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Alt 18.07.2002, 19:05   #1
ralf.r
 
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Standard Chronischer Sauerstoffmangel

ich bin anfänger in der aquaristik, besitze seit 5 monaten ein
160 l - aquarium, das mit 8 keilfleckbarben, 6 königssalmlern,
5 panzerwelsen, 2 antennenwelsen, 2 rüsselbarben sowie
2 fadenfischen besetzt ist.
ausserdem besitzt es mittlerweile eine recht üppige bepflanzung
mit wasserpest, haarnixe, wasserkelch, hornfarn und vallisnerien.
es ist mit einem eheim-aussenfilter ausgestattet.
nun habe ich folgende probleme:

1) im aquarium kommt es immer wieder zu sauerstoffmangel,
der manchmal bedrohliche ausmasse annimmt

2) die durchflussleistung der filterschläuche ist trotz regelmässiger reinigung nach wenigen tagen wieder durch algenschleim
gemindert

für tips wäre ich dankbar
ralf.r ist offline  
Alt 18.07.2002, 19:10   #2
Holger W
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Standard

Hallo Ralf.

Ich komme mal den "Profis" zuvor.

Mach bitte mal etwas genauere Angaben zum Becken. Vor allem die Wasserwerte.

Wie äußert sich denn dieser akute Sauerstoffmangel?

Dass deine Schläuche ständig verstopfen scheint auf ein gehöriges Mass an Überfütterung hinzudeuten.

Aber wie gesagt, ohne nähere Angaben wird man dir nur schwer helfen können.

Viele Grüße

Holger
 
Alt 18.07.2002, 19:17   #3
kuki
 
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Hallo Ralf,
ich bin zwar auch kein Profi, aber egal.
Wie oft machst Du Wasserwechsel und wieviel?
Hast Du Oberflächenbewegung?
Wann genau zeigt sich der Sauerstoffmangel?
Gruß Katharina
kuki ist offline  
Alt 18.07.2002, 19:33   #4
ralf.r
 
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Zitat:
Zitat von Holger W
Hallo Ralf.

Ich komme mal den "Profis" zuvor.

Mach bitte mal etwas genauere Angaben zum Becken. Vor allem die Wasserwerte.

Wie äußert sich denn dieser akute Sauerstoffmangel?

Dass deine Schläuche ständig verstopfen scheint auf ein gehöriges Mass an Überfütterung hinzudeuten.

Aber wie gesagt, ohne nähere Angaben wird man dir nur schwer helfen können.

Viele Grüße

Holger

hallo holger,

es sind mir nur der ph-wert (7,5) und der no2-wert
(unter 0,3 mg/l) bekannt

die fische werden lediglich jeden 2. tag mit 2 futtertabletten
und etwas trockenfutter gefüttert, dazu kommen noch
2 scheiben stangengurke 2 mal die woche
ist das zuviel?
ralf.r ist offline  
Alt 18.07.2002, 21:57   #5
Roland Bauer
 
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Hi, Ralf!

Frage: Woran diagnostizierst Du den Sauerstoffmangel? Und wieviel mg/l O2 hat Dein AQ-Wasser denn schlussendlich?

Wie ist Dein Filter bestückt? Es gibt scheinbar Filtermedien, die zur Sauerstoffzehrung neigen...

gruss, roland
Roland Bauer ist offline  
Alt 20.07.2002, 19:23   #6
ralf.r
 
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also, der sauerstoffmangel äussert sich durch erhöhte
atemfrequenz der fische und manchmal auch luftschnappen
an der wasseroberfläche, besonders morgens.

meine filtermedien sind amtra-keramik-filterröhrchen, ehfi-substrat
und zwei amtra-biocell-filtereinsätze (schwämme)
ralf.r ist offline  
Alt 20.07.2002, 22:58   #7
Roland Bauer
 
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Hi, Ralf

Erhöhte Atemfrequenz und Luftschnappen können auch Anzeichen anderweitiger Störungen sein. Z.B. äussert sich so auch ein zu hoher Nitritwert: Die Kiemenschleimhaut schwillt durch zuviel NO2 an und behindert die Fische bei der Sauerstoffaufnahme. Das kann auch bei NO2 = 0,29 mg/l so sein. Auch ein erhöhter CO2-Wert (nach pH-minus oder KH-minus-Zugabe oder durch zu heftige Gaszufuhr) kann eine Ursache der erhöhten Atmung sein.

Und letztendlich kann es auch an zuwenig Sauerstoff liegen - dies allerdings nur, wenn auch tatsächlich ein heftiger "Sauerstoffzehrer" vorhanden ist: Eine Zucchini (Welsfutter), die zulange im AQ rumliegt, Überfütterung oder Fischleichen. Überfütterung und Fischleichen bringen allerdings automatisch einen erhöhten NO2-Wert mit sich.

Normalerweise liegt der Sauerstoffgehalt immer im grünen Bereich - der Gasaustausch an der Wasseroberfläche reicht dazu. Erhöhte Aussentemperaturen, eine Kahmhaut oder eine fehlende Wasserbewegung (Filterauslauf) können diesen Gasaustausch einschränken.

Die amtra-biocell-Schwämme kenne ich nicht - deshalb kann ich nicht sagen, ob sie O2-zehrende Eigenschaften haben.... ich geh mal davon aus, dass nicht.

Stell Deinen Filterauslauf mal so, dass er Luft mit ins Wasser reisst - treibt zwar das CO2 aus, sichert aber dafür die O2-Einbringung. Wenn Deine Fische dann aber immer noch Probleme haben, solltest Du nach anderen Ursachen als O2-Mangel suchen.

Das Filterschlauchverstopfen ist übrigens normal bei neuen Eheim-schläuchen. Kräftiges Durchpusten einmal die Woche an der Seite, die in den Filter mündet oder dort hinausgeht, sollte den Schlauch freihalten. Der Schleim ist den Fischen willkommene Zusatznahrung - auch wenn er "igittigitt" aussieht.

gruss, roland
Roland Bauer ist offline  
Alt 21.07.2002, 07:34   #8
Ragnar
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Hallo Roland,

>>Die Kiemenschleimhaut schwillt durch zuviel NO2 an und
>>behindert die Fische bei der Sauerstoffaufnahme.

das ist mir neu. Die Sauerstoffaufnahme der Fische wird primär durch "Blockierung" des Sauerstoffträgers im Blut (Hämoglobin wird zu Methämoglobin) gestört!

Ob das aber das Problem des Fragestellers darstellt, kann ich nicht beurteilen. Seine Aussage, daß die erhöhte Atemfrequenz und das Luftschnappen in erster Linie morgends auffale, läßt mich eher an eine Sauerstoffknappheit denken. Woher diese rühren könnte, hast Du ja erläutert.


Grüße,
Ragnar
 
Alt 21.07.2002, 07:52   #9
HPKrug
Gast
 
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Standard Re: Chronischer Sauerstoffmangel

Hallo Ralf!

Zitat:
Zitat von ralf.r
2) die durchflussleistung der filterschläuche ist trotz regelmässiger reinigung nach wenigen tagen wieder durch algenschleim gemindert
Welchen Außenfiltertyp benutzt Du denn? Die Praxis zeigt leider, daß die meisten Außenfilter dazu neigen, nach ca. 9 Monaten ziemlich in der Filterleistung nachzulassen. Aus diesem Grunde empfehle ich auch immer, den Filter mind. eine Nummer stärker zu wählen, als die Hersteller empfehlen. Dann sind auch "zusitzende" Schläuche nicht mehr das Problem. "Algenschleim" in den Schläuchen wird's IMHO in den wenigsten Fällen sein, sondern vielmehr Bakterien, die vom Weichmacher (in den Schläuchen enthalten) zehren. Je älter die Schläuche, desto weniger Weichmacher wird darin enthalten sein, und diese Bakterienpopulation reguliert sich dann quasi von selbst.

Gruß, HP
 
Alt 21.07.2002, 11:33   #10
Roland Bauer
 
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Hi, Ragnar!

Hab nochmal bei meinem Namensvetter nachgeschaut:

"Besonders gefährdet sind die empfindlichen Kiemen. Bei chronischen Ammoniak- und Nitritvergiftungen wuchert das normalerweise einschichtige Kiemenepithel und wird mehr- bis vielschichtig (Hyperplasie des Kiememepithels). Durch diese erhebliche Verdickung des Kiememepithels ist der Gasaustausch zwischen Blut und Wasser nicht mehr gewährleistet. Ebenso wird das Ausscheiden von Stoffwechselprodukten über die Kiemen behindert. Die äusseren Teile des vielschichtigen Kiememepithels stehen nicht mehr mit dem Blut in Verbindung, Sie stellen einen idealen Nährboden für verschiedenen Bakterien dar (Flexibacter)."

aus Roland Bauer; Erkrankungen der Aquarienfische

Die Fische versuchen zunächst natürlich diese "Behinderung" durch eine verstärkte Atemfrequenz auszugleichen.

Ist vielleicht wirklich keine direkte Antwort auf das Problem von Ralf, jedoch zur Vervollständigung noch einmal erwähnt. Nicht jede erhöhte Atemfrequenz muss ursächlich mit Sauerstoffmangel in Verbindung stehen.

Wichtig besonders auch für jene, die unsere Suchmaschine bemühen, wenn sie die Vermutung hegen, dass auch in ihrem Becken ein Sauerstoffmangel vorliegt.

gruss, roland
Roland Bauer ist offline  
 

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