E-S

Hallo charlie,

das leuchtet mir ein... aber wenn sie dann keine Bakterienstämme haben, warum wird über zwei unterschiedliche geredet? Dann gäbe es nur welche von den Privatzüchtern - die von Großhandel haben dan gar keine. Wäre es dann nicht sinnvoller von "Erreger" als von "Bakterienstämmen" zu sprechen? Schließlich ist nicht jede Bakterie sofort ne schlimme... Also Fische von zwei unterschiedlichen Privatzüchtern zusammenzuführen wäre dann kein problem? Auch wenn diese unterschiedlichen Bakterienstämme aufweisen?

Ich weiß, ich philosophier jetzt ein wenig rum, aber das verwirrt mich eben...

*nachdenk*

Gruß
Eva-Susanne

hi eva-susanne,

evtl. meinst du resistente bakterien?
die sind natürlich für alle lebewesen gefährlich, da nicht, bzw. schlecht zu bekämpfen.
die könnte ich mir auch bei den immunleichen vorstellen.

ich weiß ehrlich gesagt nicht, auf welche "bakterienstämme" das ganze abzielen soll. wenn es körpereigene, wie auch beim menschen vorhanden (darm z.b.) sein sollen, dann kommt wieder die immunleichenerklärung zum tragen, da gesunde, kräftige fische damit klar kommen.

wart mal ab, vielleicht weiß noch jemand was zu diesen ominösen "bakterienstämmen" :-)

Ute Steude

Hi,ihr
m.E. gibt es 2 "Erklärungen" zu dieser Händleraussage(die ich selber häufig so bekommen habe!)
1.evtl. wirklich "nur" eine versch. Definition der Begriffe Erreger/Bakterium.Erreger ist ja sogesehen der allgemeinere Überbegriff,der normalerweise aber eher den "schlechten" Fall des (Krankheits)erregers meint.Die bakterien sind ja Lebewesen.Es gibt bei beiden sowohl "gute" als auch "schlechte".
In diesem falle der "fälschlichen" Wortwahl wäre gemeint,daß der Händler befürchtet,daß seine Immunleichen erkranken könnten u. er diese nicht mehr veräußern kann(siehe post v. charlie bzgl. Umsatzeinbuße)
2.Die Händlerfische stammen aus einer Antibiotikabrühe.Bekanntlich sind Antibiotika zwar sehr vielseitig auf Krankheiten angepasst,aber eben nicht gegen alle.Es könnte ja also sein,daß der Fisch vom Privatmann eine Krankheit trägt u. diese ins Händlerbecken käme...
diese 2. fall erscheint mir aber eher unwahrscheinlich.
Ich werde meinen Händler diesbzgl. auch jetzt nochmal gezielt fragen wie genau diese "Aussage:keine Fische von priv.wg.der versch. Bakterienstämme" verstanden werden soll....
Das Zusammensetzen v. Fischen von Privatzüchtern,die (augenscheinlich) keine Krankheiten in ihren Becken haben gibt jedenfalls weitaus weniger "Ausfälle" als diese Tiere aus den Antibiotikabecken in priv.AQ...
Bin auch mal gespannt ob sich da noch jd. der Biologen
zum Thema äußert?!lg

Ralf Rombach

Hi,

> Ich hab schon desöfteren hier gelesen, daß manche Händler die
> Nachzuchten von Hobbyzüchtern nicht annhemen wollen - der
> unterschiedlichen Bakterienstämme wegen. Wie ist das aber,
> wenn der Händler Fische von Großhandel bekommt?? Gibts denn
> da immer die selben Stämme? :-?

Nein, so einfach ist es nicht. Es gibt keine "unterschiedlichen" Bakterienstämme, sondern es gibt zahlreiche Bakterienarten, darunter viele schädliche, aber auch nützliche. Diese wiederum zerfallen je nach Herkunft in unterschiedliche Stämme, das bezieht sich aber eher auf die genetischen Eigenschaften eines Bakterium. Die einen reagieren beispielsweise noch auf ein bestimmtes Antibiotikum, die anderen nicht sind also resistent. Es ist aber immer noch die gleiche Bakterieart.

Was Du ansprichst, ist was anderes. Du kannst davon ausgehen, daß wir in der Aquaristik "keine" genetisch verschiedenen Bakterienstämme haben. Vereinfacht ausgedrückt, Du nimmst eine Pflanze aus Becken a und stckst die in Becken b, dann überträgst Du eine Menge Bakterien. In der Konsequenz ist überall in allen AQ ein gewisser recht konstanter Grundbestand an Bakterien drin.

Was die Händler meinen, ist was anderes, sie kaufen asiatische Immunzuchten, diese Fische wachsen unter fast sterilen, keinfreien Bedingungen auf. Kommen diese dann auch nur in irgendeines unserer Becken, egal wo, werden sie mit einer Fülle von Bakterien konfrontiert, denen ihr Immunsystem in der Kürze der Zeit nicht gewachsen ist.

Wenn Händler Tiere von privat nicht annehmen, sind sie dumm. Pauschal würde ich das als Händler aber auch nicht machen, sondern mir die Anlagen der Züchter regelmäßig anschauen.



> Und was passiert dann wenn man zwei Bakterienstämme hat??
> Wenn man die gekauften Fische nach Haus bringt, hat man dann
> doch auch zwei Bakterienstämme... oder? :-? Was passiert
> dann mit den??

Sie mischen sich und passen sich genetisch an, so daß nachher nur ein Stamm übrigbleibt, wenn man es so vereinfacht ausdrückt.

Marc-Tell

Moin,

der Händler hat einfach kein "Bock" auf Deine Fische...
Er müßte ja eine Futterdose springen lassen oder evtl. ein paar Euros

MfG
Marc-Tell

E-S

Hallo Leute,

ich danke euch für die Antworten. Schon wieder was gelernt

Falls ich mal Fische abzugeben hab, dann kann ich mit dem Händler über die Bakterien diskutieren, mal sehen was er dazu sagt :P

Ich wünsche euch einen schönen Donnerstag

Gruß
Eva-Susanne