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Alt 17.09.2002, 19:28   #1
Yarra
 
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Standard Elefantenrüsselfische (Nilhechte)

Halllo!

Zu dem untengeschilderten Problem in einer anderen Anfrage geschilderten Problem kommt noch hinzu,daß ich das Gefühl habe,daß meine Elefantenfische (seit 3 Wochen zwei im Becken +seit heute zwei weitere) nicht mehr fressen.Ich füttere sie mit roten Mückenlaven und zweimal wöchentlich Tubifex.Heute war als Wilkommensgeschenk für die zwei Neuen Tubifextag!Ich sah sie aber nicht fressen!Ich füttere immer um 19H30 und mache dann für eine Weile das Licht aus.Wer kann mir raten?

Gruss Steffi
Yarra ist offline  
Alt 17.09.2002, 21:04   #2
DanielR
 
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Standard

Hi Yarra,

Da du die Tiere noch nicht lange hast, sind sie vermutlich noch recht scheu und müssen sich erst eingewöhnen ans Becken.

Vorweg einmal: Elefantenrüsselfische sind nach den Delfinen das Schlaueste was im Wasser 'rum schwimmt. Wenn die Haltung schlecht ist, leiden sie auch und gehen dann bald ein. Also nichts mit anpassen und so....

Bei den Tieren gilt auch, je größer das Becken umso besser für die Fische. Ich denke 1,50 als Länge dürfte gut sein.

Es ist schonmal gut, dass du mehrere Tiere hast. Was hast du für ein Becken, welche Einrichtung?

Im TV kam mal ein Bericht über die Heimat deiner Fische und dort hat man auch Unterwasserbilder von ihren Lebensräumen gesehen. Wenn du dich daran orientierst, dürftest du wenig falsch machen können bezügl. der Einrichtung.

Sie leben in Flüssen mit leichter Strömung. Bodengrund war Sand, in dem die Fische mit ihrem Rüssel nach Nahrung suchen. Der Boden war voll mit Wurzeln und Geäst, die Höhlen und Unterstände bildeten für die Rüssler. An einigen Ecken waren auch dichte Pflanzenbestände zu sehen.


Fütterst du Lebendfutter? Wo halten sich die Fische auf? Ziehen sie sich nachts in Höhlen oder unter Wurzeln zurück. Versuche dort evtl mal nachts Futter auf den Boden zu geben.

Viel Glück mit den Fischen
DanielR ist offline  
Alt 18.09.2002, 09:25   #3
Ralf Rombach
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Beiträge: n/a
Standard

Hallo,

ich zitier mal hier ein lages Posting von Ulrike Hardt, welches sie in der newsgroup d.r.t.a. veröffentlicht hatte:

"Eine gute Entscheidung, ein ungewoehnlicher Fisch, muss aber gut ueberlegt sein!

Den Mergus halte ich allenfalls fuer einen groben Ueberblick geeignet, auch wenn er gerne wie die Bibel zitiert wird Genaue Angaben ueber Ansprueche und Verhalten kann er schon aus Platzgruenden nicht machen.

Einzelhaltung ist nach meinen Erfahrung und der wenigen brauchbaren Literatur sogar Qualerei. Ich halte 6 Ele's seit einem Jahr, ein 7. Mitleidskauf ist vor einer Woche dazugekommen.
Hier eine Zusammenfassung meiner Erfahrungen:

- Rudeltiere: Rangordnung,aber keine Ernsthaften Streitereien, keine Reviere. Schwimmen mal in Gruppen, mal alleine, halten zusammen in unbekannter Gegend. Kennen sich individuell und jagen 'Fremde'. Bei den Jagden kommt es aber niemals zu Beissereien, noch nicht mal zu Beruehrungen, sie 'bruellen' sich nur nur mit elektrischen Organen an. Einzelhaltung habe ich im Aquazoo Duesseldorf gesehen: ein einzelner ausqewachsener Ele in einem sehr grossen Becken litt wohl an so etwas wie Hospitalismus: im Kreis schwimmen und dabei andere Arten grundlos scheuchen.. Immer derselbe Weg.. Meine sind noch lange nicht ausgewachsen, insofern kann ich nicht sicher sagen, ob sie nicht doch spaeter zu Einzelgaengern werden.

-sehr verspielt, neugierig und lernfaehig. Die Kabbeleien untereinander wirken eher wie ein Spiel, der Unterlegene hat keine Angst vor dem Streithahn. Ein neuer Gegenstand (z.B. ein Katzenspielball wird ausgiebigst erkundet, ebenso ein Kescher und dem Schlauch zum Mulmabsaugen. Was sie schon kennen, wird schnell 'abgehakt'. Metallische Gegenstaende sind besonders interessant. Die Neugierde kommt vielleicht auch daher, dass sie sehr schlecht sehen koennen und daher ihre Umgebung 'auswendig' lernen muessen.

-schnueffeln gerne im Pflanzengewirr und Fallaub, legen sich am liebsten schlafen auf den Rhizomen von Javafarn oder unter Blaettern/Wurzeln. Steinhoehlen sind nicht so beliebt.

-Haben Angst vor hellen Licht, wenn noch Mangel an Verstecken dazukommt, koennen sie schon im Haendlerbecken durch Dauerstress schwer geschaedigt werden! Diese Fische werden nach meinem Eindruck vorwiegend von ignoranten oder unkundigen Haendlern aufgekauft. Einer ist nach dem 1/4 stuendlichen Transport, Haltungsbecken voellig kahl, Dauerpanik, sofort gestorben. Einwaende gegen die Haltungsbedingungen brachten dann das schlagkraeftige Argument 'sie lassen sich dann leichter fangen' ..
Die Angst vor hellem Licht legt sich mit der Zeit etwas, aber es sind halt Wildfaenge aus schlammigen Gewaessern.

-Futter: brauchen reichlich hochwertiges, nicht zu grosses, Frost- und ggf. Lebendfutter. An Trockenfutter gehen meine nicht, soll zwar gehen, aber Trockenfutter ist eh nix dolles ?! Ein bisschen feingehackter Spinat wird manchmal auch verdrueckt. Sie fressen bei aller Gier recht
langsam,weil sie das Futter ertasten muessen. Mit etwas Uebung fressen sie auch aus der Hand. Mehrmals taeglich fuettern.

-Vergesellschaftung: keine agressiven oder schnell fressenden Arten! Da sie nicht/schlecht sehen koennen, erkennen sie die ueblichen Wutgebaerden nicht. Sie wehren sich auch kaum gegenueber 'nichtelektrischen' Fischen und registrieren sie offenbar kaum. Schnellfresser scheiden aus wegen s.o.

-Krankheiten: achten auf Futterverweigerung! Habe ich selber erlebt und im Haendlerbecken gesehen. Die Ursache kenne ich nicht, vielleicht Wuermer? Einer ist mir nach 4 Monaten schlichtweg verhungert, trotz der (zu spaeten? ) Behandlung mit Concurat. War nicht schoen.. In einem solchen Fall wuerde ich jetzt sofort behandeln, da das Concurat dem Angeschlagenem nicht erkennbar geschadet hat..

-Wasser: Westafrika hat nach meinen Infos maessig weiches und leicht saures Wasser. Seit Einsatz der Osmoseanlage und etwas Torffiletrung scheinen sie sich etwas wohler zu fuehlen, was aber auch an der Eingewoehnung liegen kann. Nach den Literaturinfos sind diese Werte auch nicht sooo wichtig, eher die Gestaltung des Lebensraumes.

-Zucht: nicht bekannt. Verwandte Arten sind aber von Kirschbaum nach der gleichnamigen Methode gezuechtet worden.

-Wachstum: keine Literaturinfos gefunden, meine wachsen trotz heftiger Fuetterung extrem langsam: 1cm in 1 Jahr?! Sie sind von 13 auf ca 14 cm gewachsen und sehen fett aus..

-Raumbedarf: keine Langstreckenschwimmer, aber wegen der moeglichen Endgroesse von 25 cm und der Agressionen duerften 1000 L nicht zuviel sein. In der sachkundigen Literatur steht etwas von 500l fuer 3 Tiere (m.A.n. zuwenig fuer eine Gruppe).

-Literatur: das INet, besonders Forschungsinstitute (Bonn) dort aber nur wenig Haltungsinfos, DATZ-Archiv (!!), Symposiumsbaende 'Verhalten der Aquarienfisvhe' und 'Fortpflanzungsbiologie der Aq..' vom Schmettkamp-Verlag, Mergus & andere allgemeine Buecher lieber vergessen..

zu meinen Haelterungsbedingunegn:
ich halte sie in einem 840l-Becken mit extrem dichter Bepflanzung (Javafarn und andere weniger lichtbeduerftiger Pflanzen) und vielen Wurzeln/Steinen, Sand, Laubblaettern.
Filter: Eheim xyz 1000l max, Powerhead 900l max, durch Vorfilter recht wenig Stroemung.
Wasser: UOW bei ca 3-4 GH (inzwischen kein LW mehr, nur Aufhaertesalz), etwas Torf, etwas Bio-CO2, woechentlcher WW von 1/4, T:25-27°
Die Eingewoehnung nach 600 km Umzug und 3 Tagen in Kisten bei 17 ° war kein Problem.

Gesellschaft:
Weisstirnmesserfische (Apteronotes albifrons): kein Problem fuer beide, sehr gross!
Bujurquina vittata: kein Problem fuer beide
Petrocephalus simus: eine weitere Mormyridenart, sehr zu empfehlen!
Schliessen sich den Elefanten an, was sie auf in der Natur tun.
Apistogramma resticulosa: agressiv bei Brutpflege, nur in grossen Becken
Schmetterlingsfische (Pantodon buchholzii) kein Problem fuer beide
Nicaragua-Buntbarsch (Hypo-xyz nicarugaensis): ungeeignet, da gefraessig, aggressiv, anderes Biotop..
uebersehen beim ausmisten..
Astatotilapia xyz??: ungeeignet, s.o.
Neons: leider uebernommen aus Gebrauchtbecken, irgendjemand frisst sie, sonst ok.
Antennenwelse: kein Problem fuer beide
Ruesselbarben: nerven, werden neuerdings vom ele-chef manchmal gejagt, nur bedingt geeignet
Marmorkrebse: werden belaestigt, ansonsten kein Problem

sorry fuer den Roman, aber ueber Mormyriden ist sowenig bekannt und sie sterben oft unter ungeeigneten Bedingungen, das musste ich einfach loswerden

tschuess

Ulrike

Mehr kann man zu den Tieren überhaupt nicht mehr schreiben / Sagen.
 
Alt 18.09.2002, 09:28   #4
Ralf Rombach
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Re: Elefantenrüsselfische (Nilhechte)

Hallo Steffi,

zur Ergänzung:

> meine Elefantenfische (seit 3 Wochen zwei im Becken +seit
> heute zwei weitere) nicht mehr fressen.

Wie groß ist das Becken, wie die Einrichtung, wie der sonstige Besatz, wieviele Tiere ?


> Heute war als Wilkommensgeschenk für die zwei Neuen
> Tubifextag!Ich sah sie aber nicht fressen!

Wie sahen die Tiere im Handel aus ? Kümmerformen oder Hungerformen - eingefallene Bäuche oder Messerrücken ? Wenn ja, dann dürften die Tiere nur mit viel Glück noch zu retten sein.

Wie sieht der Kot aus ?
 
 

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