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Alt 25.10.2002, 19:19   #21
Matthias86
 
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Und wenn verdankt ihr das alle?

natürlich mir ...

schönen dank auch für eure vielen antworten obwohl sich die letzten 5 nicht auf das thema beziehen (glaube ich)

gruß Matthias
Matthias86 ist offline  
Alt 29.10.2002, 13:15   #22
Michael Stache
 
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Moin Nik,

Zitat:
Ah, jetzt ja! Nee nee, den 2328 habe ich ersetzt durch eine 20 Watt Eheim Pumpe (natürlich gedrosselt) und eine Florida Therme (externe Topfheizung). Nachdem die grünen Punktalgen auftauchten, habe ich bei diesem Heizungs- und CO2-Versorgungskreislauf auf das reichlich gelöcherte Ansaugrohr im Becken zwei grobe 08-15 Eheim-Filterschwämmchen (für die kleinen Innenfilter) aufgesteckt und fertig. Mehr 'Filterung' braucht das Becken nicht.
Die gute alte Florida-Therme von Vitakraft,
sowas gibt es bei mir auch noch.
Kann ich eigentlich irgendwo mehr über dein Becken lesen bzw. erfahren?


Viele Grüße
sendet
Michael
Michael Stache ist offline  
Alt 30.10.2002, 13:47   #23
Nikolai Frederik Slomma
 
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Hi Michael,
Zitat:
Zitat von Michael Stache
Kann ich eigentlich irgendwo mehr über dein Becken lesen bzw. erfahren?
ich habe es einigemale teilweise beschrieben, für eine HP schreckt mich die notwendige Zeit.

Eigentlich versuche ich ein Becken zu minimieren, deshalb Sand, keine bis geringe Filterung, CO2 schnörkellos vor der Pumpe zugegeben. Andere Dinge sind dafür ziemlich aufwendig, besonders Licht und Wasseraufbereitung (VEA plus Aufhärtesalze plus Düngung) , aber auch CO2-Regelung und messen von LF und Redoxspannung. LF- und besonders Redoxspannungsmessung sind Luxus, ersteres brauche ich jedoch sowieso für die VEA.
Den Aufwand treibe ich für ein Paludarium, wie es jetzt endlich bei mir steht. Auf das Becken 80x50x60 habe ich einen Aufsatz mit Schiebetüren und gleichen Maßen gesetzt. Beleuchtet wird es mit zwei in der geschlossenen Abdeckung verbauten Downlights mit CDM 942 70 Watt Brennern und drei 50 Watt Halogenstrahlern zur morgendlichen und abendlichen Spektrumsergänzung mit Infrarot. Natürlich alles an EVG. Für die Abdeckung ist mir eine geregelte, lautlose Belüftung gelungen.
Das ganze Teil ist extrem bewachsen, submers 100% Boden, genauso die Seiten- und Rückwand/-wände und über die Wasseroberfläche hinauswachsend. Sauerstoffgehalte zwischen 11 und >16 mg/l (da wird der Test ungenau) sind normal und ohne erkennbare Nachteile. Algen waren früher ein ständiges Problem, inzwischen können sie überhaupt und garnicht mehr. Der Luftteil ist noch nicht vollständig zugewachsen - Moose wachsen langsam. Weil ich Spaß an kleinen Orchideen (und Bromelien) habe, ist der Luftteil klimatisch weitgehend geregelt, Luftfeuchte, Temperatur, Umwälzung und Belüftung. Das Beckenwasser hat unter 0,5°KH und dient auch zur Versorgung des Luftteils. CO2 unter 10 mg/l, Stickstoff und Phosphat muss ich zudüngen.

Jetzt habe ich noch keine Pflanze, keinen Fisch erwähnt. 12 etwa 6 Jahre alte Amano Garnelen turnen herum, 7 C.similiis, 11 Rotkopfsalmler, 9 rote Neon, 5 C.strigata strigata, 1/1 A.agassizi und ca. 14 N.beckfordi. Bei letzteren taucht immer mal wieder ein Jungfisch aus dem Dickicht auf. Die wenigen verbliebenen alten N.beckfordi sind vermutlich alle von anfang an, d.h. seit drei Jahren an Fischtuberkulose(?) erkrankt, die nachgewachsenen scheinen völlig gesund. Das Problem erledigt sich vermutlich mit dem Generationenwechsel von selbst. Sonstige Fischkrankheiten gab es schon viele Jahre nicht.

Im Wasser kann ich scheint's reinsetzen was ich will, das funktioniert, der Luftteil beansprucht noch einige Aufmerksamkeit.

Phhh, da hat es noch einiges erzählenswertes.... sowas ist schon ein Grund für eine HP. Ich mach mal erschöpft hier Schluß.

Gruß, Nik
Nikolai Frederik Slomma ist offline  
Alt 31.10.2002, 13:06   #24
Michael Stache
 
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Moin Nik,

Zitat:
ich habe es einigemale teilweise beschrieben, für eine HP schreckt mich die notwendige Zeit.
Ich habe mir eigentlich schon seit ca. 4 Jahren vorgenommen mal eine HP zu bauen, irgendwie kommt immer was dazwischen.


Zitat:
Eigentlich versuche ich ein Becken zu minimieren, deshalb Sand, keine bis geringe Filterung, CO2 schnörkellos vor der Pumpe zugegeben.
Ist zum Teil bei mir sehr ähnlich.


Zitat:
Andere Dinge sind dafür ziemlich aufwendig, besonders Licht und Wasseraufbereitung (VEA plus Aufhärtesalze plus Düngung) , aber auch CO2-Regelung und messen von LF und Redoxspannung. LF- und besonders Redoxspannungsmessung sind Luxus, ersteres brauche ich jedoch sowieso für die VEA.
Bin vor zwei Wochen von zwei ununterbrochen laufenden Dennerle UOAs auf eine VEA umgestiegen, konnte wegen dem Restwasser kaum noch schlafen! Regenerieren musste ich noch nicht, aber wird schon nicht so schlimm sein.
CO2-Regelung bzw. pH-Dauermessung habe ich auch an fast jedem Becken und das Messen der LF ist für mich bei der Wasseraufbereitung selbstverständlich. Das Redoxpotential messe ich bisher noch nicht. Das mit den Aufhärtesalzen habe ich wieder sein gelassen, wird mir auf die Dauer zu teuer. Verschneide jetzt mit Leitungswasser, obwohl ich es mit den Salzen wesentlich besser fand (habe 4-5 mg/l PO4 im Leitungswasser ).
Beim Licht gibt es noch einiges zu tun, zumindest bei meinem großen Becken (200x60x70cm), welches nur mit 2x58W und 2x36W T8 Leuchtstoffröhren beleuchtet wird. Ziemlich dunkel um einen für mich befriedigenden Pflanzenwuchs zu erzeugen, dafür wachsen die Pinsel umso besser . Allerdings schwimmen Diskus in dem Becken und die mögen es meiner Meinung nach nicht so sehr hell...


Zitat:
Sauerstoffgehalte zwischen 11 und >16 mg/l (da wird der Test ungenau) sind normal und ohne erkennbare Nachteile. Algen waren früher ein ständiges Problem, inzwischen können sie überhaupt und garnicht mehr.
Oh mein Gott, das ist ja völlig übersättigt, aber bei dem Flutlicht


Zitat:
Der Luftteil ist noch nicht vollständig zugewachsen - Moose wachsen langsam. Weil ich Spaß an kleinen Orchideen (und Bromelien) habe, ist der Luftteil klimatisch weitgehend geregelt, Luftfeuchte, Temperatur, Umwälzung und Belüftung. Das Beckenwasser hat unter 0,5°KH und dient auch zur Versorgung des Luftteils. CO2 unter 10 mg/l, Stickstoff und Phosphat muss ich zudüngen.
Ein weiteres Aquarium darf ich mir wohl nicht mehr anschaffen, aber ein Paludarium ist ja etwas ganz anderes und auch ziemlich ansprechend, bietet vielleicht ungeahnte Möglichkeiten.
Stickstoff macht mir auch keine Probleme, beim Phosphat liegt es an mir bzw. dem Verschneidewasser...


Zitat:
...
Phhh, da hat es noch einiges erzählenswertes.... sowas ist schon ein Grund für eine HP. Ich mach mal erschöpft hier Schluß.
Genau!
Besten Dank für deine ausführliche Beschreibung.


Viele Grüße
sendet
Michael
Michael Stache ist offline  
Alt 01.11.2002, 09:14   #25
Nikolai Frederik Slomma
 
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Hi Michael,
völlig OT.
Zitat:
Zitat von Michael Stache
Ein weiteres Aquarium darf ich mir wohl nicht mehr anschaffen, aber ein Paludarium ist ja etwas ganz anderes und auch ziemlich ansprechend, bietet vielleicht ungeahnte Möglichkeiten.
Wenn man das mit Anspruch macht, ist das viel aufwendiger als ein Aquarium. Allerdings bekommt man Sachen zu sehen, die mehr als reichlich entschädigen. Cryptocorynen, blühendes Javamoos, Javafarn, div. Anubias über Wasser. B.longifolia und N.lotus blühen selbstverständlich, H. polysperma, R. macrandra, M.umbrosum, Rotala spec. "green", E. azurea sowieso und M. pinnatum wachsen alle aus dem Wasser und blühen mitunter. Zur Zeit überrascht mich M. pinnatum (rotstängelige Myriophyllum). Über Wasser sieht die aus wie die submerse Form von R.wallichii. Außer H.zosterifolia und einem eingeschleppten mir nicht sicher zu zuordnenden Zwergwasserschlauch - der wächst oberflächennah in hellgrünen Polstern - bleibt keine Pflanze im Wasser.
Kleine Orchideen werden in Pflanzenwänden zu fantastischen Kleinoden. Die machen mich immer wieder staunen. Dicker Balsam für die Seele.
Im Hinterkopf habe ich immer noch Dendrobaten (Pfeilgiftfrösche) als passenden Besatz, allerdings zwingend mit Futtertierzuchten verbunden und dann wird Urlaub schwierig.

Zu deinen Pinselchen. Algen sind mir praktisch kein Problem mehr, lassen mich aber immer noch intensiv grübeln. Die Algenarmut hängt ziemlich sicher mit den verwendeten Mineralsalzen zusammen. Man kann mir gerne erzählen vom Zusammenhang eutrophiertes Wasser und Algen, aber selbst dann können Algen in meinen Becken nicht - und auch in anderen nicht, auf die ich Einfluss nehmen kann. Den Einfluss des Eutrophierungsgrads eines Wassers auf Algen schätze ich geringer ein als den allgemein supressiven Einfluss einer relativ(!) hohen Spurenelementekonzentration.

Gruß, Nik
Nikolai Frederik Slomma ist offline  
Alt 01.11.2002, 11:45   #26
Michael Stache
 
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Moin Nik,

Zitat:
völlig OT.
dito


Zitat:
Wenn man das mit Anspruch macht, ist das viel aufwendiger als ein Aquarium. Allerdings bekommt man Sachen zu sehen, die mehr als reichlich entschädigen. Cryptocorynen, blühendes Javamoos, Javafarn, div. Anubias über Wasser. B.longifolia und N.lotus blühen selbstverständlich, H. polysperma, R. macrandra, M.umbrosum, Rotala spec. "green", E. azurea sowieso und M. pinnatum wachsen alle aus dem Wasser und blühen mitunter. Zur Zeit überrascht mich M. pinnatum (rotstängelige Myriophyllum). Über Wasser sieht die aus wie die submerse Form von R.wallichii. Außer H.zosterifolia und einem eingeschleppten mir nicht sicher zu zuordnenden Zwergwasserschlauch - der wächst oberflächennah in hellgrünen Polstern - bleibt keine Pflanze im Wasser.
Kleine Orchideen werden in Pflanzenwänden zu fantastischen Kleinoden. Die machen mich immer wieder staunen. Dicker Balsam für die Seele.
Du machst einem ja den Mund so richtig wässrig.
Zumindest an blühender N. lotus durfte ich schon einige Male schnuppern.


Zitat:
Zu deinen Pinselchen. Algen sind mir praktisch kein Problem mehr, lassen mich aber immer noch intensiv grübeln. Die Algenarmut hängt ziemlich sicher mit den verwendeten Mineralsalzen zusammen.
OK,
die in der Zusammensetzung bekannten Mineralsalze im Zusammenspiel mit Licht, Dünger/CO2 bei dir bzw. in deinem nach Liebig wohl ausgewogenem System!?

In all meinen Becken habe ich aufgrund des Verschneidens mit dem hiesigen Leitungswasser Phosphatgehalte zwischen 0,25 und 1mg/l. In allen Becken sind Nitratwerte von 0 - 1mg/l unmittelbar vor den wöchentlichen TWWs die Regel. CO2-Gehalte liegen zwischen 8 - 15mg/l.
Gedüngt wird mit Ferrdrakon. In all meinen Becken würde ich das Pflanzenwachstum als gut bis prächtig bezeichnen und Algen existieren trotz unterschiedlichster Filterungen und trotz der hohen Phosphatgehalte so gut wie nicht. Ab und zu lassen sich kleine nichtstörende grüne Punktalgen an den Scheiben feststellen, die dann in etwa monatlich entfernt werden.
Die Pinsel und ein unbefriedigendes Pflanzenwachstum gibt es nur in meinem großen Becken, welches eben vergleichsweise schwach beleuchtet ist. Hier, bei der Beleuchtung muss in diesem Becken der Knackpunkt liegen, da die Sache "früher" bei der Verwendung von Mineralsalzen (Sera Mineral Salt/Duradrakon) zur Aufhärtung nicht anders war.


Zitat:
Man kann mir gerne erzählen vom Zusammenhang eutrophiertes Wasser und Algen, aber selbst dann können Algen in meinen Becken nicht - und auch in anderen nicht, auf die ich Einfluss nehmen kann.
Weil deine Pflanzen nix übrig lassen bzw. alle auch für die Algen essenziellen Stoffe minimieren. Kann man dann eigentlich noch von eutrophen Wasser sprechen?


Zitat:
Den Einfluss des Eutrophierungsgrads eines Wassers auf Algen schätze ich geringer ein als den allgemein supressiven Einfluss einer relativ(!) hohen Spurenelementekonzentration.
Der Eutrophierungsgrad, in meinem Fall wohl nur das Phosphatreichtum und der Einfluss der Spurenelemente (Mineralsalze), hängt bei mir ja nun unmittelbar zusammen. Verwende ich Leitungswasser, wäre der deiner Meinung nach unterdrückende Einfluss der Spurenelementekonzentration zu gering. Verwende ich nun die Mineralsalze, habe ich andererseits kein eutrophes Wasser, sprich Phosphat mehr. Eine Beweisführung bzw. ein Vergleich ist schwierig, ich müsste dafür mit Mineralsalzen aufhärten und gleichzeitig das Wasser entsprechend mit Phosphat versetzen und schauen was passiert...
Hmmm, mal sehen,
ich glaube ich "hänge" anstelle des einen T8 Leuchtbalkens (2x36W) erst mal einen T5 Leuchtbalken mit 2x80W (zusätzlich zu dem verbleibenden 2x58W) über das Becken und beobachte dann mal eine Weile die Pflanzen, wäre wohl aber ein ziemlich krasser Sprung in die Sonne und die Diskus würden sich nicht gerade freuen!?
Es wird nicht langweilig und es bleibt viel zu probieren an diesem Becken!


Viele Grüße
sendet
Michael
Michael Stache ist offline  
Alt 01.11.2002, 15:51   #27
Nikolai Frederik Slomma
 
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Hi Michael,
Zitat:
Zitat von Michael Stache
Du machst einem ja den Mund so richtig wässrig.
Ich weiß, es ist - wenn auch aufwändig - ein Knaller.
Zitat:
OK,
die in der Zusammensetzung bekannten Mineralsalze im Zusammenspiel mit Licht, Dünger/CO2 bei dir bzw. in deinem nach Liebig wohl ausgewogenem System!?
Ein ausgewogenes System ist mein Becken ganz sicher auch nicht, allerdings hat die Unausgewogenheit keine Algen zur Folge. Die Mineralsalze sind mir in ihrer Zusammensetzung nur in Vermutung bekannt. In allen Fällen handelt es sich um das NaCl-freie Mineralsalz (Meersalz) von Preis. Die Zusammensetzung entspräche der des Meerwassers. Es ist Bestandteil von Duradrakon, dass ich i.d.R. verwende.
Zitat:
Die Pinsel und ein unbefriedigendes Pflanzenwachstum gibt es nur in meinem großen Becken, welches eben vergleichsweise schwach beleuchtet ist. Hier, bei der Beleuchtung muss in diesem Becken der Knackpunkt liegen, da die Sache "früher" bei der Verwendung von Mineralsalzen (Sera Mineral Salt/Duradrakon) zur Aufhärtung nicht anders war.
Nein und nochmal nein, es liegt nicht am Licht! Die Nährstoffsituation ist entscheidend! Ist die nicht i.O., dann kann es mit mehr Licht kaum besser laufen, i.d.R. schlechter. Umgekehrt ist es gut möglich ein astreines Pflanzenbecken mit geringer Beleuchtung hinzustellen. Der Unterschied findet sich in den Pflanzen, die sich pflegen lassen und im Sauerstoffniveau. Weniger Licht ist Fehler verzeihender. Wenn alles stimmt, kann man Licht reinhauen, dass es nur so brummt.
Zitat:
Weil deine Pflanzen nix übrig lassen bzw. alle auch für die Algen essenziellen Stoffe minimieren. Kann man dann eigentlich noch von eutrophen Wasser sprechen?
Eigentlich habe ich mit meiner Düngung sowieso ein eutrophes Wasser und selbst versehentlich Übertreibungen oder Phasen besonders fetter Düngung haben keine Algen zur Folge.
Zu Algenzeiten hatte ich ein erstes Aha-Erlebnis, als ich mittels des Preis Mineralsalzes aufhärten wollte, aber in Fehleinschätzung die KH auf 2° erhöhte, aber die GH auf 20°. Karbonate hat es kaum aber reichlich Erdalkalimetalle. Schon am nächsten Tag nach einbringen des fetten Mineralienmixes fiel mir die Algenhemmung auf. Zu der Zeit war die Frontscheibe normalerweise in drei Tagen völlig grün, nur diesmal nicht. Daraufhin maß ich das Wasser durch und die GH fiel mir da erst auf. Die interessiert mich sonst nicht.
Es hat also nichts mit "nichts für die Algen übriglassen" zu tun, sondern mit supressiven Eigenschaften eines NaCl-freien Meersalzes.
Zitat:
Der Eutrophierungsgrad, in meinem Fall wohl nur das Phosphatreichtum und der Einfluss der Spurenelemente (Mineralsalze), hängt bei mir ja nun unmittelbar zusammen. Verwende ich Leitungswasser, wäre der deiner Meinung nach unterdrückende Einfluss der Spurenelementekonzentration zu gering. Verwende ich nun die Mineralsalze, habe ich andererseits kein eutrophes Wasser, sprich Phosphat mehr. Eine Beweisführung bzw. ein Vergleich ist schwierig, ich müsste dafür mit Mineralsalzen aufhärten und gleichzeitig das Wasser entsprechend mit Phosphat versetzen und schauen was passiert...
Hmmm, mal sehen,
Phosphat dünge ich stoßweise und ziemlich über den Daumen, da hat es bis 1 mg/l Phosphat und es passiert garnichts. Umgekehrt hatte ich zu Algenzeiten das Becken in N und P richtig in den Mangel gefahren. Da gingen mir wohl Pflanzen kaputt, die Algen zeigten nicht mal eine Reaktion.
Nachdem ich als letzte Maßnahme, das Hobby Aquaristik stand zur Disposition, "Kunstwasser" (VEA plus Duradrakon) verwendete, brachen die Pinselalgen innerhalb von zwei Wochen zusammen! Die Grünalgen schafften es 8 Wochen und das wars dann.
Zitat:
ich glaube ich "hänge" anstelle des einen T8 Leuchtbalkens (2x36W) erst mal einen T5 Leuchtbalken mit 2x80W (zusätzlich zu dem verbleibenden 2x58W) über das Becken und beobachte dann mal eine Weile die Pflanzen, wäre wohl aber ein ziemlich krasser Sprung in die Sonne und die Diskus würden sich nicht gerade freuen!?
Diskus, die häufig als wärmeliebend und Lichtphobiker bezeichnet werden, werde ich vermutlich nie pflegen. Wenn Diskus denn unabrückbar diese Ansprüche haben - was ich überprüfenswert fände - dann geht das nur mäßig mit den Ansprüchen von Pflanzen zusammen. Trotzdem sollte das funktionieren.

Gruß, Nik
Nikolai Frederik Slomma ist offline  
Alt 05.11.2002, 10:48   #28
Michael Stache
 
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Moin Nik,

Zitat:
Nein und nochmal nein, es liegt nicht am Licht! Die Nährstoffsituation ist entscheidend! Ist die nicht i.O., dann kann es mit mehr Licht kaum besser laufen, i.d.R. schlechter. Umgekehrt ist es gut möglich ein astreines Pflanzenbecken mit geringer Beleuchtung hinzustellen. Der Unterschied findet sich in den Pflanzen, die sich pflegen lassen und im Sauerstoffniveau. Weniger Licht ist Fehler verzeihender. Wenn alles stimmt, kann man Licht reinhauen, dass es nur so brummt.
Hmmm,
habe die Pinsel ja nur in meinem dunkelsten Becken und mach da "nix" anders als in den anderen Becken ohne sie (bis auf die Härte des Wassers bzw. den deutlich geringeren Leitwert).
Die Aufhärtung mit den Mineralsalzen habe ich ja auch einige Monate vollzogen, ohne das ein Unterschied im Vergleich zur Aufhärtung mit Leistungswasser erkennbar gewesen wäre!?
Noch zum Sauerstoffniveau (speziell bei deinem), wie sieht es bei dir eigentlich mit der Eisendüngung aus (wieviel im Wasser/welcher Dünger/Chelatoren...), schmeißt du nicht Unmengen von dem Zeug in dein Wasser?


Zitat:
Zu Algenzeiten hatte ich ein erstes Aha-Erlebnis, als ich mittels des Preis Mineralsalzes aufhärten wollte, aber in Fehleinschätzung die KH auf 2° erhöhte, aber die GH auf 20°. Karbonate hat es kaum aber reichlich Erdalkalimetalle. Schon am nächsten Tag nach einbringen des fetten Mineralienmixes fiel mir die Algenhemmung auf. Zu der Zeit war die Frontscheibe normalerweise in drei Tagen völlig grün, nur diesmal nicht. Daraufhin maß ich das Wasser durch und die GH fiel mir da erst auf. Die interessiert mich sonst nicht.
Es hat also nichts mit "nichts für die Algen übriglassen" zu tun, sondern mit supressiven Eigenschaften eines NaCl-freien Meersalzes.
Sehr interessante Beobachtung!


Zitat:
Phosphat dünge ich stoßweise und ziemlich über den Daumen, da hat es bis 1 mg/l Phosphat und es passiert garnichts. Umgekehrt hatte ich zu Algenzeiten das Becken in N und P richtig in den Mangel gefahren. Da gingen mir wohl Pflanzen kaputt, die Algen zeigten nicht mal eine Reaktion.
Wie lange hast du dann (nach dem Düngen) solche Phosphatwerte im Wasser und in welchen Zyklen wirfst du Phosphat nach? Die Pflanzen sind doch in der Lage Phosphat bedarfsmäßig zu speichern!?


Zitat:
Nachdem ich als letzte Maßnahme, das Hobby Aquaristik stand zur Disposition, "Kunstwasser" (VEA plus Duradrakon) verwendete, brachen die Pinselalgen innerhalb von zwei Wochen zusammen! Die Grünalgen schafften es 8 Wochen und das wars dann.
So schlimm?
Und nach zwei Wochen war die Sache dann erledigt?
Im Prinzip ägern mich die Pinsel nur ein ganz wenig, weil sie stellenweise einfach so ungefragt über meine Rückwand wachsen und das mag ich nicht , genauso wenig wie an den Blatträndern meiner Echinodorus.
Ich denke ich werde nun erstmal das letzte sowieso noch vorhanden "Kilo" Mineralsalz zum Aufhärten verwenden bevor ich an der Beleuchtung etwas ändere.


Viele Grüße
sendet
Michael
Michael Stache ist offline  
Alt 06.11.2002, 14:56   #29
Nikolai Frederik Slomma
 
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Hallo Michael,
Zitat:
Zitat von Michael Stache
Hmmm,
habe die Pinsel ja nur in meinem dunkelsten Becken und mach da "nix" anders als in den anderen Becken ohne sie (bis auf die Härte des Wassers bzw. den deutlich geringeren Leitwert).
Wenn Du da "nix" anders machst, ist das Becken "anders".
Zitat:
Die Aufhärtung mit den Mineralsalzen habe ich ja auch einige Monate vollzogen, ohne das ein Unterschied im Vergleich zur Aufhärtung mit Leistungswasser erkennbar gewesen wäre!?
Ich glaub' es dir und halte es trotzdem nicht für möglich. Da fehlt was! Ich muss da ja schätzen: Diskus, hohe Temperatur, wenig Licht, wenig Pflanzen. Wie sieht denn das mit PO4, NO3 und O2 aus? Das interessiert mich im Zusammenhang mit den Pflanzen, nicht Algen.
Zitat:
Noch zum Sauerstoffniveau (speziell bei deinem), wie sieht es bei dir eigentlich mit der Eisendüngung aus (wieviel im Wasser/welcher Dünger/Chelatoren...), schmeißt du nicht Unmengen von dem Zeug in dein Wasser?
Sozusagen adäquat dem Planzenaustrag. Da geht wöchentlich schon einiges raus. Mengenangaben zum Dünger machen keinen Sinn, das ist in Abhängigkeit vom Licht und der Pflanzenmenge. Es gibt das gängige Maß der Düngerdosierung um 0,1 mg/l Fe. Das ist okay, aber mir genügt die Nachweisbarkeit, die allerdings ständig. Alles was an Düngung darüber hinaus geht entscheidet sich über die visuelle Bewertung des Zustands der Pflanzen. Es geht nicht anders.
Dem Hype um die Nährstoffoxidierung bei hohen Sauerstoffgehalten halte ich mich fern. Ich vermutetete in dieser Richtung selbst mal ein Problem, es ist aber keins.
Die Zerlegung der Chelate durch Bakterien spielt vermutlich die größere Rolle. Bei der Zwangsfütterung in üblichen Topffiltern halte ich es für möglich, dass man sich eine Chelate liebende Mikroflora heranzüchtet.
Zitat:
Wie lange hast du dann (nach dem Düngen) solche Phosphatwerte im Wasser und in welchen Zyklen wirfst du Phosphat nach? Die Pflanzen sind doch in der Lage Phosphat bedarfsmäßig zu speichern!?
Oh ja, die P-Stoßdüngung funktioniert tadellos. Es hat sich eingependelt etwa eine Woche Phosphat zu düngen, das sind meist zwei Düngungen und dann ist für drei Wochen sicher Ruhe.
Zitat:
So schlimm?
Ja! Ich glaube, außer dass ich die vielen Pflanzen nicht sein gelassen habe, habe ich so ziemlich alles - auch in Kombinationen - probiert. Alles schien okay aber dafür hatte ich sogar üppig Pinselchen. Da ist durchaus der Gedanke, dass auch ein Zuviel an Pflanzen zum Problem werden kann.
Zitat:
Und nach zwei Wochen war die Sache dann erledigt?
Nach 2-3 Tagen wurden die Pinselchen schon heller, von wegen solche Maßnahmen brauchten Zeit und Geduld.
Zitat:
Im Prinzip ägern mich die Pinsel nur ein ganz wenig, weil sie stellenweise einfach so ungefragt über meine Rückwand wachsen und das mag ich nicht , genauso wenig wie an den Blatträndern meiner Echinodorus.
Ich denke ich werde nun erstmal das letzte sowieso noch vorhanden "Kilo" Mineralsalz zum Aufhärten verwenden bevor ich an der Beleuchtung etwas ändere.
Ein eher harmloser Befall, da hätte ich mich nie mit Algen beschäftigt.
Wenn es das Preis Mineralsalz ist, würde ich mich bei der Zugabe an der Erhöhung der GH orientieren.

Gruß, Nik
Nikolai Frederik Slomma ist offline  
Alt 06.11.2002, 20:33   #30
Michael Stache
 
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Moin Nik,

Zitat:
Wenn Du da "nix" anders machst, ist das Becken "anders".
Schon klar ,
wie jedes Becken halt anders ist.


Zitat:
...
Ich glaub' es dir und halte es trotzdem nicht für möglich.



Zitat:
Da fehlt was! Ich muss da ja schätzen: Diskus, hohe Temperatur, wenig Licht, wenig Pflanzen. Wie sieht denn das mit PO4, NO3 und O2 aus? Das interessiert mich im Zusammenhang mit den Pflanzen, nicht Algen.
Tja, nur was?

Temp 26,5 - 28°C,
PO4 0,25 - 1mg/l (immer in diesem Bereich, gestern Abend 0,5mg/l),
NO3 0 - 1mg/l (unmittelbar vor dem wöchentlichen TWW), frage mich selbst wieso, irgendwo findet wohl eine geheimnisvolle und versteckte Denitrifikation statt , vielleicht in meinem Unterschrankfilter mit einem Durchfluss von etwa 1/4 des Beckenvolumens pro Stunde. Man sagt mir allerdings auch nach ich füttere zu wenig.
O2 messe ich äußerst selten, gestern abend irgendwo kurz vor 8mg/l (Tetra-Test -Abstufung ist schwer zu erkennen), also gesättigt.


Zitat:
Dem Hype um die Nährstoffoxidierung bei hohen Sauerstoffgehalten halte ich mich fern. Ich vermutetete in dieser Richtung selbst mal ein Problem, es ist aber keins.
Sieh mal einer an.


Zitat:
Ein eher harmloser Befall, da hätte ich mich nie mit Algen beschäftigt.
Wenn es das Preis Mineralsalz ist, würde ich mich bei der Zugabe an der Erhöhung der GH orientieren.
Harmlos, naja,
genau genommen etwa 20% (m)einer 2m "back to nature" Rückwand mit Pinselteppichen überwachsen, längere und ganz kurze Algen, vielleicht kann ich am Wochenende mal ein paar Bildchen machen.
Ich glaube die Pinsel in meinem Becken bringen mehr für das Beckenklima als die paar mäßig wachsenden Pflanzen!
Habe gestern Abend übrigens anstatt mit Leitungswasser mit Duradrakon aufgehärtetes Wasser verwendet und Leitwert wie immer eingestellt, was soll ich sagen, heute Abend sind deutliche Anzeichen von Cryptofäule zu sehen.
Ist wohl doch ein wenig anders als ein Aufhärten mit Leitungswasser aber eigentlich warte ich nun auf die positiven Auswirkungen!
Schauen wir mal wie es weiter geht, es wird jedenfalls nicht langweilig...


Viele Grüße
sendet
Michael
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