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Alt 30.09.2002, 12:11   #1
Michael Stache
 
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Standard Große Echinodorus-Arten im Topf???

Moin moin,

möchte gern mal wissen ob hier jemand große Echinodorus-Arten (Höhe > 30cm) dauerhaft in Töpfen kultiviert und zwar submers?

Wenn ja, stellen sich mir folgende Fragen:

Wie groß sind diese Töpfe?

Wachsen die Pflanzen in Töpfen langsamer/schlechter als direkt in den Boden gepflanzt?

Bleiben sie kleinwüchsiger?

Bilden sie auch in den Töpfen Adventivpflanzen?

Befindet sich Dünger irgendwelcher Art in den Töpfen?

...


Viele Grüße
sendet
Michael
Michael Stache ist offline  
Alt 02.10.2002, 09:41   #2
biomatze
 
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Standard Echinodoren in Topfkultur

Hallo Michael,

Eine dauerhafte Kultur großer Echinodoren im Topf funktioniert ganz gut. Man muss halt beachten, dass sie aus dem relativ kleinen Topf alle Nährstoffe ziehen müssen, die sie brauchen. Auch ist die Gefahr recht hoch, dass im Topf anoxische Verhältnisse entstehen, weil ältere Wurzeln absterben und der gesamte Sauerstoff von Fäulnisbakterien verbraucht wird. Deshalb muß man relativ häufig umtopfen (ca. 1-2 mal im Jahr) und jedes mal neuen Bodengrund verwenden. Man hat jedoch den Vorteil, dass man spezifisch düngen kann.
Die Topfgröße ist auch relativ, je größer der Topf, desto weniger oft muss man umtopfen. Ich verwende relativ kleine Töpfe (8-12 cm Durchmesser) für große Arten. Anhand des Wuchses kann man gut sehen, wann es Zeit fürs umtopfen wird.
Die Pflanzen werden genau so groß, wie ohne Topf. Adventivpflanzen bekommen sie natürlich auch.
Zum Düngen kannst du Osmocote, Multicote oder ähnliche kunstharzverkapselte Volldünger verwenden. Diese einfach in etwas Ton oder Lehm stecken und zu Kugeln formen. Davon kannst Du einige Kugeln pro Topf verwenden. Als Substrat wuerde ich dir nicht zu feinen Sand oder sehr feinen Kies empfehlen (natürlich alles kalkfrei). Wichtig ist, dass Du die Wurzeln jedesmal vor dem eintopfen zurückschneidest (bis auf ca. ein bis zwei Finger breit).


Gruß aus Ulm,

matze
biomatze ist offline  
Alt 08.10.2002, 08:40   #3
Michael Stache
 
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Standard Re: Echinodoren in Topfkultur

Moin Matze,

Zitat:
Eine dauerhafte Kultur großer Echinodoren im Topf funktioniert ganz gut. Man muss halt beachten, dass sie aus dem relativ kleinen Topf alle Nährstoffe ziehen müssen, die sie brauchen. Auch ist die Gefahr recht hoch, dass im Topf anoxische Verhältnisse entstehen, weil ältere Wurzeln absterben und der gesamte Sauerstoff von Fäulnisbakterien verbraucht wird. Deshalb muß man relativ häufig umtopfen (ca. 1-2 mal im Jahr) und jedes mal neuen Bodengrund verwenden. Man hat jedoch den Vorteil, dass man spezifisch düngen kann.
Die Topfgröße ist auch relativ, je größer der Topf, desto weniger oft muss man umtopfen. Ich verwende relativ kleine Töpfe (8-12 cm Durchmesser) für große Arten. Anhand des Wuchses kann man gut sehen, wann es Zeit fürs umtopfen wird.
Die Pflanzen werden genau so groß, wie ohne Topf. Adventivpflanzen bekommen sie natürlich auch.
Zum Düngen kannst du Osmocote, Multicote oder ähnliche kunstharzverkapselte Volldünger verwenden. Diese einfach in etwas Ton oder Lehm stecken und zu Kugeln formen. Davon kannst Du einige Kugeln pro Topf verwenden. Als Substrat wuerde ich dir nicht zu feinen Sand oder sehr feinen Kies empfehlen (natürlich alles kalkfrei). Wichtig ist, dass Du die Wurzeln jedesmal vor dem eintopfen zurückschneidest (bis auf ca. ein bis zwei Finger breit).
danke für deine Antwort, wäre mir doch fast entgangen, da die Benachrichtigungsfunktion des Forums in der letzten Zeit auch nicht richtig funktioniert!?

Da ich gerade wieder mal einige Adventivpflänzen von E. amazonicus und E. cordifolius zuviel hatte, habe ich inzwischen schon "Selbstversuche" gestartet , allerdings ohne Ton und verkapselte Volldünger, stattdessen aber mit nem Zeug wie Deponit-Mix und Kies mit einer Körnung von 1-2mm.
Mal sehen was dabei heraus kommt.

Ist in diesen (verkapselten) Volldüngern aquaristisch gesehen nicht zuviel Kupfer enthalten? Welche Angaben über Kupfer etc. werden auf der Packung gemacht?

Was für Töpfe verwendest du und wie hoch ist der Bodengrund darin?


Viele Grüße
sendet
Michael
Michael Stache ist offline  
Alt 09.10.2002, 12:45   #4
biomatze
 
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Standard

Hi Michael,

Deponit Mix mit dem feinen Kies funktioniert bestimmt auch nicht schlecht. Über den Kupfer-Gehalt des Düngers weiß ich im Moment nicht bescheid (muß ich mal nachschauen), aber den kannst du eh vernachlässigen, denn die Kapseln sind im Ton/Lehm. Kupfer auch sämtliche andere gelösten Stoffe diffundieren nicht nach außen. Das liegt am Kristallwasser des Tons. Die Pflanzen wachsen mit ihren Wurzeln in die Tonkugeln und holen sich dort die Nährstoffe NPK. Wenn du Echinodoren groß bekommen und groß und kräftig behalten willst benötigen sie rel. viel davon, v. a. wenn sie in Töpfen sind da ihnen dort weniger Substrat zu Verfügung steht.

Töpfe:
Da kannst du nach belieben kleine und große Töpfe verwenden C.Quester (Aqua-Planta 2000) verwendet sogar kleine Fruchtzwerge-Becher für die Echinodoren-Kultur. Ich verwende lieber kleine Tontöpfe der selben Größe. Damit kann man Echinodoren vom Ableger bis zur 30-40cm Pflanze hochziehen. Anschließend setzte ich um in 8er, 10er oder 12er Töpfe (Kunstofftöpfe, Durchmesserangabe).
Der Bodengrund (Sand, feiner Kies plus Düngekugeln) bis knapp an den Topfrand).

Wichtig: Wurzeln vorher einkürzen, und rel. viele alte Blätter (die äußeren der Rosette) entfernen. Dadurch wird das Wachstum angeregt. Die alten Wurzel sterben nämlich eh ab und würden im Topf ein schlechtes Bodenklima schaffen. Die angeschnittenen Wurzeln bilden an der Schnittstelle einen Wundkallus aus über den die Ernährung anfangs funktioniert. Nach ein bis zwei Wochen sind die Pflanzen dann schon neu verwurzelt.

Gruß aus Ulm,

matze
biomatze ist offline  
Alt 10.10.2002, 11:40   #5
Michael Stache
 
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Moin Matze,

danke für deine Infos.
Werde mal die verschiedenen Möglichkeiten ausprobieren und vergleichen.


Viele Grüße
sendet
Michael
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Alt 10.10.2002, 21:28   #6
Tim
 
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Hallo zusammen,
ich möchte mich auch zu Wort melden:
Ich ziehe sehr viele meiner Pflanzen in Töpfen (unter anderem auch grosse Echinodoren) sowohl über als auch unter Wasser und habe die Erfahrung gemacht, dass man die Pflanzen bei wirklich vielen oder auch nur einigen grossen Löchern im Boden nicht so häufig umpflanzen muss, da dann keine anaeroben Verhältnisse entstehen.
Unter http://www.zierfisch-forum.de/phpbb/...ic.php?t=23354 habe ich beschrieben, wie ich meine Tonkugeln herstelle, die ich zum Düngen verwende.
Die billigtste Topfalternative gerade für grosse Pflanzen sind abgeschnittene Einwegflaschen mit Löchern im Boden; da die durchsichtig sind, sieht man dann auch schwarze Stellen im Boden (Sauerstoffarmut) und die Wurzeldichte, sprich, wann es Zeit zum Umtopfen ist.
Zur Topfgrösse: Bei eineinhalb oder zwei Liter Mehrwegflaschen erledigt sich das von selbst, für richtig grosse Pflanzen nehme ich auch 12er Töpfe, habe ich nix anderes zur Hand aber viel lieber ausgediente Eisschachteln oder so; irgendwie alles aus Plastik, indem auch Lebensmittel verkauft wurde, solange es nur die Grösse hat, die ich brauche (vorher natürlich die Etiketten samt Kleber gründlich unter heissem Wasser entfernt).
Ciao,
Tim
Tim ist offline  
Alt 14.10.2002, 13:21   #7
Michael Stache
 
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Moin Tim,

dank auch dir für die Infos!
Werde nun verschiedenes ausprobieren.

Gruß
Michael
Michael Stache ist offline  
 


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