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Alt 26.11.2002, 18:10   #11
Suey
 
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Ach und nochwas - ich habe schon vor Fische zu halten die zu meinem Wasser passen. Bin da AUSGESPROCHEN kompromissbereit (Beispiel: Mein Dackel weigerte sich stetig in einem für ihn passenden Korb zu schlafen. Jetzt schläft er in einem Schäferhundkorb...und ich komm nichtmehr durch den Flur... ) Und ich habe auch nicht vor den Fischbestand auszuweiten - es wird wenn bei den wenigen bleiben. Das genügt mir. Vieln Dank für die lange Auskunft!!

Suey
Suey ist offline  
Alt 26.11.2002, 18:41   #12
Fritz at SOL
 
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Hallo nochmal,

na damit kann mann schon was anfangen.
Zuerst mal es gibt keine anspruchslosen Fische!
Jede Art hat ihre Ansprüche und die zu erfüllen ist eben abhängig vom Leitungswasser, Futterbeschaffungsmöglichkeiten, Temperaturen u.s.w.

Jetzt aber zu Vorschlägen. *googlestarte*
Gesamthärte 14° und Karbonathärte 10°. Sind erstmal wichtig, die anderen Werte werden sich im Aquarium von allein mit der Zeit ändern.
Als erstes denke ich bei diesen Werten und für ein kleines Becken an
Kardinalfische (Tanichthys albonubes) Dieser liebt es eher kühler(18-22°), daher kannst Du wenn das Aquarium in einem geheizten Zimmer steht sogar auf eine Heizung verzichten. Eine kleine Gruppe, so etwa 7 Tiere passen sicher in ein Becken mit 40-60 Liter. Mit etwas Glück wirst Du auch hin und wieder ein Junges entdecken, aber sicher nie soviele, daß sie zur Plage werden.

Bitterlingsbarbe (Barbus titteya) auch hier ist eine kleine Gruppe angesagt, so 3 Männchen und 4-5 Weibchen sollten sich auch in einem kleinen Becken wohlfühlen. Temperatur so um 22-24°.

Roter von Rio (Hyphessobrycon flammeus) Sehr einfach zu halten, ebenfalls in einer kleinen Gruppe.

Schlußlichtsalmler (Hemigrammus ocellifer) wie Roter von Rio, kommt besonders in dunkleren Becken sehr schön zur Geltung.

[url=http://www.africanfish.com/htm/fisch_tan036.htm] Schneckenbuntbarsche können auch gut paarweise oder als Harem (1M 3W) gehalten werden. Allerdings ists bei denen meißt nix mit schönen Pflanzen, da sie alles ausbuddeln. Dafür haben sie ein sehr interessantes Verhalten.

Ich habe bewusst den Guppy weggelassen, er ließe sich zwar auch gut in Deinem Wasser und in einem kleinen Becken halten, allerdings sind kaum gute Guppys im Handel, und ausserdem, wenn sie sich wohlfühlen, vermehren sie sich wie die Karnickel.


Nochmal zu den Schnecken, den Laich schleppt man sich sicher mit Pflanzen ein. Sie sind aber nicht schädlich, sondern zeigen durch zu starke Vermehrung eine überfütterung schnell und zuverlässig an. Ausserdem sind Turmdeckelschnecken in einem Becken mit Pflanzen faßt unverzichtbar.


Gruß

Fritz
Fritz at SOL ist offline  
Alt 27.11.2002, 06:57   #13
HPKrug
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von mir gelöscht
 
Alt 27.11.2002, 08:19   #14
Henry Wollentin
 
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Hallo Suey,

zu den sehr guten und richtigen Antworten meiner Vorgänger möchte ich nur eins ergänzen:

Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten hat in seinem Gutachten über die Mindestanforderungen an die Haltung von Zierfischen (Süßwasser) vom 30.12.1998 folgendes formulert:

"Je größer das Wasservolumen eines Aquarium ist, desto stabiler ist die Wasserqualität, daher sollte das Aquarienvolumen für die dauerhafte Haltung 60 l nicht unterschreiten. 54 l Aquariumvolumen sind als Mindestmaß für die dauerhafte Haltung anzusehen."

Ich bite Dich, Dich an diese Vorgaben zu halten, auch wenn der Zoohandel wesentlich kleinere Becken anbietet. Diese sind nur für Aufzuchtzwecke verwendbar.
Henry Wollentin ist offline  
Alt 27.11.2002, 08:59   #15
Mbuna
 
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hi,

sehr robust ist auch der zwergkärpfling (heterandria formosa). für ein paar dieser fische reicht schon ein 10 liter becken. du brauchst keine heizung und die wasserwerte würden ihnen auch zusagen (um die wasserwerte wird eh zuviel aufwand gemacht, die meisten fische sind viel flexibler als die meisten leute denken). dieser fisch ist aber nicht in jeder zoohandlung zu bekommen. deshalb solltest du es auf zierfischbörsen versuchen. die termin von börsen in deiner nähe kannst du bei einem aquarienverein in deiner umgebung erfahren. wenn du keinen kennst, kannst du dich im rathaus schlau machen, wo es einen bei dir in der nähe gibt.
Mbuna ist offline  
Alt 27.11.2002, 09:03   #16
Ralf Rombach
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Hi,

> (um die wasserwerte wird eh zuviel aufwand gemacht, die
> meisten fische sind viel flexibler als die meisten leute denken).

Gutes Posting - weiter so. Wir empfehlen Mergus, danach geht jeder Fisch in jedem Wasser.

Danke für die lehrreiche Auskunft.
 
Alt 27.11.2002, 09:25   #17
Ute Steude
 
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Hallo Suey,

Zitat:
"Je größer das Wasservolumen eines Aquarium ist, desto stabiler ist die Wasserqualität, daher sollte das Aquarienvolumen für
die dauerhafte Haltung 60 l nicht unterschreiten. 54 l Aquariumvolumen sind als Mindestmaß für die dauerhafte Haltung
anzusehen."

Ich bite Dich, Dich an diese Vorgaben zu halten, auch wenn der Zoohandel wesentlich kleinere Becken anbietet. Diese sind nur
für Aufzuchtzwecke verwendbar.
Das ist schon als ungefähre Richtung so völlig i.O.!

Was HP meinte stimmt zwar sicherlich,also daß für Einsteiger ein größeres AQ besser wäre,da es evtl. "Fehler" besser verkraftet....aber da du ja schreibst,daß es bei dir zeitl. gar nicht "eilt" u. du wenige,passende Tiere pflegen willlst,sehe ich deshalb da weniger ein Problem!Da täte es also wohl in deinem fall sicherlich auch ein 60er - u. bei deinen angegebenen WW gibt es auch einige Arten zur Auswahl.

Überlege dir aber evtl. vorher ob du eher in Richtung "Regionalbecken,gesellschaftsb. oder Artnebecken tendierst.
Von diesen Faktoren hängt dann u.U.und u.a. auch die Gestaltung des AQ ab.

Am vielleicht besten geeignet ist ein gut bepflanztes Becken für den Anfang.Nimm auch dann als Bodengrund am besten Sand(Quarzsand),der gefällt sowohl den Pfl. als auch den jew. Fischen(für einige bodennahe sogar wichtig,das sie sich an scharfkantigem Kies ansonsten ggf. ihre empf. Bartlen verletzen könnten wie z.B. die Panzerwelsarten)

Nimm viele schnellwachsende Pflanzen u. so gut 70% des BG dürfen schon begrünt werden!Schau dazu mal hier:
http://www.zierfisch-forum.de/phpbb/...ic.php?t=17131 oder
www.dennerle.de
www.tropica.dk/plant_print.asp

Dann halt etwas "Technik",jenachdem welche Fische du nehmen würdest eine Stabheizung,einen gutdimensionierten Filter u. Licht(ist normalerweise in der Abdeckung enthalten) u. ein Thermometer.

Wenn du dies sowiet alles "vorbereitet" hast ....hast du erstmal jede menge Zeit.Je länger dest besser,aber mind. 5-6 Wochen.(während dieser zeit ruhig ab u. zu eine Prise Flockenfutter ins Wasser geben,dann haben die Bakkis,die sich erst bilden u. dann ansiedeln müssen was zu fressen!

Dann lies dich hier mal einfach durch....
Wichtig wäre z.B. ff. link:
www.punct.de/science/Nitritpeak.html

oder gib mal unter "suchen" oben einfach "einfahren eines AQ" o.ä. ein....da gibts genügend Lesematerial!

Dann besorg dir für die wichtigsten Werte gute Tests(Tropfentests sind hier 1.Wahl,z.B. von JBL,Merck..).Anfängl. wäre da sinnvoll ff. zu habenh.gh,kh,Nitrat u. Nitrit.

Dann gewöhne dir von Anfang an an regelmäßige TWW(Teilwasserwechsel) zu machen;so kann man auch schon ein wenig üben...!

So...das wars dann erstmal....jetzt brauchst du halt viel Geduld u. wenn du dann noch begerzigst wenige Tiere einzusetzen u. diese dann noch "nach u. nach"....dann wird es schon klappen!(nur wenn möglich bitte keine Tiere aus dem handel,da diese oft recht anfällig sind,da immungeschwächt - schau,daß du sie wenn dann von privat bekommst...schau mal dann hier bei "biete" oder so rein!)

Gut wäre dann evtl. auch noch einges an Literatur....für den Anfang ist der AQatlas von Mergus recht sinnvoll(hat zwar auch einige Schwachstellen,aber du kannst ja hier weiter nachfragen) Aber dort findest du schon gute Infos u. auch einige Fische recht gut beschrieben,die evtl. "in Frage kämen" :wink:

Achja u. noch was kurz zum "Arbeitsaufwand"...wenn ein AQ gut funktioniert(u. du einige wichtige Grundkenntnisse hast u. manches davon versuchst umzusetzten/ beherzigst) dann ist der Pflegeaufwand gar nicht so groß.Tägl. fallen einige wenige Minuten fürs Füttern u. kurze Prüfen der Geräte an sowie ein wöchentl. TWW u. alle paar Wochen ein bisserl Gärtnern...also gesamt pro Woche vielleicht so ca.ne gute halbe Stunde.
Mehr Ziet wirst du wohl dann darauf verwenden,daß du vordem AQ sitzen wirst um dir das bunte treiben anzuschauen... es ist ein schönes Hobby...also überlegs dir,es wird sich lohnen!
Viel Spaß jedenfalls bei deiner weiteren "Planung" lg
Ute Steude ist offline  
Alt 27.11.2002, 09:27   #18
Mbuna
 
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mergus ist da noch viel zu streng, viele fische vertragen noch werte in weit aus größerem umfang und lassen sich auch so sogar züchten. habe schon die verschiedensten fische nachgezüchtet und den meisten ist es egal ob gh nun 10 oder 30 oder ob ph 6 oder 7. ausgenommen natürlich fische aus extrem-biotopen.
Mbuna ist offline  
Alt 27.11.2002, 09:30   #19
Ralf Rombach
Gast
 
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Jau, Klasse, weiter so.

ich bin entzückt über die Empfehlungen.
 
Alt 27.11.2002, 09:40   #20
Dennis Furmanek
 
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Hallo Mbuna,

sicherlich, den Fischen ist alles egal, die Sache mit "an den Heimatbiotopen orientieren" ist auch nur Schwachsinn, macht ja auch etwas Arbeit, denken muss man auch, vorallem umdenken. Das überfordert sicherlich.

Schließlich steckt man ja nicht in den Fischen drin, es ist nur verhältnismäßig wenig bekannt über spezielle Physiologie, insbesondere der Osmoregulation, das was man weis deutet zwar in die Richtung, aber was solls. Die Fische leben doch einige Zeit, da muss es ihnen doch gut gehen.

Manman, Ignoranz und Lernresistenz sind wohl bald Standardkomponenten.

Dennis
Dennis Furmanek ist offline  
 

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