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Alt 17.04.2002, 07:01   #1
OliS
 
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Standard Gift der Efeutute

Hallo, alle!

Hier wird oft erwähnt Efeututen zur Nitratsenkung einzusetzen. Ich erinnere mich das auch für z.B. Philodendron gehört zu haben. Und da gab es mal einen Bericht (DATZ oder das Aquarium) eines Aquarianers, dessen Fische dieser Pflanze zum Opfer fielen. Er hatte die Luftwurzeln mit der Abdeckscheibe gequetscht (Versehen) worauf diese das Gift absonderte, um die verletzte Stelle zu schützen.

1. Efeututen sind giftig (http://www.botanikus.de/Gift/efeur.html)

2. Ist es nicht auch denkbar, dass die Wurzeln von Fischen angeknabbert werden....?

Gruß,
Oliver
OliS ist offline  
Alt 17.04.2002, 07:34   #2
HPKrug
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Standard

Hallo Oliver!

Laut Definition des Instituts für Veterinärpharmakologie und -toxikologie der Uni Zürich ( http://www-vetpharm.unizh.ch/giftdb/giftf.htm ) sind giftige Teile bei:

- Baumfreund (Philodendron spp.) => nur die Blätter
- Efeutute (Epipremnum pinnatum) => Triebe und Blätter

Von den Wuzeln geht m.E. also keine Gefahr aus.

Gruß, HP
 
Alt 17.04.2002, 09:39   #3
OliS
 
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Klasse Link, Danke!

Na dann kann's ja losgehen

Gruß,
Oliver
OliS ist offline  
Alt 17.04.2002, 13:13   #4
Dr. Oetker
 
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Hallo!
Ich habe die Efeutute bei mir direkt frisch angeschnitten (allerdings unter Wasser abgespült ins Becken gegeben. Auch befinden sich Blaue Antennenwelse darin, die eigentlich alle Pflanzen anknabbern, die ihnen in die Quere kommen. Die Efeutute haben sie nicht angerührt, von den Giftabsonderungen ist auch niemand gestorben.
Dr. Oetker ist offline  
Alt 18.04.2002, 00:00   #5
Roland Bauer
 
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Hi,

Erfahrungswert bei mir:

Monstera deliciosa über mehrere Jahre im Aq mit grossem Wurzelgeflecht, welches regelmässig im Wasser zurückgestutzt wurde - trotz Antennenwelse nie Ausfälle diesbezüglich!!!!

gruss, roland
Roland Bauer ist offline  
Alt 18.04.2002, 06:20   #6
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Hi Roland!

Bei Monstera deliciosa sind nur die Blätter giftig; da besteht also durch das Wurzelwerk nicht die geringste Gefahr.

Gruß, HP
 
Alt 18.04.2002, 19:05   #7
Roland Bauer
 
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Schon klar, HP,

jedoch ist das Lesen einer Info eins, der Erfahrungsbericht ein anderes.

Und andererseits bin ich dieser Frage schon mal nachgegangen - es ist ein Unterschied, ob die Oxalsäure, die als giftig gilt, direkt eingenommen wird, oder sich sofort im Wasser löst. Gelöst im Wasser ist sie recht harmlos. Ist ähnlich wie die Warnungen vor Sauerklee und Sauerampfer - das Zeug gilt eigentlich auch als giftig. Und was haben wir als Jugendliche im Wald gemacht? mit Vorliebe auf Sauerklee rumgekaut!

gruss, roland
Roland Bauer ist offline  
Alt 18.04.2002, 20:47   #8
OliS
 
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Wie praktisch, ich hab hier noch 'nen Monstera rumstehen

Hatte mich schon gewundert, warum die Katzen dessen Blätter nicht anfressen :P

Danke,
Oliver
OliS ist offline  
Alt 19.04.2002, 05:30   #9
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Hi Roland!

Zitat:
Zitat von Roland Bauer
... jedoch ist das Lesen einer Info eins, der Erfahrungsbericht ein anderes.
Auch das ist klar :-), und normalerweise ziehe ich jeden Erfahrungsbericht natürlich nüchternen Infos vor ;-).

Mein "Favorit" als Kind war übrigens Sauerampfer .

Gruß, HP
 
Alt 20.04.2002, 12:58   #10
Gregor D.
 
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Die meisten Aronstabgewächse, also auch Cryptocorynen und Anubien, sind giftig. Giftstoffe sind Alkaloide, die Wasserlöslich sind, aber für die Fische relativ harmlos. Proanthocyanidine (Cyanidin) sind da schon gefährlicher. Trotzdem geht von den Pflanzen üblicherweise keine Gefahr aus, da es zu raschem Wundverschluß kommt. Gefährlich sind Araceen nur, wenn sie gefressen werden. Dabei sind aber meist nicht die Giftstoffe, sondern Calciumoxalatkristalle des große Problem. Die sind bei Araceen nadelförmig und zu Nadelbündeln (Raphidien) zusammengefaßt. Calziumoxalat ist nicht giftig, aber die Nadeln dringen v.a. in Schleimhäute ein, wodurch es zu Gewebsverletzungen und dadurch Schwellungen kommt, die tödlich sein können (v.a Erstickungstod, auch Magenblutungen sind möglich). Die gefährlichsten Araceen sind die Dieffenbachien.

Wirklich gefährlich für Fische sind Moraceen, z.B. Ficus pumila. Das Gift ist ebenfalls Cyanidin. Gefährlicher ist der Milchsaft, der einen raschen Wundverschluß im wasser verhindert und ausrinnt. Der Saft selbst enthält auch klebrige Substanzen, die zum Erstickungstod von Kiemenatmern führen.
Gregor D. ist offline  
 

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