11.07.2002, 21:34 | #1 |
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CO2-Anlage Sinnvoll oder Fake
Hallo Leutz,
in meinem neuen 350L-Becken kümmern die Pflanzen so vor sich hin. Hatte bislang nur Erfahrung mit ein paar Valisnerien in meinen Malawi-Aquarien. Jetzt sagt der Zoo-Händler ich würde um eine CO2-Anlage nicht drum herum kommen. Nur die Dinger sind schweine-teuer ! Das Topmodell für 500,- T€uro. Gibt es eine sinnvolle Alternative. WW: No2=0 pH=7,5 KH=4 GH=6 Vielen Dank im vorraus. |
11.07.2002, 21:57 | #2 |
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Hallo,
(mein Fall wäre es nicht, aber es geht wohl auch) bastel Dir doch ne CO²-Anlage. Auf einen Liter lauwarmes Wasser nimmst Du 100g Zucker und etwa 2g Trockenhefe... je nach Grösse deines Beckens friemelst Du das in eine Flasche, die absolut dicht sein muss und die Lösung nicht mehr als 3/4 der Flasche füllt... dann kommt es zur (unkontrollierten) Gärung ---> CO²-Bildung, welches Du dann ins AQ leitest (Blasenzähler) ... so habe ich das mal vor 15 Jahren gemacht, war aber nervig... ps: was hattest Du denn für einen Fisch in Deinem ersten AQ, einen Salzhering? sorry, das musste jetzt einfach sein... :P :roll: |
11.07.2002, 22:05 | #3 | |
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Zitat:
Da wir damals vor ca. 20 Jahren nicht anderes hatten mußte ein großes Gurkenglas (ca. 7 L) für die ersten Tage reichen. :-? ... die ersten Schritte halt. :wink: |
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11.07.2002, 22:17 | #4 |
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Ist schon ok, Marco, mein erstes Becken konnte man auch kaum Becken nennen und beherbergte Guppys...Black Mollys und Platies...na ja, etwa 100 l waren es wohl schon.
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12.07.2002, 00:08 | #5 |
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Hi !
Ich denke, mit der Gärmethode bei einem 350 l Becken kommst du nicht so weit. 500 Euro sind jedoch nicht notwendig. Einfach ne CO2 Flasche, Druckminderer und z.B. nen Dennerle Flipper (oder Cyclo) dran und fertig ! Kostenpunkt etwa 140 Euro (gebraucht günstiger). pH Steuerung und / oder Nachtabschaltung kann ja später nachgerüstet werden ! Viele Grüsse Carsten |
12.07.2002, 07:25 | #6 |
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Hallo Marco!
Eine CO2-Anlage halte ich nicht für zwingend erforderlich. Betreibe all' meine Becken ohne CO2-Anlage und habe prächtigen Pflanzenwuchs. Dabei spielt allerdings auch der Fischbesatz z. B. eine gewisse Rolle. Da Fische und andere aquatische Lebewesen ja selbst auch CO2 produzieren, kann so in Becken mit relativ hoher Besatzdichte durchaus eine optimale CO2-Sättigung des AQ-Wassers vorliegen. Dies soll aber natürlich kein Aufruf zu Überbesatz sein ;-). Wenn Pflanzen kümmern, kann dies aber auch noch andere Ursachen haben. Relevante Fragen dazu wären z. B.: Wie lange läuft Dein Aquarium denn jetzt schon? Welchen Bodengrund hast Du im Aquarium? Wieviel und welche Pflanzen hast Du darin? Wie beleuchtest Du? Wird Dünger zugegeben? Gruß, HP |
12.07.2002, 12:13 | #7 |
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Hallo HPKrug
Hallo HPKrug,
Vorab schon mal vielen Dank für Deinen Rat. Das AQ laüft seit 4-5 Monaten. Mit Besatz ca. 4-6 Wochen. Besatz: 3 semi-Adulte Heros severum 6-8 cm 2 Ancistrusdolichopterus 8 cm 1 Glyptoperichthys gibbiceps 10 cm Bodengrund: brauner Kunststoffumantelter Kies 3-4 mm Bepflanzung: Weidenblättriger Wasserfreund Echinodorus "Kleiner Bär" Verschiedenblättriges Speerblatt Breitblättriges Papageienblatt Neuseeland-Graspflanze 4x5 cm Breitblättriges Papageienblatt Afzelius-Speerblatt Grüne Cabomba Argentinischer Froschlöffel Beleuchtung: 08:00 bis 13:00 Uhr 15:00 bis 23:00 Uhr Düngung: bisher einmal dosiert Dennerle Eisendünger E15 Dennerle Volldünger V30 Kurz bevor ich die Fische eingesetzt habe ich das AQ-Wasser von den Werten: pH 8 GH 22 KH 19 auf südamerikanische Werte (s.o.) angepaßt. Dann begann das Dilemma. Immer mehr Blätter wurden braun und lösen sich auf während einige Blätter der selben Pflanze kerngesund aussehen. Thx Marco |
12.07.2002, 13:26 | #8 | |
Gast
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Re: Hallo HPKrug
Hallo Marco!
Zitat:
Diese schon recht grobe Körnung kann zumindest einigen Stengelpflanzen Wuchsprobleme bereiten. Ist kein zwingendes "Muß", aber "Kann". Da hilft m. E. nur ein bißchen mit versch. Gattungen und Arten experimentieren. In meinem 200er (mit der gleichen Bodengrund-Körnung, die Du verwendest) will z. B. Hydrocotyle leucocephala und Egeria densa partout nicht wachsen, wogegen Ludwigia glandulosa und Hygrophila polysperma "Sunset" wuchert wie verrückt. Aus Deiner Pflanzenaufstellung geht leider nicht hervor, wieviele Pflanzen dieser Arten Du eingesetzt hast, bzw. wieviel Prozent der Grundfläche zirka bepflanzt sind. Gegebenenfalls einfach noch ein paar schnellwüchsige Arten zupflanzen. Kenne den Nitratwert in Deinem Aquarium leider nicht, aber schnellwüchsige Pflanzen bewirken auch noch den angenehmen Nebeneffekt, Nitrat- und Phosphatwerte zu senken. Da Du die Waserwerte teils doch recht drastisch umgestellt (gesenkt) hast, kann dies auch einen gewissen "Schock" bei den Pflanzen ausgelöst haben. Wenn ich Dich richtig verstanden habe, liegt diese Umstellung noch nicht allzu weit zurück? Wenn dem so ist, laß den Pflanzen auch Zeit, sich auf die veränderten Wasserwerte umzustellen. Dies kann durchaus 4-6 Wochen dauern. Also ist (auch) Geduld angesagt ;-). Zur Beleuchtung: Ich komme bei Deinen Angaben auf eine tägliche Gesamtbeleuchtungsdauer von 13 Stunden, was ein wenig zuviel des Guten ist. Ich würde das auf 12 Stunden erst mal reduzieren. Dies entspricht auch am ehesten den natürlichen Standorten der Tropenpflanzen. Man könnte schrittweise sogar bis auf 11 Stunden täglich runtergehen. Zur Düngung: In der gesamten Laufzeit des Aquariums erst einmal gedüngt? Haste zufällig einen Eisentest und den Wert mal gemessen? Ich tippe bei Deinem "vor sich hinkümmernden" Pflanzenwuchs in erster Linie mal auf Nährstoffmängel. Empfehle Dir wärmstens das "Ferrdrakon". Beginne aber mit höchstens einem Drittel der angegebenen Dosierung, und steigere sie nur sehr allmählich. Alternativ (so mache ich es) kannste auch täglich eine entsprechende Dosis verabreichen. Zum Fischbesatz und CO2: Bei diesem doch sehr moderaten Besatz wird's kaum zu ausreichendem "natürlichem" CO2-Eintrag in Deinem Wasser kommen. Ich würde aber vor dem Kauf oder Selbstbau einer CO2-Anlage erst mal meine Tipps durchgehen; vielleicht bringt dies ja schon den gewünschten Erfolg. Gruß, HP |
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12.07.2002, 14:07 | #9 |
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Robert,
> Auf einen Liter lauwarmes Wasser nimmst Du 100g Zucker und > etwa 2g Trockenhefe... je nach Grösse deines Beckens friemelst Du > das in eine Flasche, die absolut dicht sein muss und die Lösung > nicht mehr als 3/4 der Flasche füllt... dann kommt es zur > (unkontrollierten) Gärung ---> CO²-Bildung, welches Du dann ins AQ > leitest (Blasenzähler) Niemals bei Gärungs CO2 die Waschflasche vergessen. |
12.07.2002, 16:09 | #10 |
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Hallo HPKrug
Hallo HPKrug,
Es sind 11 Pflanzen und sie bedecken ca. 40-50 % der Grundfläche. Der Nitratwert liegt zwischen 0-10 mg/l. Leider hatte ich nur einen Tauchtest von Dennerle zur Hand. Einen Phospat bzw. Eisentest muß ich mir noch holen. Die Tröpfchentests von JBL sollen ja sehr genau sein. Die WW-Umstellung erfolgte über einen Zeitraum von 2 Wochen in 3 Schritten. Zum Thema Beleuchtung dacht ich, das gerade in den tropischen Ländern bis zu 14 Sonnenstunden an der Tagesordnung sind und meine Einstellungen somit dem Biotop am nächsten kommen. Ferrdrakon habe ich gerade bestellt. Thx Marco |
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