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Alt 06.11.2002, 15:53   #51
Ralf Rombach
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Re: Keine Antwort!

Hallo Gerd,

> Und ich vernachlässige Haus und Garten!

Naja, was ich so alles vernachlässige, sage ich lieber nicht.


> Zunächst sollte herausgestellt werden, daß es Dirk und Dir um
> die "Düngung" der Fische geht, und nicht die der Pflanzen!

Korrekt.


> Voraussetzung für einen Fischdünger ist ein fundamentales
> Wissen über die Mengenströme der Mineralien in den Fisch hinein
> sowie die Wege (Ionenaufnahme aus dem Wasser oder die
> Nahrung). Ich muß, um Kalium richtig zu dosieren, wissen,braucht
> der Fisch K übers Wasser, und wenn ja, wieviel..

Ja und nein. Ich bringe mal wieder unser Beispiel Lochkrankheit.

These: Lochkrankheit wird nicht durch Parasiten etc. ausgelöst, sondern geht ursprünglich als primäre Ursache auf einen verdrehtes Verhältnis Kalium und Calcium-Ionen zurück.

These.

Also brauche ich, um dagegen vorzugehen oder etwas weiter zu untersuchen, nicht die Calcium- und Kaliumbilanzen des Fisches, sondern ich brauche als erstes Kalium- und Calciumkonzentrationen aus den Primärhabitaten, und die sind bei Weichwassergebieten andersrum als bei uns in Mitteleuropa und die Kalium- und Calciumwerte unseres AQ-Wassers. Dann kann ich mittels VE Wasser und gezielter Dosierung von Calcium, was nehmen wir, sulfat vielleicht und Kaliumnitrat ein Wasser zusammenmischen, wo die beiden Ionen in einem "naturnäheren" Verhältnis zueinander stehen.

Was danach folgt, ist reine Statistik, ich brauche Großserien von Weichewasserbuntbarschen, die ich in definierten Wässern bei sonst möglichst gleichen Bedingungen halte und dann zähle ich erst
mal die Fälle von Lochkrankheiten aus.

Auf dieser Basis erhalte ich bei ausreichendem N erstmal ein Indiz. Ist dieses statistisch absicherbar, dann kann man wirklich gezielter auf die Suche nach der Kalium-, Calciumbilanz gehen.

Ist vereinfacht, aber denkbar.

Aber da geht es los. Wie misst man den Kaliumwert eines Wassers. Ich habe noch keine Anleitung gefunden bisher.



> Analysen des Fisches und des Futters sind wichtig! Wehe, wenn
> man daraus falsche Schlüsse zieht, in der Meinung, man müsse
> alles geben! Diese geplatzten Apotheken sind für mich ein
> Horror.

Zugestimmt.


> Sie beweisen nur, dass uns das notwendige Wissen fehlt und wir
> stattdessen den Fisch mit Chemie quälen! Da wäre mir eine
> Vollanalyse von Tetramin lieber! Ich wette, da ist fast alles drin!
> Oder sogar noch mehr?

Mag gut sein. Ist aber mit Sicherheit nicht auf die wunderbare, uns wreit voraus seiende Forschung der Futterhersteller rückführbar, sondern eher auf die verwendeten Komponenten im Futter.
 
Alt 06.11.2002, 17:03   #52
Gerd Kassebeer
 
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Standard

Hallo Nikolai!

Zitat:
Sie ist so entschieden pro TWW, weil sie das "Gleichgewicht" nicht akzeptieren kann. Ein klarer Standpunkt!
>>>>>>>Manchmal setzt Du ein richtiges Pfund ins Wasser. Sieglinde akzeptiert ganz sicher das Gleichgewicht - aber nicht jedes! Und Du sicher auch nicht, wenn es dir die Fische himmelt.
Das kam nur eigenartig rüber, sozusagen ungerecht. Ist mir keine weitere Einrede wert.<<<<<<

Aber mir schon! Ungerecht wollte ich nicht sein, nur vertritt sie tatsächlich in ihrer HP und in drta entschieden die TWW-Linie und polemisiert gegen Altwasser und sich einstellende Gleichgewichte. Sie ist der Meinung, daß sich unerwünschte Stoffe ansammeln und die Lage eines sich einstellenden Gleichgewichts nicht ihren Wünschen entspricht.
Ich achte ihren Standpunkt und teile ihn beim Weichwasser. Außerdem schätze ich sie sehr!

>>>>>>Mich interessierte im Thread ja eher die beiläufig erwähnte Stickstoffversorgung der Pflanzen. <<<<<<

Die Stelle mit der Stickstoffversorgung habe ich nicht wiedergefunden!

>>>>>>Und da man nach diesen Überlegungen gezwungen ist alle möglichen Bedürfnisse mittels "Schrotschuss" abzudecken, dann gibt es schon eine ganze Weile einen diese Forderungen abdeckenden Ansatz. Im groben ein Mineralsalz zu basteln ist lösbar und zur Ergänzung der Spurenelemente bietet sich ein Naturprodukt an. Doc Kremsers Duradrakon ist ein gutes Beispiel. Die "Kröte" der Mineralienzugabe über (NaCl-freies) Meersalz wird durch dessen sichere Vollständigkeit in Spurenelementen kompensiert. <<<<<

Schrotschuß ist das richtige Wort. Zu Deinen offenen Fragen wie z. B. Konkurrenz zwischen Pflanzenarten und Hemmwirkungen kommt noch die Chemie im Aquarienwasser, die bei den meisten Nährelementen kompliziert ist, und zu Verlusten führt, die sehr schwer kalkulierbar sind.

>>>>>Ich bin davon überzeugt, dass der Meersalzanteil relativ zu hoch ist, es im Resultat also fett in Spurenelementen ist, und das macht vermutlich seinen aquaristischen Wert aus. Das ist vermutlich wichtiger als eine vermeintliche Naturnähe. Die Annahme von den natürlichen Grenzbiotopen hat Charme und denen laufe ich bestimmt nicht hinterher. Fischkrankheiten halte ich für ein klares Indiz, dass etwas (ich vermute den Faktor Spurenelemente mit einem höheren Stellenwert) aus dem Ruder laufen. Ich habe da eine ziemlich einseitige Sichtweise, da trotz Fokus auf die Flora, Krankheiten ausgesprochen selten vorkommen.
Diese Werbung, nein nein, ich bekomme nichts und will auch nichts dafür , resultiert aus jahrelangem und ausschließlichem Gebrauch in meinen stark zehrenden Pflanzenbecken. Basis ist VE-Wasser, das Reinstwasseranforderungen genügt. Ein Becken hat <0,5° KH, das andere 4° KH. <<<<<<<

Bei der Pflanzenkultur sind allgemein Überdosierungen üblich. Ich weiß nicht, ob das ohne weiteres bei Fischen geht! Aber Du hast Deine Dosierung ja nur indirekt verraten, und zwar über die KH. Danach gerechnet bist Du mit dem Dosieren sehr vorsichtig!

Gruß Gerd
Gerd Kassebeer ist offline  
Alt 06.11.2002, 17:05   #53
Dirk O.
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Beiträge: n/a
Standard

Hallo Ralf,

Zitat:
und die sind bei Weichwassergebieten andersrum als bei uns in Mitteleuropa und die Kalium- und Calciumwerte unseres AQ-Wassers.
die uns zugänglichen Angaben spiegeln das nicht so extrem wieder!

Hier gehts jetzt etwas hin und her, zwischen Spurenelementen und Ionenverhältnissen...
Kurz zu den Ionenverhältnissen:

Du erwähntest das Verhältniss K zu Ca und auch das Sulfat. Tasächlich liegen in den entsprechenden Habitaten fast ausschließlich Cl- und SO4- vor, wobei mir das Cl- wichtiger wäre, als das SO4-! Karbonathärte ist regelmäßig nahe Null.

Ebenfalls auffallend die in aller Regel relativ hoch ausfallenden Aluminium-Werte. Die Konzentrationen liegen teilweise über denen des Kaliums

Im übrigen glaube ich eigentlich nicht daran, daß man Fische mit "Schrotschuß" Spurenelemente-Mischungen "vergiften" könnte. Frei nach Paracelsius: Alles eine Frage der Konzentration!
Lutscht an euren Amalgamfüllungen und seid euch gewiß, daß so ein vielzelliger Organismus ne Menge ab kann (ich verwende es prinzipiell nicht! - war ein Scherz!)


Gruß,
Dirk
 
Alt 06.11.2002, 17:10   #54
Gerd Kassebeer
 
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Standard

Hallo Dirk!

>>>>>>Ich würde mich ungern der Aufgabe aussetzen, selbst etwas zusammenzumixen (oder zu ergänzen), da ich ein Pulver haben will und keinen Zugang zu Feinwaagen habe. (Das H&W-Produkt habe ih zwischenzeitlich auch wieder verworfen, weil es flüssig ist)
Das Pulver wollen wir dem Aufhärtesalz gleich zudosieren und das ganze in Portionpäckchen einschweißen, jeweils zu 20 und 100 Härteliter.<<<<<<

Ich weiß, wie schwer Rezepturarbeit in der Küche ist. Ich mache schließlich meinen Dünger selbst!
Eure Nutzung von aufgebessertem Aufhärtesalz halte ich für eine glückliche Idee, auch das Portionieren!

Viel Erfolg!

Gerd
Gerd Kassebeer ist offline  
Alt 06.11.2002, 17:20   #55
Gerd Kassebeer
 
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Standard Re: Keine Antwort!

Hallo Ralf!

>>>>>> Ich bringe mal wieder unser Beispiel Lochkrankheit.

These: Lochkrankheit wird nicht durch Parasiten etc. ausgelöst, sondern geht ursprünglich als primäre Ursache auf einen verdrehtes Verhältnis Kalium und Calcium-Ionen zurück.

These.

Also brauche ich, um dagegen vorzugehen oder etwas weiter zu untersuchen, nicht die Calcium- und Kaliumbilanzen des Fisches, sondern ich brauche als erstes Kalium- und Calciumkonzentrationen aus den Primärhabitaten, und die sind bei Weichwassergebieten andersrum als bei uns in Mitteleuropa und die Kalium- und Calciumwerte unseres AQ-Wassers. Dann kann ich mittels VE Wasser und gezielter Dosierung von Calcium, was nehmen wir, sulfat vielleicht und Kaliumnitrat ein Wasser zusammenmischen, wo die beiden Ionen in einem "naturnäheren" Verhältnis zueinander stehen.

Was danach folgt, ist reine Statistik, ich brauche Großserien von Weichewasserbuntbarschen, die ich in definierten Wässern bei sonst möglichst gleichen Bedingungen halte und dann zähle ich erst
mal die Fälle von Lochkrankheiten aus.

Auf dieser Basis erhalte ich bei ausreichendem N erstmal ein Indiz. Ist dieses statistisch absicherbar, dann kann man wirklich gezielter auf die Suche nach der Kalium-, Calciumbilanz gehen.

Ist vereinfacht, aber denkbar.

Aber da geht es los. Wie misst man den Kaliumwert eines Wassers. Ich habe noch keine Anleitung gefunden bisher.<<<<<<<<

Das ist ja ein richtiges Konzept! Schade, daß meine Fische keine Löcher haben! Auf die Kaliumbestimmung von Macherey und Nagel habe ich schon mehrfach hingewiesen. Die ist einfach und gut! Sie kostet gut 40 €.

>>>>>>Mag gut sein. Ist aber mit Sicherheit nicht auf die wunderbare, uns wreit voraus seiende Forschung der Futterhersteller rückführbar, sondern eher auf die verwendeten Komponenten im Futter. <<<<<<<

Viele Elemente sind ubiquitär. Ich wette, Du weist, was das auf deutsch heißt!

Gruß Gerd
Gerd Kassebeer ist offline  
Alt 06.11.2002, 17:26   #56
Dirk O.
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Hallo Gerd,

Zitat:
Viele Elemente sind ubiquitär. Ich wette, Du weist, was das auf deutsch heißt!
naja "viele"...
andere sind derart ubiquitär, daß ich mehrmals pro Woche Patienten wegen Schilddrüsenvergrößerung zum Hausarzt schicke...


Gruß,
Dirk
 
Alt 06.11.2002, 19:28   #57
Kronkalonka
 
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Hallo,
wo bekommt man die verschiedenen Mineralien her (etwas für mich realistisches, keinen Chemiegroßhandel oder sowas). Mit einer Briefwage kann man sich doch dann, wenn man eine größere Menge herstellt, genau sein eigenes Pulver machen, man benötigt nur noch eine Analyse des Wasser, das man nachahmen will, und da wär ich bei der zweiten Frage, wo bekomme ich so etwas her?
Gruß,
Severin
Kronkalonka ist offline  
Alt 06.11.2002, 21:56   #58
Gerd Kassebeer
 
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Hallo Dirk!

>>>>>>>Viele Elemente sind ubiquitär. Ich wette, Du weist, was das auf deutsch heißt!
naja "viele"...
andere sind derart ubiquitär, daß ich mehrmals pro Woche Patienten wegen Schilddrüsenvergrößerung zum Hausarzt schicke...<<<<<

Zugegeben, Jod ist es gerade nicht, und eine ganze Reihe anderer auch nicht, sonst brauchten wir nicht übers Düngen nachdenken!
Was mich immer wieder beeindruckt, sind die auf den Chemikalienflaschen gedruckten Reinheitsangaben, die sehr schön zeigen, was alles in analysenreinen Substanzen drin ist.

Gruß Gerd
Gerd Kassebeer ist offline  
Alt 06.11.2002, 23:03   #59
Dirk O.
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Hallo Severin,

Zitat:
wo bekommt man die verschiedenen Mineralien her (etwas für mich realistisches, keinen Chemiegroßhandel oder sowas).
schau mal hier:
http://www.omikron-online.de/cyberchem/

An Wasseranalysen der entspr. Habitate zu kommen ist teilweise nicht so einfach. Kann ich Dir nicht viele Tips geben. Bücher, Zeitschriften, Zierfischforum
Es macht aber nicht viel Sinn dieses Wasser 1:1 nachahmen zu wollen - dazu bietet ein Aquarium im Verhältnis zur Biomasse viel zu wenig (ein paar Zehenrpotenzen) Wasservolumen...


Gruß,
Dirk
 
Alt 07.11.2002, 05:45   #60
Gast
 
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Hallo Nik,

> Ich versuche mal in Erfahrung zu bringen, in wie weit es
> synthetisch ist.

Ich meine irgendwo gelesen zu haben, daß Meersalzmischungen für Aquarien immer künstlich zusammengesetzt sind, weil es beim Eindampfen von Seewasser zu Salzverbindungen kommt, die sich nicht mehr wiederauflösen.

Viele Grüße
Robert
 
 

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