch vorhanden ist, >kommt den Algen zugute, die sich nun >genüßlich zwecks Vermehrung daran laben. >Vorher haben die Pflanzen genügend daran >gezehrt und den Algen keine Chance gelassen. Egal, nach welcher Zeit die leicht verfügbaren Nährstoffe verbraucht sind, wird die Konkurenzsituation immer verbessert. Nicht umsonst bringt die s.g. Beleuchtungspause bei einigen Becken eine Verbesserung der Pflanzen- und Algen-Situation. Fördert man gezielt die Verfügbarkeit der "leicht verdaulichen" Nährstoffe für die Pflanzen, wird man auch u.U. bei Dauerbeleuchtung keine Algenbildung aber permanetes Pflanzenwachstum feststellen können, was ich im Langzeitversuch getestet habe. >Natürlich spielen Wasserwerte aber auch >eine wichtige Rolle diesbezüglich. Das ist nur bedingt richtig. Solange man den Pflanzen nicht ungünstige Lebensbedingungen anbietet (hartes Wasser, Nährstoffarmut), solange kommt es in erster Linie darauf an, ob die vorhandenen Nährstoffe auch leicht für die Pflanzen verfügbar sind. Um ein Beispiel zu nennen: Stickstoff kommt in pflanzenverfügbarer Form in drei Verbindungen vor. Das sind Ammonium, Nitrit und Nitrat. Die Pflanze verwertet bevorzugt das Ammonium. Dafür muss sie keine zusätzliche Energie aufwenden, um es in ihren Stoffwechsel zu integrieren. Nitrit bedarf bereits eines Energieaufwandes, um es wieder in Ammonium zu reduzieren. Nitrat ist von dem Energieaufwand der ungünstigste Stickstofflieferant für die Pflanzen, weil sie viermal soviel Energie aufwenden muss als bei der Nitritreduktion!!! Ähnliche Abhängigkeiten bestehen bei der Schwefel-, Eisen- und Manganverwertbarkeit. Andere Nährstoffe und Spurenelemente kommen ebenfalls in unterschiedlich leicht verwertbarer Form vor. >Noch dazu hast du eine sehr gute Lampe >gegen den Algenwuchs, ich habe sie selber, >allerdings eine Nummer kleiner. Wie Robert bereits ausgeführt hat, gibt es keine Lampen, die den Algenwuchs hemmen. Es gibt nur Lampen, die so wenig Lichtenergie liefern (im Vergleich zu anderen Lampen), dass die Pflanzen über den gesamten Beleuchtungszeitraum ausreichend "leicht verwertbare" Nährstoffe vorfinden und so der Eindruck erweckt wird, dass die Algen unterdrückt werden. Hier liegt jedoch wieder einmal eine Vertauschung von Ursache und Wirkung vor :wink: Man darf sich nicht an den Lichtmengen orientieren, die von den Lampenherstellern angegeben werden. Pflanzen empfinden Licht anders als wir. So empfinden wir den Gelbgrün-Bereich des Spektrums als besonders hell. Pflanzen bzw. die Chlorophylle können diesen Bereich allerdings nur sehr reduziert verwerten. >Was bei Hellem Untergrund eher ein Problem >sein kann, aber auch diese Aussage habe ich >mit meinem hellen Flusssand nicht >beobachten können, ist, daß die Fische >bezüglich oben und unten etwas verwirrt >sein können. Davon habe ich bisher noch nie etwas gehört. Einige Fischarten, die im natürlichen Biotop vorwiegend auf dunklerem Grund leben, können allerdings auf hellem Grund etwas unruhiger werden und dadurch weniger prächtige Farben zeigen. Bei anderen Fischen kommt es auch nur zu einem unterschiedlichen Empfinden für unser Auge. Man bedenke, dass die Farben auf dunklem Grund heller erscheinen und damit kräftiger als auf einem hellen Grund, wo sie überstrahlt werden von dem reflektierten Licht. Pflanzen wirken auf dunklem Grund erheblich schöner als auf hellem. Es soll sogar Pflanzen geben, die auf hellem Grund dauerhaft nicht leben können, als Beispiel dient hier die Cryptocoryne bullosa. |
![]() |
![]() |
#13 |
Registriert seit: 07.06.2001
Ort: D-45149 Essen (NRW)
Beiträge: 58
Abgegebene Danke: 0
Erhielt: 0 Danke in 0 Beiträgen
|
![]()
Also Leute,
alles schöne Ausführungen, die ihr mir da geliefert habt und die auch sicherlich fachlich korrekt sind. Schon mal schönen Dank für die Bemühungen. Ich habe in meinen Unterlagen wie wild gestöbert, und habe die Quelle meiner Behauptung gefunden. Ob diese Quelle wahr ist, erscheint mir nach Euren Aussagen zweifelhaft. Ich zitiere: "Algenprobleme haben immer mehrere Ursachen Treten Algen in einem AQ in Massen auf, ist das in den meisten Fällen ein Zeichen, daß irgendetwas nicht stimmt. Denn der beste Algenschutz ist ein "rund" laufendes AQ mitprächtig wachsenden Pflanzen, die den Algen als Nährstoffkonkurrenten die Nahrung streitig machen. Folgende Checkliste: (...) Licht Gerade bei zu wenig Licht kommen Kieselalgen auf. Abhilfe schafft hier ganz einfach eine Verstärkung der Beleuchtung. In Versuchen hat man herausgefunden, daß höhere Pflanzen-also auch unsere AQ-Pflanzen- Licht mit langwelliger, roter Strahlung bevorzugen. Algen hingegen mögen lieber blaues Licht. Anti-Algen Leuchtstoffröhren besitzen einen Sperrfilter, der UV-Licht aus dem blauen Spektralbereich herausfiltert. (die Trocal- Leuchte, oben von mir gelobt,auch) Sind Leuchtmittel zu alt, verschiebt sich das abgestrahlte Lichtspektrum und die Leuchtkraft läßt nach. Das kann mit bloßem Auge nicht gesehen werden, aber die Wasserpflanzen reagieren mit Wachstumsreduzierung, was wiederum das Algenwachstum fördert. Aber auch bei zu viel Licht gedeihen Algen prächtig. Eine Beleuchtungszeit von 11 Stunden sollte deshalb nicht überschritten werden. Denn dann nach ca. 10 Stunden sind die Wasserpflanzen mit ihrer Photosynthese fertig und der Rest der Beleuchtungszeit ist nur für die Algen. Gute Erfahrungen haben wir bei Algenproblemen mit einer Abdunklung von 1-2 Tagen und einer Beleuchtungszeit von 8-9 Stunden gemacht." (Zitat Ende)aus: http://www.zajac.de/ratgeber/algen.a...0306154356-153 Ich behaupte nicht, das das richtig ist, mit der Abdunklung bin ich aber meine Algen losgeworden, also völliger Mist kann es nicht sein. Es wird auch noch auf andere Ursachen eingegangen. __________ @Joachim Ich habe übrigens mittlerweile auch euren Bericht über blaue und rote Lichtanteile und der Beleuchtungspause gelesen. War ebenfalls interessant und ausführlich geschildert. __________ In Bezug auf evtl.Irritationen der Fische bei hellem Quarzkies habe ich auch eine Quelle gefunden: SERA-Ratgeber "so richte ich mein AQ ein" Seite 14: "Der Kies sollte dunkel, keinesfalls rein-weiß sein. Heller Kieß irritiert die Fische und führt zu Streß. Zudem kommen die Farben der Zierfische über dunklem Bodengrund besser zur Geltung"(Zitat Ende) Leider wird nicht weiter auf die Irritationen eingegangen, aber ein Zoofachhändler hat mir die Sache mit dem Schrägschwimmen erzählt. Kurz und gut, dies zu meiner Verteidigung. Aber ich behaupte immer noch: Quartzsand fördert kein Algenwuchs!!! Viele liebe Grüße , ![]() Christian <font size=-1>[ Diese Nachricht wurde geändert von: seawolf am 2001-07-07 01:22 ]</font> |
![]() |
![]() |
#14 |
Registriert seit: 05.06.2001
Ort: D-841xx nähe Landshut
Beiträge: 125
Abgegebene Danke: 0
Erhielt: 0 Danke in 0 Beiträgen
|
![]()
Hallo,
bei der Cabomba piauhyensis (Rötliche Haarnixe) konnte ich ebenfalls feststellen, dass diese nach etwa 12 Stunden Ihre Blätter einklappt um sich dem Licht zu entziehen. Die Cabomba caroliniana (Crolina-Haarnixe) dagegeben klappt Ihre Blätter erst ein wenn das Licht weg ist. Für Algen sind viele Faktoren verantwortlich. Meistens liegen aber mehrere Faktoren gleichzeitig bei starkem Algenwachstum vor. Ich könnte mir schon Vorstellen, dass heller Bodengrund ein Faktor von starken Algenwachstum sein könnte. Heller Bodengrund reflektiert das Licht, wo es dann evtl. konzentriert auf einige Stelle im Becken auftrifft. An diesen Stellen könnte es dann durchaus sein, dass sich bei vorliegen mehrer Faktoren verstärkt Algen bilden. Dies ist jetzt ein These von mir, die ich hier jetzt nicht wissenschaftlich belegen kann. Für mich klingt sie aber plausibel. |
![]() |
Themen-Optionen | |
|
![]() |
||||
Thema | Autor | Forum | Antworten | Letzter Beitrag |
Algen werden immer mehr | Sylvia | Archiv 2003 | 46 | 02.06.2003 14:30 |
Immer mehr Algen trotz CO² usw.!?!???!?!!? | Chicco | Archiv 2003 | 14 | 12.05.2003 18:53 |
Weisse Algen auf Quarzsand? | Carmi | Archiv 2003 | 1 | 23.04.2003 05:59 |
Mehr Algen durch sparsame Fütterung? | Steff | Archiv 2002 | 8 | 06.11.2002 10:26 |
Mehr Algen als Pflanzen | Cyberneo | Archiv 2002 | 18 | 15.10.2002 09:16 |