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Alt 07.04.2002, 07:40   #21
HPKrug
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Hai @ll!

Ich finde einen CO²-Wert von 30 mg/l absolut im grünen Bereich.

Frank Stangl empfiehlt diesen Wert auch auf seiner Homepage ( http://www.aquaristikcorner.de/index1.htm ), nachzulesen unter "Wasserwerte", und setzt den Maximalwert sogar bei 60 mg/l.

Dennerle schreibt übrigens in diesem Zusammenhang (Zitat; IMHO relevante Anmerkungen habe ich fett hervorgehoben):

"Algen

Was man über Algen unbedingt wissen sollte.

Algen im Aquarium können jedem Aquarianer die ganze Freude am Hobby Aquaristik verderben.

Heute jedoch kann man Algenwuchs verhindern.
Man darf sogar sagen:
Wer Algen im Aquarium hat, ist selbst daran schuld.

In den letzten Jahren hat man viel Neues über Algen in Aquarien gelernt.

Vor allem haben sich auch die Denkweise und das Verständnis geändert.

Heute weiß man: Ein Aquarium ist ein unauflöslich vernetztes, biologisches System. Verändert man einen Vorgang, so beeinflußt dies viele andere Vorgänge – und deren Veränderungen wirken wieder auf den ersten Vorgang zurück. Es entstehen automatische Kettenreaktionen.

Typische Verhältnisse: Viel Strömung,
stark oxidierendes Milieu


Ein Beispiel dafür:
Zustand: Altes Aquarium. Etwas Mulm auf dem Bodengrund. Filter schon lange nicht mehr sauber gemacht. Geringer CO2-Gehalt. Geringe Düngergaben.

Eine Leuchtstoffröhre, über zwei Jahre alt und ziemlich "ausgebrannt". Einige Pflanzenarten wachsen zwar langsam, gedeihen dabei aber sehr gut, weil sich im Laufe der Zeit ein "biologisches Gleichgewicht" eingespielt hat: Da die Pflanzen nur langsam wachsen, reichen die Nährstoffe und das CO2 gerade aus. Der pH-Wert ist stabil im leicht sauren Bereich. Auch die wenigen Fische fühlen sich sehr wohl.

Änderung: Die ausgebrannte, alte Leuchtstoffröhre wird gegen eine neue ausgetauscht.

Was sind die Folgen?

Folge 1: Das Mehr an Licht wirkt als Wuchsstimulans und regt die Wasserpflanzen zum Wachsen an.
Zunächst sind noch genug Nährstoffe vorhanden, die Pflanzen wachsen deshalb besser und produzieren mehr Sauerstoff.

Folge 2: Wegen des erhöhten Sauerstoffgehaltes oxidiert das Nähreisen Fe2+ sehr schnell zu unwirksamem Eisen Fe3+. Es entsteht ein Nähreisenmangel.

Folge 3: Die mineralischen Dünger verbrauchen sich wegen des stärkeren Wuchses der Pflanzen schneller. Es entsteht ein allgemeiner Nährstoffmangel.

Folge 4: Auch viele Spurenelemente und Vitamine werden durch den hohen Sauerstoffgehalt schneller "abgebaut". Es entsteht ein Spurenelemente- und Vitaminmangel.

Folge 5: Das CO2 wird wegen des stärkeren Wuchses der Wasserpflanzen viel schneller verbraucht. Es entsteht ein starker CO2-Mangel.

Folge 6: Dadurch erhöht sich der pH-Wert von z. B. 6,5 pH auf 7,5 pH oder mehr.

Folge 7: Durch den höheren pH-Wert wird Ammonium teilweise zu Ammoniak umgewandelt.
Ammonium ist ein idealer Dünger und ungiftig. Ammoniak ist, auch in kleinen Mengen, hoch giftig für Fische und Pflanzen.

Wenn der pH-Wert noch weiter steigt, so entsteht eine ernsthafte Gefahr für Fische!

Schon vorher kann folgendes passieren: Einige Pflanzenarten lagern in ihren Blättern Ammonium als Nährstoffreserve an. Auch dieses eingelagerte Ammonium wird durch die pH-Wert-Änderung teilweise zu Ammoniak. Folge: Diese Pflanzenarten vergiften sich von innen heraus selbst. Das "sich-über- Nacht Auflösen" von bestimmten Pflanzen (z. B. Cryptocorynen, Limnophila, Rotala u.a.) hat darin seine Ursache.


Folge 8: Durch den erhöhten Sauerstoffwert ergibt sich ein "oxidierendes" Milieu. Algen lieben dies und bilden sich jetzt verstärkt. Wasserpflanzen brauchen ein leicht reduzierendes Milieu oder sie wachsen nicht.
Aquariumalgen sind sehr urtümliche Lebewesen. Sie können sich schlecht an neue Verhältnisse anpassen. Wenn sie aber einmal ihr ideales Milieu gefunden haben, gedeihen sie um so besser.

Hier bedeutet das: Da Algen ein oxidierendes Milieu lieben, gedeihen sie besonders gut und erzeugen mehr und mehr Sauerstoff – viel zu viel, als daß die Fische diese großen Mengen verbrauchen könnten.

Algen schaffen es in kurzer Zeit, die Sauerstoffwerte auf 20 – 30 mg/l O2 (200 – 400 % Sättigung) zu bringen.

Entgegen der landläufigen Meinung sind solch hohe Werte auch für Fische unnatürlich, denn in ihrer Heimat betragen die Sauerstoffwerte für die meisten Aquarienfische nur 2 – 3 mg/l O2.

Durch zu hohe Sauerstoffwerte werden natürliche Chelate schnell zerstört: Das Wasser wird "aggressiver". Der zu hohe Sauerstoffgehalt zerstört die lebenswichtigen Vitamine und läßt Spurenelemente "ausfallen" und damit unwirksam werden. Sowohl Pflanzen als auch Fische leiden dann an Spurenelemente- und Vitaminmangel.

Wegen der idealen Bedingungen für Algen werden die Wasserpflanzen immer mehr überwuchert. Die Pflanzen gehen, wegen der für sie schlechten Lebensbedingungen, nach und nach zugrunde.

An diesen (nicht vollständigen) Aufzählungen, die sich aus einer einzigen Änderung (eigentlich einer Verbesserung) ergeben können, sieht man, wie stark vernetzt alle Vorgänge in einem Aquarium sind.

Alle negativen Folgen durch das Auswechseln der Lampe wären mit einer leichten Erhöhung der CO2-Zugabe abwendbar gewesen. Ein Blick auf den CO2-Langzeittest hätte genügt.

Elektronische ph-Steuergeräte messen mit einer Sonde ständig den pH-Wert und geben CO2 automatisch zu – der pH-Wert bleibt stabil."

Und unter "Algen" > "Algengleichgewicht" > "Keine Tendenz zu Algen" kann man unter Punkt 15 auf der Dennerle-Seite lesen:

"CO2 morgens 30-40 mg/l, abends 25-30 mg/l"

Dies nur mal zum Thema CO² und Dennerle.

Gruß, HP
 
Alt 07.04.2002, 19:31   #22
Steffen G.
 
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Hallo Micheal, Hallo Holger

um noch mal den*erle zu zitieren:

"Rotalgen betreiben häufig "biogene Entkalkung" und werden durch den ausfallenden Kalk besonders hart, so dass sie von Fischen kaum mehr gefressen werden. Die Empfehlung, bei auftretendem Bartalgenbefall die CO2-Zufuhr zu verstärken, ist also durchaus richtig, da so die biogene Entkalkung verhindert wird."

Dies deckt sich genau mit dem, was ich Beobachtet habe: Pinselalgen haben bei CO2-Mangel leichtes Spiel. Daß Sie auch von einem erhöten Nähstoffangebot profitieren, habe ich nie in Abrede gestellt. Vielmehr habe ich geschrieben, daß ich neben einer Absenkung von NO3 und PO4 den Co2-Gehalt anheben würde. Daß die Veränderung nur einer dieser Werte nichts bringt, ist doch hier allen klar.

Zitat:
Im Vordergrund steht auch für mich immer noch eine vernünftige Wasserpflege, ordentliches Pflanzenwachstum usw.
Für mich stehen ganz klar die Fische im Vordergrund !
Dito. Der Halbsatz "im Vordergrund steht" bezog sich auf die Bekämpfung von Algen, wurde also aus dem Zusammenhang gerisssen. Ich möchte den Fischen nicht schaden, daher wollte ich ja auch die Nachweise bzgl. der 30 ml/l CO2.....

Zitat:
Wenn du z.B. gar kein Nitrat im Wasser hast, wie in diesem Fall, kannst du noch soviel CO2 ins Wasser blasen. Es wird sich trotzdem kein besserer Pflanzenwuchs einstellen um den Algen Konkurrenz zu machen bzw. die Lebensgrundlage zu entziehen. Hast du schon mal was vom Liebigschen Gesetz des Minimums gehört ?
Das Gesetz ist mir bekannt; die Art der Anwendung hier eher zweifelhaft. Wenn Holger mittels Co2 den Ph-Wert auf 6,8 senkt, dann hätte er momentan 26 mg/l Co2 im Wasser. Gleichzeitig führt der so gesenkte PH-Wert dazu, daß Ammonium nicht zu giften Ammoniak umgewandelt wird und als Stickstoffquelle für die Pflanzen zur Verfügung steht. Eine CO2-Düngung hätte in Holgers Fall also meherere Vorteile.

@Holger: Daß der PO4-Wert nicht verantwortlich sein soll, kannst du so nicht sagen, da die Wasserpflege (vermutlich) verbessert wurde. Außerdem denke ich, daß du auf einem guten Weg bist. Warum hast du eigentlich die CO2-Düngung verringert, wenn du doch selbst davon überzeugt warst, daß es hilft.

Zitat:
Falls Du Nachweise hast, daß 30 mg/l wirklich "deutlich" zu hoch sind, dann bitte her damit.
http://www.max-discus-dream.de/mddne...er-Fische.html
(Lars Dettmann, Sieglinde Kastaun kennen sich da aus )
Ich konnte den Text bisher nur querlesen....

Zitat:
weiter Zitat aus "Neue Wasserpflanzen-Praxis", Tetra, G. Brünner/P.Beck, Seite 44:
"Der CO2-Gehalt sollte unter Berücksichtigung der Bedürfnisse der Fische nicht extrem hoch steigen. Werte bis 20 mg/l sind noch akzeptabel..."
Also die Zahlen gehen doch sehr weit auseinander: schau dir mal den Link von @HP an...da ist von 60 mg/l als Höchstmarke die Rede. Und ich werfe dem Autor dieser Seite nicht vor, daß er sich keine Sorgen um die Fische macht.

Zitat:
Olafs Seiten kenne ich auch .
Ursache für die Algen also Phosphat und Nitrat in zu hohen Mengen. CO2im Minimum (???), deshalb mit mehr CO2 die Pflanzen wieder "wachsen lassen", um die überschüssigen Nähstoffe aus dem Wasser zu bekommen ?
Da hast du meiner Meinung nach was falsch verstanden: Ursache für Pinselalgen ist auch CO2-Mangel. Wenn bei einem Pinselalgenbefall CO2 vermehrt zugeführt wird, dann also nicht nur, um das Pflanzenwachstum zu fördern, sondern zur Verhinderung der biogenen Entkalkung. Siehe oben das Zitat von der den*erle-Hp.

Zitat:
Ich würde es anders herum versuchen, nämlich Phosohat und Nitrat raus !
Zwei weitere Ursachen, die es zu bekämpfen gilt - ist doch klar.

Zitat:
Kennst du Robert Miehles Homepage zum Thema Licht ? Robert hat sich sehr intensiv mit dem Thema Licht, Pflanzen usw. beschäftigt.
Schick mir bitte mal den Link.

Viele Grüße

sendet

Steffen
Steffen G. ist offline  
Alt 08.04.2002, 09:09   #23
Michael Stache
 
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Hallo Hans-Peter, Hallo Steffen,

es werden sich immer irgendwo Quellen finden lassen wo geschrieben steht 60mg/l CO2 oder mehr seien unbedenklich.
Krause schreibt auch so einen Quatsch, für nichts anderes nämlich halte ich solche Werte. Genauso häufig wie Angaben zu finden sind, daß Werte über 20mg/l für Fische bereits ungeeignet sind, was eben auch eher meine Meinung ist.

In der Diskusliste beispielsweise ist vor kurzem eine Diskussion gelaufen, wo sich ebenfalls zwei "Fronten" gebildet haben.
Die eine Seite befürwortete CO2-Werte um die 5mg/l (ohne zusätzliche CO2-Düngung), die andere Seite besonders wg. erwünschtem starken Pflanzenwuchs auch in Diskusbecken, Werte bis 20mg/l CO2 mittels CO2-Düngung. Von höheren Werten spricht dort aber niemand mehr. Irgendwo habe ich etwas über CO2-Werte in natürlichen Gewässern unser Aquarienfische gelesen, finde es momentan aber leider nicht, dort wurde so gut wie garnicht von Werten über 10mg/l gesprochen wenn ich mich recht erinnere.

Nochmal zu Dennerle. Ich Schätze die Produkte dieser Firma sehr, besonders der Service läßt nichts zu wünschen übrig. Es gibt sogar einen Beitrag von mir hier im Forum, wo ich dieses zur Diskussion gestellt habe. Das heißt jedoch nicht, daß alles richtig ist was Dennerle schreibt ! In erster Linie wollen die auch nur ihre Produkte an den "Mann" bringen und haben sich eben auf die "Bedürfnisse" der Pflanzen spezialisiert. Die Fische (auch wg CO2-Werten) stehen bei Dennerle klar im Hintergrund !

Beispiel: Die pauschale Empfehlung von Dennerle zur Algenbekämpfung/Vorbeugung die Siamesische Rüsselbarbe/Crossocheilus siamensis einzusetzen (im Prinzip in jedes Becken). In den Broschüren wird nicht darauf hingewiesen wie groß und unverträglich diese Tiere werden können.

Beispiel: Dennerle Empfehlung in Broschüren für die Beckengestaltung, Skalare in Becken ab 80cm Kantenlänge halten zu können.

Beispiel: Trocal-Plant (o.ä.), angeblich eine Lampe die für Pflanzen gut und für Algen schlecht ist. Das ist Mumpitz ! So etwas gibt es nicht. Nur ein geschickter Werbetrick für eine viel zu teure Lampe, welche ein sehr ähnliches Spektrum aufweist wie "Baumarktleuchtstoffröhren"

Beispiel:Eine Leuchtstoffröhre, über zwei Jahre alt und ziemlich "ausgebrannt". Wie weiter oben von Hans-Peter zitiert.
Ist auch Quatsch. Eine moderne Leuchtstoffröhre brennt nicht aus, sie geht kaputt und muß nur dann ausgetauscht werden.

Zu den beiden letzten Beispielen hier nochmal der Link zu Roberts Homepage: http://www.hereinspaziert.de/projekte.htm
Michael Stache ist offline  
Alt 08.04.2002, 12:29   #24
holgerk
 
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Hallo Michael, Steffen und HP,

wie schon mehrmals gesagt kann ich Euren Ansätzen allesamt soweit folgen.
Nur ist bei mir eines anders:

Zitat:
Wenn du z.B. gar kein Nitrat im Wasser hast, wie in diesem Fall, kannst du noch soviel CO2 ins Wasser blasen. Es wird sich trotzdem kein besserer Pflanzenwuchs einstellen um den Algen Konkurrenz zu machen bzw. die Lebensgrundlage zu entziehen.
Damit sollte meiner Auffassung nach doch ein wichtiges Produkt zum Pflanzenwachstum fehlen oder nicht?

Nehmen wir den häufigen Anfängerfehler als Beispiel:
Wie oft konnte man hier schon lesen das mit dem häufig bei Komplettsets beiliegenden Dünger ala Tetra Plantamin und Sera Sowieso zu viel gedüngt wird, weil einige (gerade Anfänger sorry) der Auffassung sind mit mehr düngen wachsen die Pflanzen auch mehr. Der Fehler ist das dort auch andere Nährstoffe fehlen, wie etwa Co², Nitrat, Kalium u. a.

Ich sehe meinen Fall bisher so: Das Becken ist durch vernünftige und regelmäßige Wasserpflege chemisch bisher gut gelaufen. Daher nie Nitrit gehabt, bzw. es ist sofort umgebaut worden zu A., A., und Nitrat. Selbiges haben die Pflanzen dem Wasser sofort wieder entzogen. Ob ein zuwenig davon drin läßt sich schlecht messen. Also muß dieses angenommen werden.
Dann sind wir aber wieder beim obigen Punkt.
Dass ich nämlich noch soviel Co² ins Becken blasen kann - es aber nix nützt - wenn andere Stoffe zum Pflanzenwachstum fehlen.
Und letzteres ist ja nun die wesentliche Gegenmaßnahme gegen die Algen.
Vielleicht merkt Ihr, bzw. mir kommt es so vor, das wir uns da irgendwo festfahren.
Von der Theorie her ist mir alles klar, von der Praxis ist es so das ich nicht alles im AQ umschmeißen und ausprobieren will um dann irgendwann selber nicht mehr durchzusteigen.
Ideen:
1. Wenn es am Nitrat liegen soll: Mehr Fische gleich langfristig mehr Nitrat. Bei meinem bisher nur 8 Stk. sollte ein zusätzlicher Besatz ja möglich sein.
2. Oder einige Pflanzen komplett raus, damit sich das vorhandene (ein bisschen Wachstum haben wir ja) Nitrat auf weniger PF. aufteilt. Weniger PF. ist zwar schade, aber möglich da dann immer noch genug zum Schadstoffabbau bleiben würden.
3. Co² wieder abstellen. Kann aber langfristig nix ändern. Jetzt dürften ja nur die Algen davon profitieren weil es im Gegensatz zu anderen Stoffen eher im Überschuss vorhanden ist.
4. Nitrat nachdüngen, wäre mir allerdings nicht so lieb da das AQ weitgehend von alleine laufen soll

Mehr fällt mir mittlerweile auch nicht mehr ein.

Holger
holgerk ist offline  
Alt 08.04.2002, 13:06   #25
Michael Stache
 
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Hallo Holger,

Zitat:
wie schon mehrmals gesagt kann ich Euren Ansätzen allesamt soweit folgen.
Das ist doch schon mal gut .


Zitat:
Nur ist bei mir eines anders:
Bei mir ist vieles anders ...


Zitat:
Damit sollte meiner Auffassung nach doch ein wichtiges Produkt zum Pflanzenwachstum fehlen oder nicht?
Es kann schon sein das bei dir Nitrat u.a. fehlt.
Sieglinde Kastaun erwähnte glaube ich mal irgendwo,
das N/P-Verhältnis sollte bei etwa 5:1 liegen...
Es gibt auch Leute die gezielt Nitrat düngen.


Zitat:
Nehmen wir den häufigen Anfängerfehler als Beispiel:
Wie oft konnte man hier schon lesen das mit dem häufig bei Komplettsets beiliegenden Dünger ala Tetra Plantamin und Sera Sowieso zu viel gedüngt wird, weil einige (gerade Anfänger sorry) der Auffassung sind mit mehr düngen wachsen die Pflanzen auch mehr. Der Fehler ist das dort auch andere Nährstoffe fehlen, wie etwa Co², Nitrat, Kalium u. a.
Korrekt !


Zitat:
Ich sehe meinen Fall bisher so: Das Becken ist durch vernünftige und regelmäßige Wasserpflege chemisch bisher gut gelaufen. Daher nie Nitrit gehabt, bzw. es ist sofort umgebaut worden zu A., A., und Nitrat. Selbiges haben die Pflanzen dem Wasser sofort wieder entzogen. Ob ein zuwenig davon drin läßt sich schlecht messen. Also muß dieses angenommen werden.
Ja, ist möglich.


Zitat:
Dann sind wir aber wieder beim obigen Punkt.
Dass ich nämlich noch soviel Co² ins Becken blasen kann - es aber nix nützt - wenn andere Stoffe zum Pflanzenwachstum fehlen.
Und letzteres ist ja nun die wesentliche Gegenmaßnahme gegen die Algen.
Vielleicht merkt Ihr, bzw. mir kommt es so vor, das wir uns da irgendwo festfahren.
Von der Theorie her ist mir alles klar, von der Praxis ist es so das ich nicht alles im AQ umschmeißen und ausprobieren will um dann irgendwann selber nicht mehr durchzusteigen.
Du hast das Problem genau erkannt .


Zitat:
Ideen:
1. Wenn es am Nitrat liegen soll: Mehr Fische gleich langfristig mehr Nitrat. Bei meinem bisher nur 8 Stk. sollte ein zusätzlicher Besatz ja möglich sein.
Ja, mehr Fische (sinnvoll erhöhen) bedeuten mehr Futter, bedeuten mehr Stoffwechsel, bedeuten auch mehr Nitrat...


Zitat:
2. Oder einige Pflanzen komplett raus, damit sich das vorhandene (ein bisschen Wachstum haben wir ja) Nitrat auf weniger PF. aufteilt. Weniger PF. ist zwar schade, aber möglich da dann immer noch genug zum Schadstoffabbau bleiben würden.
Das würde ich nicht machen, nur die mit Algen befallenen Pflanzen/Blätter entfernen.


Zitat:
3. Co² wieder abstellen. Kann aber langfristig nix ändern. Jetzt dürften ja nur die Algen davon profitieren weil es im Gegensatz zu anderen Stoffen eher im Überschuss vorhanden ist.
Wenn du mit und ohne CO2 keinen Unterschied im Pflanzenwachstum festellen kannst, würde ich es erstmal weglassen.


Zitat:
4. Nitrat nachdüngen, wäre mir allerdings nicht so lieb da das AQ weitgehend von alleine laufen soll
Siehe Punkt 1. Über einen "Komplettdünger" à la Ferrdrakon solltest vielleicht mal nachdenken (sparsam anfangen).


Zitat:
Mehr fällt mir mittlerweile auch nicht mehr ein.
Ist doch schon ne ganze Menge.

Den befallenen Kies würde ich übrigens austauschen.



Viele Grüße
sendet
Michael


ps: Schon im Bremer-Beitrag gewesen bzw. Interesse am nächsten Treffen teilzunehmen ?
Michael Stache ist offline  
Alt 08.04.2002, 14:54   #26
holgerk
 
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Hallo Michael

also werde ich wohl Punkt 1 umsetzen.
Was Ferrderaktion angeht, damit dünge ich schon.
Und zwar so das Eisen zwischen 0,05 und 0,1 mg/l mliegt.
Bleibt nur wieder abwarten.

Bremer Beitrag? Wo?

Holger
holgerk ist offline  
Alt 08.04.2002, 15:33   #27
Michael Stache
 
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Hallo Holger,

Zitat:
Bremer Beitrag? Wo?
Hier:

http://www.zierfisch-forum.de/phpbb/...pic.php?t=6306

dort steht zwar wie weiter oben schonmal geschrieben, auch einiges an Quark drin, aber ansonsten ganz lustig. Auch ein Aquarianertreffen wird dort gerade wieder angeleiert. Voraussichtlich am 27.04.02.
Michael Stache ist offline  
Alt 08.04.2002, 20:23   #28
Steffen G.
 
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Hallo Holger,

Zitat:
also werde ich wohl Punkt 1 umsetzen.
ich verstehe das jetzt nicht: du beobachtest, daß du mit einer ordentlichen CO2-Düngung die Pinselalgen in Schach hälst, aber du stellst sie ab bzw. fährst du die Düngung runter. Ich hatte dich ja schon in meinem letzten Beitrag gefragt warum du das getan hast.

Weiterhin: Du meinst, daß der NO3-Wert ein Problem wäre - das ist sicher richtig, aber nur bei deinem PH-Wert, der sich ja bekanntlich um die 7,5 bewegt. Wenn du auf der Suche nach einer Stickstoffquelle bist, dann senke letzteren auf unter 7. Dann steht dir nämlich Ammonium zur Verfügung. Warum statt dessen jetzt unbedingt mit "Fischen" gedüngt werden muß, verstehe ich nicht.

nochmal mein Beitrag von gestern:

"Wenn Holger mittels Co2 den Ph-Wert auf 6,8 senkt, dann hätte er momentan 26 mg/l Co2 im Wasser. Gleichzeitig führt der so gesenkte PH-Wert dazu, daß Ammonium nicht zu giften Ammoniak umgewandelt wird und als Stickstoffquelle für die Pflanzen zur Verfügung steht. Eine CO2-Düngung hätte in Holgers Fall also meherere Vorteile."

Zitat:
Was Ferrderaktion angeht, damit dünge ich schon.
Und zwar so das Eisen zwischen 0,05 und 0,1 mg/l mliegt.
Bleibt nur wieder abwarten.
Das ist richtig. Paß weiter auf den Po4-Wert auf und immer weiter TWW machen usw. dann wird das schon. Nur Geduld.

Viele Grüße

sendet

Steffen
Steffen G. ist offline  
Alt 09.04.2002, 22:29   #29
Marc-Tell
 
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Moin Moin,

Meiner Meinung nach macht es sich Dennerle mit ihren "Patentrezepten" zu einfach, Algen zu bekämpfen.
Meiner Erfahrung nach habe ich IMMER Bart- und Pinselalgen bei Neueinrichtung von Becken gehabt. Die verschwinden nach ca. 4-6 Monaten bei mir von ganz allein.
An hohen Nitrat und Phosphat Werten kann es bei mir nicht gelegen haben, die waren n.n.
Bei meinem Becken (160l) habe ich pro Woche ca. 70l Wasser gewechselt schnelles Wachstum von Pflanzen mit CO2 Düngung.
Algen hatte ich trotzdem. Nein ich habe keine Mittagspause gemacht...


Meine Erfahrung ist nun: Vergeht Zeit, vergehen Algen.

MfG
Marc-Tell
Marc-Tell ist offline  
Alt 10.04.2002, 20:14   #30
holgerk
 
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Hallo Steffen,

wie folgt

Zitat:
ich verstehe das jetzt nicht: du beobachtest, daß du mit einer ordentlichen CO2-Düngung die Pinselalgen in Schach hälst, aber du stellst sie ab bzw. fährst du die Düngung runter. Ich hatte dich ja schon in meinem letzten Beitrag gefragt warum du das getan hast.
Die Algen haben sich nur kurzfristig verringert, nach ca. 2 Wochen war das gleiche Problem mit der gleichen Düngemenge wieder wie vor.

Zitat:
Weiterhin: Du meinst, daß der NO3-Wert ein Problem wäre - das ist sicher richtig, aber nur bei deinem PH-Wert, der sich ja bekanntlich um die 7,5 bewegt. Wenn du auf der Suche nach einer Stickstoffquelle bist, dann senke letzteren auf unter 7. Dann steht dir nämlich Ammonium zur Verfügung. Warum statt dessen jetzt unbedingt mit "Fischen" gedüngt werden muß, verstehe ich nicht.
Vollkomme richtig. Nur auf Dauer kommen eh mehr Fische rein, dann kann ich das auch jetzt nutzen und schauen was dann passiert ohne noch andere Sachen zu ändern. Wenn es dann nicht klappt kann ich immer noch weitersuchen.
Nur weißt Du selber das Veränderungen nicht von heute auf morgen entreten und ein AQ ein Geduldsspiel ist.


Zitat:
nochmal mein Beitrag von gestern:
"Wenn Holger mittels Co2 den Ph-Wert auf 6,8 senkt, dann hätte er momentan 26 mg/l Co2 im Wasser. Gleichzeitig führt der so gesenkte PH-Wert dazu, daß Ammonium nicht zu giften Ammoniak umgewandelt wird und als Stickstoffquelle für die Pflanzen zur Verfügung steht. Eine CO2-Düngung hätte in Holgers Fall also meherere Vorteile."
Das wird mir erstmal zu speziel. Ich habe eine Bio Co²-Anlage und keine Flasche deren Ventil ich passend einstellen kann.
Weiteres siehe oben.

MFG
holgerk ist offline  
 

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