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Alt 29.09.2002, 11:57   #1
Carola aus Wien
 
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Standard Zu viel Licht als Ursache einiger Probleme...?

Liebe Nasstierfreunde (im Speziellen S-Amerikas!

Immer wieder lese ich in den mich interessierenden Beiträgen über diverse Probleme, die mir eher fremd sind, da noch nicht aufgetreten.
  • sehr schüchterne Fische, die sich kaum zeigen
    blass bleibende Fische
    extremer Algenwuchs am Boden, auf den Pflanzen und Scheiben
    .... und vermutlich noch viele mehr

Wenn ich dann nachlese, wie die Becken beleuchtet werden, so beschleicht mich das Gefühl, dass hier einige Tim Taylors aus "Tooltime" am Werk sind, die "mehr Power" fordern...! Extreme Ausleuchtung der Becken, grellstes Licht bis in die hintersten Winkel der Bodengestaltung und das am besten gleich den ganzen Tag lang.....

Ich halte das für problematisch.
Wie sehen die ökologischen Nischen unserer Pfleglinge aus? Sind es Bewohner offener Regionen, wo die Sonne stundenlang auf klares, ungetrübtes Wasser fällt, wo Flugpredatoren nicht existieren und sie daher ein "unbekümmertes" Leben im Scheinwerfer führen können....?
Oder sind es Bewohner von Uferregionen, oftmals in einem Wald gelegen, dicht überwachsen, unter Uferausschürfungen, versteckt im Fall-Laub, das Wasser unter Umständen getrübt oder naturtrüb...?

Meist ist Variante 2 der Fall (gedanklich bin ich immernoch in S-Amerika) und die Fliessgewässerbewohner reagieren nahezu hysterisch auf Bewegung oberhalb der Wasseroberfläche. Intensive Beleuchtung nimmt den Fischen die Tarnung (schon mal von oben in das Aquarium geguckt...?) und bedeutet intensiven Stress für sie. Dass Corydoras pygmaeus unter diesen Umständen sich verstecken, statt ständig auf Futtersuche zu sein, scheint mir nur folgerichtig zu sein.
Dass unter dieser intensiven Beleuchtung Blaualgen besser gedeihen als unter natürlichem Licht, scheint mir auch auf der Hand zu liegen. Dass dann ein plötzliches Entfernen des Lichtes (Dunkeltherapie) einen Schnitt, ein Debalancieren etwaiger "pseudo-ökologischer" Gleichgewichte mit sich bringt, liegt auf der Aquarianer-Hand.

Sinnvoll, so meine ich, ist eine mäßige Beleuchtung, welche Pflanzen in einem "normalen" Tempo wachsen lässt, diese Beleuchtung soll nicht pausenlos in ihrer Intensität geändert werden (ein Tagesablauf ist natürlich wünschenswert) und Schattenzonen müssen vorhanden sein.
Ich erreiche das durch billige Halogenspots, Tageslicht und Oberlächenpflanzen. Dass meine Pflanzen nicht, wie in vielen Beiträgen geschildert, nahezu täglich geerntet werden müssen, ist Konsequenz, der Stoffwechselumsatz meines Becken ist viel geringer, aber sehr konstant.
Ich bin verrückt nach Kleinstfischen, meine Boraras und C.pygmaeus scheinen sich unter diesen Umständen wohlzufühlen, scheu sind sie nicht, und die H.amandae prahlen mit ihrer Färbung um die Wette!

Ich plädiere nicht prinzipiell, aber doch meist, für weniger Licht und großzügige Schattenbereiche, beide ein wichtiger Parameter für ein halbwegs authentisches Becken, das gut und konstant funktionieren soll.

Ich weiss, auch das Gegenteil kann wahr sein, - ich geh jetzt in die Sonne!!!

Einen sonnigen Sonntag,
C
Carola aus Wien ist offline  
Alt 29.09.2002, 12:35   #2
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Hi,

ACK
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Alt 29.09.2002, 12:53   #3
Martin K.
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Hallo Carola,

Du triffst mich in den Tiefen meiner Tätigkeit. :x

Ja, ich habe wahrscheinlich "Überbleuchtet".
Ja, ich habe Fische, die aus S-Amerika kommen.
Ja, ich habe Blaualgen.
Ja, ich habe Pflanzen, die nicht gedeihen wollen.

Nein, ich habe keine C.pygmaeus, die unter Stress Futter suchen.
Nein, ich gehe nicht in die Sonne.

Hilf mir, und ich schliess Dich in mein Abendgebet mit ein.
 
Alt 29.09.2002, 22:25   #4
Lunary
 
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Oh oh .....

und ich bin gerade dabei meiner 150 Watt Abdeckung für ein 200 l Becken den letzten Schliff zu geben. Wat nu?

150 W zuviel für 200 l mit CO2-Düngung und reichlich Schwimmpflanzen?
Lunary ist offline  
Alt 29.09.2002, 23:18   #5
Ulrich Rathgeb
 
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Hallo Carola,

Zitat:
...(gedanklich bin ich immernoch in S-Amerika)...meine Boraras .................

Welche denn ? Ich dachte das wären Asiaten.

Welche Pflanzen leben denn unter deinen Halogenspots unter den Schwimmpflanzen normal schnell?
Wieviele Spots auf was für ein Becken?
Tageslicht? Der Anteil ,den jedes Becken in einem Raum mit Fenster tagsüber hat, oder Sonnenlicht?

Rein Interessehalber, manchmal denk ich auch, die 15 W Leuchtstoff über meinem 60er Becken sind nicht zuwenig, sondern zuviel Licht.
Ich werde wohl doch mal nach einem Belichtungsmesser suchen müssen......

Gruß
Uli
Ulrich Rathgeb ist offline  
Alt 29.09.2002, 23:48   #6
Dennis Furmanek
 
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Hallo,

ich beleuchte meine Becken sehr schwach, habe aber auch keine Pflanzen. Meine 2 Meter Becken werden z.B. mit nur einer 30 Watt Röhre beleuchtet.

Meine Mittelamerikaner halten sich mit Vorliebe in den abgeschatteten Bereichen auf.

MfG
Dennis
Dennis Furmanek ist offline  
Alt 30.09.2002, 14:56   #7
Carola aus Wien
 
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Liebes Lunary!
Ich bin keine Dogmatikerin, wenn Du ein sehr helles Becken wünscht, zieh es durch; aber geh in Dich und frag Dich, wieso bzw. für wen es so hell sein soll....
Ich steh auch gern vor diesen Becken voller Staunen und finde sie wunderschön, wunderschön anders......gedämpftes Licht und Schatten hat aber auch unglaubliche Reize....für mich ist das wie der Unterschied zwischen Beckengrund-Absaugern und denen, die noch altes und frisches Laub reintun: Authentizität gegen individuell ästhetische Ansprüche.

Servus Uli!
Das mit den Boraras hab ich verdrängt, die passen einfach viel zu gut zu den S-Amerikanern als dass sie aus Asien kommen.... :wink:
Bei mir gedeihen Cryptocorynen recht gut, ab und zu muss ich vereinzeln, Zwerganubias detto, die Valisnerien halten sich ( ich werte das als Erfolg...), die Schwimmpflanzen treiben wie eine Insel auf der Oberfläche und beschatten ergo dynamisch, Beckengrundmaße: 50 breit, 120 lang, viel Wurzelholz, Laub, primär Sand mit ein paar größeren Steinen für die Maronis zum Laichen.
1 Spot ist ein Minihalogenspot vom Eduscho (wie ein Tschibo-Shop), die andere Lampe ist eine 08/15 Ikea-Schreibtischlampe. Das Tageslicht kann von beiden Längsseiten ins Becken und auch von oben, meine Abdeckung ist aus Glas. Direktes Sonnenlicht trifft nicht aufs Becken. Die 2 Lampen dreh ich nur abends auf.
Ich hab jetzt mit meiner Camera nachgemessen:
Tageslicht: 100 ASA, Blende 5,6 - Zeit 1/3 bis 1/2
Spotbereich: Zeit 1/8
Belichtungsmesser hab ich leider keinen manuellen....

Soweit von hier,
ich hoff, dass beantwortet ein wenig Deine Fragen,
Carola
Carola aus Wien ist offline  
Alt 01.10.2002, 18:50   #8
Ulrich Rathgeb
 
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Hallo Carola,

jep, meine Fragen sind in der Tat beantwortet.
Ich schätze mal, dass das meiste / brauchbarste an deiner Beleuchtung durch Tageslicht abgedeckt wird. Die Halogenspots können doch wohl nur dazu dienen, abends die Fische noch zu sehen.
Aber das ist natürlich nur vermutet.

Tageslicht ist, was Pflanzen beleuchten angeht, ziemlich unschlagbar. hier einen geeigneten Platz für ein Aqui zu finden ist auch eine Art Glücksfall.

Ich habe ein kleines Zwergbärbling-Becken, deshalb bin ich auch so ein bißchen am Thema schummrig.
Meine Cryptos wollen noch nicht so recht, und ich überleg jetzt, ob es zuwenig licht (eine 15W Röhre auf ca. 50l) ist, oder zuviel (in relation zu z.B. verfügbarem CO2).
Dass sie bei dir, als Schattenfreak und Dunkleeckenliebhaber, zufriedenstellend wachsen, lässt mich annehmen, dass es eher zu hell ist.
Ich werde jetzt mal die Schwimmpflanzendecke etwas verstärken, versuchen das Wasser noch bißchen bräuner zu kriegen, und abwarten ob es besser wird.

In deiner Eigenschaft als Die-die-Laub-anwendet, hätte ich gerne nochmal bei dir nachgefragt:

- altes und frisches Laub ?
- was für Laub
- wieviel / wie behandelt

sprich: erzähl doch mal mehr von Blättern, die schattenwerfend im Wasser treiben...goldene Reflexe auf den Moosteppich zaubernd....

Was man so hört:

Eiche und Buche sei o.k.,
Frische Blätter, mit ihren Säften und so, seien eher nicht so der hit, und nur die auf natürlichem Wege abgestorbenen Blätter enthielten Gerbsäuren oder sowas....vorjähriges Laub.....Blätter überbrühen und dann rein.....müssen auch wieder raus, fangen an zu gammeln........ Verschmutzungen, Abgase, geeignete Sammelstellen.........

Ich warte gerade, dass die Buchen ihr Laub abwerfen, für "erste Schritte mit Laub"....deshalb kämen mir fundierte Praxisberichte aus dem aqu. Alltag sehr gelegen.
Ja, und wenns der Authentizität dient, umso besser. :wink:

Dank für die Infos

Uli
Ulrich Rathgeb ist offline  
Alt 01.10.2002, 18:55   #9
Dennis Furmanek
 
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Hallo,

ich verwende Eichen- herbst - laub.
Die Blätter werden gesammelt und nur mit kaltem Wasser etwas abgespült, um Erde und Grobschmutz abzuwaschen.
Die Blätter bleiben bei mir im Becken, bis sie zerfallen sind, trägt schön zur Mulmbildung bei.

MfG
Dennis
Dennis Furmanek ist offline  
Alt 02.10.2002, 14:52   #10
Carola aus Wien
 
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Hallo!
Zitat:
Die Halogenspots können doch wohl nur dazu dienen, abends die Fische noch zu sehen.
Das ist zum Teil richtig, aber da sich auch die phototaxischen Mikroorganismen nach dem Licht verteilen, kann ich durch Spots diese ein wenig konzentrieren und die Fische richten sich auch danach und suchen im Lichtkegel flink nach Nahrung.

Zitat:
- altes und frisches Laub ?
- was für Laub
- wieviel / wie behandelt
Ich hab bis dato genommen, was im Wienerwald (nicht das Lokal!!!)so am Boden liegt: Ahorn, Buche, Eiche, alles Mögliche....die kommen sowohl frisch als auch schon halb verrottet ins Becken, unbehandelt - ungewaschen, denn die kleinen Organismen drauf sind lecker Lebendfutter, sinken in kürzester Zeit ab und zersetzen sich langsam, - ich lass das seine natürlichen Wege gehen, der Mulm nimmt mal zu mal ab.......
Das ist riskant, möglicherweise, ich denk da an Hunde-Urin, fischtoxische Alkaloide etc, - aber bis dato lief alles paletti´.
Ich nehm soviel Laub, das der Boden zu 2/3 bedeckt ist, Maronis ordnen sich das eh nach Bedarf.
Meine Überlegung: Wer kontrolliert das Laub und überbrüht es in natürlichen Habitaten.....Wer achtet auf die Zusammensetzung und Entsorgung.....?
Vielleicht seh ich das zu locker....

Die treibende Insel besteht aus Resten von Javafarn, Moosen und ein paar Valisnerienblätter, mäßig spektakulär.... ich hab den Wasserzulaufschlauch angebohrt und eine kleine Kanüle genau auf Wasserhöhe appliziert, dadurch bewegt ein kleiner Wasserstrahl stets die Oberfläche, bzw. spritzt ganz flach auf eben diese.

Der Mulm liegt stets unter den Blättern, gelegentlich aufgewühlt vom Ancistrus, die Fische suchen im "Aufgewühltem" nach Futter.

Soweit von hier,
alles Liebe,
Carola
Carola aus Wien ist offline  
 

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