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Alt 24.05.2002, 08:41   #1
Stefan
 
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Standard "Lepidurus apus" in der Pfütze (Achtung lang)

Hoi Loitz,

hab gerade in der heutigen SZ einen netten Artikel über Lepidurus aus Ingolstadt gefunden. Heimatverbunden wie ich bin kann ich s mir natürlich nicht verkneifen ihn mal hier reinzusetzen.

Ingolstadt
Weil Markus Zeller schon im Kindergarten "am liebsten Wanzen gesammelt" hat und seitdem für Heuschrecken, Gottesanbeterinnen, kurz, für alles schwärmt, was kriecht und krabbelt, wurde er Student der Biologie. Und als der 22-jährige im Frühjahr in Gummistiefeln durch eine Wasserpfütze westlich von Ingolstadt marschierte, machte er eine sensationelle Entdeckung: In dem Tümpel tummelte sich der kleine Schildkrebs Lepidurus apus-ein fünf Zentimeter großes Tier mit zwei langen Antennen und bis zu 40 Paar Schwimmbeinen.
Die extrem seltene Art alt in Deutschland bis auf zwei Vorkommen im hohen Norden als ausgestorben. Auch in Ingolstadt, wo man den Krebs zuletzt in den achtziger Jahren gesichtet hat, rechneten Experten nicht mehr mit seiner Existenz. Dabe handelt es sich beim Schildkrebs, der seit 190 Millionen Jahren nahezu unverändert geblieben ist, um ein lebendes Fossil. Beim Überleben half ein einfacher Trick: Wenn im Sommer die Tümpel austrocknen, sterben die Tiere ab, doch die Eier überleben. "So haben Libellenlarven, die im Sommer auf Krebsjagd gehen, keine Chance", sagt Zeller.
Was den Krebsbestand in Ingolstadt gefährden könnte, sind die Wiesen und Äcker, die an die Biotopfläche angrenzen. Zeller vermutet, dass zu viel Dünger die Wasserqualität in dem Wasserloch herabsetzen und so die Entwicklung der Eier stören könnte. Die Ingolstädter Umweltbehörde hat sich daher mit den Landwirten in Verbindung gesetzt. "Nur eine Fläche ist noch nicht auf extensive Bewirtschaftung umgestellt, soll es aber im nächsten Jahr werden" sagt Michael Wenk vom Umweltamt. "Nur wenn das Biotop geschützt wird, kann der Lepidurus in Bayern überleben", meint Biologiestudent Markus Zeller, der vergeblich versucht hat, den Krebs daheim nachzuzüchten.

Bernhard Hampp
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