11.10.2002, 12:08 | #1 |
Registriert seit: 07.09.2002
Ort: Berlin
Beiträge: 77
Abgegebene Danke: 0
Erhielt: 0 Danke in 0 Beiträgen
|
Verfälschen Medikamente Meßergebnisse ?
Hallo miteinander,
ich habe nun schon öfters gehört, daß bei Medikamenten im AQ die Ergebnisse von Nitrit und Ph Tests erheblich verfälscht werden. Ist da was dran ? Ich frage für einen Freund von mir, der Nitritprobleme und eine Krankheit im Becken hat, die er er behandeln möchte. Gleichzeitig muß er aber den Nitritwert im Auge behalten. Liebe Grüße Sabine |
11.10.2002, 12:20 | #2 |
Registriert seit: 04.12.2001
Ort: Köln
Beiträge: 2.422
Abgegebene Danke: 0
Erhielt: 0 Danke in 0 Beiträgen
|
Hi Sabina,
daß Medikamente den pH-Wert verfälschen, stimmt nicht. Sie können ihn aber sehr wohl verändern. Da meine Chemievorlesungen was her sind, kann ich zum Nitrit nichts sagen, würde aber mal vermuten, daß auch hier keine Verfälschung eintritt. Aber: Könnte es sein, daß der Freund nur ein Nitritproblem mit der entsprechenden Symptomatik hat. Will heißen, daß die Fische Unwohlsein zeigen wegen dem Nitrit (oder schlimmer noch: sterben). Was unternimmt er denn gegen sein Nitritproblem und wie sieht das genau aus? |
11.10.2002, 12:40 | #3 |
Registriert seit: 07.09.2002
Ort: Berlin
Beiträge: 77
Abgegebene Danke: 0
Erhielt: 0 Danke in 0 Beiträgen
|
Hallo Ralf,
na ja, so weit ich weiß wechselt er sein Wasser recht häufig und mißt den Nitritwert regelmäßig. Die hohen Nitritwerte sind recht plötzlich entstanden, das AQ läuft schon lange und die Werte waren bis dato immer ok. Nun hat er sein Becken durchsucht nach eventuellen Fäulnisherden oder toten Fischen, aber er hat nichts finden können. 2 seiner Guppys haben seit neuestem so gräulich weiße Beläge auf dem Körper, sieht nach Costia aus. Er war mit seinem Problem bereits bei seinem Händler, und der sagte gleich, ein Medikament könne er geben aber Wasserwerte bräuchte er dann nicht messen, weil es kein verläßliches Ergebnis mehr gäbe. Und das habe ich halt auch schon öfters gehört. Nun ist die Frage, was tun ? Scheint so, als würde sich bei Nitritproblemen eine medikamentöse Behandlung verbieten ? Ganz liebe Grüße Sabine |
11.10.2002, 12:54 | #4 |
Registriert seit: 04.12.2001
Ort: Köln
Beiträge: 2.422
Abgegebene Danke: 0
Erhielt: 0 Danke in 0 Beiträgen
|
Hi Sabine,
nun, wenn schon Medikamente, so würde ich sie immer (außer es ist ein Komplettbefall) in einem separaten Becken einsetzen und die kranken Fische dort reinsetzen. Medikamente bringen Dir immer die Mikroorganismen aus dem Gleichgewicht, und dann sitzen die gesundeten Fische in einem instabilen Becken. Und wenn Medikamente wirklich stören, ist das in einem Behandlungsbecken nicht so wild. |
11.10.2002, 12:55 | #5 |
Registriert seit: 04.12.2001
Ort: Köln
Beiträge: 2.422
Abgegebene Danke: 0
Erhielt: 0 Danke in 0 Beiträgen
|
Hi Sabine,
nun, wenn schon Medikamente, so würde ich sie immer (außer es ist ein Komplettbefall) in einem separaten Becken einsetzen und die kranken Fische dort reinsetzen. Medikamente bringen Dir immer die Mikroorganismen aus dem Gleichgewicht, und dann sitzen die gesundeten Fische in einem instabilen Becken. Und wenn Medikamente wirklich stören, ist das in einem Behandlungsbecken nicht so wild. |
11.10.2002, 13:21 | #6 |
Registriert seit: 07.09.2002
Ort: Berlin
Beiträge: 77
Abgegebene Danke: 0
Erhielt: 0 Danke in 0 Beiträgen
|
Hallo Ralf,
damit hast Du natürlich recht. Allerdings ist es doch in vielen Fällen so, das z.B. bei Weißpünktchen oder auch Costia, die Schwärmer oder Erreger im AQ insgesamt behandelt werden müssen. Da nützt es doch wenig, nur die betroffenen Fische herauszunehmen. Dann sind nachher die kranken Fische gesund, und die gesunden werden krank.... :wink: Liebe Grüße Sabine |
11.10.2002, 16:15 | #7 |
Registriert seit: 10.09.2002
Ort: Regensburg
Beiträge: 287
Abgegebene Danke: 0
Erhielt: 0 Danke in 0 Beiträgen
|
Hallo Ralf,
selbstverständlich kann es sein, daß Medikamente Analysenwerte verfälschen. Gerade bei Analysenmethoden, wo einer bestimmten Farbintensität eine bestimmte Konzentration der zu untersuchenden Stoffe zugeordnet wird (im Labor als photometrische Methoden bezeichnet). Diese funktionieren so, das der zu untersuchende Stoff mit einer zugegebenen Indikatorsubstanz eine Verbindung bildet (meist ein Komplex), die eine bestimmte Färbung hat. Je intensiver die Färbung, desto höher die Konzentration. Und hier ist es selbstverständlich möglich, daß bestimmte chemische Substanzen die Bildung dieser Farbkomplexe stören oder ganz verhindern. Für jede Analysenmethode gibt es inzwischen eine DIN, in der auch die bei der jeweiligen Untersuchung störenden Substanzen aufgeführt sind. Diese Analysenmethoden sind auch in der Sammlung DEV (Deutsche Einheitsverfahren) zusammengestellt. Viele Grüße |
11.10.2002, 23:49 | #8 | |
Registriert seit: 01.12.2001
Beiträge: 5.768
Abgegebene Danke: 0
Erhielt: 0 Danke in 0 Beiträgen
|
Hi,
Zitat:
- Methylenblau / Malachitgrün, beides wasserlösliche Farbstoffe verfälschen mit Sicherheit die Nuance von Farbtests, denn man erhält einen Mischto - Oxidationsmittel, z.B.: Wasserstoffperoxid(H2O2) oder Perborate (enthalten in "Ektozon") werden sicher die Reduktionsreaktion beim Nitrattest störe Allerdings werden diese Reagentien in so geringer Konzentration eingesetzt, das Reduktionsmittel aber in grossem Überschuss, dass m. E. die Störung vernachlässigbar ist. |
|
Themen-Optionen | |
|
Ähnliche Themen | ||||
Thema | Autor | Forum | Antworten | Letzter Beitrag |
Medikamente vom Amtra?! | Aquariumplantscher | Archiv 2003 | 8 | 04.04.2003 19:49 |
Garnelen und Medikamente | Schneeball | Archiv 2003 | 8 | 15.01.2003 12:53 |
kH - Medikamente | Hennes | Archiv 2002 | 2 | 10.02.2002 02:57 |
Medikamente | Jober | Archiv 2002 | 3 | 30.01.2002 06:07 |
Otos und Medikamente??? | Anni | Archiv 2002 | 0 | 21.01.2002 17:08 |