03.11.2002, 19:30 | #1 |
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Versuch eines Dauerzuchtansatzes für Paracheirodon axelrodi
Hallo Leute,
Mir schwebt schon seit Wochen / Monaten ein Versuch eines Dauerzuchtansatzes für knifflige Salmler vor. Ausgangspunkt sind die Beobachtungen der letzten Monate bei einigen meiner Becken und von solchen im Verein. 1. Ich hatte es schon im Kochsalzthread geschrieben, daß ich in jugendlicher Zeit mal Paracheirodon axelrodi und Nannostomus trifasciatus bei GH 22 zum Ablaichen brachte. Natürlich wurde aus den Eiern nichts, zumal das im Gesellschafts-AQ stattfand. 2. Im Verein kurz vor dem Sturm letzte Woche Sonntag konnte ich letzten Sonntag zwei Rotkopfsalmler im Schaubecken beim Balzen und Laichen kurz beobachten. 3. Ich fahre mehrere Weichwasserbecken, eines davon filterlos mit Corydoras trilineatus, Thayeria boehlkei als Hauptbesatz bei einem Leutwert von runden 60 µS/cm. Das Becken ist biologisch extrem stabil, der pH steht ziemlich konstant bei 6,0. 4. Das Problem bei der Zucht von Salmler ist ja eigentlich ihr laichräuberisches Verhalten. Das sind die Ausgangsüberlegungen. Ich habe demnächst ein 60er Becken frei, das derzeit als Quarantäne-AQ für Paracheirodon simulans und Venezuela Wildguppies fungiert. Die Tiere kommen wohl um Weihnachten herum raus in andere Becken. Dann wäre das Becken frei. Ich denke folgendes: 1. Sandboden (ist drin) 2. Eine Laubschicht von 5 cm Höhe aus Eichen-, Buchen und evtl. Schwarzerlenlaub, dazu eine gute Handvoll Schwarzerlen-Zapfen. 3. Darüber eine dichte Packung Javamoos. 4. Das Becken läuft ungefiltert, nur mit einer Umwälzung. 5. Das Becken wird nicht geheizt, Temp. steht derzeit ohne Heizung bei 24-26° 6. Beleuchtung, normaler 12 h Tagesrhythmus, das Becken bekommt bei gutem Wetter Morgensonne, aktuell und im Winter für maximal 1 h ab. Im Sommer etwa 3 Stunden. 7. Als Besatz 10, evtl. 15 Paracheirodon axelrodi, halbwüchsige Tiere. 8. Fütterung ausschließlich Wasserflöhe, Cclops und schwarze Mückenlarven, ab und an weiße Mückenlarven. 9. Reines Osmosewasser mit einem Leitwert, den ich erreiche derzeit von etwa 25-30 µS/cm. Die Wasserwerte dürften sich vermutlich einstellen auf KH 0, GH 0, pH um 5,5, Leitwert bei wöchentlichem Wasserwechsel auf 30-40 µS/cm in Abhängigkeit vom Futter. Wäre es denkbar, daß unter diesen Bedingungen Nachzuchterfolge _im_ Becken, d.h. ohne Separierung der Eier und getrennte Aufzucht möglich ist ? Mir geht es nicht um effiziente Zucht, d.h. möglichst viel Nachwuchs, sondern rein um den Versuch, ob dies möglich ist. Noch Ideen oder Vorschläge oder ist das alles nur Utopie ? |
03.11.2002, 19:36 | #2 |
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Hi,
hast Du Dir schon mal das "Gesellschaftszuchtbecken" von Hoffmann&Hoffmann in ihrem Buch "Salmler" (Datz-Bücher) mit der schrägen Bodenscheibe angeschaut? Das wäre doch bei Dir eine Überlegung wert. Andererseits, wegen der T.boelkei brauchst Du IMO keinen solchen Aufwand treiben, da sind bei mir schon im Gesellschaftsbecken Junge durchgekommen (die meisten hab ich allerdings wahrscheinlich mit den abgeschöpften Wasserlinsen in die Toilette gekippt ). |
03.11.2002, 19:43 | #3 |
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Hallo Ralf,
aus meiner bescheidenen Sicht der Dinge sind die WW für die Eier in Ordnung. Sind axelrodis nicht Schwarzwasserfische? Man müsste sie "blind" machen. Ich denke gerade an 5 kg Torf und 30 Liter UOA Wasser. Aber wer weiss? |
03.11.2002, 19:45 | #4 |
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Hi Walter,
ich weiß, daß Du eine bessere Bibliothek hast als ich. Liegt an meiner AQ Pause. Nein, das Buch kenne ich nicht, gibt es das noch ? Das mit der schrägen Bodenscheibe ist natürlich überlegenswert, mir geht es aber nebenbei auch um antibakterielle Wirkungen des Laubes, der Zapfen und k.o. Ich möchte auch keine aufwendige oder weniger aufwendige Infusorienzucht ansetzen, die verkommt bei mir eh, weil ich manchmal auch mehrere Tage nicht im Büro bin, wo das Becken derzeit steht. Ich will auch gar keine effektive Zucht, nur so als Versuch. Das mit Thayeria weiß ich, nach größeren Kaltwasserwechseln (aber nicht immer) laichen die mir bei manchmal auch ab. Das Becken, wo sie leben ist eines meiner filterlos und extremeren Weichwasser-Testbecken und da schraube ich wenig dran rum, eher senke ich die Werte noch, egal was Gerd dazu sagen wird. Dennoch danke für Deine Hinweise. |
03.11.2002, 19:48 | #5 |
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Hallo Martin,
das Schwarzwasser wäre nicht das Problem, das krige ich locker mit dem Laub und den Zapfen hin, evtl. noch eine kleine Mopaniwurzel. Ich hatte letzte Woche mit Tobias eine Ausewinadersetzung darüber, ob die P. axelrodi tatsächlich Schwazwasserfische sind, ich meinte ja, er nein. |
03.11.2002, 19:59 | #6 |
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Hallo Ralf,
Tobias Meinung in Ehren, aber ich sage "Mach sie blind", ist meines Erachtens besser als "Eierfindende" Eltern. Keine Ahnung was der Torf, oder das Laub oder die Erlenzäpfchen für ein Auswirkung auf die Eier haben. Tannin stellt wohl ein Problem dar. |
03.11.2002, 20:05 | #7 |
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Martin,
ah, jetzt verstehe ist das: Mach sie blind. O.k. - werde ich mir als Option offen halten, wenn ich den Versuch starte. |
03.11.2002, 20:09 | #8 | |
Gast
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Hi Ralf,
Zitat:
Keine große Artenfülle, aber einige gute praxisbezogene Tipps der beiden Hoffmänner Hab´s auch schon bei Ebay gesehen, ist aber auch so recht billig: http://www.ulmer.de/scripts/UlmerBuc...84EB60C782540D |
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03.11.2002, 20:18 | #9 |
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Walter,
danke für den Link, wieder um Eurom 12,90 ärmer. |
03.11.2002, 20:30 | #10 |
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Hallo Ralf,
Ich habe zwar kaum Erfahrungen mit Neons, aber ich hätte noch eine Idee gegen den Eierklau, der sich bei meinen Zebräbärblingen im Daueransatz bewährt hat. Ich habe ein 60er Becken im Daueransatz. Die hintere Hälfte ist stark bewachsen (Wasserpest, Javamoos) und vorne (abgetrennt durch eine mittlere Scheibe mit ca 7cm Höhe) habe ich eine SChicht von Tonrörchen. Die Schicht ist ungefähr 3 cm hoch und da sehe ich immer Junge drin und es kommen auch immer welche durch, auch wenn die meisten wahrscheinlich gefressen werden. Also wenn dir das für dein Büro zu häßlich ist dann kannst du den Teil mit den Röhren ja auch nach hinten machen oder auf ein Viertel beschränken... Also das war meine Idee :lol: Ciao, Boris |
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