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Alt 07.05.2002, 13:05   #1
Marcus B.
 
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Standard Weisspünktchen-Krankheit

Besteht irgendwie die Möglichkeit den Ichtyo (Weisspünktchenkrankheit) ohne die chemische Keule aus einem Becken zu bekommen. Habe mir die wohl bei einem Kauf bei einem schlechten Zoohändler eingefangen.
Marcus B. ist offline  
Alt 07.05.2002, 13:18   #2
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard

hi marcus,

das geht schon, ist aber sehr aufwendig.

da gibt es die sogenannte umsetzmethode.

dafür brauchst du jedoch mehrere "behandlungsbecken" und mußt einen genauen zeitplan einhalten, um die schwärmer alle zu erwischen.
 
Alt 07.05.2002, 13:58   #3
Jetii
 
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Standard

Hi


Alternative Behandlungsmethoden:

1. Temperaturbehandlung
Die meisten Ichthyo-Stämme vertragen Temperaturen über 28°C nicht, sie stellen dann
ihre Entwicklung ein. Theoretisch sollte es also ausreichen, das Aquarium auf 28°C
hochheizen. Außerdem muß man beachten, ob die Fische diese Temperaturen vertragen. Leider gibt es auch einzelne Isolate, die bis zu 33°C gut vertragen und infektiös bleiben.

2. pH Wert-Behandlung
Die meisten Ichthyo-Stämme vertragen pH-Werte unter 5,6 und über 9,2 nicht. Dem entsprechend kann für Fische, die extreme pH-Werte vertragen oder bevorzugen, der pH so eingestellt werden, daß das Wasser für Ichthyo nicht mehr günstig ist.

Diese Methode ist für das normale Gesellschaftsaquarium nicht anzuwenden.

3. Quarantänebehandlung
Wenn die Ichthyo-Cysten während der Bodenphase gestört und abgelöst werden, entwickeln sie sich nicht weiter. Setzt man infizierte Fische in ein kahles Aquarium und reinigt den Boden und die Scheiben zweimal täglich sehr gründlich, werden sich keine Cysten mehr entwickeln können.
Hierzu kommt noch ein weiterer Effekt: Viele Fische nehmen die abgelösten Cysten auf und
können dadurch möglicherweise eine gewisse Immunität erreichen.

Auch diese Methode halte ich im Bereich Gesellschaftsaquarium für nicht effektiv.

4. Salzbehandlung (nach Renate Rhusmann)
Vorbereitend ist ein großer Wasserwechsel (40%) zur Reduzierung von Schadstoffen durchzuführen, wenn der letzte mehr als einige Tage zurückliegt. Während der gesamten Behandlung muß belüftet werden. Vorteilhaft sind Gaben von Lebendfutter und Vitaminen zur Stärkung der Selbstheilungskräfte.

Im Laufe von 36-48 Stunden wird dann zunächst die Wassertemperatur auf 30ºC bis 33ºC angehoben (+1ºC alle ein bis zwei Stunden, je höher die Endtemperatur sein kann, desto besser),
mindestens jedoch um 3ºC über den Normalwert. Je höher, desto schneller sterben die temperaturermpfindlichen Schwärmer ab. Danach erfolgt die Salzzugabe in 3-4 Stufen. Diese Stufen sind wichtig, damit sich die Filterbakterien anpassen können. Untergasser[3] nennt folgende Dosen für ein Dauerbad im Haltungsbecken:

Salz[4]

Wasser Wasserhärte
1g je 12,5 l 8ºdH und weniger
3g je 10 l 12ºdH und mehr

Zwischenwerte sind abzuschätzen. Ab 2g/10 l werden Pflanzen geschädigt.
Zwei bis drei Tage nach begonnener Aufsalzung sind bei 30ºC die weißen Pünktchen verschwunden, die Schwärmerstadien sterben dann in Kürze auch ab. Die Gesamtdauer der Behandlung beträgt also, abhängig von der Temperatur, 14-20 Tage.

Durch mehrere Wasserwechsel von 20% bis maximal 40% und mehreren Tagen Abstand wird das Salz im Laufe der nächsten 1-2 Wochen wieder entfernt.

Alternativ kann man auch Kurzzeitsalzbäder mit bis zu 15 g Kochsalz (jodfrei) je 1 l Wasser machen. Diese jedoch maximal nur 10 Tage und sie sollten nicht im Gesellschaftsaquarium durchgeführt werden.

Links / Verweise:

http://www.tobias-moser.de
http://www.rhusmann.de/aqua/salz.htm
http://www.zierfisch-forum.de/phpbb/...rum=12&start=0

Copyright bei
Tobias Möser (Teile sind aus seiner Webseite)
Renate Husmann (Teile sind aus ihrer Webseite)
Bongo (Zierfisch-Forum)

kopiert aus
http://www.zierfisch-forum.de/phpbb/...11678&forum=12

mfg
martin
Jetii ist offline  
Alt 07.05.2002, 19:18   #4
Gast
 
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Beiträge: 5.768
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Standard

Hallo,

nachdem Jetii meine Ideen zur alternativen Behandlung zitiert hat, möchte ich dazu auch noch ein paar Worte sagen:

Hierbei handelt es sich um Ideen, nicht um erprobte Heilverfahren. Ich würde sie nur anwenden, wenn du aus ethischen Gründen keine Medikamente einsetzen willst, denn häufig ist eine Behandlung mit gutem Malachitgrünoxalat schonender als die Temperatur auf 33°C heraufzusetzen oder den pH in extreme Tiefen absausen zu lassen, wenn du nicht gerade extreme Spezialisten hast.

schöne Grüße

Gast ist offline  
 


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