25.11.2002, 23:18 | #1 |
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Ammonium/Ammoniak - Nitrit - Nitrat
Hallo !
So wie obiger Beitragstitel lautet auch ein Teil der "Kette" die im AQ abläuft (ich orientiere mich mal an Ralf's Nitritpeak-Seite). Ich habe in meinem Becken nahezu immer Nitrit und Nitrat nicht nachweisbar (kurz vor einem TWW mal 5 mg Nitrat, das war's dann aber auch schon). Jetzt die (vielleicht blöde) Frage : muß denn eigentlich nicht zwingend immer ein Teil dieser Kette nachweisbar vorhanden sein ? Das wollte mir neulich ein Händler klarmachen. Hieße ja ergo, ich hätte in meinem Becken ein Problem - vielleicht zuviel Ammonium/Ammoniak ? Nur zur Info : meinen Fischen/Pflanzen geht es augenscheinlich sehr gut - alles wächst und gedeiht. Aber was ist an der obigen Schlußfolgerung richtig oder falsch, denn die hat mich erst zum Nachdenken gebracht. Sonst hätte ich nämlich keinen Grund, anzunehmen, das was falsch läuft. Also, was ist richtig, und warum ? Danke und Grüßle, Jens |
25.11.2002, 23:23 | #2 |
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Hi Jens,
Ich denke in deinem Becken läuft alles bestens. Nitrit wird sofort zu Nitrat umgewandelt, welches sofort von deinen Pflanzen verarbeitet wird. Alles wunderbar. Zur Sicherheit kannst du ja mal Ammonium testen, aber ich denke du wirst keins finden. Glaube (fast) keinem Händler Schönen Gruss Sven |
26.11.2002, 00:07 | #3 |
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Ammonium im Aquarium?
Hallo Jens, hallo Sven!
>>>>>>>>Ich denke in deinem Becken läuft alles bestens. Nitrit wird sofort zu Nitrat umgewandelt, welches sofort von deinen Pflanzen verarbeitet wird. Alles wunderbar. Zur Sicherheit kannst du ja mal Ammonium testen, aber ich denke du wirst keins finden.<<<<<<<< Die Kette geht mit dem Futter los, das die Fische fressen. Es enthält Proteine, und die enthalten Stickstoff. Das Futter dient überwiegend der Energieerzeugung. Der freiwerdende Stickstoff wird vom Fisch über die Kiemen als Ammoniak ausgeschieden. Dort wandelt er sich bei üblichen pH-Werten sofort in Ammonium um. das wiederum wird entweder gleich von den Pflanzen aufgenommen oder von ammoniumoxidierenden Bakterien in Nitrit verwandelt. Der Rest der Geschichte steht oben. Einige Stunden nach dem Füttern hat Ammonium seine Spitze. Bei meinen Becken steigt sie auf 0,1 mg NH4/l. Bei neuen Becken können in den ersten Tagen mehrere mg/l auftreten, weil die passenden Bakterien sich so langsam vermehren. Es gibt also einen Ammoniumpeak vor dem Nitritpeak. Gruß Gerd |
26.11.2002, 09:18 | #4 |
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Aber ...
Danke, Gerd und Sven,
... der springende Punkt ist doch : ist es möglich, zu einem Zeitpunkt gleichzeitig null Nitrat und null Nitrit zu haben (offensichtlich, denn bei mir ist es so) - aber "irgendwo" muß doch der Peak in der Kette immer da sein (sprich ein Wert über Null) ? Und noch eine Frage zur Chemie : mein PH liegt immer knapp über 7, heißt das, daß bei mir Ammonioum nie auftaucht, dafür Ammoniak ? Und wo liegen eigentlich die kritischen Werte für Ammonium und Ammoniak ? Ich habe schon ein paar Mal etwas zu den "kritischen Grenzwerten" von Nitrit und Nitrat gelesen, aber eigentlich nie zu Ammonium/Ammoniak ... Grüssle und Danke vorab, Jens |
26.11.2002, 13:11 | #5 |
Gast
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Re: Aber ...
Hallo Jens,
Gerd wird vielleicht zeitgleich antworten oder später. > ... der springende Punkt ist doch : ist es möglich, zu einem > Zeitpunkt gleichzeitig null Nitrat und null Nitrit zu haben > (offensichtlich, denn bei mir ist es so) - aber "irgendwo" muß > doch der Peak in der Kette immer da sein (sprich ein Wert über > Null) ? Ja, ist möglich, liegt aber eher an Deinen oder unseren messungen. Um in einem eingelaufenen AQ irgendwo nach Fütterung einen Peak eines der Stickstoffprodukte zu haben, mußt Du kontinuierlich etwa im Stundentakt messen. Dann kommt es natürlich sehr auf das Verhältnis Fisch / Futter zu Pflanze an. > Und noch eine Frage zur Chemie : mein PH liegt immer knapp > über 7, heißt das, daß bei mir Ammonioum nie auftaucht, dafür > Ammoniak ? Bei pH 7,0 liegt das Dissoziationsverhältnis Ammonium / Ammoniak bei bei etwa 0,6 % Ammoniak gegenüber Ammonium. Abweichungen bei etwa 4 % in Abhängigkeit der Temp.. Angaben bei 24°C. > Und wo liegen eigentlich die kritischen Werte für Ammonium und > Ammoniak ? Bei Dauereinwirkung ist die grenze von 0,02 mg/l schädlich für viele Fische. Bei 0,2 mg/l treten Todesfälle nach wenigen Stunden bis Tage auf. Krause: Handbuch Aquarienwasser. |
26.11.2002, 13:15 | #6 |
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Re: Aber ...
Hallo Jens!
>>>>>>... der springende Punkt ist doch : ist es möglich, zu einem Zeitpunkt gleichzeitig null Nitrat und null Nitrit zu haben (offensichtlich, denn bei mir ist es so) - aber "irgendwo" muß doch der Peak in der Kette immer da sein (sprich ein Wert über Null) ?<<<<< Über Nacht gehen die Werte für NH4 und NO2 immer runter, z. T. unter die Nachweisgrenze. Bei Stickstoffmangel geht auch NO3 unter diese Grenze. Aber Spuren sind noch vorhanden! >>>>>>Und noch eine Frage zur Chemie : mein PH liegt immer knapp über 7, heißt das, daß bei mir Ammonioum nie auftaucht, dafür Ammoniak ? <<<<<< Bei pH 7,2 liegt 1% als NH3 vor, bei pH 8,2 10% NH3, bei pH 9,2 sind es 50%. Der Rest ist NH4. >>>>>>>>Und wo liegen eigentlich die kritischen Werte für Ammonium und Ammoniak ? Ich habe schon ein paar Mal etwas zu den "kritischen Grenzwerten" von Nitrit und Nitrat gelesen, aber eigentlich nie zu Ammonium/Ammoniak ...<<<<<< NH4 ist ungiftig, NH3 dagegen sehr! Die Grenzwerte für NH3 liegen abhängig von der Fischart bei 0,1 mg NH3/l oder drunter. Gruß Gerd |
26.11.2002, 15:36 | #7 |
Gast
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Danke !
Also ohne ZFF wäre man oft um einiges ärmer an Wissen !
Danke und Grüßle, Jens |
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