18.07.2002, 22:03 | #1 |
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"operation" am fisch
hi zusammen,
leider muß ich einen meiner fische "operieren". er leidet seit dem ich ihn habe an lymphocystis. erst konnte ich einen stillstand verzeichnen, jetzt wird es leider wieder mehr. da ich einer ansteckung vorbeugen möchte, steht nun eine behandlung an. die infizierten zellen befinden sich hauptsächlich an der schwanzflosse. da ich sie nicht kappen möchte (wäre etwas heftig), will ich versuchen, die knötchen mit dem skalpell abzutragen. jetzt meine fragen: - sollte ich den fisch betäuben, oder ist die schwanzflosse nicht besonders schmerzempfindlich? - falls ich die flosse doch beschneiden muß: wächst sie von der wurzel aus nach, oder wächst sie neu? (wenn ersteres der fall wäre, könnte ich sie in mehreren schritten beschneiden)? falls einer den bauer hat, die argusflosse auf seite 62 ist mit meiner flosse vergleichbar. schneiden? oder lieber abtragen, desinfizieren und beobachen? |
18.07.2002, 22:22 | #2 |
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Hallo,
angeblich können Fische keine Schmerzen empfinden, da ihnen die biologischen, sprich neurologischen Korrelate fehlen... Betäubung wäre dann eher, um ein 'Stillhalten' zu erreichen, aber ich würde an Deiner Stelle vorher mit einem kompetenten Tierarzt reden, bevor Du da Dich mit dem Skalpell an den Fisch begibst (es sei denn Du bist Neurochirurg mit Fachgebit Ichthys.... :roll: |
18.07.2002, 22:26 | #3 |
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Hallo Charlie,
ich würde den Fisch nach Möglichkeit narkotisieren, alleine schon, damit er sich durch Zappeln nicht verletzt. Leg ihn auf eine angefeuchtete Glasplatte und fixier ihn mit einem nassen Fließ(Küchen)papier. Wenn du technisch die Möglichkeit hast, solltest du versuchen, die Blase in einem Stück abzulösen, wenn das nicht geht, auszustanzen. Eröffnen solltest du sie auf gar keinen Fall. Solange du die Flossenbasis, also den fleischigen Teil nicht beschädigt hast, wird sie nachwachsen, auch wenns dauert. Immer wieder gut desinfizieren! Auch das Arbeitsgerät! Wenn deine Fische es vertragen, kannst du sie eine Weile in extrem weichen Wasser halten, erfahrungsgemäß vertragen das Virione (also Viruspartikel) nicht gut. schöne Grüße Elo |
18.07.2002, 22:31 | #4 |
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Hallo Robby,
das ist die typische Entschuldigung der Angler, wenn man sie drauf anspricht, Fische zu quälen. Fische sind sensorisch sehr gut verschaltet, sie werden wesentlich mehr Schmerzen als wir spüren. schöne Grüße |
18.07.2002, 23:12 | #5 |
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hi tobias,
das mit dem stanzen hab ich mir auch überlegt. bräuchte nur ein geeignetes grät dafür. werde mal meinen mann fragen, ob es was geeignetes gibt. wenn nicht, hatte ich schon an so ein "gürtllochstanzgerät" gedacht, soeins mit vielen verschiedenen lochgrößen. desinfektion ist kein problem, da bin ich gut ausgerüstet. wie sieht das mit den "strahlen" an der schwanzflosse aus? mit abschneiden, oder lieber die zwischenkeile rausschneiden? ich weiß leider immer noch nicht, wie so eine flosse genau nachwächst.... hmmmm. werde das ganze auf alle fälle "vorher-nachher" fotografieren. |
18.07.2002, 23:26 | #6 | |
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Hallo Robby,
Zitat:
Grüße, Sabine |
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18.07.2002, 23:51 | #7 |
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nachtrag:
das mit dem weichen wasser geht leider nicht, da der schützenfisch in "flüssigbeton" schwimmt. ist einer aus meinem brackwasserbecken. |
19.07.2002, 01:07 | #8 |
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@ Tobias
Hi, deine Aussage klingt so, als ob du alle Angler als Tierquäler bezeichnest. Ein von mir mit der Angel gefangener und sofort "versorgter" Fisch ist mir persönlich um einiges lieber, als einer von der kommerziellen Fischereiwirtschaft in Netzen gefangener. Die Tiere sterben zum größten Teil schon im Schleppnetz, mit dem unter anderen die Leichgründe zerstört werden. Die noch lebend gelandeten werden ohne Achtung einfach ausgenommen. Wenn ich ein Tier oder ein Teil von einem Tier essen möchte, muß ich es auch töten, das aber möglichst schnell und fachgerecht! |
19.07.2002, 01:26 | #9 |
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hallo,
uwe da stimme ich dir absolut zu!!! |
19.07.2002, 01:36 | #10 |
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Hallo Uwe,
Angeln verursacht bei Fischen definitiv starke und lang anhaltende Schmerzen und Leiden, schließlich werden Knochen durchbohrt und Gewebe in dem Bereich zerstört, das der dichtest enervierte bei allen Wirbeltieren ist. Wenn Fische vor Schmerzen schreien könnten, würde niemand mehr aus Hobby angeln. Sicherlich sind auch die anderen, kommerziellen Fangmethoden alle samt nicht unbedingt tierschutzgerecht, da brauchen wir nicht drüber zu diskutieren. Schleppnetze zerquetschen die Tiere, in Stellnetzen ersticken sie, genauso wie an der Langleinenfischerei. Die einzige waidgerechte Fischerei ist m.e. die extrem matialische Methode mit Taucherbrille und Harpune, die aber wiederum aus anderen Gründen verboten ist. schöne Grüße |
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