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Alt 02.06.2002, 12:57   #1
middlehead
 
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Standard Methylenblau

Ich habe Probleme mit Laichverpilzung :x . Im Handbuch der Aquarienfischzucht von Pinter steht dazu, das beste Mittel dagegen sei Methylenblau und zwar auf wassergelöster Basis und nicht auf Alkoholbasis.
Frage: Wo kriegt man das her?
Die Apotheken rückens nicht raus weils angeblich krebserregend ist und unter die Giftverordnug fällt (Tip: besser illegal besorgen :evil: ).
Ich schätze, da gibts sicher irgendwelche Präparate extra für die Fischzucht. Wenn ja, welches?? Habt ihr da vielleicht Erfahrung.

Schonmal besten Dank, Peter
middlehead ist offline  
Alt 02.06.2002, 13:07   #2
Daniela Lorck
 
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Hi Peter

Normalerweise verpilzt Laich immer dann, wenn die Wasserwerte nicht optimal für die Zucht sind, das Wasser also beispielsweise zu hart ist.

Anstelle von Metylblau kann man auch speziellen Hochlandtorf verwenden. Dadurch wird das Wasser etwas weicher, gleichzeitig wirkt er aber auch antibakteriell (weshalb Torf grundsätzlich nichts im Filter zu suchen hat). Leider klappt das aber nicht immer.

Ob das bei Dir aber möglich ist, ist aus der Ferne schlecht zu beurteilen. Am besten Du gibst uns mal Info`s über Wasserwerte und Fischart.

Beste Grüße

Dany :-kiss
Daniela Lorck ist offline  
Alt 02.06.2002, 16:47   #3
Belga
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Hi Middlehead,
ich schaetze, dass du dann nicht gerade sehr vertrauenserweckend aussiehst, wenn der Apothekenfritze dir das Zeug nicht rausrueckt. Ich wuerds erst nochmal mit richtigen Wasserwerten versuchen, wenn der Laich dann immer noch stark verpilzt, kannste auch nen UV-KLaerer nehmen waehrend der Entwicklungsphase der Larven. Ausserdem kanns immer noch sein, dass der andere Geschlechtspartner steril ist. Sowas weiss man eigentlich nie. Methylenblau ist eh was fuer Anfaenger.

Gruesse Belga
 
Alt 02.06.2002, 18:35   #4
Ralf Rombach
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Belga,

> ich schaetze, dass du dann nicht gerade sehr
> vertrauenserweckend aussiehst, wenn der Apothekenfritze dir
> das Zeug nicht rausrueckt.

Der war nicht nett.


> Ich wuerds erst nochmal mit richtigen Wasserwerten versuchen,
> wenn der Laich dann immer noch stark verpilzt, kannste auch
> nen UV-KLaerer nehmen waehrend der Entwicklungsphase der
> Larven.

ich würde erst mal danach fragen

a) welche Fische gemeint sind
b) wie die Wasserwerte und die pflegemaßnahmen sind.

Es kann ja immer noch der Fall auftreten, daß die Eier nicht befruchtet sind.


> Ausserdem kanns immer noch sein, dass der andere
> Geschlechtspartner steril ist.

Kann sein, muß aber nicht.

Prizipiell halte ich den Einsatz von Laichverpilzungsmitteln für falsch, es mag ganz seltene Ausnahmefälle geben, aber in der Regel bekommt man das mit entsprechenden Wasserwerten und den schon genannten Maßnahmen in den Griff.
 
Alt 02.06.2002, 20:15   #5
middlehead
 
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Na ihr seid mir eine Hilfe :roll: ! Ich versuch da was aufzutreiben und ihr gebt alle guten Ratschläge die ich eigentlich nicht hören wollte.
Also zu den Fischen: Der Laich verpilzt z.B. bei Skalaren und Rotbrusttilapien. Die Eier waren nicht steril weil ein kleiner Teil geschlüpft ist. Außerdem haben im gleichen Becken wie die Rotbrusttilapien (nicht die Skalare!!) Zebrabuntbarsche gelaicht und zwar ohne jegliches Pilzproblem, ca. 100 Junge, von denen die meisten noch leben, trotz Barschgesellschaftsbecken.
Das Problem: Wenn die Eier erste Verpilzungszeichen zeigen nehmen wir sie raus, stecken sie in ein eigenes Becken und geben was dazu, was auch einigermaßen funktioniert. Und da schreibt dieser Pinter (soll angeblich ein Standartwerk sein, ich laß mich aber gern eines besseren belehren), das beste sei Methylenblau. Und jetzt hätte mich halt interessiert, ob irgendjemand von euch das verwendet und wenn ja in welcher Form und wie man das kriegt. Mir hat man nämlich in punkto Fische in letzter Zeit schon so viel Mist erzählt (auch hier), daß ich beschlossen habe die Sache selber auszuprobieren. Wenns nicht klappt merke ich das als erster (vermutlich) :P .
Zum Wasser: ph:7.4, gH:10, kH:9. Das ist für Skalare sicher nicht ideal aber die haben so schnell gelaicht daß wir garnicht dazu gekommen sind die Wasserwerte zu ändern, was man glaube ich langsam machen sollte, hab ich jedenfalls vor. Für die Tilapien müßte das o.k. sein.
Übrigens hätte ich das Zeug bei der Apotheke schon gekriegt. Aber bei uns muß man dafür einen Antrag bei der Bezirkshauptmannschaft stellen mit viel Bürokratie usw. - halt Österreich :x .

Schöne Grüße Peter und Christina
(P.S.: Sind schon gespannt was jetzt kommt!! )
middlehead ist offline  
Alt 02.06.2002, 20:30   #6
Daniela Lorck
 
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Hi

Wie gesagt, wenn die Wasserwerte passen, klappt es auch mit dem Laich.

Was für Zebrabuntbarsche sind das denn??

Und ich würde den Laich immer bei den Eltern lassen, schon um hinter "bessere" Jungfische zu haben. Sonst lernen die Jungfische keine vernünftige Laich- und Brutpflege und taugen später unter Umständen nicht für die Zucht.

Und wer fragt, muß sich auch die guten Ratschläge anhören, ob man sie hören will oder nicht

Dany :-kiss
Daniela Lorck ist offline  
Alt 02.06.2002, 21:21   #7
Ralf Rombach
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Peter,

klar sind wir nette Leute, die auch hier im Forum viel Mist erzählen.

So, zum Problem. Wie Du schon sagst, sind GH 10, KH 9 und pH über 7 für Skalare alles andere als gut. Das da viele Eier verpilzen, ist normal, weil die Eier dehydratisiert werden, also aufgrund des Salzes im Wasser Wasser verlieren und die Embryonen schnell absterben. Die Pilze machen dann nur den rest.

Dein Hinweis auch Zebrabuntbarsche, ich vermute mal ganz stark, Cichlasoma nigrofasciatum, sagt leider gar nichts aus, das sind Tiere, die ich schon mal scherzhaft als "Kloakenfische" bezeichne, bitte nicht falsch verstehen, bloß nicht, es geht nur um die Vermehrung, da sie in so gut wie jedem Wasser gute Schlußf- und Aufzuchtquoten haben.

Wenn bei dem gleichen Wasser Eier von Tilapia verpilzen, ist das eher ein Hinweis, dass der Keimdruck, also die Anzahl der Bakterien und Pilzsporen auf 1 l Wasser zu hoch ist. Bakterien bilden an Pflanzen, Scheiben und anderer Deko einen Bakterienfilm, überwachsen damit leicht und schnell die Eier (unsichtbar) und hindern die Sauerstoffaufnahme und den Stoffwechsel der Eier. Den Rest machen dann wieder die Pilze.

Als Quintessenz: Sich entwickelnde Eier verpilzen nicht, absterbende Larven/Eier hingegen immer.

Methylenblau wird tatsächlich immer wieder als Laichverpilzungsmittel empfohlen und auch oftmals eingesetzt (von mir allerdings nicht ). Ich suche eher die anderen Möglichkeiten erst mal auszuschöpfen, die da wären:

a) Wasserwechsel drastisch erhöhen zur Keimzahlreduktion
b) im zweifel UV brenner einsetzen, um Keimzahlreduktion zu erzielen.

c) wenn das alles nicht hilft, wird der Gesamtbesatz der Fische in dem Becken reduziert und der Pflanzenbesatz verstärkt. Auch dies wirkt keimzahlreduzierend.

Über Die Dosierung von Methylenblau kann ich Dir daher keine Auskunft geben, aber in der älteren Lietarur (eben Pinter, aber auch Sterba) wirst Du Hinweise finden.
 
Alt 02.06.2002, 22:58   #8
middlehead
 
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Hallo Ralf und Dany!

Erstmal Danke für das Küßchen :-kiss . Hat meine Stimmung doch glatt mächtig angehoben.
Auch die Infos sind recht interessant. Das Problem ist nur. Es hilft mir nicht vermutlich nicht viel. Ich habe ein 600l Becken mit mehreren großen Barschpaaren drin, die ständig laichen (In 3 Monaten 7 x). Ständiges Wasserwechseln ist bei 600l nicht drin. Ich weigere mich!
Und mit UV-Lampen ein so großes Becken zu bestrahlen stelle ich mir recht schwierig vor. Außerdem haben kleinere Barsche oder Maulbrüter den Vorteil ihre Jungen leichter verstecken zu können. Es bleibt mir also wahrscheinlichnnichts anderes übrig als den Laich der größeren Arten (z.B. Tilapie oder Goldsaum) zu entfernen und extra aufzuziehen.
Ob Methylenblau da was nützt, oder ob das auch ohne gut geht werd ich wohl selber rausfinden müssen.
Was ihr bisher nicht verraten habt, und was mich am meisten interessiert: Wo kriegt man es her bzw. wo isses drin? Wenn mir das noch jemand erzählen könnte wäre ich ja richtig glücklich .
Das mit dem Mist gehört eigentlich in die Frustecke. Man rennt am Anfang in zahlreiche Fallen. Unter anderem, weil man auch von sogenannten Fachgeschäften einen solch horrenden Blödsinn erzählt bekommt, daß man sich hinterher, wenn mans weiß, nur wundert :-? :-? :evil: . Außerdem gibt es oft zu ein und derselben Sache sehr unterschiedliche Ansichten. Ich jedenfalls glaube nur noch das, was vor meinen eigenen Augen klappt oder was mir zumindest 27 Leute unabhängig voneinander bestätigen. Und da es bei der Sache mit der Laichverpilzung offensichtlich auch verschiedenste Ansichten gibt werd ichs einfach ausprobieren.

Gruß und Dank Peter
middlehead ist offline  
Alt 03.06.2002, 00:00   #9
Roland Bauer
 
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Hi. Peter

Ich habe bei meinem Namensvetter mal nachgeschaut ("Erkrankungen der Aquarienfische") - in seinem Buch kommt bei der Auflistung der Medikamente "Methylenblau" nicht vor. Insofern vermute ich, dass dieses Medikament nicht mehr dem letzten Stand der Aquaristik entspricht und durch andere Mittel ersetzt worden ist. Vielleicht hat ja wer den "Untergasser" zuhause und kann dort mal nachschauen???

"Meine" Bezugsquelle für Medikamente, Farbindikatoren und ähnliche Chemikalien, die in "modernen" Apotheken nur schwer oder sehr teuer zu haben sind, sind die Institute für Organische Chemie oder Pharmakologie der Uni. Ein netter Schwatz, etwas Fachsimpelei und evtl. etwas in die Kaffeekasse.... - unbürokratisch...!

Aber grundsätzlich bin ich der Meinung: Entweder TWW und Nachwuchs oder bequemes Leben ("Ständiges Wasserwechseln ist bei 600l nicht drin. Ich weigere mich!"). Ohne Fleiss kein Preis; erst die Arbeit, dann das Vergnügen. Den Heller und den Batzen ist nicht drin etc. etc.

gruss, roland
Roland Bauer ist offline  
Alt 03.06.2002, 00:09   #10
Dennis Furmanek
 
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Hallo!

Das Methylenblau mag ja die Keimdichte reduzieren, aber gegen
das Problem des Wasserentzugs aus den Eiern wird es nichts nützen. Die Eier verpilzen zwar nicht, aber entwickeln tun sie sich ebenfalls nicht. Das Einzige, was dieses osmotische Problem lösen kann, ist eben optimale Wasserwerte zu schaffen.

Zudem verstehe ich nicht, wieso du dich weigerst, verstärkten Wasserwechsel zu machen. Das ist eben die Konsequenz aus höherem Besatz und großem Becken, dass eben die Wasserwechselmengen steigen und die Intervalle verkürzt werden.

Warum willst du Kasper-Hauser Fische aufziehen ?
Jungtiere von brutpflegenden Arten, ganz besonders Cichliden, sollte man immer (es sei denn absolute Ausnahmen) bei den Eltern lassen. Zum einen ist es eben für das spätere Sozial und Brutpflegeverhalten nicht zuträglich, zum anderen verpasst man einfach etwas sehr interessantes.
Selbst wenn einige Jungtiere von anderen Beckenbewohnern gefressen werden ,es bleiben bei den Gelgegrößen von großen Cichliden immer genug über.
In der Natur überleben nur 10-20 % der Jungtiere die Brutpflegephase, aber das sind bei der Gelgegröße auch noch große Mengen
Mein Managuabuntbarsch Paar z.B. laicht etwa 2-4 Wochen nachdem die letzte Brut entwöhnt wurde erneut. Das Gelge umfasst über 1000 Eier.

Wo sollen denn die ganzen Jungfische hin ? Wie viele Aquarianer gibt es, die sich erstmal für diese Tiere interessieren und die auch die Ansprüche erfüllen können und wollen ?
Kannst du so vielen Jungfische ausreichend Nahrung und Raum zur verfügung stellen und kannst / willst du die Pflegemaßnahmen (täglicher Wasserwechsel, Futterreste absaugen etc.) bei der Aufzucht durchführen ?

MfG
Dennis
Dennis Furmanek ist offline  
 


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