TT-Fuchs

Hallo Leute,

mein Becken (200l) lauft jetzt seit ca. über 4 Wochen und hat den Nitritpeak überwunden. Ich mache mir jetzt Gedanken zum Besatz und kann diesbezüglich aber nichts brauchbares finden. Deshalb hoffe ich auf Eure Hilfe.
Ich möchte das Becken ohne Heizung betreiben.
Da das AQ im Wohnzimmer (Dachgeschoss / Südseite) steht, werden die Temperatutren nicht unter 20°C im Winter betragen. Im Sommer wird die Temparatur nicht über 25°- 26 °C betragen, da es mittels Lüfter gekühlt werden kann (getestet).

Meine WW sind wie folgt:
kH: 5°dH
pH: 6,8 - 7 (durch mässige CO2-Düngung)
NO3: 25 mg/l (kommt schon so aus der Leitung)
No2: 0 (natürlich)

Pflanzen:
Wasserpest, Hornkraut, Cabomba aquatica, Echinodorus bleheri,
und ein paar Fadenalgen
Ursprünglich wollte ich heimische Fische einsetzen (Bitterling, Goldorfe, Gründling, Rotaugen, usw.), nur weiss ich mittlerweile, dass diese Fische wohl sehr schnell zu gross werden und dafür meine Temparaturen auch zu hoch sein werden.
Habt Ihr eine Idee, was ich für Fische unter diesen Bedingungen halten kann? (Wenn sie dann noch ein paar Algen fressen - umso besser).
Ich bin blutiger Anfänger der Aquaristik und brauche daher wohl erst einmal ein paar plegeleichte Fälle :wink:

Danke im Voraus

Holger

daywalker

Hi !

Das ist nicht so leicht !
Habe mal ein bisschen in meiner Literatur gesucht und kaum Fische gefunden, die sowohl 20 als auch 26 Grad vertragen.
Die geeigneten Fische nennt man (laut Mergus) wohl "Tropische Fische mit Anspruch an niedrige Temperaturen".

Dennoch hab ich etwas gefunden:

1. Trauermantelsalmler (lt. Mergus 20 - 26 Grad)
2. Zebrabärbling (18 - 25 Grad)
3. generell sind viele Lebendgebärende auch bei niedrigen Temperaturen gut zu halten (Guppy, Platy ...), fressen hauptsächlich Algen


Alle vorgeschlagenen Arten sind leicht pflegen, brauchen aber auch Deine Aufmerksamkeit) und vertragen auch eine mittlere bis hohe Gesamthärte des Wassers, die Du ja nicht angegeben hast.

Mein persönlicher Favorit unter den dreien ist übrigens der Trauermantelsalmler !!!

Jetzt würde mich nur noch interessieren, warum Du keine Heizung willst ? (kostet nämlich gar nicht viel !)


Viele Grüsse

Carsten

DanielR

Hi Holger,

Mein Favorit: 2 Pärchen Paradiesfische (Makropodus opercularis)

und dann noch ein paar Chin. Flossensauger. Ein schönes China-Becken.

TT-Fuchs

Danke erstmal für Eure Vorschläge. Jetzt bin ich schon etwas schlauer.

@daywalker
Ich habe das AQ feistehend im Raum als Raumteiler und wollte daher auf möglichst viele Geräte verzichten. Ich habe das AQ komplett gebraucht gekauft. (Innenfilter, zwei Heizer...) Trotzdem wollte ich erstmal auf die Heizung verzichten. Filter muss ja sein (jedenfalls für mich als Anfänger).
Was die Gesamthärte betrifft, habe ich noch keinen Test zur Hand. Ich hatte mir vorerst von den "Härtetests" nur die KH (auch wegen der CO2) besorgt. Aber mehr als das doppelte von KH kann die GH doch unter normalen Umständen nicht sein, oder irre ich da? Wasseraufbereitung (UOA o.ä verwende ich nicht).

@all
Zu den Fischen:
wie ist das denn eigentlich mit den Macropoden (Paradiesfisch). Ich habe unter fishbase.org gelesen, dass die Bedingungen passen würden. Wie ist das denn da mit der Pflege? Weiss da jemand von Euch bescheid?

Gibt es eigentlich auch gründelnde Fische (ausser Welse) für diese Bedingungen?

daywalker

Hi !

Paradiesfische benötigen eine dichte Bepflanzung unter anderem auch, um darin ihre Schaumnester bauen zu können. Wegen heftiger Balz sind robuste Pflanzen anzuraten.
Sie sind Allesfresser (allerdings kaum pflanzliche Kost), aber entwickeln bei Lebendfutter besonders schöne Farben und sind etwas vermehrungsfreudiger.


Viele Grüsse

Carsten

DanielR

Hi Holger,

Also ich hatte mal Paradiesfische ganz am Anfang meiner "aquaristischen Laufbahn". Ich habe allerdings wohl ein nicht-fortpflanzungsfähige Kreuzung zwischen 2 verschiedenen Makropodenarten ( der eigentliche "Paradiesfisch") und ein Männchen, dass als ich es gekauft habe vom Äußeren wirklich zu 95% einem Weibchen glich und dann nach einem Jahr plötzlich wuchs und wuchs, das andere Tier vermöbelte und riesige Schaumnester baute.

Ich habe die Tiere dann abgegeben. Ein Freund von mir hatte aber mehr Glück und hatte ein wirkliches Pärchen, die auch mal abgelaicht haben.

Vom Verhalten: Paradiesfische können recht agressiv sein, daher würde ich sie nicht mit Fischen unter 4-5cm halten. Einem neugekauften Trauermantelsalmler haben meine einmal beide Augen ausgebissen, obwohl das Tier schon 4cm groß war. Neonsalmler können auch mal verschwinden, wenn man für 2 Wochen in den Urlaub fährt. Panzerwelse werden auch angefressen. Angeblich reagieren sie aggressiv auf rote Fische. Mit meinen roten Platys hatten sie anfangs keine Probleme, da die vor ihnen schon im Becken waren. Die ebnfalls roten Nachzuchten der Platies haben sie dagegen heftig gejagt als sie ins Becken kamen.

Ich würde in deinem Becken 2 Pärchen, da sich so die Agressivität zwischen den Männchen verteilt und die Weibchen nicht unterdrückt werden. Als restlichen Besatz würde ich entweder Harnsichwelse nehmen, wie den Antennenwels oder eine Gruppe von kleineren Schmerlen (Botia-Arten), wie der Zebraschmerle.

TT-Fuchs

Hallo Daniel,

wenn die so agressiv sind, muss ich mir das nochmal überlegen. Ich habe gerade weiter recherchiert und bin auch auf Guramis gestossen (Honig-G., küssender G. usw.).
Wie ist es denn mit denen? Kennst Du die auch?

Schön sehen diese ja aus.

Ich habe nur leider kein gescheites Nachschlagewerk. Ich werde mir aber den Mergus zulegen.
So kann ich nur hier im Forum Fragen zu den Haltungsbedingungen stellen, sorry.

Holger

daywalker

Hi !

Fast alle Guramiarten sind (sehr) wärmebedürftig und werden auch grösstenteils sehr gross (Küssender Gurami bis zu 35 cm).


Carsten

HPKrug

Hallo Holger!

Honigfadenfische (Colisa chuna) / Zwergfadenfische (Colisa lalia) werden nur um die 5/8 cm groß, benötigen aber eine Mindesttemperatur von 22°C. Beide Arten mögen es schwach sauer (pH < 7), aber die Zwergfadenfische neigen zu Aggressivität.
Dies ist bei den Honigfadenfischen nicht der Fall. Ich halte 10 von ihnen, aufgeteilt in 2 Becken, und habe keine Probleme damit.

Die Mindesttemperatur, die Du mit 20°C in Deinem Wohnraum angibst, schränkt die Zahl der möglichen Zierfische schon ziemlich ein. Zumindest einen Heizstab würde ich, trotz Verwendung des Aquariums als Raumteiler, schon einbringen. Der sitzt doch dann eh an einer Seitenwand, und Raumteiler stehen ja zumeist mit einer Seitenwand an einer Zimmerwand, und nicht frei im Raum ;-). Da stört dann auch das Kabel vom Heizstab optisch nicht.

Gruß, HP