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Alt 14.07.2002, 18:21   #71
Kuni
 
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Hi Danny,

Werde dir noch ausführlicher antworten. Vorweg: Das mit den Lebensmitteln für Allergiker ist IMO wieder ein anderes Thema und daß Tierkörperbeseitigungsanlagen u.ä. stinken, läßt sich vermutlich nur schwer ändern.

Grüße, Sabine

PS: Was ist die 5% Klausel?
Kuni ist offline  
Alt 14.07.2002, 19:35   #72
Daniela Lorck
 
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Hi Sabine

Inhaltsstoffe müssen erst ab einer bestimmten Menge aufgeführt werden. Zum Beispiel darf Zahnpasta in Spuren Stärke enthalten (und so auch Weizengluten). Das muß dann aber nicht extra aufgeführt werden, da eben die Menge zu gering ist. Allerdings reicht diese geringe Menge unter Umständen schon bei Zöliakie/Sprue aus, um die Dünndarmzotten von Betroffenen zu beschädigen.

Scherzhaft wurde das bei uns in der Ausbildung immer 5% Klausel genannt. Man ist zwar dabei, aber eben nicht nennenswert .

Beste Grüße

Dany :-kiss
Daniela Lorck ist offline  
Alt 18.07.2002, 20:54   #73
Kuni
 
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Hi Danny,

um dir zu Antworten hätte ich eigentlich noch ein bißchen recherchieren müssen, hatte dazu aber die Tage keine Zeit. Ich schreibe jetzt halt nur das, was ich mehr oder weniger auch so weiß - kannst dann ja selber nachgucken, ob´s stimmt.

Zitat:
Zitat:

Heute wird Tiermehl meines Wissens, nicht mehr einem Kreislauf zugeführt, sondern halt irgendwie vernichtet.


Aber leider erst aufgrund der BSE-Problematik und das gilt soviel ich weiß auch nur für Wiederkäuer, Fisch-, Katzen- und Hundenahrung wird glaub ich immer noch mit Tiermehl zubereitet. Allerdings bin ich mir hier nicht hundertprozentig sicher.
So weit ich weiß ist es gesetzlich zwar erlaubt Tiermehl in Hunde- und Katzenfutter zu verarbeiten, allerdings glaube ich nicht, daß viele Hersteller das noch machen. Ein Tierbesitzer will seinem Liebling nichts Füttern, mit dem er sich womöglich mit BSE infizieren kann - unabhängig davon, ob das überhaupt möglich ist. Die Firma Masterfoods (Pedigree, Whiskas, Brekkies, Kitekat, Chappie, Advance, Trill, Catsan..................) hat beispielsweise schon in den 90ern, zu Zeiten der BSE-Krise in England, reagiert. Ok, dazu dann doch wenigstens ein Link : http://www.hundeservice.de/presse1.htm

Viele Halter von Hunden, Katzen und anderen Heimtieren sind verunsichert, wie es denn mit dem Risiko im Futternapf aussieht; Laufen Bello und Minka Gefahr, sich über Dosenflitter mit BSE zu infizieren?

Professor Josef Kamphues, der den Lehrstuhl für Tiernahrung an der tierarztlichen Hochschule in Hanover inne hat, stellt der deutschen Tiernahrungsindustrie ein gutes Zeugnis aus. Sie habe frühzeitig reagiert, zum Teil sogar "ordentlicher als im Humanbereich". BSE-Infektionen bei Heimtieren sind nach Erkenntnissen von Kamphues in Deutschland bislang nicht aufgetreten, auch dem Deutschen Tierschutzbund sind keine Fälle bekannt. Harald Ullmann von der Tierschutzorganisation Peta weist allerdings darauf hin, dass die Todesursache verendeter Hunde und Katzen meistens nicht untersucht werde.

Eine weitgehende BSE-Entwarnung gibt Kamphues für Hunde. Die Spezies seien unempfänglich für den Erreger, europaweit sei unter Hunden bislang kein einziger Fall einer BSE-Infektion bekennt. Zur Infektionsgefahr bei Vögeln lagen bislang keine Erkenntnisse vor. Bei Fischen gebe es sogar
noch Zweifel, ob bei ihnen das "normale" Prion vorhanden sei, sie also überhaupt für das als BSE-Erreger vermutete fehlerhafte Prion empfänglich sind.
Bei Katzen sieht der Fall anders aus. Zwar sind bei ihnen in Deutschland ebenfalls keine BSE-Erkrankungen bekannt geworden, wohl aber in anderen Ländern Europas, vor allem in Großbritannien. Unklar ist bis jetzt, wie sich die Katzen infiziert haben: Unter den erkrankten Tieren befanden sich solche, die mit Dosenfutter, solche, die mit Trockenfutter, und solche, die von Tischabfällen ernährt wurden. Spekuliert wurde daher darüber, ob sich die frei laufenden Katzen möglicherweise durch Kontakt mit infizierten Rindern angesteckt haben könnten.

Theoretisch wäre die Gefahr von Risikomaterial in Heimtierfutter durchaus gegeben. Das Tiermehlverfütterungsverbotsgesetz,
das seit kurzem in Deutschland gilt, betrifft nach Auskunft des Bundesverbraucherschutzministeriums lediglich so genannte Nutztiere, keine Heim?
Allerdings haben die Hersteller von Hunde- und Katzennahrung dem Industrieverband Heimtierbedarf schon vor Jahren eine Selbstverpflichtung abgegeben, wonach sie keine Kadavermehle verwenden und ausschließlich Fleisch von Tieren verarbeiten, das für den menschlichen Verzehr freigegeben ist.

Henning Heckmann von dem Industrieverband, der nach eigenen Angaben 90 Prozent des Marktes im Hunde- und Katzenbereich repräsentiert, weist darauf hin, dass diese Selbstverpflichtung ursprünglich aus ethischen Gründen beschlossen wurden sei - "Hund frisst Hund`, das habe man vermeiden wollen. Die großen Hersteller
wie Marktführer MasterFood (- ehemals Effem - Whiskas, Sheba, Kitekat, Brekkies), Animonda und Finnern versichern denn auch, kein Risikomaterial zu verarbeiten.


Ich hab die "Futterfabrik" von MasterFoods, ehemals Effem, sogar von innen gesehen und wüßte nicht, an welcher Stelle die da irgendwelche "dubiosen" Zusätze in die Tiernahrung gemischt hätten.


Zitat:
Zitat:


Tiermehl war hierbei die günstigste Alternative und den Rindern hats geschmeckt.


Günstig bestimmt, aber artgerecht? Und ob es ihnen geschmeckt hat? Wenn man Dir nur jeden Tag irgendeinen Brei vorsetzen würde und Du Hunger hast, glaubst Du Du achtest dabei auf den Geschmack. Irgendwann wird Dein Überlebenswille stärker sein und Dir ist es egal, was Du da zu Dir nimmst.
Also ob die Verfütterung von "Fleisch" an Rinder artgerecht ist oder nicht, das lasse ich mal so dahingestellt. Der Verzehr von Metallstücken oder Ähnlichem, die man nicht selten in Rindermägen findet, ist es sicher nicht. Allerdings war es nie so, daß Rinder ausschließich mit "Kraftfutter", in dem das Tiermehl enthalten war, gefüttert wurden. Ein erwachsenes Rind würde ohne hauptsächliche Ernährung durch kohlehydratreiche Kost vermutlich nicht lange überleben. Daher waren Futtermittel wie Heu, Silage oder Gras schon immer der Hauptbestandteil der Rindernahrung. Und trotzdem stürzen sich die meisten Tiere auf "Kraftfutter" - ob mit oder ohne Tiermehl - wenn es ihnen angeboten wird. Viele Betriebe füttern es z.B. individuell rationiert während des Melkvorgangs. Und keine Kuh weigert sich deswegen gemolken zu werden.

Zitat:
Zitat:

Was bedeteutet das im Zshg. mit der BSE-Problematik? Nach heutigen Erkenntnissen liegt die Hauptursache der Verbreitung von BSE in der Verfütterung von "infiziertem" Tiermehl.





Das ist nicht auf BSE speziell bezogen, sondern auf Lebensmittel insgesammt.
War mir schon klar, aber mit anderem "Menschenfutter" kenn ich mich halt nicht besonders aus.


Danke für dein letztes Post! Guter Name für so ein Gesetz - bei uns wurde der Kurs für Graviditätsdiagnostik einfach Fummelkurs genannt.

@Ralf
Kramst du immernoch in deiner Literatur oder hast du endlich (hoffentlich ) kapituliert?

Viele Grüße,
Sabine
Kuni ist offline  
 

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