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Alt 30.10.2002, 18:54   #1
Birgit H.
 
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Standard Agressives Verhalten bei Beilbauchfischen?

Hi Leute,
die Beilbauchs, die seit gut einer Woche bei mir im Quarantänebecken sind, stehen die meiste Zeit versteckt hinter Pflanzen - bis auf einen, der fröhlich an der Wasseroberfläche kreist. Erst hab ich gedacht, die wären halt vom Umsetzen noch verschreckt, heut hab ich aber beobachtet, daß der eine - wegen seiner dunkleren Färbung gut identifizierbare - die anderen jagt, sobald sie versuchen zu fressen oder nur in Beilbauchmanier an der Oberfläche stehen wollen.

Ich war der Meinung, daß es sich bei diesen Salmlern um Schwarmfische handelt, die kaum territorial sind. Habt ihr so ein Verhalten schon beobachtet?

Ciao
Birgit
Birgit H. ist offline  
Alt 31.10.2002, 13:09   #2
Iwana
 
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Hallo Birgit
Bei mir sind auch häufig 4 zusammen und einer schwimmt seine eigenen Runden. Hast du noch andere Fische im Quarantänebecken? Ich denke du kannst nur weiter beobachten wie sie sich verhalten. Ev. fühlen sie sich auch in einem kahlen Quarantänebecken nicht wohl, ich weiss jedoch nicht wie deins aussieht. Bei mir hats stellenweise schwimmpflanzen, stehten gerne dort dazwischen.
Beilbauchfische sind vom Verhalten her sehr spannende Fische, vorallem abends wenn das Licht ausgeht werden sie sehr munter und gehen auf die Jagd.
Meine haben heute gerade Freude an lebenden weissen Mückenlarven. Jetzt stehen sie unter der Wasseroberfläche und ruhen sich mit vollen Bäuchen aus...
Gruss iwana
Iwana ist offline  
Alt 31.10.2002, 15:06   #3
Birgit H.
 
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Hi Iwana,
das Quarantänebecken ist reichlich bepflanzt, ich hab einige Schwimmpflanzen drin, aber auch freie Stellen wo sie richtig schwimmen können.
Der "Chef" ist noch nicht einmal der Größte, aber er hält alle anderen in Schach - mittlerweile dürfen sie zum Fressen kurz rauskommen. Naja, vielleicht gibt sich dieses Verhalten ja, wenn auf 100 x 50 cm dann alle ein kleines Revier abstecken können.
Interessant ist aber, daß Du auch so einen kleinen "Individualisten" hast :wink: .
Ciao
Birgit
Birgit H. ist offline  
Alt 02.11.2002, 03:42   #4
Karl-Heinz
 
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Hi Birgit

. . . und Iwana. Klaro.

Ich bin ziemlich sicher, dass du jetzt im Qua-Aq etwas beobachtest, was weitgehend unbekannt ist wegen meist nicht art-gerechter Haltung: "normales Beilbauch-Verhalten".

Wie ist die Situation? (Vermutlich) Weitgehend ungestört? Die einzigen Fische im Aq? Reichlich Deckung?
Dann bildet sich auch im "Schwarm" - eher "Grüppchen" (Schwarm ab mind. 100 Tieren; darunter "Schule" oder "Gruppe") - eine "Hackordnung" vergleichbar dem eines Rudels bei Säugern.

Setz "Los Beilbauchs" ins "normale" Aq - weg ist das "normale" Verhalten: zu viele Störfaktoren.

Birgit, du als Aquarianerin musst dir bewusst sein, dass du "Master of the Universe" bist für deine Fische. Sie sind völlig von dir abhängig. Du kannst in deinem Zimmer ein Fenster aufmachen (Frischluft). Deine Fische können kein Wasser wechseln.

Ob du die Beili's ins andere Aq umquartierst, . . . [*g*]

Gruß
Karl-Heinz
Karl-Heinz ist offline  
Alt 02.11.2002, 13:49   #5
Martin Krüger
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Hallo,

Ich habe hier zur Zeit zwei Artenbecken, in denen jeweils nur eine Art von Salmlern ist.
In beiden Becken spielt jeweils ein Mänchen den grossen "Macker".

Da ich jedoch noch nie Beilbäuche gehalten habe, wage ich es nicht dieses Verhalten zu übertragen.

Bestätigen kann ich es für folgende Arten:
Hyphessobrycon scolofi
Hyphessobrycon eques
Hyphessobrycon bentosi bentosi
Anostomus anostomus
Pyrrhulina vittata
 
Alt 02.11.2002, 18:10   #6
Birgit H.
 
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Hi @ all,
ich hab natürlich auch schon bei Schwarmfischen, z. B. meinen M. Praecox, eine Hackordnung beobachtet. Bei denen prügeln sich die größten Männchen morgens drum, wer der größte/schönste/was Männer halt sonst wichtig ist/... sei .

Was sich allerdings bei den Beilbauchs abspielt, ist weitaus heftiger. Der "Schwarze" patrouilliert den gesamten Oberflächenbereich ab und weist jeden, der auch gern mal oben stehen möchte in die Schranken, sprich, in tiefere Wasserschichten.
Ich glaub nicht, daß das so ideal ist wie Karl-Heinz meint, sondern ich denke, daß das Aquarium (54 l) einfach zu klein ist für die Gruppe. Bei einer größeren Wasserfläche können sich auch die unterlegenen Tiere einen kleinen "Claim" abstecken.

Ich bin insgesamt nicht so überzeugt von Artenbecken, weil Fische in der Natur ja auch mit anderen Kollegen konfrontiert werden. Meine Corydoras Melanotaenia waren im Quarantänebecken kaum je zu sehen, sobald sie aber ins Gesellschaftsbecken übersiedelt waren, verloren sie durch das unerschrockene Verhalten der Mitbewohner auch die Scheu.

Das 300 l-Becken soll außerdem nicht stark besetzt werden. Erst kommen mal die Beilbauchs rein (damit sie Zeit haben sich zu überlegen, ob sie nicht doch Nachwuchs haben wollen ) und später kommen noch 7 junge Skalare und 5 junge Corydoras Melanotaenia (bei denen ich ebenfalls auf Zuchterfolge hoffe) dazu.
Ich bin mir ziemlich sicher, daß die Beilbauchs auch unter diesen Bedingungen noch ein natürliches Verhalten zeigen können.
Ich werd dann berichten .

Ciao
Birgit
Birgit H. ist offline  
Alt 02.11.2002, 18:28   #7
Walter
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Hollele,

Zitat:
Zitat von Birgit H.
Bei denen prügeln sich die größten Männchen morgens drum, wer der größte/schönste/was Männer halt sonst wichtig ist/... sei .
da verwechselst Du jetzt was, "Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ..." - Das war ´ne Frau!

Fußball und Bier könntest Du noch einsetzen, weiß aber nicht, ob Deine Fische in den Fernseher gucken können, oder ob sie abseits stehen; vergorenes Futter wirst Du ihnen ja nicht gegeben haben

Die Lösung:
Wahrscheinlich ist´s eh bloß um Weib(ch)er/n gegangen
 
Alt 02.11.2002, 18:33   #8
Birgit H.
 
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Hi Walter,
wenns bloß um "Weiber" ginge bei dem Streit, warum vertreibt der Beilbauch dann ALLE aus seinem Revier ? Asexuell???
Deine biertrinkenden, fußballhymnengrölenden Peckoltias hab ich bei der Aufzählung übrigens vergessen .
Ciao
Birgit
Birgit H. ist offline  
Alt 02.11.2002, 21:15   #9
Walter
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Hi,
na nach einiger Zeit dürfen dann sehr wohl Weibchen sein Revier "betreten" :roll:
 
Alt 03.11.2002, 03:12   #10
Karl-Heinz
 
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Hi Birgit

Hinterher schlauer zu sein, ist recht einfach: warum kam die Information "54 L-Aquarium" nicht am Anfang? Dass eine Länge von 60 cm auch für einen einzelnen Beilbauch recht dürftig ist, ist klar - auch wenn's die (lt. Sterba) kleinste Art C. myersi ist.
Wieviele Beilbäuche du hast und welche Art(en?), soll wohl dein Geheimnis bleiben?

Ich ging davon aus, dass das Aq - entsprechend den Anforderungen dieser Familie - zumindest lang ist; das Volumen muss dabei nicht riesig sein. Auch das 300 L-Aq bezeichne ich nicht als "lang" i.S.v. "ausreichend für Beilbäuche".

Dein Argument gegen Artenbecken ". . . Fische in der Natur ja auch mit anderen Kollegen konfrontiert . . ." ist einerseits stark verallgemeinert (schon deshalb nicht stichhaltig) und andererseits diffus, ungenau: meinst du mit "Kollegen" Artgenossen oder Fische anderer Arten?

7 Skalare in 300 L sind 5 zu viel. Wenn sie jetzt auch noch jung sind - das bleiben sie nicht. Spätestens mit ca. 2 Jahren wirst du auf o.g. 2 Tiere reduzieren müssen.

Deine Ansicht ". . . daß die Beilbauchs auch unter diesen Bedingungen noch ein natürliches Verhalten zeigen können" teil ich nicht: zum natürlichen Verhalten gehört auch die Flucht "über Wasser". Das und auch der kurze Spurt (warum auch immer) ist bei 1 m Länge nicht drin.

Deine Frage ". . . warum vertreibt der Beilbauch dann ALLE aus seinem Revier ?" hast du selbst schon beantwortet: 54 Liter!!

Gruß
Karl-Heinz
Karl-Heinz ist offline  
 

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