06.12.2002, 12:43 | #1 |
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Woher zuverlässige Infos über Fische und Habitate?
Hallo zusammen,
so langsam krieg ich hier echt die Krise! ( sollte vielleicht besser im Fustforum posten ) Wenn man 10 Quellen zu Haltungsbedingungen zu Fischen finfet, findet man auch 10 unterschiedliche Angaben, wie soll man da die optimalen Bedingungen finden? Jetzt bin ich schon dazu übergegangen, mal zu schauen, wo genau die Fischlies denn eigentlich zuhause sind und dann über die entsprechenden Gewässer was rauszubekommen. Leider schwanken auch da die Angaben über Fundorte gewaltig und Wasseranalysen zu den Gewässern sind nur sehr schwer zu finden. Die Angaben, die ich gefunden hab, kann ich fast nicht glauben, denn die Temperaturangaben liegen bei bekannten Flüssen wie dem Amazonas oder dem Rio Negro bei 28-31° bzw. 26-30°. Halten wir unsere Fische etwa größtenteils zu kalt? Och Menno, ich will doch meinen Fischis gerne möglichst naturnahe Werte liefern demnächst ( mittels VEA). Wie soll ich das denn machen, wenn ich die gar nicht herausfinde? :cry: Vielleicht hat ja jemand nu gute Quelle? Kann mir aber leider gerade nicht 10 Bücher zu dem Thema kaufen.... Grüße |
06.12.2002, 12:52 | #2 | |||
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Re: Woher zuverlässige Infos über Fische und Habitate?
Hallo Amy,
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Ich habe erst kürzlich einen Reisebericht eines Bekannten gesehen, in dem er auch richtige Quellgewässer beschreibt und deren Temperaturen liegen deutlich niedriger und auch dort lebten sehr viele Fische die in unseren Aquarien gepflegt werden. Gruß Werner |
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06.12.2002, 13:04 | #3 | |
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Re: Woher zuverlässige Infos über Fische und Habitate?
Hi Amy,
Zitat:
Ich blick jetzt nicht ganz durch; um welche Filschlis gehts denn bei dir? Gruß Gerd |
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06.12.2002, 13:04 | #4 |
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Ich meine, hier könnte dir jemand helfen, wenn du vielleicht die Fischiarten auflisten würdest, dann könnte man etwas weiter kommen :wink:
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06.12.2002, 13:09 | #5 | |
Gast
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Re: Woher zuverlässige Infos über Fische und Habitate?
Hallo Gerd,
Zitat:
Aber bei der Zusammenstellung der Arten die man pflegen will, sollte man sich als erstes an den Bedürfnissen der Fische orientieren und keine Kompromisse eingehen. Es sollten ! nur Arten zusammen gepflegt werden, die auch die gleichen Ansprüche an die Wasserwerte stellen. Gruß Werner |
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06.12.2002, 13:35 | #6 |
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Hallo Amy,
um die Titelfrage zu beantworten: eine zuverlässige Übersicht über die Lebensräume und ökologischen Bedingungen, unter denen tropische Fische leben, wirst du in aquaristischer Literatur kaum finden. Es gibt nur wenige Arten, zu denen solche extrem aufwändigen (und teuren) Untersuchungen gemacht wurden und diese beziehen sich meist auf den Speisefischbereich. Einige Ausnahmen stammen aus den großen afrikanischen Seen, weil sie methodisch relativ einfach zu erfassen (man kann nämlich gut tauchen und einfach nachsehen) und die Lebensräume der Aquarienfische erstaunlich begrenzt sind . Weitere Angaben kann ich dir für Guppies und Tilapia-Hybride machen, die in der Aquakultur Verbreitung finden: sie überleben in jeder Form von longlife-Gewässern , teilweise sogar im Meer. Die US-Amerikaner haben sehr ausführliche Studien über einige mittelamerikanische Cichliden gemacht, vor allem, weil sie in einigen Südstaaten, v.a. Florida ausgewildert wurden und dort die Fischgesellschaft verschieben. Bei südamerikanischen Fischen wurde afaik nur zu "Astronotus ocellatus" gearbeitet, weil man diese tiere ebenfalls zu Aquakulturzwecken in alle Welt verschieffen wollte, was aber zum Glück weitgehend unterblieben ist. Alle anderen Beobachtungen, ob es nun professionelle Untersuchungen eines Gewässers oder einer Kolonie über längere Zeiträume sind oder Reiseberichte reisender Aquarianer sind ausschließlich Einzelbeobachtungen und sollten nicht unbedingt verallgemeinert werden. Fischhabitate werden meist in der Trockenzeit bereist, wel da das Reisen einfacher und angenehmer ist, die Fische einfacher zu fangen sind und das Wetter besser ist. Wenn sich die Wassermenge der Flüsse in der Regenzeit mal eben verzehnfacht, sehen die Bedingungen völlig anders aus, die Fischhabitate werden ausgedünnt, Schwarz- und Weißwasser mischen sich und werden durch Regenwasser verdünnt, die Zahl der verfügbaren Insektenlarven steigt stark an usw. Solche Einzelbeobachtungen sind sehr wertvoll, ohne Frage, aber sie zeigen nicht unbedingt das Ideal sondern nur einen zufälligen Punkt innerhalb des Toleranzbereiches einer Art. Zur konkreten Frage nach der Wassertemperatur: Mach mal ein Gedankenexperiment: stell dir einen 5 m tiefen und 20 m breiten Seitenarm irgendeines Urwaldflusses vor. Das Wasser ist tiefbraun, aber kristallklar, der Boden ist hell, am Ufer stehen die Bäume im Wasser und viel Holz liegt auf dem Boden, das zur Mitte hin immer weniger wird. Das Wasser fließt nicht oder nur unmerklich. Die Sonne scheint mit tropischer Kraft auf das Gewässer, die oberste Schicht heizt sich auf, 27 bis 30, vielleicht sogar 35°C sind möglich. Durch die hoheTemperatur wird das Wasser vergleichsweise leicht, es bleibt oben, eine Schichtung tritt ein. Oben ist das Wasser sehr warm, in 1m Tiefe deutlich kühler und am Boden nochmal ein Stück kühler. Im Schatten der Bäume wird es ebenfalls kühler sein und dort, wo ein großer Fisch, lass es einen Arapaima oder Arowana sein, das Wasser umwälzt, mischen sich auch die Schichten gewaltig. Du wirst in so einem Gewässer Temperaturunterschiede von 5 bis 7 °C auf wenigen Metern Schwimmraum feststellen und die Fische sind sicherlich nicht in der Lage, sich unbedingt die Zone auszusuchen, deren Temperatur ihnen am besten gefällt. Mit anderen Worten: tropische Fische sind anpassungsfähig, was Wassertemperatur angeht, solange der Temperaturbereich halbwegs steht. schöne Grüße |
06.12.2002, 13:36 | #7 | |
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Re: Woher zuverlässige Infos über Fische und Habitate?
Hallo Ihrs
Zitat:
@Sascha und Gerd, da ich insgesamt 6 kleine bis mittelgroße Aquarien habe ( 112 - 432 Liter) geht es hier schon um eine Menge Arten! Es würde für die Leser hier schon eine Menge Mühe bedeuten zu allen was zu schreiben, das wäre wohl ein bischen viel verlangt. Mir würden ja Quellenangaben reichen und ich such mich selber durch. Falls sich naürlich jemand die Mühe machen will, hier mal die Liste der Arten, die es bei mir betrifft: Apistogramma agassizi Apistogramma cacatuodes Ancistrus hoplogenys Anomalochromis thomasi Botia striata Corydoras adolfoi Corydoras duplicareus Corydoras hastatus Corydoras paleatus Gymnocorymbus ternetzi Hyphessobrycon herbertaxelrodi L 199 L 066 L 147 LDA 25 Moenkhausia pittieri Microgeophagus ramirezi Mesonauta sp. Paracheidoron axelrodi Pterophyllum scalare Peckoltia vittata Rasbora hengeli Trichogaster leeri Trichogaster trichopterus Wie gesagt, es geht mir NICHT um die Werte, die von diesen Arten eben noch toleriert werden, sondern wirklich um die optimalen! danke und Grüße |
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06.12.2002, 13:46 | #8 |
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Hi Petra,
noch eine Anmerkung zu den Angaben von Tobias, die ich im übrigen, auch aus eigener Erfahrung (ich war mal im einem N Geändert von Jost (30.03.2008 um 16:26 Uhr) |
06.12.2002, 13:55 | #9 | ||
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Hallo Tobias,
ähnliche Gedanken habe ich mir auch schon gemacht, nur muß ich zugeben, daß ich mit derm Klima in Südamerika auch recht wenig auskenne, bis eben auf die Tatsache, daß es Trockenperioden oder Regenzeiten gibt. Das sind alles Dinge mit denen ich mich bis vor einem Jahr ( als ich mit Aquaristik anfing) eben nie beschäftigt habe udn am Anfang hatte ich auch noch genug andere Dinge zu lernen, um mich mit diesen Details zu befassen Aber wie das so ist ( jedenfalls bei mir), wenn alles im Prinzip soweit gut läuft ( zum Glück!) und zur "Routine" geworden ist, will man auch noch die kleineren Details besser machen oder noch mehr verstehen, warum eben dieses oder jenes im Aquarium passiert. Ich habe z. B. keine Ahnung, wie das Verhältnis Regenzeit zu Trockenperiode aussieht? Zitat:
Zitat:
Ist auch klar, daß sich die Fische nicht immer den Bereich aussuchen können, in dem sie sich gerade aufhalten, trotzdem haben sie eben doch ihre feste Nische und ich denke somit auch einen Bereich, in dem sie sich bevorzugt ausfhalten. Kurzzeitige Temperaturschwankungen können die meisten Fische in der Tat sehr gut ab, merke ich ja beim Wasserwechsel, den ich immer mit klatem Wasser mache und da sinkt die Temperatur bei den Skalaren z.B. schon mal von 26° auf 20°. Das ist kein Problem. Es ist allerdings schon ein Problem, wenn sie diese Temperatur länger als einen Tag durchhalten müssen. Das ist mir mal passiert, als mir nach dem WW der Heizer seinen Dienst quittiert hat und ich es erst 2 Tage später gemerkt habe und der eine Skalar Futter verweigert hat und fädigen Kot zeigte. Also ganz so tolerant sind die jedenfalls nicht. Den Welsen in dem Becken hat das nun wieder gar nichts ausgemacht, zumindest haben sie sich nichts anmerken lassen. Grüße |
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06.12.2002, 16:03 | #10 | |
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Hi Amy,
Zitat:
Dein Problem kenne ich auch,ich habe das auf diese Weise gelöst:zu Hause haben wir etliche Bände eines Länderlexkons in dem z.B. die beste Reisezeit,Bekleidung und am Besten noch von einigen Städten Sonnenscheindauer,Regentage,Tag- und Nachttemperatur,manchmal sogar Wassertemperatur für jeden Monat angegeben ist.Die Bände sind von 79,die Länder haben sich verändert aber die Temperatur doch nicht in dem Mass.Nun damit ist Dir jetzt nicht geholfen,aber wenn Du etwas Zeit hättest könnte ich bei Argentinien anfangen und bei Mittelamerika aufhören um mich dann über Asien herzumachen.Könnte aber erst nächste Woche damit anfangen.Vielleicht wäre das auch für andere interessant. Salut Sylvia |
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