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Alt 06.11.2002, 16:56   #11
Fritz at SOL
 
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Hallo zusammen,

Die Leitfähigkeit allein sagt nichts über die KH oder GH aus. Allerdings liegt bei durchschnittlichen Süssgewässern wo der Gröte Anzeil an gelösten Salzen aus Kalzium- und Magnesium-Karbonaten/Sulfaten besteht die Gesammthärte aus dem Leitwert angenähert werden, ich glaube etwa 30 Mikrosiemens entsprechen 1 GH.
Zum pH, Ich denke daß der pH eher eine indirekte biologische Wirkung auf die Fische hat. Im Sauren Wasser <= pH 6 ist die Keimanzahl deutlich geringer als im neutralen bis Alkalischem Wasser >= pH 6, <= pH 8.5. erst bei sehr niedrigen oder hohen pH Werten kommt es durch Verätzungen zu schäden an den Fischen.
Fazit, pH und KH wichtig für die Pflanzen, GH oder besser Leitwert wichtig für die Fische (besonders bei der Fortpflanzung)


Gruß

Fritz
Fritz at SOL ist offline  
Alt 06.11.2002, 17:07   #12
Walter
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Tja Fritz,
aber warum vermehren sich denn dann Fische aus alkalischen Gewässern nicht problemlos in saurem Wasser, sie bzw. ihre Gelege müßten doch dann mit dem dort herrschenden geringeren Keimdruck spielend fertig werden ... :roll:
 
Alt 06.11.2002, 17:59   #13
Fritz at SOL
 
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Hi Walter,

na wenn Du es schaffst, den pH in einem Wasser mit einer KH > 10 auf unter pH 6 zu bringen ohne das CO2 in einen toxischen Bereich zu treiben.
So aber nu lass ich Dich Frustballkucken

Gruß

Fritz
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Alt 06.11.2002, 22:34   #14
Gerd Kassebeer
 
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Standard Re: Hartes Wasser - weiches Wasser!

Hallo Walter!

>>>>>>Ob es auf den geringen Salzgehalt beim Weichwasser ankommt, oder ob die LF-Messung nur als Ersatz der GH oder KH-Messung dient, ist mir durchaus nicht klar. Wer mehr weiß, melde sich! <<<<<<<

Mir gefiel die etwas diffuse Antwort Ralfs auf Rainers Frage nicht, und daher versuchte ich, ihn zu provozieren! Ist mir aber nicht gelungen!

>>>>>>die Frage kann nie Einer beantworten , und wenn Du das auch nicht kannst, Gerd, wer denn dann?
Ich erinnere mich, eine ähnlich geartete Frage vor längerer Zeit mal in diversen Foren gestellt zu haben ("Warum KH wichtiger als GH" -was man ja öfters mal v.a. in älterer Aquaristikliteratur liest), ruasgekommen ist dabei eigentlich nichts, keiner wußte eine konkrete Antwort, und wir haben uns dann darauf geeinigt, soweit ich mich erinnere, dass das deshalb propagiert wird (wurde?), weil eben KH/[CO2]/pH in einem direkten Zusammenhang stehen.
Da Du ja auch schon uralt bist, Gerd, (schließe ich auch daraus, da ich IMHO schon Artikel aus Deiner Feder in 70er Jahre Datzen gelesen habe?), sind Dir doch diese "KH entscheidend zum Züchten" Berichte sicher bekannt.
Hast Du nicht vielleicht eine fundierte Erklärung dafür, oder ist das ganze sowieso wieder bloß so eine über Generationen tradierte "Uraltaquarianerregel", welche auf Mutmaßungen und Beobachtungen, aber nicht auf chemisch/physiologisch fundierten Erkenntnissen beruht? <<<<<

An sich finde ich die Antwort, die Du Dir selbst gegeben hast, schon ganz gut. Bei Wasserpflanzen spielt die KH wohl die Hauptrolle, bei Fischen ist der Quellungszustand der Schleimhäute abhängig von den Wasserparametern, aber auch der Zustand der Eihülle.
Der Quellungszustand ist nicht eindeutig einem der drei Parameter zuzuordnen.
Nun treten GH, KH und pH ja nicht getrennt auf, sondern stets gekoppelt, außerdem kann man in nullter Näherung CO2 = const. = 10 mg/l setzen. Dann wird der pH zur Funktion von KH:

Zitat:
pH = lg KH + 6,5

Damit läßt sich bei einer pH-Dauermessung sehr schön die ungefähre KH abschätzen. Zu meiner Entschuldigung muß ich anmerken, daß 10 mg CO2/l für meine Becken so ungefähr zutreffen.

Mein hohes Alter gebe ich zu, nicht aber in den 70ern in der DATZ über KH geschrieben zu haben. Ich kann mich nur an einen Artikel erinnern ,der im Dez. 1979 in der DATZ erschien mit dem Titel: Schwarzgrundeln.

Gruß Gerd
Gerd Kassebeer ist offline  
Alt 06.11.2002, 22:41   #15
Gerd Kassebeer
 
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[Hallo Rainer!

Zitat:
.....und was ist mit Malawis ?
Die brauchen eine hohe KH, soweit ich weiß, und der hohe pH kommt dann von selbst.
Laß Dich nicht irritieren durch das, was ich Ralf geschrieben habe!

Gruß Gerd
Gerd Kassebeer ist offline  
Alt 06.11.2002, 22:59   #16
Gerd Kassebeer
 
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Standard Re: Hartes Wasser - weiches Wasser!

Hallo Werner!

Zitat:
Beim pH-Wert vermute ich, daß er in weiten Grenzen keine aquaristische Bedeutung hat,
>>>>>>>kannst du mir diesen Satz mal erklären? Irgendwie versteh ich nicht was du damit sagen willst.<<<<<<<

Ralf antwortete Rainer auf die Frage nach den Wasserwerten für Scalare und Schmetterlingsbuntbarsche u. a.:

Zitat:
Der pH Wert sagt was über die Menge an freien Wasserstoff-Protonen aus, er ist ein Maß für den "Säuregehalt" des Wassers.
Das ist zwar richtig, beantwortet Rainers Frage aber nicht!
Nun wollte ich Ralf mal mit einem etwas überzogenen Argument provozieren, was mir aber nicht gelungen ist.

Mit Malawi-Cichliden habe ich keine Erfahrungen, aber mit vielen anderen Arten. Dabei habe ich den Eindruck gewonnen, daß die von mir gepflegten Fischarten bezüglich des pH erheblich toleranter sind als man nach den Fundortangaben vermutet. Lediglich meinen Wüstenfischen mochte ich keinen pH unter 6,5 und weiches Wasser zumuten. Ansonsten kommen bei meinen Becken Werte zwischen 4,5 und 7,5 vor und werden akzeptiert.

Gruß Gerd
Gerd Kassebeer ist offline  
Alt 06.11.2002, 23:22   #17
Walter
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Standard Re: Hartes Wasser - weiches Wasser!

Hi Gerd,

Zitat:
Zitat von Gerd Kassebeer
Mein hohes Alter gebe ich zu, nicht aber in den 70ern in der DATZ über KH geschrieben zu haben. Ich kann mich nur an einen Artikel erinnern ,der im Dez. 1979 in der DATZ erschien mit dem Titel: Schwarzgrundeln.
dann muß mir doch scheinbar gerade dieser Artikel vor ein paar Monaten mal beim Schmökern in alten Datzen ins Auge gestochen sein :roll: , war irgendwas mit selbstgefangenen aus der Ostsee oder so, wenn mich nicht alles täuscht.
Ich wollt ja auch nicht wirklich auf Dein Alter hinweisen, sonden damit eher andeuten, dass Dir dieses "KH ist wichtiger als GH" Gerede aus alten Tagen doch noch bekannt sein sollte, da Du auch damals schon aquaristisch aktiv warst, und hoffte vielleicht, dass es inzwischen eine fundierte Erklärung dafür gibt.
 
Alt 06.11.2002, 23:26   #18
Gerd Kassebeer
 
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Hallo Fritz!

>>>>>Die Leitfähigkeit allein sagt nichts über die KH oder GH aus. Allerdings liegt bei durchschnittlichen Süssgewässern wo der Gröte Anzeil an gelösten Salzen aus Kalzium- und Magnesium-Karbonaten/Sulfaten besteht die Gesammthärte aus dem Leitwert angenähert werden, ich glaube etwa 30 Mikrosiemens entsprechen 1 GH.<<<<<<

Bei einheimischen Gewässern ist Calcium das Hauptkation und meistens Hydrogenkarbonat das Hauptanion. Mit der LF-Messung läßt sich die GH gut abschätzen, vor allem bei weichen Wasser, wenn die Tropftests versagen.

>>>>>>>>>Zum pH, Ich denke daß der pH eher eine indirekte biologische Wirkung auf die Fische hat. Im Sauren Wasser <= pH 6 ist die Keimanzahl deutlich geringer als im neutralen bis Alkalischem Wasser >= pH 6, <= pH 8.5. erst bei sehr niedrigen oder hohen pH Werten kommt es durch Verätzungen zu schäden an den Fischen.<<<<<<<

Fischlaich und Larven sind besonders empfindlich, besonders aber das unbefruchtete Ei. Hier spielen wahrscheinlich proteolytische Bakterien eine Rolle, indem sie die Keimbahn besiedeln und die Befruchtung verhindern, oder nachher ins Ei eindringen und den Keimling umbringen. Jede Fischart hat einen bestimmten Bereich an Wasserparametern, bei dem Membranen und Schleimhäute gut schützen. Bei extremen Weichwasserfischen ist es wohl die geringe Salinität.
Die pH-Abhängigkeit der Keimzahl ist in meinen Aquarien nicht vorhanden. Zumindest läuft die Nitrifikation bei pH 4,5 genau so wie bei 7.

>>>>>>Fazit, pH und KH wichtig für die Pflanzen, GH oder besser Leitwert wichtig für die Fische (besonders bei der Fortpflanzung)<<<<<

Das könnte ich akzeptieren, wobei m. E. der pH von der KH abhängt.

Gruß Gerd
Gerd Kassebeer ist offline  
Alt 06.11.2002, 23:40   #19
Gerd Kassebeer
 
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Standard Re: Hartes Wasser - weiches Wasser!

Hallo Walter!

>>>>>dann muß mir doch scheinbar gerade dieser Artikel vor ein paar Monaten mal beim Schmökern in alten Datzen ins Auge gestochen sein :roll: , war irgendwas mit selbstgefangenen aus der Ostsee oder so, wenn mich nicht alles täuscht. <<<<<

Bei den Grundeln bin ich züchterisch gescheitert, weil ich die Larven nur einige Wochen am Leben halten konnte. Vielleicht wäre ich heute mit dem HMF erfolgreicher!

>>>>>Ich wollt ja auch nicht wirklich auf Dein Alter hinweisen, sonden damit eher andeuten, dass Dir dieses "KH ist wichtiger als GH" Gerede aus alten Tagen doch noch bekannt sein sollte, da Du auch damals schon aquaristisch aktiv warst, und hoffte vielleicht, dass es inzwischen eine fundierte Erklärung dafür gibt.<<<<<

Die meisten Wasserpflanzenarten bevorzugen eine niedrige KH. Warum wissen wir noch nicht.
Bei den Fischen ist es diffizieler. Die lassen sich erst recht nicht in einenTopf stecken. Die kritische Phase wird vermutlich vom Fischei vor und während der Befruchtung sowie während der Eientwicklung durchlaufen. Die Calciumkonzentration scheint dabei eine Rolle zu spielen. Aber fundierte Erklärungen sind mir nicht bekannt!

Gruß Gerd
Gerd Kassebeer ist offline  
 

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