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Alt 01.04.2002, 16:24   #1
yvonne
 
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Standard Tiefer KH- bis wohin unbedenklich?

Hallo zusammen!

Im Moment habe ich dank meiner Osmoseanlage in meinem 80er Becken eine KH von 3 und einen pH von 6.9 (mit Bio-CO2).

Ich möchte die KH gerne noch weiter senken (natürlich langsam). Wie weit kann ich das unbedenklich tun? (Gefahr des Säuresturzes?).

Wenn ich das Wasser vor dem TWW mit Torf aufbereite, ist dann die Pufferwirkung grösser und ich kann mit der KH tiefer gehen?

Bringen Blätter (Eichen oder Buchen wie ich gelesen habe) eine zusätzliche Stabilisation?

Ich mache pro Woche ca. 1/3 TWW, Besatz: 1 Päärchen Schmetterlingsbuntbarsche, 15 blaue Neons, 6 Panzerwelse, 2 Otos (werden demnächst aufgestockt).

Für Tipps und Erfahrungen mit dem Umgang mit sehr weichem Wasser wäre ich froh, denn ich möchte meine Fische auf keinen Fall gefährden!

Gruss yvonne

P.s. Grund warum ich die KH so tief möchte: Ablaichen der SBB
yvonne ist offline  
Alt 01.04.2002, 16:56   #2
Roland Bauer
 
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Standard Re: Tiefer KH- bis wohin unbedenklich?

Hoi, Yvonne!

Zitat:
Zitat von yvonne
Im Moment habe ich dank meiner Osmoseanlage in meinem 80er Becken eine KH von 3 und einen pH von 6.9 (mit Bio-CO2).

Ich möchte die KH gerne noch weiter senken (natürlich langsam). Wie weit kann ich das unbedenklich tun? (Gefahr des Säuresturzes?).
Es gibt durchaus Aquarianer, die bis zu KH 0 gehen.
Alles eine Frage der Wasserhygiene. Die Gefahr liegt beim Stickstoff: Aus überschüssigen Nitrat kann salpetrige Säure entstehen, welche in der Regel für den sogenannten Säuresturz verantwortlich ist. Bei diszipliniertem TWW ist das aber keine Gefahr.

Zitat:
Wenn ich das Wasser vor dem TWW mit Torf aufbereite, ist dann die Pufferwirkung grösser und ich kann mit der KH tiefer gehen?
Ja, klar, du löst damit Huminsäuren, die den Pufferbereich gegenüber CO2 tiefer bringen und stabilisieren.

Zitat:
Bringen Blätter (Eichen oder Buchen wie ich gelesen habe) eine zusätzliche Stabilisation?
Wie beim Torf - zusätlich gibts noch "Spielmaterial" für die Welse und Oberfläche für Kleinstorganismen, die gerne gefressen werden.

Zitat:
Ich mache pro Woche ca. 1/3 TWW, Besatz: 1 Päärchen Schmetterlingsbuntbarsche, 15 blaue Neons, 6 Panzerwelse, 2 Otos (werden demnächst aufgestockt).
Genau, alles im grünen Bereich!

Zitat:
Für Tipps und Erfahrungen mit dem Umgang mit sehr weichem Wasser wäre ich froh, denn ich möchte meine Fische auf keinen Fall gefährden!
Die CO2-Berechnung über KH und pH funktioniert dann aber nicht mehr. Die Huminsäuren aus Torf und Blättern verfälschen Dir die CO2-Berechnung (nicht nur CO2 senkt in diesem Fall den pH).
Zum anderen ist die pH-Messung auch sehr wackelig, da einmal drüberhauchen mit Atemluft soviel CO2 ins Testwasser bringt, dass alles nicht mehr genau messbar ist.

Hier hilft eigentlich nur das "Gefühl", dass Du mit Deiner bisherigen Erfahrung entwickeln konntest.

Yvonne, ich denke aber, dass Du bist auf dem richtigen Weg bist...

griessli, roland[/quote]
Roland Bauer ist offline  
Alt 01.04.2002, 17:53   #3
yvonne
 
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Danke Roland für die Tipps und die aufbauenden Worte

Kann ich also mit 100% Osmosewasser TWW machen? Oder ist es besser noch ganz wenig Leitungswasser hinzu zu geben?

Ist es dann nötig, irgend welche Spurenelement bei zu geben? Düngen tue ich bereits mit Kremser.

Wie sind die Werte in deinem Becken?

Liebe Grüsse nach Basel
yvonne
yvonne ist offline  
Alt 01.04.2002, 21:14   #4
Fisseler
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Hallo Yvonne

Ich verwende für meine beiden AQs nur 100% Osmosewasser und habe keine probleme damit. Die Osmoseanlage stellt ja auch kein reines H2O her, sondern filtert nur etwa zu 95% der anderen Teilchen heraus. Somit bleiben ja noch 5% KH und GH des Ausgangswassers erhalten. Bei mir liegen die KH und GH Werte bei etwas über 1°. Noch ein Tip zu deinen SBB. Der PH-Wert sollte bei 5-5,5 liegen, damit die Eier nicht verpilzen. Frag dich ob du das deinem Restbesatz zumuten kannst. Ansonnsten brauchst du ein extra Becken dafür. Bei mir laichen meine SBB mitlerweile einmal die Woche ab aber bei PH 6.0 hat es bisher noch nicht geklappt. Mit dem Zeug von Kremser sollte man dann auch düngen, es sind ja dann auch kaum noch Nährstoffe im Wasser für die Pflanzen. Ich habe das Zeug in eine Tropfenflasche getan und dünge alle zwei Tage auf 50l Netto einen Tropfen, das reicht völlig aus und belastet das Wasser kaum.
 
Alt 01.04.2002, 21:44   #5
yvonne
 
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Hallo Hartmut!

Ich denke auch der restliche Besatz hätte keine Probleme mit dem weichen Wasser - im Gegenteil, sind alles Weichwasserfische.

Meine SBB haben schon oft abgelaicht, zweimal sind sogar schon Junge geschlüpft, haben aber nur knapp einen Tag überlebt, bis sie von den Eltern gefressen wurden Da waren die Werte aber deutlich höher (pH um 7).

Filterst du über Torf (das Wechselwasser) und hast du eine CO2- Anlage, wie oft machst du TWW, all diese Infos würden mich interessieren.

Gruss und Dank yvonne
yvonne ist offline  
Alt 01.04.2002, 21:54   #6
Fisseler
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Hallo Yvonne

Ich habe eine CO2-Anlage und filtere nicht über Torf. Geschlüpft sind sie bei mir noch nicht, jedenfalls habe ich noch nie geschlüpfte Jungtiere gesehen. Meine Temperatur beträgt immer so 25°C, eine Höhere Temperatur von 28°C kann ich meinem Restbesatz nicht lange zumuten. Welche Bedingungen hast du genau bei dir im AQ, das sie bei dir auch schlüpfen. WW eimal die Woche ca. 30%.
 
Alt 01.04.2002, 21:58   #7
yvonne
 
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Hallo Hartumut!

Also ich habe die Temperatur auf 28°C, ph (damals als sie geschlüpft sind) 7.1 (heute 6.8), KH (beim Schlüpfen) 4, heute 4, NO2 nn, NO3 12.5, po4 = 0, BioCo2. Damlas waren aber die Salmler noch nicht im Becken.

Ich habe das Gefühl. die Eltern müssen noch lernen, da die Jungen jedes Mal länger überleben. Ich hoffe also....


Viel Glück und besten Dank yvonne
yvonne ist offline  
Alt 01.04.2002, 22:12   #8
Fisseler
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Hallo Yvonne

Ja, die 28°C, das vertragen meine Neons nicht (innensi). Die muß ich wohl mal umsetzen, damit ich das auch mal versuchen kann. Nachwuchs hätte ich schon gern mal. Fütterst du die Jungfische dann mit Artemia?
 
Alt 01.04.2002, 23:08   #9
Michael Stache
 
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Hallo Yvonne,

also ich "fahre" auch ein Becken mit reinem Osmosewasser
(GH/KH << 1). Wichtig ist wirklich, wie Roland schon schrieb, daß du deine Stickstoffverbindungen im Auge behälst.
Überbesatz und nicht gefressenes im Becken verbleibendes Futter, könnten da schnell zur Katastrophe, sprich Säuresturz führen.
Mit regelmäßigen TWWs und entsprechender Filterung besteht diese Gefahr nicht.
Weiterhin ist es bei so entmineralisiertem Wasser besonders wichtig, die Fischlis abwechslungsreich zu füttern. Eventuelle Mangelerscheinungen zeigen wohl die wenigsten Fische so deutlich, daß sich so etwas rechtzeitig erkennen läßt.
Auch solltest du die Umstellung auf reines Osmosewasser nicht von heute auf morgen, d.h. nicht mit einem WW durchführen.
Michael Stache ist offline  
Alt 02.04.2002, 13:37   #10
Karl-Heinz
 
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Hi Yvonne

Die grundsätzlich wesentlichen Aspekte sind alle bereits genannt:

# Roland verdeutlicht die (sehr wichtige!) Wasserhygiene: "Die Gefahr liegt beim Stickstoff: . . . für den sogenannten Säuresturz verantwortlich . . ."
# Hartmut wies auf den verbleibenden (sehr geringen) Salzgehalt bei einer UOA hin.
# Michael betont die Notwendigkeit der abwechslungsreichen Fütterung (Anm.: aber bitte kein Warmblüterfleisch - Rinderherz oder Truthahn).

Du schreibst, der Nitratgehalt sei z.Zt. bei 12,5 mg/L; das ist m.E. recht hoch (siehe Roland und Michael) - zumindest, wenn du einen Leitwert "um die 100" µS/cm bei 25° C anstrebst.
Mit wirklich kräftigem Pflanzenwuchs kannst du das Nitrat zwar etwas senken, es wird aber "zu hoch" bleiben.
M.E. solltest du zuerst versuchen, den NO3-Gehalt zu senken, bevor du den Leitwert senkst.

Der kräftige Pflanzenwuchs wird - bei LW unter 100 µS - wahrscheinlich nicht so dolle sein. Hartmut bestätigte bereits deine Praxis, mit "dem Zeug von Kremser" zu düngen. Seit ich das auch mach, gibt's wieder Ableger.
Vorher? Na ja - so là là.
Wenn die Temp dann noch bei 28° C liegt, hat auch "das Kremser-Zeug" [*g*] etwas Mühe.
Ich glaub, 28° C sind für Ramis auf Dauer nicht notwendig. Nicht wirklich.

Zur pH-Messung eignet sich in solchem Wasser nur ein pH-Meter mit spezieller "Weichwasser-Elektrode" oder - siehe Roland - dein "Gefühl" (i.S.v. Beobachtung des Verhaltens) und deine Erfahrung.

Ach ja - mein Aq: ca. 600 L (Aq + Filter), KH = GH = 0°, LW 80 µS bei 28° C, pH 6,2 +/- 0,2, Temp = 28° C +/- 2°, NO2 und NO3: nn (verd... Tetra-Indi's; nur, weil Restbestand verbrauchen); CO2 und O2: offensichtlich okay.
Wasser über Ionenaustauscher, Torfzugabe (schwarzer Hochmoortorf aus Gärtnerei; "Aq-Torf"? forget it!) "nach Bedarf": gestern z.B. ca. 2 L (trocken).
Besatz: 4 Pterophyllum altum + 4 Dicrossus filamentosus und 'ne Handvoll Turmdeckelschnecken.

Gruß
Karl-Heinz
Karl-Heinz ist offline  
 

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