20.11.2002, 21:54 | #1 |
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"Cichlasoma" spec. "großer Grüner"
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20.11.2002, 22:28 | #2 |
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Hallo Dennis,
jetzt jagen wir in der Theorie ein Phantom. Aaaalso: soweit mir bekannt, werden mindestens zwei Arten als "Cichlasoma" spec. "Großer Grüner" bezeichnet. Die erste Art lässt sich recht gut mit "C." umbriferum indentifizieren bzw. in den "C." umbriferum-Komplex stellen. Das Tier auf deinem Bild sieht sehr danach aus. Rainer Stawikowski und Uwe Werner stellen in der ersten Auflage der "Buntbarsche der Welt - Südamerika" diese Art als "Großer Grüner" vor. Die zweite Art ist schwierig einzuordnen. Hans J. Mayland fing sie im Rio Sambu im Gezeitenbereich des pazifischen Ozeans (Ostpanama). Die Tiere sind kräftig grün und sehen ein bißchen wie sehr große grüne "Cichlasoma" festae mit roter Brust und blauen Bauchflossen aus. Diese Tiere sind hochrückiger und bulliger als "C." festae, geschweige denn als die vergleichsweise gestreckten "C." umbriferum bzw. die großen Grünen aus diesem Verwandtschaftskreis. Er bildet ein Tier von ca. 40 bis 45 cm Gesamtlänge ab, nach seiner Aussage berichten die Fischer dieser Gegend von 55 bis 60 cm Gesamtlänge. Diese Informationen stammen übrigens aus dem (wider erwarten) recht guten Mittelamerika-Buch von Hans J. Mayland (Mayland, H. J. 1984: Mittelamerika - Cichliden und Lebendgebärende, Landbuch-Verlag GmbH, Hannover; ISBN 3 7842 0293 4) S 241ff. Ob diese Tiere zur Zeit im Handel sind oder ob wir etwas entsprechendes in der Sammlung haben, kann ich nicht sagen, ich werde mal nachsehen. schöne Grüße |
20.11.2002, 22:45 | #3 |
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Hallo Tobias,
danke für deine Informationen und die Buchtipps, gibt wohl doch noch eins zu Weihnachten Ich habe jetzt aber noch ein paar Fragen: So wie ich es verstanden habe gehört keine der beiden Arten zu bzw. in die direkte Nähe der Guapotes / Gattung Parachromis ? Wie steht es dann mit "C." festae und wie steht "C." festae zu den Guapotes ? Ich werde mir wohl demnächst ein Paar der Rabauken zulegen Es gibt ja einige Paralellen, wie die Flecken / Streifenzeichnung, die Art der Nahrung, der Schwanzwurzelfleck und den Sexualdimorphismus, wie er auch bei den echten Guapotes auftritt. Wie stehen die Nandopsis von den Großen Antillen zu den Arten der Festlandbücke ? Ist "C." beani oder "C." istlanum möglicherweise ein Relikt bzw. ein wenig veränderter Nachfahre der ersten Cichliden Arten, die Mittelamerika besiedelt haben ? Auch hier gibt es wieder Paralellen, wie die hohe Toleranz für erhöhte Salzkonzentrationen, eine Ähnliche Zeichnun,g Körperbau un Ernährungsweise. Sind "C." octofasciatum und "C." grammodes ebenfalls zu dieser Gruppe gehörig zu verstehen oder kann man einen Teil der "Parapetenia" bestimmen, der näher mit ihnen Verwandt ist als andere ? Uiui, ich hoffe das war nicht zuviel Gruß, Dennis |
20.11.2002, 23:03 | #4 |
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Hallo Dennis,
beide Bücher dürften nur noch antiquarisch zu erhalten sein, das könnte für Weihnachten schwierig werden. Eigentlich ist das nicht schlecht, denn bei Mayland sind die Angaben zur Aquarienhaltung deutlich veraltet, seit dem S/W ist die Systematik sehr weit überarbeitet worden und eine Neuauflage ist ja auch teilweise bereits erschienen. Zur weitergehenden Systematik und Biogeographie der Mittelamerikaner kann ich dir spontan wenig sagen, ich befasse mich im Moment auf deutlich einfacheren Level mit der Zoogeographie einiger südamerikanischer Cichliden. schöne Grüße |
20.11.2002, 23:10 | #5 | |
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Hallo Tobias,
habe vor einiger Zeit schon etwas gegoogelt, kennst du das schon ? http://nmg.si.edu/bermlab/pubs/texts/Martin1998.pdf Zitat:
Von Conkel gibt es glaube ich auch etwas, soweit ich weis nur in englisch, aber das ist mir ja egal. Ich bedanke mich sehr bei dir, hast mir schon ein gutes Stück weit geholfen, das Geheimnis um "Cichlasoma" spec. "großer Grüner" zu lüften Gruß, Dennis |
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20.11.2002, 23:20 | #6 |
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Hallo Dennis,
bitte nicht noch ein molekulargenetisches Paper *arghshabdavon20cmaufdemSchreibtischliegen* Ich werd es mir morgen nochmal zu Gemüte führen, beim Diagonal-drübergucken fiel mir die Entwicklungstabelle der Kopfformen ein wenig seltsam auf. Mal sehen, was dazwischen steht. schöne Grüße |
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