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Alt 02.06.2002, 15:32   #1
Brontofröhn
 
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Standard Bedenkliche Aquaristik"fach"geschäfte

Hallo zusammen!

Auf der Suche nach guten Aquaristikfachgeschäften sind wir in Frankfurt am Main auf ein Geschäft gestoßen, das uns eine Erwähnung hier im Zierfischforum wert ist:

--> Es ist das Geschäft von K..XXX...&Sohn <--
(dürfen wir den vollen Namen hier erwähnen?)

Die Verkaufs- und Zuchtbecken befinden sich übereinandergestapelt inmitten von Gerümpel in einem Gewächshaus im Hinterhof.
Die Unterbringung der Fische ist schrecklich - in zum Teil modrig stinkenden, meist überfüllten Betonbecken (?) mit Plexiglasfront. Die Scheiben sind mehr oder weniger undurchsichtig und das Wasser ist in vielen Fällen getrübt und veralgt - in einigen Becken so stark, daß man kaum etwas erkennen kann. Es gibt praktisch keine Versteckmöglichkeiten für die Fische; Einrichtungsgegenstände fehlen fast überall.
Desweiteren beobachteten wir folgendes:

(1) In einigen Becken, wimmelte es von weiß-bepunkteten - also offensichtlich kranken Fischen. Wir vermuten, daß es sich um einen Befall von Parasiten (Ichthyophtihirius = Pünktchenkrankheit) handelt.

(2) Wir fanden ein Einzelbecken, in dem sich einzig ein riesiger Wels befindet, dessen Größe etwa der des Beckens entspricht. Versteckmöglichkeiten gibt es natürlich auch keine, der Fisch füllt das Becken ja nahezu komplett aus. Sein Lebensinhalt scheint daraus zu bestehen, sich in dem engen Gefäß hin- und her zu werfen, wobei seine Schwanzflosse und das Maul bei jeder Wendung aus dem Wasser hervortreten müssen.

(3) Die dort ebenfalls erhältlichen Goldfische und Kois sind allesamt in Betonwannen mit sehr geringem Wasserstand untergebracht. Diese schmuddeligen Wannen stehen auf dem Boden im Durchgang des Hinterhofes, wo jeder vorbeilaufen muß. Es gibt keine Verstecke, die Wannen sind komplett leer bis auf die vielen Fische (und das Wasser). Wir haben im Vorbeigehen allein in einer der Wannen drei tote Fische entdeckt und einen, der offensichtlich kurz vor seinem Ende stand (er dümpelte, mit dem halben Kopf aus dem Wasser ragend, an der Oberfläche. Es schien außerdem, als habe er keine Schuppen mehr...!)
Und ein einzelner störähnlicher Fisch fristete dort in einer Ecke sein Dasein.

Tja... :x

Ein weiterer Fall offensichtlicher Tierquälerei erzürnte uns in der Filiale einer namhaften Kaufhauskette
-->(K..XXX..adt)<-- in Gießen. In der dortigen Zooabteilung - in der die Fische in bunter Artenmischung auf die Becken verteilt sind - entdeckten wir folgendes:

(1) Ein Zebrabuntbarsch wurde über mehrere Wochen hinweg (wir waren mehrmals dort) gequält: er verkümmerte in einer Ecke eines mit riesigen Zitronenbuntbarschen überfüllten Beckens ohne Versteckmöglichkeiten.

(2) Es gab mehrere Becken mit kranken Fischen (weiße Punkte - s.o.).

Auf direkte Anfrage unsererseits reagierte der zuständige Verkäufer aggressiv und demonstrierte eindrucksvoll seine Unfähigkeit:

(1) Er gab zum besten, daß er in die Becken mit kranken (und scheinbar gesunden!!) Fischen Medikamente einbringe. Als wir auf die gesunden Fische hinwiesen, wußte er zu sagen, daß Medikamente diesen nicht schaden würden. Auf unsere Anmerkung, daß er selbst im gesunden Zustand auch keine Medikamente nehmen würde, reagierte er erwartungsgemäß mit Wegdrehen und Weggehen.

(2) Wir hielten ihn zurück und wiesen ihn auf den abgemagerten und völlig verstörten Zebrabuntbarsch im Zitronenbuntbarschbecken hin. Wütend griff er sich ein Netz, fing den Fisch heraus und beförderte ihn in ein Becken mit kleinen Schwarmfischen (anstatt ihn zu den ca. 10 Zebrabuntbarschen in einem weiteren Becken zu setzen).
Ca. eine halbe Stunde später, als wir noch einmal in die Zooabteilung zurückkehrten, waren besagter Verkäufer und Fisch spurlos verschwunden.

Anmerkung: Nebenbei fiel uns auf, daß er scheinbar nicht ganz darüber informiert ist, zu welcher Gattung und Art seine Fische gehören (er ordnete z.B. grüne Fransenlipper zu den Schmerlen - Cobitidae, es sind aber Karpfenfische - Cyprinidae // Quelle: Dr. Ulrich Baensch und Hans J. Mayland)

Tja... :x

Frage an Euch alle:
Sollte man den Tierschutzbund benachrichtigen?

Wir wären dankbar, wenn jeder der hier versammelten Gemeinde seine eigenen negativen Erfahrungen mit Aquaristikläden einbringen würde.


Mit freundlichen Grüßen und mächtig verärgert :evil: verabschieden wir uns!
Brontofröhn ist offline  
Alt 02.06.2002, 16:00   #2
kuki
 
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Hallo Brontofröhns,
vielleicht bringt es was, wenn Ihr es dem Veterinäramt meldet.
Gruß Katharina
kuki ist offline  
Alt 02.06.2002, 17:51   #3
Amazon
 
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Hallo zusammen!
Auwei! Da habt Ihr ja einiges erlebt.
Ich bin auch der Ansicht, Ihr solltet in dem geschilderten 1. Fall unbedingt und sobald möglich das Veterinäramt einschalten.
Im 2. Fall darüber hinaus den Geschäftsführer auf das Verhalten und die "Verkaufspraktiken" aufmerksam machen.
Es gibt auch Märkte, die kranke Tiere in separaten Becken als zurzeit "Krank und deshalb unverkäuflich" hältern. Und freundliche Verkäufer, die dazu sogar ganz gute Aussagen machen. Sogar, wenn dies eine Strategie ist, es ist ein kleiner Lichtblick, ein Anfang Umzudenken. Es könnte dazu führen, dass Neulinge Krankheiten besser erkennen lernen, erfahren, wie der Händler sie behandelt, wie man sie vermeiden kann und dass eben auch "Nur-Verkäufer" sich um die Tiere kümmern und bemühen.
Dass im Handel auch kranke Fische zu finden sind, allein schon aufgrund der Transportwege und Herkunft der Tiere, ist verständlich und manchmal wohl unumgänglich. Wie der Verkäufer und der Kunde damit umgehen, ist Vertrauenssache.
Das Tierschutzgesetz hat für beide Gültigkeit.
Ich hoffe sehr, dass Eure Beschwerden fruchten!
Liebe Grüße
Amazon
Amazon ist offline  
Alt 02.06.2002, 19:20   #4
Ralf Rombach
Gast
 
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Hi,

das sind Fälle für das zuständige Veterinärmat, bei der kreisfreien Stadt wie Frankfurt oder beim jeweiligen Landkreis wie z.B. Main-Tauber-Kreis.

Kranke Fische alleine sind aber kein kriterium, sondern wie geht der Händler damit um.

erwarte nicht zu viel von diesen Ämtern, sie sind personell oft unterbesetzt und haben schwerpunktmäßig andere Aufgabenbereiche. Meist dürfte eine Anzeige oder Nachricht im Sande verlaufen. nachhalen ist da immer wieder angebracht.
 
Alt 03.06.2002, 13:18   #5
Ingo240860
 
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das selbe Kaufhaus in Berlin hat auch eine riesige Zooabteilung und wir wurden von einem fachverkäufer beraten und kauften alles was man so für sein erstes becken braucht. sollten 24/h später wiederkommen um die fische zum einsetzen zu holen. Die hälfte ist unter unseren blicken zuhause schon gestorben .(falsche beratung kompl.) heute war ich wieder bei diesem kaufhaus um mich zu beschweren und auf einmal sagte man mir, das ich selber schuld sei mit dem fischsterben, weil ich sofort die fische haben wollte. stimmt aber nicht, ich hatte gefragt, wann man die ersten fische einbringen kann und was man beachten muss. heute sah ich 4 junge frauen die die fische aus den becken holten um diese an die kunden zu verkaufen, dabei vielen manche fische über 1,5 meter auf den boden und die jungen damen namen ihre finger mit langen fingernägeln und klempten die fische damit am boden liegend ein und warfen diese zurück ins becken. so wierd in dieser kaufhauskette mit lebewesen umgegangen. sollte man wirklich anzeigen diese kette und dein händler im bericht oben auch.
gruss ingo240860
Ingo240860 ist offline  
Alt 03.06.2002, 18:03   #6
Andreas
 
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Standard Nicht nur Amt, sondern auch Amt ;)

Neben dem Veterinäramt kommt bei gewerblichen Fischhändlern immer auch noch die Stelle hinzu, die den Händlern den "Schein" austellt, also den Nachweis, dass man mit Fischen umgehen kann, k.A. wie das jetzt heißt :-?

Ohne Schein kein Verkaufen.... eventuell auch die Gewerbeaufsicht informieren. Geht ja schnell, einfach Adresse austauschen und nochmal absenden. Tierquälerisch scheint das mit dem Händler schon zu sein und allzu sauber sieht es da bestimmt auch nicht aus.

Perfektion kann man von Händlern bei all den unterschiedlichen Fischarten und den Gesetzen des Marktes kaum erwarten... aber das geht wirklich viel zu weit.

Viel Erfolg

Andreas
Andreas ist offline  
Alt 04.06.2002, 19:32   #7
Aqariuso
 
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hy

kennt jemand Olympia Zoo und Kölle in München?

Also da geh ich nicht mehr hin!
Aqariuso ist offline  
Alt 05.06.2002, 10:35   #8
Karina
 
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Standard

Hi,
Tja da hab ih leider auch nix besseres zu erzählen, bei dem händler bei dem ich sonst meine Fische besorgte wurden die auch wieder vom Boden aufgeklaubt, und ein paar verendete sind drin rumgeschwommen.

Es lässt sich nun nicht verhindern, dass einige schwächere Tiere bei hohem Fischbesatz sterben.
Aber die oben geschreibene Geschichte ist schon extrem.
Ich mache eine Lehre bei einem wirklich gutem Fachhändler, welcher seine Tiere nicht nur als bloße Ware ansieht, sondern als dass was sie sind: Lebewesen eben.
Auch bin ich sehr bemüht keine faschen Informationen weiterzuleiten.
MFG
Karina
Karina ist offline  
Alt 05.06.2002, 11:11   #9
AlexG
 
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Standard ....

Hi...
also bei meinem Zoohändler der eigentlich schon ziemlich groß ist und ich schon ziemlich viel Geld für Fische hingelegt habe kommt so etwas zum Glück nicht vor...Ich hab mit ihm auch mal so üer diese Ämter gereedet 8und er hat gemeint das monatlich jemand vorbeikommt und das kontrolliert ob alles ok ist,also für Händler,klar,dasss die nicht nurn Pärchen PPPBB in nem 80x50x50 halten sondern gleich 20 Fische. Kranke Fische werden erst garnicht verkauft,das einzigst was ich nicht gut Finde,ist das so hochgezüchtete Fadenfische die halb verkrüppelt sind verkauft werden,naja ich schätz mal ,dass es bei den Großhändler auch kaum gesunde Fische gibt...Er weißt auch darauf hin ,dass Fische erst nach 4 Wochen eingesetzt werden dürfen und Minihaie min. 35cm groß werden...

Ich kenn den Kölle in Stuttgart Zuffenhausen,hat auch ne rießige Fischabteilung,auch Meeresfische,mit denen hab ich auch noch keine schlechten Erfahrungen gemacht,find nur bei Terrarienabteilung schade das in 60x60cm Terrarien an die 30 Leopardgeckos,Gürtelschweife,Halsbandleguane,Stach ellegauane,Maskenleguane,etc alles ohne Artenaufteilung in in so nem Terrarium gehalten wird....

Ich finde die Zoogeschäffte im Ausland unter aller Sau in Spanien oder in Griechenland,mit 100 Goldfischen in nem kleinen Becken ohne Bodengrund,etc.
AlexG ist offline  
 

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